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Krise? Welche Krise? Diese 20 Aktien steigen immer! -- neue Sterneliste

nmh
Legende
9.962 Beiträge

Liebe Börsenfreunde,

 

im Moment braucht man wirklich immer noch Nerven wie Drahtseile an der Börse. Nachdem die Kurse bis zum Halbjahr deutlich in den Keller gingen, sieht es jetzt für den Juli nach einem kleinen Plus aus. Nur eine Bärenmarktrallye, nur ein Strohfeuer, oder doch der Beginn der Trendwende, auf die wir schon so lange warten? Ihr wisst:

 

Für die Gesamtmärkte bin ich im Moment noch skeptisch. Klar, durch Nordstream Eins scheint wieder ein bisschen Gas zu strömen, so dass wir im Winter vielleicht doch nicht frieren müssen. Und die Industrie kann weiter produzieren. Aber ob das so bleibt? Was ist, wenn in drei Wochen doch wieder ein wichtiges Ersatzteil fehlt oder irgendwo ein Käfer ein Loch in die Pipeline gefressen hat, und die Russen dann, leider, leider, doch wieder "vorübergehend" das Gas abschalten müssen? Kann der Krieg eskalieren? Was passiert, wenn neue Schreckensnachrichten aus China kommen? Wenn eine der Zentralbanken bei ihrer Zinspolitik enttäuscht? Oder wenn irgend eine Zahl in den Wirtschaftsdaten nicht passt? Was ist, wenn die Wirtschaft erkennt, dass Covid alles andere als vorbei ist? Ist die Rezession schon in den Börsenkursen verarbeitet? Solange die Zentralbanken bremsen, solange keinerlei Aussicht auf eine Lösung in der Ukraine besteht, dürfte jede Erholung der Aktienkurse trügerisch sein. Nicht umsonst sagt man an der Börse: "Fasse nie in ein fallendes Messer!" Nach dem Corona-Crash im März 2020 ging es überraschend schnell wieder nach oben. Aber damals haben Politik und Zentralbanken den Markt unterstützt. Beides fehlt jetzt. Ein gefährlicher, giftiger Cocktail. Das bedeutet:

 

Ich wäre weiterhin äußerst vorsichtig mit breiten Investments. Jetzt ist nicht die Zeit, um mit wehenden Fahnen in den Markt zu marschieren! Im Moment fahrt Ihr mit einer Bargeldquote von 40 Prozent gut. Immerhin besteht immer noch die Gefahr, dass ein finaler Sell Off in einer Panikphase den DAX bis zu seinem Buchwert bei 9000 Punkten abstürzen lässt. Ein solcher Einbruch wäre dann aber eine einmalige Gelegenheit, langfristige Positionen guter Aktien aufzubauen, denn tiefer als bis zum Buchwert ist der DAX bei keinem Crash der letzten Jahrzehnte gefallen. Eine ordentliche Cash-Quote sorgt dafür, dass Ihr handlungsfähig seid, wenn das tatsächlich passiert. Und gerade bei den hoch bewerteten Tech-Titeln besteht immer noch Gefahr. KGVs von teilweise über 30 oder 40 lassen noch viel Platz nach unten. Ich persönlich habe in den letzten Tagen zwar auch Titel wie Nvidia oder AMD nachgekauft, aber das ist extrem riskant und das würde ich niemandem empfehlen. Dennoch spricht nichts dagegen, selektiv in ausgewählte sehr gute Trendtitel, wie ich sie heute vorstelle, einzusteigen. Es gibt durchaus Hoffnungsschimmer:

 

Zum einen scheint der Anteil der Titel, der über** seiner jeweiligen 200-Tage-Linie notiert, endlich nicht mehr weiter zu fallen. Derzeit liegen immer noch nur weltweit 30 Prozent aller Aktien über** ihrem jeweiligen gleitenden Durchschnitt; Werte unter 50 zeigen eine Baisse (Bärenmarkt) an. Der Tiefstwert war Mitte Juni mit 17,5 Prozent -- im März 2020 (Corona-Absturz) waren es 5 Prozent. Seit März 2021 weise ich Euch auf den Abwärtstrend bei diesem Signal hin, der seit Januar 2021 besteht; ein sehr wertvoller Frühindikator. Ob der Abwärtstrend jetzt gebrochen ist? Ich informiere Euch, wenn die Quote wieder über 50 Prozent steigt. 35 Prozent aller Aktien weltweit haben eine steigende 200-Tage-Linie. Und tatsächlich gibt es aktuell sogar einige Titel, die in diesen Tagen nach längerer Zeit ihren gleitenden 200er-Durchschnitt zurückerobert haben, was ein technisches Kaufsignal ist (z.B. Fast Retailing, Medion, Thor Industries) -- freilich mit engem Stopkurs unter der 200-Tage-Linie, als Absicherung, falls es ein Fehlsignal war. Doch andere Titel sind nach vielen Monaten erstmals wieder unter den gleitenden Durchschnitt gefallen (BP, Halliburton, Schaltbau); hier sollte man über einen Sicherungsstopp nachdenken.* Und zum anderen:

 

Viele US-Unternehmen sind in der laufenden Berichtssaison verhalten optimistisch. Auch wenn sich viele Vorstände zurückhaltend zu den weiteren Geschäftsaussichten äußern, vor allem wegen der zuletzt deutlich gestiegenen Erzeugerpreise. Angesichts der erodierenden Verbraucherstimmung wird es schwieriger, steigende Produktionskosten an die Kunden weiterzugeben. Inwieweit negative Gewinnrevisionen bereits im Aktienmarkt eingepreist sind, wird sich erst in den nächsten Wochen zeigen. Daher:

 

Ich nutze derzeit Phasen der Markterholung, um weitere Put-Optionen zu kaufen -- als Absicherung für den Fall, dass die Börsenkurse in einigen Tagen oder Wochen doch wieder den Weg nach unten antreten. Mit Papieren wie dem PH2ZT8 setzt man auf fallende DAX-Kurse, und der PH70Q6 profitiert, wenn die Nasdaq fällt. Beide sind übrigens im Juli 2022 noch gebührenfrei bei comdirect zu handeln, und das ganze Jahr 2022 gebührenfrei bei Consors. Mir persönlich gefällt das Chance-Risiko-Verhältnis bei Discount-Plus-Optionen am besten; so eignet sich der PD6CDL für nicht stark steigende Märkte und der PF57Z3 profitiert, solange der DAX nicht stark fällt. Beide sind (mit Stoppkurs) aktuell ein Kauf für risikobewusste Anleger -- ebenfalls noch im Juli gebührenfrei bei comdirect. Ihr wisst:

 

Put-Optionsscheine eignen sich besser als Turbo-Short-Zertifikate (Mini Futures, Hebelzertifikate), um auf fallende Kurse zu setzen, weil bei klassischen Puts die steigende Volatilität den Effekt fallender Kurse noch verstärkt. Umgekehrt ist es besser, mit Hebelzertifikaten (MiniFuture Long, TurboBull) auf steigende Kurse zu setzen als mit klassischen Calls, weil bei einem Call die abnehmende Volatilität den Effekt der Kurssteigerungen teilweise aufhebt. Doch zurück zum Thema:

 

Auch in der aktuell sehr schwierigen Marktphase gibt es viele Aktien, die einfach weiter stur nach oben ziehen. Corona? Kein Problem! Krieg? Inflation? War da was? Wenn solche Titel in einem jahrelangen, oft sogar seit Jahrzehnten bestehenden Aufwärtstrend liegen, dann können die Unternehmen nicht viel falsch gemacht haben. Solche Titel sind auch aktuell ein klarer Kauf, denn die Wahrscheinlichkeit, dass ein so langer Aufwärtstrend weiter geht ist viel höher als ein Trendbruch. Und wenn eine Aktie doch mal nach unten dreht, habt Ihr bereits vor dem Kauf einen Stoppkurs eingeplant, der Euren Verlust begrenzt (das ist die geheime Gewinnformel -- siehe hier). Denn das Erfolgsgeheimnis an der Börse ist, Verluste niemals ausufern zu lassen. Gewinne laufen lassen, Verluste begrenzen. Also genug der Vorrede:

 

Mein Rechenzentrum hat für Euch nach attraktiven Aktien gesucht. Hier kommt eine brandneue Sterneliste mit Aktien, die man aktuell kaufen kann. Alle diese Aktien zeichnen sich durch sehr langfristige Aufwärtstrends aus. Besonders wichtig ist, dass es nur wenige Verlustphasen gab, und dass diese Verluste sich in engen Grenzen gehalten haben. Konkret:

 

Aus meiner Datenbank mit über 10 000 Aktien aus aller Welt habe ich für Euch diejenigen ausgesucht, die

  • max. 5 Prozent negative Zeiträume hatten (gut für schwache Nerven, denn dadurch erhöht sich die Gewinnwahrscheinlichkeit: der Zeitpunkt des Ein- und Ausstiegs, das sogenannte "Markttiming", ist weniger wichtig)
  • einen RSL von mindestens 102 haben (die Aktie muss also mindestens 2 Prozent über ihrer 200-Tage-Linie notieren: Aktien sollten nur im Aufwärtstrend gekauft werden und niemals, wenn sie fallen)
  • einen RSL von maximal 125 (die Titel sollten nicht überhitzt sein)
  • eine durchschnittliche Performance von mindestens 10 Prozent p.a. hatten (denn wir wollen ja mit den Aktien auch Geld verdienen)
  • mindestens 4,0 technische Sterne (von 6 möglichen)
  • mindestens 4,8 Zeitraum-Sterne (von 6 möglichen)

 

Die einzelnen Parameter sind hier genauer erklärt. Nur 20 Titel weltweit konnten sich nach dieser strengen Selektion bewähren! Hier ist die Liste -- natürlich mit passenden Vorschlägen für Stoppkurse (letzte Spalte, in Euro) zur Absicherung Eurer Investments.

 

Sterne-Auswertung hybrid (alle Parameter)
 
                           techn.  Zeitr.      durchsch.  negative       Stopp
WKN    Name                Sterne  Sterne       Perform.    Zeitr.  RSL    EUR
------------------------------------------------------------------------------
857241 RLI Corp. Registered   4.8    5.3     17.02% p.a.     2.56%  113     85
859002 Rollins Inc. Registe   4.5    5.5     21.05% p.a.     3.10%  116     28
915201 Republic Services In   4.0    5.3     15.64% p.a.     3.19%  108    100
A0F5F5 CBIZ Inc. Registered   5.3    5.8     34.05% p.a.     3.44%  115     31
899500 Chesapeake Utilities   4.5    5.2     21.62% p.a.     3.69%  105    105
A1H5JY O'Reilly Automotive    4.8    5.8     26.85% p.a.     3.75%  112    530
865985 Apple Inc. Registere   4.5    5.8     35.38% p.a.     3.91%  105    125
A2JQPZ Keurig Dr Pepper Inc   4.8    5.3     22.17% p.a.     3.97%  107     30
864371 Church & Dwight Co.    4.8    5.0     18.21% p.a.     4.03%  105     74
869561 UnitedHealth Group I   5.5    5.9     25.30% p.a.     4.13%  117    380
A1XA8R Novo-Nordisk AS Navn   4.8    5.7     24.82% p.a.     4.18%  114     81
A2AKQ7 Waste Connections In   4.3    5.2     21.18% p.a.     4.27%  106    100
870493 W.R. Berkley Corp. R   5.3    5.2     18.10% p.a.     4.29%  113     52
883704 Metro Inc. Registere   5.5    5.0     16.35% p.a.     4.37%  111     44
881531 AutoZone Inc. Regist   5.0    5.8     26.58% p.a.     4.44%  117   1500
869761 Gallagher & Co. Arth   4.5    5.6     22.32% p.a.     4.52%  112    130
871884 Carlisle Cos. Inc. R   5.3    5.7     38.69% p.a.     4.84%  120    185
A0YCBU Dollarama Inc. Regis   5.5    5.6     31.27% p.a.     4.92%  124     44
889997 HEICO Corp. Register   4.5    5.7     33.81% p.a.     4.95%  109    113
A2PM3H L3Harris Technologie   4.0    4.9     15.69% p.a.     4.98%  104    180

------------------------------------------------------------------------------

EDIA    0 0200 0004 1     23.07.2022    04:23

 

Lesebeispiel: Wäre man bei Church & Dwight in den letzten 25 Jahren an einem zufällig ausgewählten Zeitpunkt ein- und ebenfalls an einem zufälligen Tag wieder ausgestiegen, hätte man nur in 4,03 Prozent aller Fälle Verlust gemacht. Der Gewinn bei zufälligem Ein- und Ausstieg liegt im Durchschnitt bei 18,21% pro Jahr. Beides ohne Berücksichtigung der Dividende; die kommt noch oben drauf. Mit Stopkursen kann man die Trefferwahrscheinlichkeit und den durchschnittlichen Gewinn noch verbessern. Was will man als Anleger mehr?

 

Die Liste ist sortiert nach dem Anteil negativer Zeiträume -- je weniger, desto besser für schwache Nerven. Nutzt diese Liste gerne zum Stöbern; es sind sicher wieder einige Aktien dabei, die Ihr schon im Depot habt; hier könnt Ihr drüber nachdenken, die Position zu verstärken. Denn Profis kaufen gerne in steigende Kurse hinein -- die Wahrscheinlichkeit, dass es nach dem Kauf weiter nach Norden geht, ist einfach höher als bei fallenden Notierungen. Bestimmt gibt es aber auch Titel, die Ihr noch nicht kennt und bei denen Ihr neu einsteigen könnt. Wie immer darf der Stoppkurs zur Absicherung nicht fehlen. Denn bei dieser Strategie ist Euer wichtigstes Kaufargument, dass der Kurs seit langem steigt und weiter steigen sollte. Falls Euch die Aktie einen Strich durch die Rechnung macht und nach unten dreht, ist Euer Kaufgrund entfallen, und man sollte aussteigen! Im Idealfall und im Normalfall steigen die Titel aber weiter, so dass Ihr Eure Stoppkurse regelmäßig nach oben anpassen könnt. Ihr seht:

 

Da ist für jeden Geschmack was dabei: L3Harris gehört im weitesten Sinne zur Verteidigungsindustrie, die an der Börse traditionell besonders gut performt -- siehe den Sprung Ende Februar 2022, als Putin ein neues Kapitel aufgeschlagen hat. Das Unternehmen ist im Juli 2019 aus der Fusion von L3 Technologies (ehemals L-3 Communications) mit Harris Corp. hervorgegangen. Die Heico Corporation ist ein Luft-/Raumfahrt- und Elektronikunternehmen. Der amerikanische Mischkonzern Carlisle Companies ist in den Bereichen Baustoffe, Kabel und Steckerverbindungen, Beschichtungstechnik und Bremssysteme tätig. Dollarama und Metro Inc. (die nichts mit der deutschen Handelskette Metro zu tun haben) sind zwei Supermarktketten in Kanada. Rollins bekämpft Schädlinge. Dann gibt es einen Versorger (Chesapeake Utilities, nicht zu verwechseln mit Chesapeake Energy), zwei Müllentsorger (Republic Services und Waste Connections) und gleich vier Versicherungen (UnitedHealth, CBIZ, RLI, Gallagher). Und auch meine Lieblingsaktie ist dabei: Church & Dwight, im Aufwärtstrend seit den 1970er-Jahren. In Amerika kennt jeder den Hersteller von Putzmitteln und Haushaltswaren; bei uns führt der Titel eher ein Schattendasein. Meine Leserinnen und Leser sind seit 2018 dabei; der Kurs hat sich seitdem verdoppelt. Nach der Rosenheim-Methode sollte sich Church & Dwight auch weiterhin ungefähr alle fünf Jahre verdoppeln; auf Sicht von zehn Jahren lautet das theoretische Kursziel 360 Euro.

 

Auch wenn ich alle Titel (nach)kaufen würde (und natürlich alle im Depot liegen habe), soll diese Liste Euch erst einmal nur Anregungen für eigene Recherchen liefern. Wer auch fundamentale Kriterien beachtet, schaut sich das KGV der empfohlenen Titel an und bevorzugt je nach Branche Aktien mit möglichst niedrigem KGV oder auch einer hohen Dividendenrendite.

 

Damit wünsche ich Euch weiterhin viel Erfolg mit Euren Investments

herzliche Grüße und einen schönen Sonntag aus einem tropisch-heißen München

an alle, die das hier lesen

 

nmh-Team

 

___________________________

*)   Hier der Vollständigkeit halber noch Vorschläge für Stoppkurse in Euro für die übrigen im Text erwähnten Aktien: AMD (72); BP (3,60); Fast Retailing (460); Halliburton (23); Medion (14,20); Nvidia (142); Schaltbau (50); Thor Industries (70).

**)  Vielen Dank an @Zilch  und @marcus_mit_c, ich habe den Schreibfehler korrigiert.

 

Disclaimer: Ich habe leider kein scharfes ß auf meiner Schweizer Tastatur.
172 ANTWORTEN

maloho
Experte ★
153 Beiträge

@nmh danke für die Liste. Tatsächlich habe ich es geschafft mit 3 der erwähnten Aktien leichte Verluste in der Vergangenheit einzufahren (auch ein Talent 😂). Das heißt, dass der nächste Kauf hier doch quasi ein Volltreffer werden muss 😃.

 

Es tauchen in der Liste aber natürlich auch manche meiner top Depot Positionen auf und außerdem Aktien die ich mir bisher nicht so genau angesehen hatte, oder gar nicht kannte. Vermutlich steige ich aber zu Beginn wieder in eine Aktien ein, die damals ausgestoppt wurde. 

Schönen Start in die Woche!

Zilch
Legende
8.174 Beiträge

Die Liste ist nun auch in der Übersicht verlinkt. Eine Aktualisierung der Auswertung erfolgt noch. Das war Liste #64 - noch ein weiter Weg zur 100 lieber @nmh aber ich bin sicher, du erfreust deine Leser (zu denen ich ja auch gehöre) weiterhin mit soliden Auswertungen um diese Zahl zu erreichen* 🙂

 

 

 

_____________________________

* = Nun kommen ganz spontan 36 Listen hervor, jeden Tag eine 😄

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Research alone won't ensure a profit. Your main goal should be to make money, not to get an A in How to Read a Balance Sheet. - RD

haxo
Legende
3.787 Beiträge

Sehr schöne Aktien @nmh , vielen Dank.

 

Bei deinen Discount Put/Call Plus Scheinen, wie bzw. wo setzt du da Stop-Kurse?

 

Steuert der DAX auf die Barriere zu (ich mag den Begriff "Basis" nicht, klingt so harmlos. Man muss immer der Gefahr ins Auge schauen :cat-wink:) , dann sinkt der Wert exponentiell und ich hätte überhaupt keine Ahnung nach welchem Schema.

 

Und zweite Frage: Die beiden Scheinchen sind doch letzten Endes wie ein Inliner mit 11.800 und 14.800 Spanne. Ist es eine reine Vorliebe für DDP(C)Ps? Blödsinn, die Antwort leuchtete beim Schreiben ein: Wenn der Dax in eine Richtung rauscht, ist nur der eine Schein wertlos und der andere fängt zumindest einen Teilverlust auf. Genial :cat-very-happy:

 

Schönen Wochenstart

 

hx.

MCGA - Make Community Great Again

slobology
Experte
83 Beiträge

Hallo zusammen und wieder mal ein großer Dank an @nmh - Es ist schön, wieder mehr von dir zu lesen 🙂

 

Eine Frage zu Carlisle. Ich habe den Wert seit ein paar Monaten "gewinnbringend" im Depot und heute morgen einen großen Schreck bekommen, als ich ein dickes Minus von knapp 33 % entdeckt habe: LT L&S

Dies scheint aktuell nur im LiveTrading von L&S zu sehen zu sein, in der Vergangenheit finde ich aber an der Börse Stuttgart ebenfalls solche großen Ausreisser:

slobology_0-1658741127097.png

 

Der empfohlene Stop von 185 wäre damit aktuell erreicht (ich habe aber noch einen "veralteten" drin, daher ist wohl nichts passiert). Sind in solchen Fällen die Stopkurse in Gefahr? Wie geht man damit am besten um - Nur ICO Stopkurse setzen und den Wert aufmerksam verfolgen? 

 

Danke für eure Einschätzung und "heiße Grüße" aus Mannheim

 

ehemaliger Nutzer
ohne Rang
0 Beiträge

@slobology 

 

das ist mir am Freitag z.b. bei Alphabet im LT L&S auch schon aufgefallen.

Da schließe ich mich gleich mal an und bin für jede Info dankbar!

 

Gruss aus Berlin bei fast 40 Grad

CurtisNewton
Legende
4.847 Beiträge

Mir hat es schon mal eine Aktie bei L+S LT wegen genau so was mit -10% geschossen, wo sie eigentlich bei +30 stand.

Leider einen Tag zu spät bemerkt sonst hätte ich versucht einen Mistrade zu reklamieren.

Seitdem setzt ich Stoploss nur noch bei SG LT, Tradegate oder Xetra, auch wenn die letzten beiden teurer sind.

Wen man merkt dass der Kurs sich Richtung Stopp bewegt kann  man ja immer noch händisch verkaufen.

 

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"I am a dwarf and I'm digging a hole. Diggy diggy hole, diggy diggy hole. I am a dwarf and I′m digging a hole. Diggy diggy hole, digging a hole" - Wind Rose

Sonnenwiese
Experte ★
151 Beiträge

Lieber @nmh schön wieder von dir zu hören! ☺️

 

Auch von mir ein herzliches Dankeschön für deinen Beitrag und die neue Sterneliste.

 

Lässt sich der aktuelle Buchwert des DAX oder auch des S&P 500 irgendwo nachlesen?

 

 

Beste Grüße nach München

Sonnenwiese

nmh
Legende
9.962 Beiträge

@slobology : Im Moment werden bei L&S und auch an der Börse Stuttgart für Carlisle Verkaufspreise (Geldkurs) in der Gegend um 171 Euro gestellt, während die Societe Generale 252 Euro bietet (die auch handelbar sind!). Interessanterweise liegt der Briefkurs (Kaufpreis) in Stuttgart weiterhin bei 266 Euro; das spricht gegen eine schlechte Unternehmensnachricht (mir liegt auch keine vor).

 

Ich kann mir das nur mit einem Fehler erklären; bitte NICHT verkaufen und erst einmal die US-Börse heute nachmittag abwarten. Falls ein Stop Loss durch diesen Fehler ausgelöst wird, dürfte es sich um einen Mistrade handeln, den man baldmöglichst telefonisch bei comdirect reklamieren sollte. In aller Regel wird L&S den Fehler "aus Kulanz" stornieren (nur aus Kulanz, weil man ja dem Preis in Stuttgart gefolgt ist und daher doch alles richtig gemacht hat). Aber man muss aufpassen. Ich hatte jetzt mehrere Monate lang keine Mistrades mehr, dafür dann gleich zwei letzte Woche: beide bei Baaaaaader. Beides waren kleine deutsche Nebenwerte, da sollte man ohnehin aufpassen mit Stop Loss. Ich habe die Mistrades reklamiert, und beide wurden "aus Kulanz" rückgängig gemacht. Achtung: Dies gilt nur für Livetrading. Für Mistrades an einer Inlandsbörse (z.B. Stuttgart) ist nicht comdirect zuständig, sonder die Handelsüberwachung der jeweiligen Börse.

 

Tipp: Ruft mal in Stuttgart an (+49 711 222 985-682 oder  handelsueberwachung@boerse-stuttgart.de) und fragt, was es mit dem seltsamen Geldkurs bei Carlisle auf sich hat. Wenn das jemand macht, wäre es nett, wenn Ihr das Ergebnis hier posten könntet. Vielen Dank!!!

 

@Sonnenwiese : Es gibt kommerzielle Datenbanken, wo man auch die Buchwerte internationaler Titel findet; aber die sind richtig teuer. Für den DAX kann man den Buchwert aus den einzelnen Buchwerten der enthaltenen Titel selbst berechnen. Diese Buchwerte findet Du vermutlich auch im Informer bei comdirect.

 

@haxo : Bei Derivaten sollte man den Stopkurs immer in Bezug auf den Basiswert (z.B. DAX) setzen, nicht bezogen auf den Kurs des Optionsscheines. Wenn der DAX über XXX steigt, sollte man aus dem (Discount) Put aussteigen, usw. Wie hoch XXX ist, hängt von den jeweiligen Barrieren ab. Denn Du hast recht: Bei Discount-Plus-Optionen (DPP, DCP) ist der Basispreis gleichzeitig eine Barriere. Du hast recht: Die Kombination DPP und DCP entspricht grob einem Inliner. Sie sind etwas weniger riskant als ein Inliner, weil bei einer Barriereverletzung kein Totalverlust droht. Je nach Restlaufzeit ist entweder die DPP/DCP-Kombination attraktiver oder der Inliner. Inliner gewinnen gerade zu Beginn der Laufzeit stärker an Wert als Discount-Plus-Optionen, daher ist bei kürzeren Laufzeiten der Inliner weniger attraktiv. Das liegt eben an dem Totalverlustrisiko bei Inlinern.

 

@LobetDenHerd : Du fragst nach der Handelswährung für die 200-Tage-Linie. Eine sehr gute Frage! Diese Diskussion hatten wir hier schon öfters. Meine Systeme berechnen den gleitenden Durchschnitt in beiden Währungen. Für die Community benutze ich in aller Regel die Werte auf Euro-Basis, weil dies für die Leser besser nachzuvollziehen ist. Allerdings müsste man in der Tat nach der "reinen Lehre" die Originalwährung (USD) verwenden. Da die Devisenkurse nicht so stark schwanken wie Aktienkurse spielt es eigentlich in der Praxis auch keine grosse Rolle, für welche Währung man sich entscheidet. Das ist Geschmacksache.

 

nmh

 

Disclaimer: Ich habe leider kein scharfes ß auf meiner Schweizer Tastatur.

ppjjll
Experte ★★
414 Beiträge

@nmh 

Lieber nmh, herzlichen Dank für Deinen Post. Meine Cashquote liegt aktuell bei 90 % und ich möchte diese nun auf unter 50 % bringen :), daher ist Deine Liste sehr hilfreich. Für Carlisle wird mir auch ein minus von 33 % angezeigt. Da warte ich dann auch mal ab was noch kommt.

nmh
Legende
9.962 Beiträge

Ich habe bei der HüSt der Börse Stuttgart reklamiert und folgende Antwort bekommen:  "Danke für den Hinweis, der betreffende QLP hat die falsche Taxe nun angepasst."  Tatsächlich: Jetzt stellt Stuttgart wieder vernünftige Preise für Carlisle. Bei L&S scheint die Korrektur noch ein wenig zu dauern.

 

Hinweis: QLP = quality (!) liquidity provider, hahaha!

 

nmh

 

 

 

Disclaimer: Ich habe leider kein scharfes ß auf meiner Schweizer Tastatur.