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Rebalancing: Gibt es Richtwerte für Abweichungen?

Billaluna
Autor ★★
41 Beiträge

Schönen guten Abend zusammen,

 

da ich nichts zu meiner Frage finden konnte, stelle ich sie direkt.

 

Gibt es eine Art Richtwert, ab welcher Abweichung ein Rebalancing nötig bzw. sinnvoll ist? Kurse und die Entwicklung der einzelnen ETFs schwanken ja immer wieder und gelegentlich verlagert sich die Gewichtung dadurch ohnehin.

 

Ich habe vor einem Jahr begonnen, zwei ETFs (MSCI World und EM) mit der Gewichtung 70:30 zu besparen. Gelegentlich habe ich die Entwicklung geprüft. Derzeit ist die Abweichung 71:29 nach dem "Kursrutsch" der letzten Tage. Zuvor lag die Abweichung etwas höher, aber nur als Nachkommastellen.

 

Ich persönlich würde intuitiv erst ab einer Abweichung von 3 % rebalancen. Möchte aber sicher gehen, ehe der nächste Sparplan ausgeführt wird, da ich da ja die Verteilung anpassen könnte.

 

Vielen Dank schon jetzt für eure Meinung und beste Grüße

 

26 ANTWORTEN

GetBetter
Legende
7.289 Beiträge

1x im Jahr reicht. Die Abweichungen die sich innerhalb dieses Zeitraums ergeben sind nicht so dramatisch als das Aktionen nötig wären.

 

Ich rechne die genauen Beträge gar nicht aus sondern gucke nur auf die jeweiligen Positionsgrößen und rechne Pi x Daumen. 3% würde ich gar nicht merken. Irgendwo zwischen 5% und 10% werde ich dann aktiv.

Crazyalex
Legende
7.653 Beiträge

Man kann es auch mal anders sehen: Rebalancing ist gar nicht nötig: Wenn sich der eine ETF besser entwickelt als der andere wieso sollte ich dann den schlechteren unterstützen?

Ich kann ja, sofern ich einen Sparplan habe, weiterhin im alten Verhältnis kaufen.

 

Was langfristig besser ist weiß.... genau: KEINER!

 

Gruß Crazyalex


An alle Neueinsteiger: Appell an alle Neueinsteiger und Interessenten.
ETF-Anfänger: Bitte intensiv durcharbeiten... ETF-FAQ. .................Danke!

GetBetter
Legende
7.289 Beiträge

@Crazyalex  schrieb:

Was langfristig besser ist weiß.... genau: KEINER!

Exakt. Und genau deshalb lässt man den einen nicht unkontrolliert davonziehen. Früher oder später läuft es dann nämlich genau andersrum.

 

Die unterstützt ja dadurch auch nicht den schlechteren sondern Du kaufst den der sich seit dem letzten Rebalancing schlechter entwickelt hat (also den gerade kostengünstigeren) überproportional nach. Das setzt natürlich voraus, dass Du auch von dem hintengebliebenen langfristig überzeugt bist. Falls Du das nicht bist solltest Du den ohnehin sofort verkaufen.

 

Es gibt übrigens Studien die für Langfristinvestments den Vorteil von Rebalancing beweisen.

Crazyalex
Legende
7.653 Beiträge

@GetBetter  schrieb:

Das setzt natürlich voraus, dass Du auch von dem hintengebliebenen langfristig überzeugt bist. Falls Du das nicht bist solltest Du den ohnehin sofort verkaufen.

Das ist wohl der Punkt der mich mindestens mal unterschwellig beeinflusst hat: Von den EM bin ich noch nicht so richtig überzeugt.

 

Ansonsten sehe ich das nämlich ein klein wenig wie bei den Einzelpapieren: Ich Zweifel springe ich auf den fahrenden Zug auf....

 

Aber ich muss zugeben: Das ist auch nur eine Strategie unter vielen. Und weiterhin weiß keiner was am Ende das richtige sein wird.....

 

@GetBetter 

jedenfalls möchte ich dir nicht widersprechen!

 

Gruß Crazyalex


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GetBetter
Legende
7.289 Beiträge

@Crazyalex 

Wenn Du's nicht weitersagst und nur zwischen uns:

So richtig konsequent bin ich bei dem Thema auch nicht. Und interessanterweise mache ich es genau wie Du an den EM fest. Gerade heute Nachmittag habe ich berechnet wie das Rebalancing meines Hauptdepots aussehen würde.

 

Ergebnis:

Ich müsste rd. 600 € in die EM nachschiessen. Irgendwie widerstrebt mir das total und ich kann mir noch nicht vorstellen, dass ich das wirklich so umsetze.

Crazyalex
Legende
7.653 Beiträge

@GetBetter  schrieb:

@Crazyalex 

Wenn Du's nicht weitersagst und nur zwischen uns:

So richtig konsequent bin ich bei dem Thema auch nicht. Und interessanterweise mache ich es genau wie Du an den EM fest. Gerade heute Nachmittag habe ich berechnet wie das Rebalancing meines Hauptdepots aussehen würde.

 

Ergebnis:

Ich müsste rd. 600 € in die EM nachschiessen. Irgendwie widerstrebt mir das total und ich kann mir noch nicht vorstellen, dass ich das wirklich so umsetze.


Smiley (überrascht)Smiley (überglücklich)Lachender Smiley

 

Gruß Crazyalex


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baha
Mentor ★★★
2.680 Beiträge

@GetBetter  schrieb:

Ergebnis:

Ich müsste rd. 600 € in die EM nachschiessen. Irgendwie widerstrebt mir das total und ich kann mir noch nicht vorstellen, dass ich das wirklich so umsetze.


Dito (wenn auch anderer Betrag). Won't happen here.

Norior
Experte
99 Beiträge

@GetBetter 

@baha 

 

Ich habe vor zwei Wochen quasi ein "Rebalancing Extreme" gemacht und ca. 4.000 Euro in meinen Emerging Markets ETF investiert.

Ich spare jetzt zwar seit einiger Zeit schon mit meiner gewünschten Aufteilung in die ETFs, allerdings war das Übergewicht meines MSCI World ETF im Vergleich zu dem EM ETF sehr deutlich, da ich die Emerging Markets vor Anpassung meiner Sparraten eher nur mau bespart habe.

 

Ich habe auch lange überlegt, so viel Geld auf einem Schlag in die EM zu investieren aber dann dachte ich mir, dass das Geld eben in den Markt soll und sowieso erst in frühstens 30 Jahren darüber verfügt werden soll. Hätte ich mit meiner Investition zwei Wochen gewartet, hätte ich jetzt ein paar hundert Euro mehr im Depot. Aber bei so einem langen Anlagezeitraum hat das sowieso nicht so viel Relevanz und gleicht sich alles aus.

 

Aber es ist tatsächlich interessant, wie leicht und logisch alles in der Theorie ist. Aber in der Praxis denkt man dann doch etwas länger darüber nach, wie man nun wirklich vorgeht.

GetBetter
Legende
7.289 Beiträge

@Norior  Volle Zustimmung.

Ich bin sowieso kein großer Fan der EM und billige ihnen daher schon von Anfang an einen deutlich weniger als die oft empfohlenen 30% zu. Außerdem sehe ich schon seit immerhin 10 Jahren keinen Performance-Vorteil.

 

In Summe reicht mir das um die Strategie mal zu hinterfragen.

Aktuell geht meine Tendenz dahin den EM-Anteil moderat zu reduzieren.