am 03.12.2019 10:06
Hallo liebe Community,
kann mir jemand info darüber geben, wie hoch eine Ordergebühren für Neukunde bei Comdirectbank tatsächlich ist? Ich hatte am 19.11.2019 2 Orders aufgegeben und musste einmal für 9,30€ und 11,80€ Ordergebühren zahlen.
Es wird laut geworben, dass man nur 3,90 Pro Order zahlen muss, aber zu dem Order noch weitere kosten hinzu kommt, schreibt man nicht.
!
04.12.2019 09:37 - bearbeitet 04.12.2019 10:49
04.12.2019 09:37 - bearbeitet 04.12.2019 10:49
Ich kann nur immer wieder bewundern wie ruhig und sachlich du bleibst.
Ich bin jetzt wirklich noch nicht alt - aber diese Generation von Menschen die momentan heranwächst die zu ignorant/doof/etc. ist was zu lesen, nachzudenken und zu verstehen erschreckt mich.
Wenn es keine App für ein Problem gibt ist das Problem unlösbar..... Zumindest scheint es manchmal so.
Keinesfalls will ich jetzt alle über einen Kamm scheren - aber in der breiten Masse macht es halt oftmals den Eindruck
Gruß Crazyalex
04.12.2019 11:57 - bearbeitet 04.12.2019 11:58
04.12.2019 11:57 - bearbeitet 04.12.2019 11:58
@Crazyalex schrieb:Ich kann nur immer wieder bewundern wie ruhig und sachlich du bleibst.
Ich bin jetzt wirklich noch nicht alt - aber diese Generation von Menschen die momentan heranwächst die zu ignorant/doof/etc. ist was zu lesen, nachzudenken und zu verstehen erschreckt mich.
Wenn es keine App für ein Problem gibt ist das Problem unlösbar..... Zumindest scheint es manchmal so.
Keinesfalls will ich jetzt alle über einen Kamm scheren - aber in der breiten Masse macht es halt oftmals den Eindruck
Gruß Crazyalex
Wobei schon die Frage ist, ob das hier zutrifft. 😉
Meiner Erfahrung nach ist es im Internet eher die, etwas ältere Generation für die alles zu schnell geht und sich dann aufregt weil es nicht so ist, wie man es sich vorgestellt hat. Auch hier natürlich jetzt leicht pauschalisiert.
Die jüngere Generation ist da schon eher geeicht darauf das man im Internet immer genau nachlesen sollte.
Der geneigte Wutbürger ist ja auch weniger die "jüngere" Generation.
Im Alltag gebe ich dir aber recht, da scheitert es ja teilweise schon am Glühbirne im Ofen wechseln. ![]()
am 04.12.2019 21:58
Hi @NR
naja comdirect macht schon Werbeversprechen, die nachher nur unter ganz bestimmten Bedingungen eingehalten werden. Es mag legitim sein, aber kundenfreundlich ist es nicht. Wenngleich die codi damit auch nicht komplett alleine auf dem Markt ist, ist es für die Kunden ärgerlich. Es fühlt sich nicht gut an, wenn man immer jede Aussage hinterfragen und recherchieren muss. BIs ich hier Kunde wurde wusste ich noch nicht einmal dass der Kauf von Namensaktien Gebühren verursacht. Es ist eine Frage der Unternehmenskultur ob man sowas dann /mit Aufschlag) weiterleitet oder ob das in den Standardgebühren enthalten ist. Man spürt es als Kunde ob es dem Anbieter nur darum ging "abgefischt" zu werden oder die Bank wirklich Partner sein möchte.
Das mag jammern auf hohem Niveau sein. Ich arbeite selbst bei einem Unternehmen dass dieser Kultur verfallen scheint. Verbal natürlich niemals nie nicht - aber wenn man das Geschäft betrachtet spricht es eine klare Sprache. Und es dient ja noch nicht einmal dem Shareholder Value. Weder hier noch da.
Was ist aus Customer Satisfaction geworden? Man kann hohe Gebühren verlangen und sie werden auch gezahlt werden (Beweis: Filialbanken). Dann muss den Mehrpreis aber auch gegenüber dem Kunden rechtfertigen können.... naja zuerst müsste man es erstmal wollen.
am 04.12.2019 22:28
@akonkret: Wie gesagt, ich finde, über die Höhe der Gebühren kann man reden. Es gibt gute Gründe, zu den fast-nix-Brokern zu gehen. Muss man halt durchrechnen.
Worauf ich aber hinaus wollte, wo ist die Grenze? Was sind "die Kosten"? Ordergebühr? Ordergebühr + Börsenplatzgebühr? + Clearstream? + Namensregister? + Dividendenzahlung? + Depot/Kontoauszugserstellung? Kosten für Eintrittskarten für HV? Lässt sich beliebig weiter fortführen. Alle diese Zahlen sind nur unter ganz bestimmten Bedingungen wahr. Welche Zahl soll der Anbieter also draußen dranschreiben, damit es "fair" ist?
Die bessere Frage wäre vielleicht, was relevant ist. Aber das ist ja genau von Person zu Person verschieden. Für jemanden, der nur LT gewohnt ist, ist "3,90" völlig korrekt, er kriegt genau, was beworben wurde. Wer nur Börsenhandel in Frankfurt kennt, sieht das anders, und wenn jemand als Hobby gerne an obskuren Auslandsbörsen handelt, dann ist die Zahl völlig falsch.
Aber genau dann hätte derjenige auch die Gebühren für seinen individuellen Fall vergleichen sollen. Und im Prinzip sind wir alle spezielle Fälle. Ich persönlich z.B. sah schon immer das LT als den Standard an, und direkt an Börse als exotisch; auf welchen Kunden soll der Broker sich also einrichten?
Vielleicht könnte Codi besser darauf hinweisen, dass es für den (Neu-)Kunden vorteilhaft ist, im LT zu ordern. Aber wenigstens in der Community habe ich solche Hinweise auch vom Team gesehen, und wie gesagt, es steht immer die Kostenvorschau zur Verfügung.
Welche Broker berechnet übrigens nichts extra für Namensaktien?
04.12.2019 22:59 - bearbeitet 04.12.2019 23:02
@NR schrieb:
Welche Broker berechnet übrigens nichts extra für Namensaktien?
ING, DKB, S-Broker... es ist nicht ungewöhnlich. Umgekehrte Betrachtung: Ich kenne es nur von codi, flatex und Trade Republic. Zur Fairness: Ich bin aber auch nicht überall Kunde (gewesen) ![]()
Wie Du richtig feststellst geht es letztlich um Fairneß. Du fragst nach der Grenze: Meine Grenze wäre da wo ich regelmäßig zurückrudern muss, weil meine Werbeversprechen mir Ärger und damit Arbeit bereiten. Warum nicht simpel, auch wenn es vielleicht etwas Umsatz kostet. Es spart aber eben auch Kosten und schont die eigene Marke. Glaubt das Marketing, dass man nicht mit der Marke in Zusammenhang bringt? Oder glaubt man dass 1000 Leute die Werbung sehen, 50 ein Depot haben und 5 sich dann aufregen? Aber 1000 haben die Botschaft "codi ist total günstig" vernommen. Ich glaube die Rechnung geht langfristig nicht auf.
Ich habe eben mal ein paar Screenshots von der Konditionen-Seite gemacht.
Ganz vorne:
keine Fußnote, keine Einschränkungen. Juchu... ALLE TRADES für 3,90, wenn ich Neukunde bin. Der Eingangsbeitrag bezieht sich darauf.
Wenn man auf das Logo klickt (also Teilmenge der Leser) sieht es so aus:
Da sieht man dann Fußnoten. Aber eben auch immer noch die pauschale Aussage.
Kein Wort von zusätzlichen Kosten.
Man muss sich Mühe geben dann die Fußnoten zu finden.
Ich denke das spricht Bände. Das kann marketingsmäßig der letzte Schrei und supi-hipp sein. Man kann das aber auch blöd finden.
Ich finds total schade, dass man für solche Winkelzüge soviel Zeit (also Geld) und Herzblut (die Verantwortlichen glauben ja Gutes zu tun) investiert und an anderer Stelle muss man 50 Cent (stimmt das?) für den Eintrag ins Namenregister umlegen. Meiner Ansicht nach ist da der Kompass falsch eingestellt. Aber ich will nicht anmaßend sein; kenne die codi nicht von innen. Ich verstehe auch nicht, warum Kunden diese Vorgehensweise verteidigen. Du jetzt nicht - aber andere, die hier in den Kommentaren geschrieben haben, dass man eh immer das PLV studieren muss.... Ja.. man müsste im Supermarkt auch die Rückseite des Kassenzettels lesen, wenn man da unterschreibt.
//edit: Schriftfarbe geändert, damit es sich von den Screenshots absetzt
05.12.2019 08:07 - bearbeitet 05.12.2019 08:09
05.12.2019 08:07 - bearbeitet 05.12.2019 08:09
@akonkret schrieb:Ich verstehe auch nicht, warum Kunden diese Vorgehensweise verteidigen. Du jetzt nicht - aber andere, die hier in den Kommentaren geschrieben haben, dass man eh immer das PLV studieren muss.... Ja.. man müsste im Supermarkt auch die Rückseite des Kassenzettels lesen, wenn man da unterschreibt.
Da haben die Marketingabteilungen, die die glorreiche Idee hatten, aus Kunden Fans zu machen, offensichtlich ganze Arbeit geleistet.
Bei Autos gibt es das ja schon seit Jahrzehnten (Mercedes/BMW, VW/Opel/Ford), dann ging es irgendwann mit Apple und Konsorten weiter, aber heute hat doch quasi jede einigermaßen bekannte Marke ihre eingefleischte Fangemeinde, ihre missionierenden Jünger Influencer in den sozialen Medien und die entsprechenden Foren. Es gibt doch heutzutage Foren für alles, zu Shampoos, Kreditkarten, Wanderstiefel oder zum Pay-TV, in denen die Messer gewetzt und Ungläubige Kritiker weggewemst werden.
am 05.12.2019 10:24
@akonkret schrieb:
Ich verstehe auch nicht, warum Kunden diese Vorgehensweise verteidigen. Du jetzt nicht - aber andere, die hier in den Kommentaren geschrieben haben, dass man eh immer das PLV studieren muss.... Ja.. man müsste im Supermarkt auch die Rückseite des Kassenzettels lesen, wenn man da unterschreibt.
"Muss", im Sinne von Befehl, nö. Aber ich sehe auch nicht, wie man sich vernünftigerweise für einen Broker entscheiden möchte, ohne das zu tun. Ohne Informationen ist das doch alles ein Gerate (und nein, ich finde -- wie gesagt -- nicht, dass es möglich ist, das sinnvoll vorne drauf zu schreiben, allenfalls könnte man deutlicher auf die ganzen möglichen, aber nicht notwendigerweise anfallenden Kostenpunkte, d.h. das PLV, hinweisen).
Was natürlich möglich wäre ist, den Orderpreis (oder welchen Preis auch immer) zu erhöhen, und dafür alle anderen Gebühren wegzustreichen. Sozusagen ein Flatfee.
Das, allerdings, fände ich komplett unfair. Denn wenn ich nicht im Ausland ordere, möchte ich dafür auch nicht mitbezahlen; und ähnliches gilt für Namesaktien und sonstige Extraleistungen.
am 20.02.2020 15:26
@Crazyalex schrieb:Erst mal herzlich willkommen in der Community!
Zu den 3,90€ für den Neukunden kommen selbstverständlich noch weitere Kosten. Siehe Kleingedrucktes und das Preis-Leistungs-Verzeichnis der Comdirect.
Steht dort alles sehr deutlich drin
Gruß Crazyalex
Also da muss ich schon sehr CoDi konvertiert sein umd das so zu sehen, ich persönlich finde es absolute NICHT selbstverständlich und schon gar nicht sofort ersichtlich (wie es sein müsste), wie auch schon in einer anderen Antwort geschrieben, erst spät und auf der Startseite erst recht nicht ersichtlich.
am 20.02.2020 15:36
Diplomatisch könnte man sagen: 'Wer lesen kann ist klar im Vorteil!'
Weniger diplomatisch könnte ich mich um die kognitiven Fähigkeitender breiten Masse noch anders äußern....
Sorry!
Gruß Crazyalex
21.02.2020 07:34 - bearbeitet 21.02.2020 07:40
21.02.2020 07:34 - bearbeitet 21.02.2020 07:40
@stryba81 die comdirect hat ja daraus gelernt.
Inzwischen wird es mit einer fetten "1" angedeutet, dass es eine Fußnote gibt. Die sucht man gaaaaanz am Ende der Seite, wo Fußnoten dann auch stehen. Da steht dann:
"An deutschen Börsenplätzen sowie im außerbörslichen Handel (außer Eurex, CFD-Handel und Aktien-Neuemissionen). Ggf. anfallende fremde Kosten und börsenplatzabhängige Entgelte sowie Telefon-, Fax- und Briefzuschläge für die Ordererteilung werden zusätzlich berechnet. Nach Ablauf des Vergünstigungszeitraumes von 12 Monaten handeln Sie ab 9,90 Euro. Nur für comdirect Depotneukunden. Depotneukunde ist, wer in den letzten 6 Monaten noch kein Depot bei comdirect geführt hat. comdirect behält sich vor, dieses Angebot jederzeit zu modifizieren, zu verlängern oder zu beenden."
So, wenn ich so etwas lese, was lässt mich das vermuten? Ganz klar - 3,90€ ist ein Grundpreis, der nicht zwingend so kommen muss. Im Prospekt wird auch einmal direkt von Oderentgelt gesprochen. Also Ordergebühren, und die sind ja 3,90€.
Und wenn ich ein Depot eröffnen möchte sollte ich mich sehr gut informieren. Es geht hier schließlich um dein Geld.
Also informieren wir uns weiter - da gibt es nämlich eine Fülle an Informationen.
- Infos zur App
- Inlandsorder mit Realtime Kursen
- Informer
- Depotübersicht - Tabellen
- Depotübersicht - Karten
- Musterdepot
- Komfortorders
- LiveTrading
- Und hier steht ausdrücklich Keine Börsenentgelte oder Courtage und Kein Limitentgelt
--> Daraus schließe ich nur hier habe ich 3,90€ pro Trade
- Risikoanalyse mit Depotsimulation
- Wertpapierkredit
Danach kommt noch eine hübsche Übersicht in der steht was genau kostenlos ist und was genau 3,90€ (Grundentgelt!!!) kostet und dann kommt ein fetter Link zum Preis-Leistungsverzeichnis, der Produktbroschüre und Wissenswertes zum Thema Geldanlage.
Ich habe auch dieses Jahr gewechselt und bin alle möglichen Sachen durchgegangen. Wie ich dabei vorgegangen bin kann ich einfach erklären:
- Ich habe eingegrenzt wie ich überhaupt angelgen will (welche Produkte, welche Sparrate pro Produkt, etc)
- Danach habe ich mir alle rausgesucht bei denen das möglich ist und das Preis-Leistungsverzeichnis angeschaut
Im Preis-Leistungsverzeichnis unter Punkt "C" findest du sehr übersichtlich alle nötigen Kosten. Da steht auch drin wie hoch das GRUNDentgelt normalerweise ist welches nun 3,90€ kostet.
Da steht drin Namensaktien Umschreibung: 0,95€
Da steht drin Clearstreamgebühren: 2,90€
Ausländische Aktien ohne Girosammelverwahrung: 2,90€
Da stehen die börsenplatzabhängigen Entgelte drin
Ich muss also @Crazyalex recht geben - Wer blind sofort eröffnet und sich nicht richtig informiert ist irgendwo selber schuld. Die Fußnote ist nicht extrem klein geschrieben, das Preis-Leistungsverzeichnis ist eigentlich in meinen Augen eine Pflichtlektüre, und wer so leichtsinnig mit seinem Geld umgeht hat es meiner Meinung nach irgendwo auch nicht anders verdient. Sorry, klingt hart aber ich kann einfach nicht verstehen wie man sehen kann "Geil 3,90€ pro Trade, Fußnote egal, eröffnen und los geht's" - erst recht wenn TradeRepublic 1€ bietet.
Wir sind leider eine nicht mehr eigenständige Gesellschaft. Die Informationen werden zur Verfügung gestellt, doch leider sind Menschen nicht mehr fähig eigenständig diese Informationen abzurufen. Jeder will gefüttert werden, keiner mehr selber essen.
Ich sag mal so: Immanuel Kant würde weinen. Von Jean-Jacques ganz zu schweigen. Der mochte seine eigene Genreation ja schon nicht.
Sodele!