24.05.2020 18:54 - bearbeitet 24.05.2020 18:57
Ich würde für meine Kinder erstmal nur einen Welt-ETF mit den 400 Euro besparen bis der Anteil fünfstellig ist und dann kann immer noch Tech oder "den neusten heissen Sch." ETF rein mischen. Man spart ja langfristig, da kann man nicht vorhersagen was die Zukunft bringt. Wobei ich es schon eher den USA und den FAANG + Microsoft Aktien zutraue besser zu performen wie der Rest der Welt. Microsoft, Alphabet, Apple und Amazon ziehen derzeit die US Indexe (S&P 500, Nasdaq 100) und ohne die vier Firmen würde es auch mit den USA nicht so gut aussehen. Wenn man unbedingt Tech reinmischen möchte würde ich halt 20% den ETF011 dazu nehmen und gut ist
Meine Anlage für meine Kinder steckt derzeit zu 50% im A1JX52 und zu 50% in einem Banksparplan mit 4,5% Zinsen. Am Anfang war ich versucht immer was Neues im Depot zu machen, jetzt steckt der Aktienanteil der Kinder und mein Aktienanteil im Depot im A1JX52.
am 24.05.2020 19:20
@olli74 schrieb:
[...] in einem Banksparplan mit 4,5% Zinsen.
Bei welcher Bank bekommst Du 4,5% Zinsen?
Neugierig,
Andreas
am 24.05.2020 19:32
@digitus bei der Deutschen Bank (Produkt ist ADAC Zielsparen), der Beginn war in 2010
Kleine Anekdote: Der Verbraucherschutz hat davon abgeraten, man solle lieber ein Tagesgeldkonto nehmen und auf höhere Zinsen hoffen
https://amp.welt.de/welt_print/finanzen/article5587771/Sparen-fuer-den-Nachwuchs.html
am 24.05.2020 19:50
Wow. Da hast Du Glück, dass dieses Angebot noch läuft ... Vergleichbares wurde ja dann gerne mal von den Instituten gekündigt
Grüße,
Andreas
am 24.05.2020 20:40
am 26.05.2020 13:13
Ich danke noch einmal für die bisherigen Rückmeldungen und Anregungen!
Ich habe allerdings noch eine weitere Rückfrage: Wie sinnvoll ist es, von vornherein ein paar Einzelaktien zusätzlich zur Basis des FTSE All-World ins Depot zu legen? Es wären dann Werte wie Johnson & Johnson und Nestle, also konservative Basisinvestments mit ca. 750 €-1000€ (eher 1000 €) pro Position und eben keine IT-Werte.
Danke vorab schon einmal wieder!
am 26.05.2020 13:44
Ich hätte da keine grundsätzlichen Bedenken. Bedingung wäre aber, dass es sich um absolute Platzhirsche handelt von denen Du praktisch sicher sein kannst, dass sie auch in 18 Jahren noch eine wichtige Rolle spielen. Wenn Du dauernd aktiv hin- und herhandeln musst ist der Sinn eines Junior-Depots weitgehend ausgehebelt.
Bei den beiden genannten würde ich davon ausgehen dass sie in diese Kategorie gehören. Allerdings hast Du bei Nestlè ein Quellensteuer-Thema. Eigentlich kein großes Problem, verlangt aber eben doch ab und an Aktivität um die Steuer aus der Schweiz zurückzuholen.
Und auch in der IT gibt es einige Unternehmen die ich ziemlich entspannt sehen würde (z.B. Microsoft).
am 26.05.2020 14:08
Ich stimme @GetBetter zu - mit einer kleinen Anmerkung: Wenn Du das Juniordepot so führst als wäre es Dein eigenes kannst Du das tun was Du für richtig hältst...: konservativer - .... offensiver je nach eigenem Geschmack. Ich persönlich würde es für meinen Nachwuchs tendenziell "sicherer" angehen. Einzelaktien kann man beimischen. Da möchte ich noch Coca Cola und McDonalds in den Ring werfen.
Gruß Crazyalex
am 26.05.2020 15:03
Jetzt gebe ich auch noch meinen Senf dazu.
Wenn es ein Vermögensaufbau-Depot für ein Kind ist, würde ich - entsprechend dem Motto KISS - beim Basis-Investment FTSE All-World bleiben.
Wenn es Dein eigenes Depot ist, kannst Du schalten und walten, wie Du willst (weil Du eventuelle Fehlentscheidungen dann auch selber ausbaden kannst/musst).
Grüße von hier nach dort,
Andreas
26.05.2020 16:59 - bearbeitet 26.05.2020 17:00
26.05.2020 16:59 - bearbeitet 26.05.2020 17:00
Stimme grundsätzlich den Vorrednern zu, dass keine Notwendigkeit besteht diverse ETF zu besparen und 1-2 ETF sicherlich ausreichen und dabei sowohl Aufwand minimieren als auch die Übersichtlichkeit und Ertragschancen steigern. Ggf. noch ein paar Einzelaktien, die keine engmaschige Überwachung bedürfen (Alphabet, Nestlé, Johnson&Johnson, VISA, Amazon, Berkshire Hathaway etc.)
Denn diese ganzen Nischen-ETF müssen auch erstmal besser als "der Markt" sein und sich zugleich besser entwickeln als prognostiziert, denn das mögliche höhere Wachstum durch die Zukunftsperspektiven ist natürlich auch irgendwo bereits eingepreist; auf Nischen (sei es Health Care, Cyber Security o.ä.) zu setzen ist ja nun auch keine neue gänzlich Strategie. Ob das so sein wird, dass sie besser sind als ein Welt-ETF, steht in den Sternen.
Wo ich reingrätschen würde ist bzgl. der Bedenken bei der Risikofreudigkeit, denn auch wenn das Depot dem Kind gehört und damit auch sämtliche Aktien und etwaige Kurs/Dividendengewinne - die Finanzmittel kommen vom Vater und daher soll dieser tun, was er für richtig hält (und sei es, dass er All-In auf Wirecard geht und das Depot vergisst und erst in 18 Jahren wieder anrührt).
Im schlimmsten Falle hat das Kind ein Depot, was sich nicht so stark entwickelt, da die Risiken größer waren als der Erfolg; ist aber immer noch besser als mit 0 Euro Vermögen zu starten.
Das Kind haftet ja für nichts und steuert auch kein Vermögen bei, so dass ich das sportlich sehe. Würden Gelder des Kindes einfließen (sei es durch Erbschaft o.ä.), würde ich das anders beurteilen, da sollte das Risiko gering sein, denn mit Fremdgeld zockt man nicht.