Hilfe
abbrechen
Suchergebnisse werden angezeigt für 
Stattdessen suchen nach 
Meintest du: 

Private Rentenversicherung und Riesterrente auflösen?

ehemaliger Nutzer
ohne Rang
0 Beiträge

Hallo zusammen,

 

ich möchte gerne ein paar Tipps von euch haben. 

Ich spiele mit dem Gedanken meine 2 Rentenversicherungen zu kündigen.

Ich habe aktuell eine normale private Rentenversicherung bei der R+V und eine Riesterrente ebenfalls bei der R+V.

Die normale RV läuft meines wissen auf  ESTOXX und ich erhalte jedes Jahr ein bescheid mit ein Gesamtergebniss und werde immer gefragt ob ich weiter auf ESTOXX besparen möchte oder auf Zinsen umsteige. 

Ich hab damals nicht so viel Ahnung von dem Zeug gehabt und ja, es hat sich halt alles gut angehört und man hatt den Berater ja auch ein wenig vertraut 🙂

Ich hab beide Versicherungen seit ca.  Jahr 2011/2012 und ich muss auch ehrlich zu geben, da müsste nicht sooo viel drauf sein, denn ich hab da irgendwas mit 50€ je Vertrag draufgespart. Man zahlt ja meines Wissen auch erstmals Gebühren oder nicht?

Nun, bevor ich mir jetzt alle Unterlagen und co einhole möchte ich gerne von euch wissen ob ihr meine Intension für richtig befindet.

Ich möchte im Prinzip beide kündigen, das rausholen was geht (hoffe das zumindest die ganzen Gebühren bezahlt sind 🙂 und das was ich raushole auf einen separaten ETF weiterbesparen auf Laufzeit von ca. 25-30 Jahren. Ich erhoffe mir dadurch eine bessere Rendite und seit ich mich mit ETF und Aktien ausseinander setze, möchte gerne alles selber im Überblick haben.

Grüße

Davide

22 ANTWORTEN

Pramax
Mentor ★★★
3.470 Beiträge

Hallo @ehemaliger Nutzer 

 

Überleg Dir das ganze gut. Einen Riesterrentenvertrag kündigen, bringt

nichts, weil Du dann die bisher gewährten Riester-Zulagen zurückerstatten musst.

 

Wenn, dann würde ich die beiden Produkte (wenn möglich) beitragsfrei stellen lassen und mir dann eine für Dich sinnvolle Alternative überlegen.

 

Aber bitte das ganze jetzt nicht über den Zaun brechen!

Aber bitte das ganze jetzt nicht über's Knie brechen!

 

Gruß, Pramax

 

 

__________________

Wenn schon Unsinn, dann muss es ein Kaiserschmarrn sein.

Joerg78
Mentor ★★★
2.728 Beiträge

Hallo @ehemaliger Nutzer ,

 

eine "Universallösung" gibt es sicher nicht, aber wie @Pramax schon geschrieben hat: Nichts überstürzen! Das Thema wurde hier übrigens schon mal intensiv diskutiert, von daher verweise ich mal auf dieses längere Thema.

 

Viele Grüße,

Jörg

 

ehemaliger Nutzer
ohne Rang
0 Beiträge

Hallo und danke für die Antworten.

Ja ich hab mich da nun bisschen durchgelesen.

Ich hatte vergessen zu erwähnen, dass meine Riester seit ca. 2016 bereits schon ruht, da ich damals eine Ausbildung angefangen habe (ergo => weniger Geld zu Verfügung). 

Ich werde die Riesterversicherung mal fragen, im falle einer Kündigung, mit wieviel ich an "steuer-und zulagenschädliche Auflösung" zu rechnen habe. Ich bin mir eigentlich ziemlich sicher, dass ich kaum da was eingezahlt habe. Die müssten es mir auf den Euro genau ausrechnen können oder?

 

Was ist mit der anderen (NICHT RIESTER) Rentenversicherung? Die ist aktuell auf das Minimum gesetzt von 30,00€. Ich konnte die Versicherung 2016 nicht ganz stoppen, da eine Mindesteinlage noch nicht erreicht habe. 

 

Danke und Gruß

Glücksdrache

Hallo @ehemaliger Nutzer,

 

ich finde es gut, dass Du Dich mit dem Ansparen befasst und insbesondere auch mit den gebührenfressenden Produkten.

 

Den ersten, bedeutendsten Schritt hast Du bereits unternommen - indem Du nichts mehr einzahlst. Und Dich auf die Suche nach wertigen Alternatven begibst.

 

Der derzeitige Marktdruck praktisch auf alle Direktbroker beschert Dir günstige Neukundenkonditionen. So lassen sich Aktien & Co. oftmals für 12 oder mehr MOnate für ca. 3,90 Euro pro Trade handeln.

 

Mit dem Vorteil, dass die Aktie als ganz normales Wertpapier eingebcuht wird und späöter keine Fondsverwaltungsgebühren anfangen.

 

Bei 20 oder 30 Jahren kommt da ein ganz schöner Gebührenvorteil zustande. Also solltest Du die ersten zwölf Monate in einen grißen Standardwert besparen.

 

Das wäre so meine erste Idee. Und wenn Du später mehr Gled langfristig anlegen möchtest, dann kann ich die "Sterne-Liste" von @nmh empfehlen. Da sind viele Aktien mit hervorragenden Kennzahlen drin, die bisher eine Rendite erzielten, die weit oberhalb von Festverzinslichen lag.

 

Ich würde deshlab den Nachdenk-Schwerpunkt zuerst auf das "neue" Ansparen legen und dann in aller Ruhe den "Nicht-Riester" kündigen. Natürlich müssen Bank/Fondsgesellschaft Dir Auskunft über den Kontostand geben.

 

Liebe Grüße

 

Glücksdrache

 

chi
Mentor ★
1.134 Beiträge

@ehemaliger Nutzer  schrieb:

Ich hatte vergessen zu erwähnen, dass meine Riester seit ca. 2016 bereits schon ruht, da ich damals eine Ausbildung angefangen habe (ergo => weniger Geld zu Verfügung).


Riester ist super, wenn man wenig verdient: 60 Euro einzahlen, 154 Euro (inzwischen 175 Euro) Zulage bekommen. Aber den Sockel von 60 Euro (= 5 Euro im Monat) muß man eben auch einzahlen.

 

Na ja, ist jetzt zu spät.

baha
Mentor ★★★
2.680 Beiträge

@ehemaliger Nutzer  schrieb:

Ich werde die Riesterversicherung mal fragen, im falle einer Kündigung, mit wieviel ich an "steuer-und zulagenschädliche Auflösung" zu rechnen habe. Ich bin mir eigentlich ziemlich sicher, dass ich kaum da was eingezahlt habe. Die müssten es mir auf den Euro genau ausrechnen können oder?


Ja, du kannst dort diese Information bekommen. Die Versicherung muss für diese Auskunft aber erst bei der Zulagenstelle anfragen, welche Steuerersparnisse und Zulagen angefallen sind. Das kann einige Wochen dauern.

 

Achtung: du hast nur relativ kurze Zeit eingezahlt. Es kann im schlechtesten Fall sein, dass dein Guthaben aufgrund der Abschlusskosten sogar niedriger ist als die Zulagen und Steuererleichterungen. Dann muss du bei der Kündigung die Differenz nachzahlen. Es kann besser sein, die Riesterrente weiter stillgelegt laufen zu lassen.

 

Die andere Versicherung würde ich in jedem Fall beenden, wenn es wirklich eine reine Rentenversicherung und nicht noch mit etwas anderem gekoppelt ist. Im Vergleich mit einem simplen Welt-ETF ist so ein Konstrukt so gut wie immer schlechter. Auch dort kannst du ja eine Auskunft zum aktuellen Stand einholen. Und dort gibt es auch definitiv keine Steuerprobleme (Vertrag ist dafür zu jung).

 

baha

Glücksdrache
Legende
3.624 Beiträge

@chi  schrieb:

@ehemaliger Nutzer  schrieb:

Ich hatte vergessen zu erwähnen, dass meine Riester seit ca. 2016 bereits schon ruht, da ich damals eine Ausbildung angefangen habe (ergo => weniger Geld zu Verfügung).


Riester ist super, wenn man wenig verdient: 60 Euro einzahlen, 154 Euro (inzwischen 175 Euro) Zulage bekommen. Aber den Sockel von 60 Euro (= 5 Euro im Monat) muß man eben auch einzahlen.

 

Na ja, ist jetzt zu spät.


Hallo @chi ,

 

das sehe ich aber anders! Für nicht einmal 14,60 Euro pro Monat "sperrst" Du Dein Geld lebenslänglich ein und musst auch die Rückabwicklung vornehmen, wenn Du ausreist und das Geld abhebst.

 

Zudem kommen (RiesterRenteneintrittsalter - Aktuelles Alter) mal der Renditenachteil und die Verwaltungsprovisionen.

 

Da liegt der Verdacht nahe, dass dies für den Sparer kein toller Deal sein könnte.

 

Alleine die Verlagerung eiens Girokontos von einer kostenpflichtigen Bank zu einer modernen Bank dürfte 8 Euro pro Monat bringen und das kostenfreie Depot bringt je nach angespartem Betrag mehr als die weiteren 6,60 Euro..... Lachender Roboter

 

Das nur so als Nachdenkansatz für alle Riester-Fans.

 

Da gilt halt weiterhin der von Walter Riester, SPD, erzeugte Jagdinstinkt: Man würde vom "Staat" ja etwas herausbekommen können.

 

Liebe Grüße

 

Glücksdrache

 

EDIT: Rechtschreibfehler korrigiert

ehemaliger Nutzer
ohne Rang
0 Beiträge

Hallo zusammen,

 

habe heute endlich die Infos von R+V erhalten.

 

Also bei der "pirvaten Rentenversicherung" steht folgendes:
Policenwert bei Rückkauf 1780,98€

 

Steuersituation:

Die Leistungen aus dem Vertrag sind zu verstuern. Wir stellen die Leistungen ohne Steuerabzüge dar.

 

was und wieviel zu versteuern ist, steht da nicht. !?

 

 

Bei der Riesterrente steht folgendes:

Gesamtleistung bei Rückkauf 3868,21€

davon bisher eing. Zulagen 474€

 

 

Verstehe ich das jetzt bei der Riesterrente richtig, dass ich im Prinzip 3868€-474€ zurück kriege und somit habe ich die steuerliche Vorteile hinter mir und gut ist?

 

 

Also, die erste Rentenversicherung, kann ich nicht stoppen und ist bereits auf 30€ (mindeste) gestellt. Ich seh das so, weg damit und gut ist.

 

Bei der Riesterrente, die ruht bereits schon seit 2016.

Ich würde sagen "schei**" auf die 474€" und rest auf mein ETF

 

Was sagt ihr dazu?

Muss ich das eigentlich bei der Lohntsteuererklärung irgendwas diesbezüglich angeben? Oder überweisen die das ganze dem FA zurück?

chi
Mentor ★
1.134 Beiträge

Außer den Zulagen wird bei der Riester-Rente auch die restliche steuerliche Förderung zurückgefordert (kann erheblich mehr sein; siehe Steuerbescheid). Der Gewinn, sofern vorhanden, muß dann noch versteuert werden.