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Problem bei Ermittlung des Gesamtgewinns nach 4 Jahren (Mehr Gewinn als in FSA ersichtlich!?)

Tito
Experte ★
205 Beiträge

Hallo zusammen,

 

ich zweifle mittlerweile an meinen mathematischen Kenntnissen bzw. frage ich mich ob ich nen kompletten Denkfehler habe. Ich bräuchte mal eure Hilfe und würde mich freuen wenn Licht ins Dunkle kommt.

 

Ich habe seit 2019 ein Depot. Zu Beginn habe ich so einiges hin und her getradet, mit „Spielgeld“. Auch Wirecard war dabei, zum Glück früh genug damit Schluss gemacht. Einen für damalige Verhältnisse beachtlichen Gewinn mit dem Sprung der Qualcomm-Aktie gemacht. Später habe ich mich mehr auf Sparpläne fokussiert und weniger Trading gemacht.

 

Nun wollte ich mal schauen, wo ich denn so insgesamt nach 4 Jahren stehe, also was aus meinem bislang eingesetzten Kapital geworden ist. Und das habe ich nun versucht über zwei Wege zu ermitteln. Und da fängt mein Problem an, weil eigentlich sollten beide Wege zum gleichen Ergebnis führen, tun Sie aber nicht. Ich raff das nicht!

 

Mein jetziges Depot ist im unteren 5stelligen Bereich und interessanterweise aktuell im Schnitt sehr genau auf dem Einkaufswert. Einige Positionen sind im Minus, andere positiv. So weit, so gut.

 

Ermittlung Variante 1

Sämtliche Erträge müssten ermittelbar sein, wenn ich den Jahressteuerbescheinigungen entnehme, bis zu welchem Betrag ich meinen FSA ausgeschöpft habe. Ich addiere also 2019 bis 2021 und „schätze“ 2022 (FSA noch nicht erstellt) und komme auf ca. 2.000 Euro.

 

Ermittlung Variante 2

Ich schaue wieviel Geld von meinen Girokonten „real“ auf mein Comdirect-Verrechnungskonto von mir überwiesen wurde (oder auch zurück gezahlt wurde) und vergleiche diesen Betrag bzw. Saldo mit meinem Depotwert. Dieser steht, wie gesagt, aktuell zufällig auf Einkaufskursen, also +- 0 im Saldo.

Und siehe da, die Differenz zwischen Überweisungen sämtlicher Gelder und aktuellem Depotwert sind ca. 3.500 Euro.

 

Problem

Wo ist bitte die Differenz von ca. 1.500 Euro zwischen den beiden Ermittlungswegen geblieben? Ich traue ja der Variante 2 eindeutig mehr, weil ich weiß welche Zahlungsströme zum Verrechnungskonto hin bzw. von da weg geflossen sind. Handelsgewinne wurden reinvestiert. Ich habe zB Shell verkauft und Meta gekauft (im Nachhinein vielleicht nicht so schlau).

Aber wie kann das sein? Wenn mein Depot jetzt aktuell auf Einkaufskursen ist und es ist 3.500 Euro mehr wert als ich zur Comdirect geschoben habe, wieso stehen in der steuerlichen Betrachtung (FSA) nur ca. 2.000 an Gewinnen? Wo ist da bitte der Denkfehler, was ist da los, was ist richtig?

45 ANTWORTEN

Zilch
Legende
7.851 Beiträge

@Tito Portfolio Performance ist ein tolles Programm, nutze ich auch. Muss man aber einstellen. Die Berechnung vom Einstandskurs funktioniert auch einwandfrei, der beachtet jede Gebühr etc pp. Schau mal bei Youtube da gibt es viele Videos zu. Und anhand des Programms kannst du auch komplette Analysen starten, weißt genau worin du wie stark investiert bist und auch welche Performance du hast. Auch über mehrere Depots. Musst aber penibel eintragen, jede Einzahlung manuell erfassen und jede PDF. Dein Knock-Out Ereignis ist eigentlich ein Verkauf zu ich glaube 0,01 Euro je Schein oder 0,001 Euro. Irgendwie so. Dazu müsstest du auch eine Abrechnung haben. Notfalls manuell im Programm buchen, es müsste auf dem Verrechnungskonto eine Buchung dazu geben.

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Research alone won't ensure a profit. Your main goal should be to make money, not to get an A in How to Read a Balance Sheet. - RD

Tito
Experte ★
205 Beiträge

Sämtliche Käufe, Verkäufe, Dividenden, VK-Ein- und Auszahlungen in Portfolio Performance importiert. Hat alles problemlos geklappt. Interessanterweise führen die Verbuchungen auf dem VK nicht zum korrekten Saldo. PP sagt mir mein VK wäre ca 1.600 Euro negativ. Was nicht stimmt. Und diese 1.600 Euro sind so ziemlich genau die Differenz, die ich eingangs hier im Startpost schon entdeckt habe und nicht nachvollziehen kann.

 

Ich raff es nicht mehr. Ich hab anscheinend "zuviel Geld" und keine Ahnung woher diese wundersame "Geldvermehrung" kommt.

Silver_Wolf
Mentor ★★★
3.170 Beiträge

Ohne zu wissen was du gehandelt hast, was du eingegeben hast und was die Software rechnet kann man das natürlich nicht beurteilen.

Aber wenn du 3500 mehr hast dann hast du ja offenbar entsprechende Gewinne gemacht.

 

Der Unterschied kann nur durch die Steuer entstehen, vorausgesetzt alles wurde gebucht.

Wenn PP meint du solltest 1600 Euro weniger haben dann werden da vermutlich Steuern angesetzt die du nicht bezahlt hast.

Was weiß PP vom FSA und den einzelnen Verkäufen?

Der FSA kann bis zu 200 Euro pro Jahr gebracht haben.

 

Es gibt steuerfreie Dividenden, Aktienfonds mit 30% Teilfreistellung, und gänzlich steuerfreie Produkte wie Gold-Zertifikate.

Wenn du 400 Euro mit Gold gemacht hast und die Software weiß nicht daß das steuerfrei war hast du 100 Euro weniger im Ergebnis.

 

Was hast du beim Verkauf gebucht, den Brutto- oder den Netto-Betrag? Wenn du netto buchst und die Software zieht davon nochmal Steuern ab dann hast du einen doppelten Steuerabzug.

 

Oder du hast einen Verlust realisiert und es gab eine Steuererstattung die das Programm nicht erkennen kann ohne entsprechende Buchung.

Oder vielleicht Stückzinsen falsch gebucht.

 

Das sind so die üblichen Fehlerquellen die mir einfallen.

Ich habe mir nie die Mühe gemacht mich in solche Software einzuarbeiten und zu verstehen was da passiert und wie man es richtig benutzt.

Solche Dinge mache ich lieber selbst mit Excel. Da weiß ich was ich berechne.  🙂

GetBetter
Legende
7.304 Beiträge

@Tito  schrieb:

Ich raff es nicht mehr. Ich hab anscheinend "zuviel Geld" und keine Ahnung woher diese wundersame "Geldvermehrung" kommt.


Nächster Schritt: Schnapp Dir Deine Finanzreports und gleiche den in PP zu jeder Buchung angezeigten Saldo mit den Werten der Monatsschlussständen der Reports ab. So kannst Du den Monat identifizieren, in dem die beiden Angaben sich plötzlich unterscheiden. Der Rest ist dann simpel.

Glücksdrache
Legende
3.624 Beiträge

Hallo @Tito,

wenn Du nicht ein paar Buchungen übersehen hast, hätte ich noch folgende zwei Ideen:

1.) Gab es nicht mal bei der Deutschen Post einen steuerfreien Anteil der Dividende?

2.) Diverse Aktiensplits, bei denen der Einkaufswert der abgesplitteten Teile gleich 0 ist und somit die Steuerzahlung erst bei Verkauf anfällt.

 

Liebe Grüße

 

Gluecksdrache

GetBetter
Legende
7.304 Beiträge

@Silver_Wolf, @Glücksdrache 

@Tito hat geschrieben, er habe die Abrechnungen importiert. Eventuelle steuerliche Sondereffekte sind daher keine mögliche Erklärung der Differenz, da diese ja auch in den Abrechnungen berücksichtigt sind.

 

Ich finde nur 3 mögliche Ursachen:

  • Es sind nicht 100% der Abrechnungen importiert worden
  • Es gab Sonderfälle wie z. B. die Stornierung einer Abrechnung, ohne dass diese in PP berücksichtigt wurde
  • Die Abweichung geht auf beleglose Buchungen zurück (Einlagen oder Entnahmen).

Natürlich sind auch Kombinationen davon denkbar.

Silver_Wolf
Mentor ★★★
3.170 Beiträge

@GetBetter  schrieb:

@Silver_Wolf, @Glücksdrache 

@Tito hat geschrieben, er habe die Abrechnungen importiert. Eventuelle steuerliche Sondereffekte sind daher keine mögliche Erklärung der Differenz, da diese ja auch in den Abrechnungen berücksichtigt sind.

 

 


Was heißt denn "importiert"?

Per API von der Bank gezogen? Kann diese Software das und was ist dann an Daten verfügbar?

Normal hast du nur ein PDF für die Abrechnung und gibst die Daten manuell ein. Vollständig, mit Steuern?

 

Wie ich schon sagte, Gewinn mit einem steuerfreien Gold-Zertifikat von dem die Software nichts weiß.

HaBe
Mentor ★
1.144 Beiträge

Impotiert heißt, dass die PDFs automatisch eingelesen werden. Da muss man nix abtippen.

Glücksdrache
Legende
3.624 Beiträge

Guten Morgen @HaBe, guten Morgen Community, 

 

danke für den Hinweis. Dieser Hinweis ist gültig, sofern kein manuelles Umformatieren notwendig war. Denke mal an einen Feldüberlauf, fehlenden Trenner etc

 

Bleibe weiterhin bei der These, dass es sich um irgendeine Art Sondertransaktion handeln könnte. Steuerfreie Dividendenteile, US REITS (?), fiktive Quelkensteuer auf Drittwelt Festverzinsliche (gibt es das überhaupt noch?).

 

Liebe Grüße

 

Gluecksdrache

Tito
Experte ★
205 Beiträge

Die Idee klingt gut. Muss ich dann in PP von Beginn an immer den entsprechenden Monat als Zeitraum einstellen, damit mir dann der Saldo angezeigt wird den ich dann mit den Finanzreports abgleiche?

 

@Glücksdrache Aktiensplits... Ich habe ne Amazon-Aktie gekauft, aber noch vor dem Split. Daraus sind im Portfolio jetzt 20 geworden. Aber das ändert doch eigentlich nix? Und wegen meiner AT&T Anteile habe ich dann noch ein paar WBD-Anteile bekommen. Und meine Shell-Anteile wurden ja von Shell umbenannt/geändert. Das sind eigentlich alle Sonderfälle die mir in meinem kleinen Portfolio bekannt wären.