am 15.01.2021 18:27
Hallo,
mußte gerade erleben, daß als Referenzkurs zum Nachziehen eines Stopp Loss Limits nicht nur gehandelte, sondern leider auch gestellte Kurse herangezogen werden.
Theoretisch könnte damit n.m.M. jemand durch Stellen eines utopisch hohen Kurses alle vorhandenen Stopp Loss Limits auslösen.
Welches Sicherheitsinstrument gibt es gegen solchen Mißbrauch?
Ist das börsenplatzabhängig?
Freundliche Grüße
am 15.01.2021 18:47
Hallo @honis56,
was genau hast Du gemacht, um das 'herauszufinden'?
Neugierig,
Andreas
am 15.01.2021 19:09
Klingt auf jeden Fall nach Spaß
(Spaß im Sinne von "Freude, derartige Lücken zu entdecken". Damit Unfug zu betreiben wäre ein anderes Thema.)
Zumal - wenn ich das System richtig verstehe - selbst bei einer "Hochzieh-Trigger"-Eskalation die Notwendigkeit bestünde, dass genügend Nachfrage vorherrscht, oder? Wenn plötzlich 100.000 Aktien SL-getriggert werden, aber nur Nachfrage für 5.000 besteht, müssten die anderen 95.000 doch "idlen"/warten, oder nicht?
am 15.01.2021 19:42
Hallo digitus,
hatte seit Mitte Dezember einen Stopp Loss laufen. Dieser wurde ausgelöst, weil er zwischendurch durch einen nur fiktiven Kurs hochgezogen wurde. Da dieser fiktive Referenzkurs im gesamten Zeitraum nie erreicht wurde, fragte ich bei Comdirect nach und erhielt als Antwort, daß auch gestellte (also fiktive) Kurse zählen.
am 15.01.2021 19:47
Hallo Versuchender,
das Triggern hat nichts mit Nachfrage zu tun.
In dem geschilderten Fall ständen plötzlich 95.000 Verkäufe ohne Limit an und der Kurs würde ins Uferlose fallen.
am 15.01.2021 19:54
Wenn dir sowas passiert ist, müsste es dann nicht bedeuten, dass es keine Sicherungsinstrumente gibt, weil es dir ja sonst nicht passiert wäre?
Weiß @nmh vielleicht was dazu?
am 15.01.2021 19:54
@honis56: Vielleicht fehlt mir einfach bloß Hintergrundwissen, aber was ist ein "gestellter Kurs"?
Grüße,
Andreas
am 15.01.2021 20:29
Hast du das schon ausprobiert:
https://kunde.comdirect.de/cms/media/Verfahren-zur-Beschwerdebearbeitung-2020.pdf
am 15.01.2021 20:53
@digitus schrieb:@honis56: Vielleicht fehlt mir einfach bloß Hintergrundwissen, aber was ist ein "gestellter Kurs"?
Vielleicht die Kurse, die in der Kursliste mit T (Taxe) markiert sind.
Was ich aus der Frage herauslese: da versucht jemand, einen illiquiden Wert automatisch an einem obskuren Handelplatz zu vertickern.
Seriöse Börsen haben eine Handelsüberwachung, die zum einen verhindert, daß unrealistische Tax-Kurse gestellt und zum anderen den Handel unterbricht, falls durch ein Ungleichgewicht an unimitierten Kauf- und Verkaufsaufträgen starke Kursschwankungen auftreten würden.
am 15.01.2021 23:02
Hallo,
bevor das hier in die falsche Richtung geht:
1. Ich hab kein Problem mit comdirect in dieser Sache. Im Gegenteil: Fühle mich gut betreut. Erst die freundlichen und ausführlichen Erklärungen der Fachfrau am Telefon haben mich auf das Problem des Mißbrauchs gebracht.
2. Es geht darum, ob der angedeutete Mißbrauch nur eine theoretische Möglichkeit ist bzw. mit welchen Maßnahmen er von den Börsenplätzen verhindert wird.
3. Mit "gestelltem" Kurs meinte ich einen umsatzlosen Kurs, der das Trailing Stopp Loss Limit hochzieht.
Viele Grüße