Macht es Sinn mein ETF Portfolio umzuschichten?

[stinker123]

Hallo Community.

Ich bespare seit ca. 6 Jahren recht erfolgreich folgende ETFs

NASDAQ100 (20%)
DAX30 (20%)
TecDAX (10%)
S&P500 (10%)
MSCI World (10%)
SPDR US Dividend Aristocrats (20%)
FTSE EPRA/NAREIT Global Developed REIT ETF (10%)


Mit dieser Aufteilung konnte ich in den letzten 6 Jahren sehr erfolgreich vom überproportional stärkeren US-Markt profitieren. Nichtsdestotrotz sehe ich hier trotzdem ein Klumpenrisiko und ggf. eine etwas zu breit gestreutes Portfolio. (zu beit im Sinne von zu vielen Produkten)

Was mir wichtig ist, ist Cashflow Generierung mittels ausschüttenden Fonds.

Meine Frage nun:
Macht es Sinn mein Portfolio so zu verändern, dass ich auf wenigere Fonds setze und versuche mein Klumpenrisiko in den USA zu verringern?

Das A und O von ETF Sparplänen ist ja, dass man durch das regelmäßige Kaufen von Anteilen den Dollar Cost Average Effekt ausnutzt. Wenn ich nun meine Sparpläne auf wenigere Fonds umschichte, mache ich dann nicht diesen DCA Effekt kaputt?

Welche (simplere) Fondaufteilung empfiehlt ihr mir? Den SPDR US Dividends Aristocrats möchte ich aber auf jedenfall beibehalten.

Danke für eure Insights

[GetBetter]

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@stinker123  schrieb:

Das rauskicken des Nasdaq100 hat doch schon wehgetan. der ist soooo gut gelaufen die letzten Jahre. Aber ich weiß ja, historische Werte sagen nichts über zukünftige Performance aus...

Ich werde auch die bisherigen ETFs im Depot lassen und sie laufen weiter. 
Das verkaufen (und die damit einhergehenden Gebühren) sind aus meiner Sicht unnötig. Besonders, weil das ja alles eigtl Grundsolide Indizes sind.

Oder spricht was dagegen (bis auf die schlechtere Übersicht im Depot)

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Ich würde es genauso machen, die alten liegen lassen und von künftigen weiteren Kursanstiegen profitieren – auch beim Nasdaq. Im Depot scheint der ja ohnehin einen erhebliche Anteil zu haben. Außerdem sind sowohl im SPDR wie auch im Lyxor haufenweise Nasdaq-Titel vertreten, Du bleibst also weiterhin am Drücker.

[stinker123]

Ich sehe gerade, dass man nun auch sparpläne über justetf.com abbilden kann. und die haben auch eine Portfolio Re-Balancing Funktion.... Diese ist aber leider kostenpflichtig 

Welche Tools nutzt ihr, um das Re-Balancing möglichst einfach zu tracken+managen

[t.w.]

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@stinker123  schrieb:

Welche Tools nutzt ihr, um das Re-Balancing möglichst einfach zu tracken+managen

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Ich muss gestehen, ich mache es Pi mal Daumen und dann nach Gefühl. Also ich stocke einfach wenn Geld übrig ist die Positionen auf, die in den letzten Monaten etwas schlechter gelaufen sind. 

Professioneller geht es sicher mit der kostenfreien Software "Portfolio Performance". Ich hatte allerdings noch nicht die Muße, mich darin einzuarbeiten. 

[GetBetter]

Man kommt mit dem Lesen nicht hinterher...

Der übliche Weg eines regelmäßigen Sparers ist es, neue Zukäufe so zu gewichten, dass ein Rebalancing ohne Verkäue gelingt. Das entspricht dem Vorgehen das bei justetf ganz unten beschrieben ist ("Cash Flow-Rebalancing durch eine Einzahlung").

Für das Rebalancing geibt es natürlich keine vorgschriebene Häufigkeit. Eingebürgert hat sich aber eine regelmäßige Überprüfung, z.B. 1x im Jahr. Gerade wenn das Depot Wertpapiere enthält die nur jährlich ausschütten lassen sich diese Beträge dann bei der Wiederanlage direkt wieder verwenden.

Sechs Jahre ohne Rebalancing ist zumindest ungewöhnlich, vor allem da Deine ETF in der Zeit deutlich unterschiedlich gelaufen sind so dass die vorher definierte Verteilung mittlerweile bei weitem nicht mehr eingehalten wurde.

Für's rebalancen brauchst Du keine ausgefeilten Webseiten. Ein Blatt Papier und 15 Minuten Zeit sind völlig ausreichend. Du schaust Dir einfach die dann aktuelle Depot-Verteilung Deiner ETFs an (ich würde dabei die Altlasten unberücksichtigt lassen und mich nur auf die Titel den neuen Sparplans konzentrieren) und verteilst die Gelder der nächsten Sparrate so, dass sich anschließend die Wunsch-Verteilung bestmöglich ergibt. Dabei geht's ja nicht ganz genau, am nächsten Tag stimmt es aufgrund geänderter Kurse sowieso nicht mehr exakt.

[stinker123]

Danke @GetBetter @t.w. 

Ich glaube wir drei sollten ein ETF Podcast/Youtube Channel eröffnen! Ich stelle mich als Moderator und "Fragensteller" zur Verfügung 🙂

Natürlich hast du @GetBetter recht. Re-Balancing funktioniert mit einem Blatt Papier super. Problem hier natürlich, dass ich zb. den MSCI World udn den SPDR bereits 6 Jahre bespart habe und es schwer wird nun die "neuen Anteile" aus dem comdirect depot rauszurechnen (und dann nur diese Performance berücksichtigen). Deswegen bin ich ein Fan von Tools und Services die einem diese Arbeit abnehmen 🙂

@t.w. 

Dieses Tool Portfolio Performance ( https://www.portfolio-performance.info/portfolio/ ) sieht schon mal super aus und ist auch Open Source. laut website soll es wohl auch eine Auto - Rebalancing Funktion geben! Perfekt! Ich hab es gerade fix installiert, bin aber direkt auf zwei Probleme gestoßen:

1) Ich bekomme es noch nicht hin Sparpläne in diesem Tool einzurichten. Aktuell krieg ich es nur hin manuell Käufe einzupflegen

2) Weiterhin bekomme ich es nicht hin, dass sich das Tool die Aktuellen und historischen Kurse automatisch mittels einer API abholt. Man muss ein Börsenplatz auswählen aber hier ist die Liste leer (bei mir).

Falls du da mal reinschaust, kannst du ja mal bescheid geben. Aber ich glaube es ist hierfür sinnvoll ein neuen Thread aufzumachen!

[t.w.]

Ich würde auch sagen: Mach dafür mal einen neuen Thread auf. Das erhöht die Chancen, dass es jemand findet, der sich mit der Software auskennt und Dir helfen kann. 

[GetBetter]

Ich würde auch vorschlagen einen neuen Thread aufzumachen.

Wahrscheinlich sogar idealerweise im Forum auf deren Webseite. Das klappt da auch meist ganz prima.

Sparpläne in PP nutze ich selber gar nicht da die tatsächliche Ausführung bei comdirect aufgrund Wochenende o.ä. oft vom eigentlichen Datum abweicht und ich pedantisch genug bin in PP das tatsächliche Datum sehen zu wollen.

Daher buche ich alles als normalen Kauf.

Zum Börsenplatz: Du musst im ersten Tab das Symbol des Papiers eingeben. Ich nutze übrigens normalerweise nicht Yahoo Finance sondern die Tabelle auf avira.de.

Bis Du alles am laufen hast kann ich DIr eine gerade mit heißer Nadel gestrickte Tabelle zur Berechnung des Rebalancing schicken (PN an mich). Oder kennt jemand eine Möglichkeit hier eine Excel-Tabelle einzustellen?

[t.w.]

Du könntest es höchstens in Google Drive o.ä. hochladen und hier den Link zur Verfügung stellen. Hochladen darf man hier ja nur Grafiken. 

[GetBetter]

Hab's jetzt in FIle Dropper geladen. Kenne ich zwar nicht, wurde aber in der Computerwoche erwähnt und sieht unkompliziert aus.

Zum Download also hier klicken.

Ist wie gesagt gerade so zwischen Tür und Angel entstanden, daher keine Garantie für evtl. Fehler. Ist aber Open Source, Fehler dürfen also selber verbessert werden

Wichtig sind eigentlich nur die blauen Felder (auszufüllen) und die grünen (Ergebnis). Oben wird die geplante Sparrate angegeben. Evtl. reicht diese nciht aus um die Wunschverteilung zu erzielen, daher gibt es eine Angabe zum mind. nötigen Betrag.

Für ein exaktes Ergebnis muss das ganze eigentlich iterativ berechnet werden, dafür hatte ich aber jetzt weder Zeit noch ist das in der Genauigkeit nötig. Allerdings kann es dazu führen, dass, wenn man die Sparrate auf den Mindestbetrag erhöht, sich dieser wiederrum nach oben ändert und man daher nochmal nachziehen muss. Schönheitsfehler ohne wirklich Bedeutung, wird daher unter Known Issues abgelegt.

Viel Erfolg.

[hmg]

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@stinker123  schrieb:

Das sind im übrigen nun die ausgewählten 4 ETFs die es die nächsten Jahrzehnte für mich richten sollen

20,00%	A1JKS0	ETF	SPDR S+P US DIV.ARIST.ETF
50,00%	LYX0AG	ETF	LYX.MSCI WORLD U.ETF D
20,00%	UB42AA	ETF	UBS ETF - MSCI Emerging Markets UCITS ETF - A USD DIS ETF
10,00%	LYX0Y2	ETF	Lyxor FTSE EPRA/NAREIT Global Developed UCITS ETF - EUR DIS

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Finde ich eine schöne und sehr interessant diversifizierte Zusammenstellung. Hat mich für meinen Sparplan auch noch ein wenig inspiriert.