am 22.03.2021 10:12
Hallo zusammen,
danke für das interessante Thema, @Antonia .
Ehrlich gesagt geht mir dieser "Mädelskram" gehörig auf den Keks. Warum brauche ich als Frau spezielle "Investmentansprachen"...natürlich mit dem Hinweis, dass ja gerade ich als Frau doch in Altersarmut enden werde, man sich doch als Frau auch um die Finanzen kümmern "darf", gepaart mit einer rein weiblichen Community...etc.
Ich (für meinen Teil) fühle mich da nicht angesprochen, sondern eher belächelt.
Scheint aber heutzutage immer noch gängig zu sein, dass man als Mädel schräg angeschaut wird, wenn man sich über Aktien unterhalten will. Zumindest in meinem Bekannten/Familienkreis ist das teilweise so.
"Wie jetzt....DU hast Aktien...na, das kann ja nur schief gehen...was sagt denn dein Mann dazu...hast du dich bei der Bank beraten lassen...da kannste gleich Lotto spielen...mit Aktien verliert man all sein Geld...blablabla"
Ich kann es echt nicht mehr hören, daher rede ich kaum darüber. Gerade Frauen sind da total skeptisch und kommt dieses Thema auf, wird direkt zu meinem Mann geschielt und scheinbar darauf gewartet, dass er huldvoll mit dem Köpfchen nickt...so nach dem Motto: Lassen wir das Frauchen doch etwas "spielen".
Er winkt dann meist lachend ab, sagt dass er von Finanzen nicht viel Ahnung hat, keine Lust hat sich darum zu kümmern und mir all das gerne überlässt.
Daraufhin folgt das obligatorische Schweigen.
Dann kommen die aufgerissenen Augen, das "Aber...." gefolgt von totaler Ungläubigkeit und Äusserungen wie: Aber da muss sich der Mann doch drum kümmern!
Mittlerweile ist mir das recht egal. Ich mache weiter mein (unser) Ding, auf MEINE Art, gebe meinen Kindern mit, was ich dahingehend für richtig halte und lasse mich nicht beirren. Und mein Mann findet es prima so. Er hat hier ebenfalls sein Depot, die Auswahl überlässt er aber weitestgehend mir, so dass wir einander ergänzend unterwegs sind.
Auch Versicherungen, Altersvorsorge, Finanzpläne, Sparraten etc. fallen in meine Zuständigkeit. Ich habe da eben Interesse dran, er nicht...also alles fein für uns.
Aber scheinbar nicht für die Allgemeinheit.
Da ich ungerne missionarisch unterwegs bin, vermeide ich das Thema in Gesprächen einfach oder antworte nur knapp.
Wenn jemand wirklich Interesse hat und Wert auf meine Meinung legt, dann äussere ich mich dazu.
Ich denke, jeder muss seinen Weg finden...egal ob m/w/d. Und ich würde es sehr schätzen, wenn das allgemein auch mal bei einigen ankommen würde.
Dass man da überhaupt drüber redet, es zig dementsprechende Literatur gibt, Foren, Blogs etc. empfinde ich als..mh...komisch irgendwie. Muss/darf/soll ich anders investieren als ein Mann? Weil.....?
Ganz ehrlich? Ich habe kein Interesse daran mich selber in eine Schublade zu stecken sondern tue weiterhin das, was ich für richtig halte. Lese viel, infomiere mich, bastle am "Masterplan" und werde irgendwann stinkreich sein.
Ach ja...wenn ich es dann bin, dann heisst es sicherlich: Tja, da haste aber Glück gehabt ![]()
Vielleicht sollte ich ab jetzt auch nur noch in dieser ansprechend weiblichen Farbe schreiben...damit gleich jedem klar ist, dass der Frosch ein Mädel ist ![]()
Liebe Grüße, Frosch
am 22.03.2021 10:51
solche Mädels mag ich, ![]()
dem gibt es nichts hinzu zufügen.
Bin ich froh das ich 4 davon in unmittelbarer nähe habe
Fröschin meine liebe, weiter so ![]()
liche Grüße
us Kölle
P.
Grüße
von P.
und den Mädels ![]()
am 22.03.2021 10:55
@Teichfrosch schrieb:Vielleicht sollte ich ab jetzt auch nur noch in dieser ansprechend weiblichen Farbe schreiben...damit gleich jedem klar ist, dass der Frosch ein Mädel ist
Liebe Grüße, Frosch
Schön mal wieder was von Dir zu lesen ![]()
Und zum Sachlichen kann ich Dir inhaltlich nur beipflichten.
Zum oben Zittierten: Es müsste doch statt "der Frosch" "die Fröschin" heißen?
Oder- um meine komplette Unkenntnis zu offenbaren - wie ist die korrekte Bezeichnung eines weiblichen Froschs?
Gruß Crazyalex
am 22.03.2021 10:57
22.03.2021 11:01 - bearbeitet 22.03.2021 11:15
Toller Beitrag!
@Antonia schrieb:Stimmt die Behauptung in der Überschrift, die suggeriert, dass die Art der Investition geschlechtsspezifisch ist?
Zunächst einmal halte ich es für wichtig, keine Pauschalisierungen vorzunehmen.
Ich glaube nicht, dass die Art der Investition geschlechtsspezifisch ist. Jedoch bin ich davon überzeugt, dass die Herangehensweise eine andere ist.
Warum sind es aber Seminare, Veranstaltungen, Blocks, Bücher etc speziell für Frauen, wenn es um ETF/Fonds/Aktien/Sonstige Anlagen geht?
Wird da etwas anderes vermittelt als für Männer?
Da sich immer mehr Frauen für diese Themen interessieren, haben sich findige Frauen auf genau diese, ihre eigene, Zielgruppe konzentriert. Die Inhalte sind weitestgehend indentisch. Stark unterschiedlich ist die Kommunikation. Und genau das macht es für viele Frauen, die sich für die Themen interessieren, aus.
Warum ist der Austausch hier im Forum gefühlt männlich?
(Ich weiß es 😄 )
Warum das so ist, kann ich nicht sagen. Meine Vermutung ist die, dass Männer eher über diese Themen sprechen anonym schreiben. In der Realität sieht es oft anders aus. Da ist das Thema Geld häufig noch ein Tabuthema. Frauen sind da deutlich offener.
Wie ist denn eure Meinung zu diesem Thema?
Solange wir über solche Themen nachdenken und diskutieren, sind wir gedanklich noch meilenweit von der immer zu Recht geforderten Gleichberechtigung entfernt.
Gibt es eurer Meinung nach tatsächlich Unterschiede beim Thema Finanzen?
Nein, Unterschiede beim Thema Finanzen sehe ich keine. Ich wüsste auch nicht mit welcher Begründung. Allerdings sehe ich durchaus Unterschiede bei der Interessenslage.
am 22.03.2021 11:08
Aktien für Frauen, Börse für Frauen einfach erklärt, Wie als Frau investieren oder sonstigen Müll was es zu dem Thema gibt, Sorry Leute da bin ich raus…
Aktien, Börse und Finanzen, um das geht es vorrangig hier gilt aber für alle Lebensbereiche, sind keine Felder welche geschlechtsspezifisch oder -bezogen sind und die Tatsache, dass sich da mehr männliche als weibliche Akteure tummeln ist der (absolut verkehrten) Denke und Entwicklung der menschlichen Gesellschaft über Jahrtausende geschuldet.
Wer als Katholik, im ersten Jahr Religionsunterricht, den Satz :"Das Weib sei dem Manne untertan*" hingeknallt bekommt ohne dessen Bedeutung auch nur ansatzweise erahnen zu können, dem ist es äußerst schwierig bei dem Thema objektiv zu bleiben.
Da braucht es einen langen Prozess um sich davon zu lösen und das gelingt nicht immer.
Darum meine subjektive Meinung: Aktien sind für alle da, der Börsenplatz ist für jeden offen und Unterschiede gibt es viele unter den Akteuren.
Ob Frauen rationaler, oder Männer risikobeaffiner an der Börse handeln mag ich nicht zu beurteilen. Extra Strategien für Frauen sind Unsinn, schon deshalb weil eine Aktie sich über jeden Käufer freut und im Prinzip sch…egal ist wer das ist.
gruss ae
*steht tatsächlich so im Leitfaden (Bibel) dieser Religionsgemeinschaft
am 22.03.2021 11:31
Huhu @huhuhu
Ganz liebe Grüße zurück, vor allem an deine Mädels ![]()
Einfach nur Frosch. Mein Nick hatte schon seinen Grund ![]()
Ach ja, es heisst ja schliesslich auch DIE Aktie. Soll uns das jetzt vielleicht was sagen?
Alles in allem finde ich es schade, dass sowas überhaupt noch zum Thema gemacht wird/werden muss....ihr versteht schon.
Liebe Grüße, Frosch
am 22.03.2021 11:39
Speziell für Frauen, gleichbedeutend mit speziell für Rentner, Schüler, Männer, Mädchen, Jungs, Katzen, Hunde und Diverses.
Meiner Meinung nach ist es der Versuch, eine Gruppe anzusprechen und deren Mitgliedern etwas unter zu jubeln.
Dazu dienen die bekannten psychologischen Tricks und das Interesse und nachher die Gier hervor zu locken. ![]()
Und zum Titel, klar investieren Männer und Frauen anders. Weil Frauen keine Männer sind und Männer keine Frauen !!!
am 22.03.2021 12:03
@Teichfrosch schrieb:Ach ja, es heisst ja schliesslich auch DIE Aktie. Soll uns das jetzt vielleicht was sagen?
Ja: Klar soll uns das was sagen!
DIE Aktie heißt DIE Aktien weil die Kurse herumzicken wie die Weiber ![]()
Gruß Crazyalex
am 22.03.2021 12:07
Was tatsächlich sinnvoll sein kann, sind Angebote "Altersvorsorge für Frauen", weil bis dato gleichberechtigte Paare oft nach der Familiengründung in die traditionelle Rollenverteilung zurückfallen.
Die Mutter nimmt 12 Monate Elternzeit, der Vater, wenn überhaut, nur die zwei "Vätermonate", danach arbeitet die Mutter nur noch Teilzeit, und viele Frauen denken leider immer noch "ich brauche doch keine Altersvorsorge, ich habe ja einen Ehemann".
Aber die Einstellung kann sich nach einer Scheidung oder dem unerwartet frühen Tod des Ehemannes rächen.