Hallo zusammen
Ich kenne Menschen (m/w/d) aus wohlhabenden Familien, die sehr sparsam sind. Ebenso welche ohne solchen Hintergrund, die beruflich eine tolle Stellung erreicht haben und recht verschwenderisch unterwegs sind. Das war der Part zu „altem Geld“ versus „neureich“.
Wiederum erlebe ich Menschen aus einfachen Verhältnissen, sie sind sparsam und stecken der Mutter in Rente jeden Monat vom eigenen kleinen Einkommen etwas zu. Andere haben auch wenig, aber gerade das Iphone 17 gekauft.
Es gibt nix, was es nicht gibt. Sei es, eine Frau hat Schulden und der neue Partner boxt sie raus. Sei es der Ehemann, der nicht genug nach Hause schaffen kann. Ein Mann sagte mal, eine pot. Partnerin dürfte nicht mehr verdienen als er selbst. Ein Paar heiratet nicht, weil er ja im Falle der Scheidung was abgeben müsste.
Im Supermarkt sehe ich fast nie jemanden, der die Preise vergleicht. Da wird nach einem Produkt gegriffen, obwohl ein Angebot für den halben Preis daneben liegt. Ich frage mich, ob an der Schule im Mathe-Unterricht der Zinseszins am praktischen Beispiel der Geldanlage erklärt wird? Oder der Dreisatz am Beispiel der Preise für Kartoffeln? In meiner Schulzeit war dem nicht so, ich erinnere mich aber sehr gut an die Mitschülerin, die mir in der 8. Klasse gestand, sie wolle einen reichen Mann heiraten (hat sie später auch, die Ehe hielt 2 Jahre nebst Ehevertrag). Das war damals ein Schlüsselmoment, ich fragte mich „und wenn das nicht klappt?“ und entschied mich für die weiterführende Ausbildung (die hält heute noch).
Wenige, die ich kenne, beschäftigen sich gern mit Geld und Anlage. Habs mir selbst beigebracht und verstehe längst nicht alles. Vor Jahren war ich bei einer Reihe von Info-Veranstaltung zum Thema „Geldanlage für Frauen“ und anfangs recht eingeschüchtert. Unnötigerweise, wie sich herausstellte, aber die anderen Teilnehmerinnen wollten einfach nur alles an Verantwortung wegdelegieren.
@CurtisNewton wenn der Arbeitgeber den Urlaub zu 100% auszahlt und das als Prämie deklariert, bringt er sich auf mehrfacher Ebene in Bedrängnis (kennt jemand Bredouille?). Die Zahlung wird a) der Wirtschaftsprüfer in ein paar Jahren hinterfragen, im Fall der Fälle steht b) die Berufsgenossenschaft auf der Matte und ein Mitarbeiter ohne Erholungsurlaub kann c) den AG hinsichtlich der Fürsorgepflicht verklagen. Von daher glaube ich @Torquemada nicht, dass man sich regelmäßig den kompletten Urlaub auszahlen lassen kann. Meine Nachfrage wurde ja nur ausweichend beantwortet. Aber ich möchte diese Nebenkriegsschauplätzchen hier in Antonias Thread nicht weiterverfolgen.
Auch nur nebenbei, aber schlimm genug, in China wurden Hunderttausende Mädchen abgetrieben. Und ja, in einer 24 Mio-Stadt wie Shanghai ist es legitim nach einem Partner zu suchen, der ein gutes Einkommen und keine Schulden hat. Ob das klappt, s.o. Ebenso kenne ich Männer in Deutschland, die jahrelang an ihrer Karriere gebastelt haben und jetzt zum Zeitpunkt X bitte die Richtige für Haus und Kind finden wollen. Auch legitim. Gottes grüne Wiese hat viele bunte Blumen 😉
Ein Fazit und zurück zum Thema: haben Elternteile ihrem Kind nicht beigebracht, mit Geld umzugehen, müssen sie es auf die harte Tour lernen (oder eben nicht). Und da Vieles im Argen ist, läuft mehr und mehr Einiges in die falsche Richtung, egal, ob m/w/d.
Es ist auch nicht der richtige Weg, dies den Schulen zu überlassen. Im Presseclub am Sonntag hieß es, man müsste in die Schulen investieren (iSv renovieren! Als ob ein sauberes WC für bessere Bildung sorgen würde).
Auch nicht in Ordnung ist es, danach zu rufen „es den Reichen zu nehmen“, um es „umzuverteilen“. Es würde nicht klappen, die Kohle ginge doch direkt in den Konsum?!
Mir fehlt da die Hoffnung, eben an der Kasse im Supermarkt glotze die junge Mutter die ganze Zeit auf ihr Mobiltelefon.
Eine Lösung dürfte es tatsächlich sein, wenn der Öffentlich-Rechtliche mal dem Bildungsauftrag in der Hinsicht verstärkt nachkommen würde und zwar auf Wegen, die die junge Zielgruppe erreicht (so das sie nicht irgendwelchen Influenzern und Struckis auf den Leim gehen). Ansätze sehe ich, zB die Sendung "wer kann das bezahlen?" Das geht aber deutlich besser.
Tja, womit wir bei der 4-Tage-Woche wären und der Work-Life-Balance und der "was-mit-Medien"-Selbstausbeutung am Strand in Thailand.
Die cleveren und umsichtigen Jungen (m/w/d) finden schon ihren Weg, aber was wird aus dem Rest?
