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Rebalancing: Gibt es Richtwerte für Abweichungen?

Billaluna
Autor ★★
41 Beiträge

Schönen guten Abend zusammen,

 

da ich nichts zu meiner Frage finden konnte, stelle ich sie direkt.

 

Gibt es eine Art Richtwert, ab welcher Abweichung ein Rebalancing nötig bzw. sinnvoll ist? Kurse und die Entwicklung der einzelnen ETFs schwanken ja immer wieder und gelegentlich verlagert sich die Gewichtung dadurch ohnehin.

 

Ich habe vor einem Jahr begonnen, zwei ETFs (MSCI World und EM) mit der Gewichtung 70:30 zu besparen. Gelegentlich habe ich die Entwicklung geprüft. Derzeit ist die Abweichung 71:29 nach dem "Kursrutsch" der letzten Tage. Zuvor lag die Abweichung etwas höher, aber nur als Nachkommastellen.

 

Ich persönlich würde intuitiv erst ab einer Abweichung von 3 % rebalancen. Möchte aber sicher gehen, ehe der nächste Sparplan ausgeführt wird, da ich da ja die Verteilung anpassen könnte.

 

Vielen Dank schon jetzt für eure Meinung und beste Grüße

 

26 ANTWORTEN

Billaluna
Autor ★★
41 Beiträge

Ich persönlich beziehe mich da nur auf meine ETFs. Das Tagesgeld mit den - in meinem Fall 4-Monatsgehältern - sowie einem Topf für besondere Anschaffungen in nächster Zeit (Urlaub oder Jahresbeiträge von Versicherungen) bespare ich stur mit den selben Beträgen. Da dort ehe keine Gewinne mehr abfallen, beziehe ich das auch nicht für die Gewichtung mit ein. Außerdem gibt es bei mir noch eine alte Fondspolice, die ich solange noch bespare, wie sie noch unter die Abgeltungssteuerfreiheit fällt. Sollte sich das verändern, wandert diese Summe woanders hin.

 

Wenn ich also meinen gesamten Sparbetrag auf diese drei Töpfe ETF-Depot, TG und Fondspolice aufteile, entsteht etwa eine Gewichtung von 60:25:15. Als ich mit den ETFs anfing, war das noch 50:35:15.

Aber ein Rebalancing mache ich da nicht, da die beiden Töpfe TG und Fondspolice in der Wertentwicklung sich völlig anders verhalten.

KeepMoving
Mentor ★
1.195 Beiträge

Hallo Zusammen,

 

wie macht ihr das denn mit dem Rebalancing bei spezielleren, bspw. Branchen ETFs?

Meist wird ja das klassische Beispiel World/EM als Veranschaulichung genommen, bei dem das Rebalancing natürlich Sinn macht.

Aber wie seht ihr das bei eben nicht ganz so breit gestreuten ETFs, eben Branchen- oder Regionenwetten, die im Normalfall ja nur zu einem relativ kleinen Teil neben den Basisinvests im Depot sind?

(dabei möchte ich jetzt keine nächste Grundsatzdiskussion über solche Indizes lostreten, es geht allgemein um das Rebalancing dieser.)

 

Lasst ihr diese und deren Gewinne als "Beimischungswette" einfach laufen und sich unabhängig entwickeln, seht diese also getrennt von dem/den Basis-ETF?

Oder rebalanced ihr diese auch ganz klassisch (grob) mit euren Brot- und Butter-Investments?

 

Gruß

KM

“There is nothing wrong with a ‘know nothing’ investor who realizes it. The problem is when you are a ‘know nothing’ investor but you think you know something.” W.B.

Crazyalex
Legende
7.653 Beiträge

Hi!

 

Ich betreibe da kein Rebalancing.

Was läuft läuft und was nicht läuft fliegt raus! (...und wird durch irgendwas ersetzt schon läuft oder voraussichtlich läuft Smiley (fröhlich))

Ich betrachte dabei jedes Papier für sich - aber auch in Relation zu den anderen Papieren im Depot hinsichtlich der Performance.

Die Aufteilung (Länder/Branche/Indices etc) kann ich mir zwar genau aus meiner Excel-Tabelle rauslesen, gehe aber trotzdem ganz unprofessionell nach Bauchgefühl vor was das betrifft Lachender Smiley

 

Gruß Crazyalex


An alle Neueinsteiger: Appell an alle Neueinsteiger und Interessenten.
ETF-Anfänger: Bitte intensiv durcharbeiten... ETF-FAQ. .................Danke!

KeepMoving
Mentor ★
1.195 Beiträge

@Crazyalex  schrieb:

Hi!

 

Ich betreibe da kein Rebalancing.

Was läuft läuft und was nicht läuft fliegt raus! (...und wird durch irgendwas ersetzt schon läuft oder voraussichtlich läuft Smiley (fröhlich))

Ich betrachte dabei jedes Papier für sich - aber auch in Relation zu den anderen Papieren im Depot hinsichtlich der Performance.

Die Aufteilung (Länder/Branche/Indices etc) kann ich mir zwar genau aus meiner Excel-Tabelle rauslesen, gehe aber trotzdem ganz unprofessionell nach Bauchgefühl vor was das betrifft Lachender Smiley

 

Gruß Crazyalex


Hi @Crazyalex,

danke für deine Meinung. Ich sehe das ganz ähnlich. Ich tendiere dazu mein Basis-Investment getrennt von etwaigen "Wetten-" oder "Spass-Papieren" zu sehen und lediglich meine festen Sparplanraten mit entsprechender Aufteilung stur laufen zu lassen.

 

Gruß

KM

“There is nothing wrong with a ‘know nothing’ investor who realizes it. The problem is when you are a ‘know nothing’ investor but you think you know something.” W.B.

Koyot
Experte ★★
275 Beiträge

@KeepMoving  schrieb:

Ich sehe das ganz ähnlich. Ich tendiere dazu mein Basis-Investment getrennt von etwaigen "Wetten-" oder "Spass-Papieren" zu sehen und lediglich meine festen Sparplanraten mit entsprechender Aufteilung stur laufen zu lassen.


Halte ich genauso. Als "klassische Altersvorsorge" laufen die ETFs, und zwar ohne dass großartig dran rumgespielt wird. Ausschüttungen werden zur jeweils nächsten Abbuchung wieder angelegt, das wars aber auch schon mit der Pflege. Über ein eventuelles Rebalancing mache ich mir eventuell in ein paar Monaten mal Gedanken.

 

Auf der anderen Seite sehe ich wie Du meine "Spaß-Papiere" getrennt vom Basisinvest. Selbes Depot, aber gedanklich zweierlei und nur Aktien, keine ETFs. Die sind zum Spaß haben, lernen, und hoffentlich eine gute Rendite einfahren. Aktuell laufen die Einzeltitel aber besser, als die sturen ETF-Sparpläne.

KeepMoving
Mentor ★
1.195 Beiträge

@Koyot  schrieb:

Halte ich genauso. Als "klassische Altersvorsorge" laufen die ETFs, und zwar ohne dass großartig dran rumgespielt wird. Ausschüttungen werden zur jeweils nächsten Abbuchung wieder angelegt, das wars aber auch schon mit der Pflege. Über ein eventuelles Rebalancing mache ich mir eventuell in ein paar Monaten mal Gedanken.

 

Auf der anderen Seite sehe ich wie Du meine "Spaß-Papiere" getrennt vom Basisinvest. Selbes Depot, aber gedanklich zweierlei und nur Aktien, keine ETFs. Die sind zum Spaß haben, lernen, und hoffentlich eine gute Rendite einfahren. Aktuell laufen die Einzeltitel aber besser, als die sturen ETF-Sparpläne.


Ich denke, das ist auch mein Weg. Bei mir sind es erstmal keine Einzeltitel, aber das könnte sich in Zukunft noch ändern und es macht Spass z.B. in @nmh `s Sternelisten zu stöbern.

An meinem "Altersvorsoge-ETF" wird so lange es nur geht nicht gerüttelt, der "Spass-Teil" darf sich dann für sich, hoffentlich gut, entwickeln. Und wenn es nicht so gut läuft wie erhofft ist es dann kein Weltuntergang.

“There is nothing wrong with a ‘know nothing’ investor who realizes it. The problem is when you are a ‘know nothing’ investor but you think you know something.” W.B.

GetBetter
Legende
7.289 Beiträge

@KeepMoving  schrieb:

Hallo Zusammen,

 

wie macht ihr das denn mit dem Rebalancing bei spezielleren, bspw. Branchen ETFs?


Ganz einfach: Was Teil meiner ETF-Strategie ist wird auch rebalanced.

Reine Spaß-ETFs sind nicht Teil einer Strategie und deshalb außen vor.

 

Darüber hinaus bin ich komplett bei @Crazyalex:

Wer einem zurückgebliebenen Wert nicht ihm Rahmen des Rebalancing auf die Beine helfen will, der muss sich dringend darüber Gedanken machen ob seine Strategie noch passt. Der sieht die Situation nämlich offensichtlich nicht als günstige Kaufgelegenheit sondern betrachtet den Wert als Bremse.

Und dann gibt es nur eine richtige Entscheidung: konsequent weg damit.