am 08.05.2020 22:24
Kein Kurzarbeitergeld bei Dividenden: Schweden watscht Konzerne ab
Hallo Peergroup,
natürlich haben wir manche Papiere hauptsächlich wegen der üppigen Dividenden im Portfolio. Aber einerseits Staatshilfen auf Steuerzahlerkosten kassieren um dann andererseits Dividenden an die Anteilseigner und Boni an die Manager zahlen zu können, ist doch tatsächlich absurd, oder?
Grüße,
Andreas
08.05.2020 22:37 - bearbeitet 08.05.2020 22:41
Und Konzerne wie Adidas die beschlossen haben auch keine Miete mehr für ihre Stores zu zahlen?
Edit: es klingt super nach "Dann setzen wir eben die Leute der Gefahr aus, uns auch recht". Ich hätte nichts gegen Kurzarbeitergeld wenn der Staat sagt Gesundheit geht vor also macht Fabriken dicht wir helfen dabei dass ihr das Personal nicht entlassen müsst. Was ich nicht mag ist zusätzlich Millionen über Millionen an weiteren Hilfspaketen zu fordern
am 08.05.2020 22:57
[via]
Gute N8,
Andreas
am 08.05.2020 23:03
Genau !
Und wenn man dann als Familienunternehmen hingeht und für seine Kollegen
mehr tut, wie die die Millionen erhalten, wirst Du von diesen Funktionärs
*Arschlöcher auch noch gefragt " warum machste denn so etwas "
da fehlen mir dann die Worte ![]()
Bei anderen die Leute freistellen kommt dann so en Spruch,
na ja, ist ja eine außergewöhnliche prekäre Situation,
da kann der AG ja auch nichts machen. ![]()
So, und jetzt nehme ich mir ein paar.
P.hu
*Entschuldigung
am 09.05.2020 00:34
@digitus schrieb:Kein Kurzarbeitergeld bei Dividenden: Schweden watscht Konzerne ab
Hallo Peergroup,
natürlich haben wir manche Papiere hauptsächlich wegen der üppigen Dividenden im Portfolio. Aber einerseits Staatshilfen auf Steuerzahlerkosten kassieren um dann andererseits Dividenden an die Anteilseigner und Boni an die Manager zahlen zu können, ist doch tatsächlich absurd, oder?
Grüße,
Andreas
Ich hoffe, du sprichst mit Staatshilfen und Steuerzahler nicht auf Kurzarbeit und das entsprechende Kurzarbeitergeld an, wie im verlinkten Artikel. Dazu tragen nämlich Steuerzahler und Staat nichts dazu, das ist eine Entgeltersatzleistung der Arbeitslosenversicherung. Die Beiträge dafür haben Arbeitnehmer und -geber gemeinsam einbezahlt.
09.05.2020 07:23 - bearbeitet 09.05.2020 07:24
09.05.2020 07:23 - bearbeitet 09.05.2020 07:24
@as-1984 schrieb:Ich hoffe, du sprichst mit Staatshilfen und Steuerzahler nicht auf Kurzarbeit und das entsprechende Kurzarbeitergeld an, wie im verlinkten Artikel. Dazu tragen nämlich Steuerzahler und Staat nichts dazu, das ist eine Entgeltersatzleistung der Arbeitslosenversicherung. Die Beiträge dafür haben Arbeitnehmer und -geber gemeinsam einbezahlt.
Ich habe es nicht so verstanden. Auch ist Schweden insgesamt ja nicht mit uns gut vergleichbar, da diese mit der Situation völlig anders umgegangen sind.
Ich habe es so verstanden, dass allgemein Staatshilfen wie sie nun gefordert wurden (auch ganz unten im Artikel mit Blick auf Deutschland angesprochen) gemeint waren.
Auch Frankreich zum Beispiel zahlt keine Hilfe an Unternehmen mit Sitzen in Steueroasen - wer keine Steuern zahlt und umgeht kann keine Staatshilfen aus Steuermitteln bekommen.
Edit: @digitus ich liebe die Heute-Show 😄
am 09.05.2020 11:50
@Zilch schrieb:
Edit: @digitus ich liebe die Heute-Show 😄
A ha, mein Freund
dann bist Du also ein Schwarzseher ![]()
Und hier haben sich die wogen wieder geglättet,
nochmal sorry für das "böse" Wort, aber für solche Möchtegern Unternehmer
die solche Sprüche raus hauen, habe ich keine andere Bezeichnung übrig.
Solche Leute braucht das Land ![]()
Und Zilch, bist Du denn für den Lauwarmen Regen am Montag gut gerüstet ?
...wir haben schon die Schirme aufgestellt ![]()
Schönes Wochenende All in
P.hu
am 09.05.2020 12:10
@as-1984 schrieb:
Ich hoffe, du sprichst mit Staatshilfen und Steuerzahler nicht auf Kurzarbeit und das entsprechende Kurzarbeitergeld an, wie im verlinkten Artikel. Dazu tragen nämlich Steuerzahler und Staat nichts dazu, das ist eine Entgeltersatzleistung der Arbeitslosenversicherung. Die Beiträge dafür haben Arbeitnehmer und -geber gemeinsam einbezahlt.
Das ist grundsätzlich richtig, andererseits springt die Staatskasse ein, wenn das Geld nicht reicht, der Haushalt BA defizitär wird. Damit ist angesichts der Menge der Entgeltzahlungen im Moment zu rechnen. Offiziell sind das zinslose Darlehen, die im Verlauf wieder an die Staatskasse zurückgezahlt werden müssen. Zudem ist die BA als "Bundesagentur" natürlich eine staatliche Einrichtung
Nichtsdestotrotz haben vom Kurzarbeitergeld alle was: Der AN, weil er nicht arbeitslos wird, der AG weil ihm sein qualifiziertes und erfahrenes Personal erhalten bleibt.
Wenn ein Konzern jetzt sagt, ich nehme die Transferleistung Kurzarbeitergeld gerne in Anspruch, weil es mir dann (sinnvoller- und glücklicherweise) nicht so an die Substanz geht, und dann dennoch Dividenden und Boni auszahlt, ist das unlauter und hat "ein G'schmäckle".
Grüße,
Andreas
am 09.05.2020 14:32
Nichtsdestotrotz haben vom Kurzarbeitergeld alle was: Der AN, weil er nicht arbeitslos wird, der AG weil ihm sein qualifiziertes und erfahrenes Personal erhalten bleibt.
Wenn ein Konzern jetzt sagt, ich nehme die Transferleistung Kurzarbeitergeld gerne in Anspruch, weil es mir dann (sinnvoller- und glücklicherweise) nicht so an die Substanz geht, und dann dennoch Dividenden und Boni auszahlt, ist das unlauter und hat "ein G'schmäckle".
Grüße,
Andreas
Hallo Andreas,
zu 2
Klares ja
zu 1
dass Problem ist nur, dass hier Missbrauch seitens einiger AG betrieben wird,
insbesondere bei den kleinen und mittleren Unternehmen.
Gerade im Baubereich...das sich die Balken biegen.
Was meinst Du wie da Intern gelabert wird.
Genau so mit dieser einmaligen 9 Mille Zahlung
Und glaube bitte nicht, das hier, entgegengesetzt der Staatlichen aussagen
Kontrolle betrieben wird, da gibt es Schlupflöcher ohne ende.
Ich rege mich schon wieder auf.
Ab an die Bar ![]()
schöne Grüße
P....
am 09.05.2020 19:57
@digitus schrieb:
@as-1984 schrieb:
Ich hoffe, du sprichst mit Staatshilfen und Steuerzahler nicht auf Kurzarbeit und das entsprechende Kurzarbeitergeld an, wie im verlinkten Artikel. Dazu tragen nämlich Steuerzahler und Staat nichts dazu, das ist eine Entgeltersatzleistung der Arbeitslosenversicherung. Die Beiträge dafür haben Arbeitnehmer und -geber gemeinsam einbezahlt.Das ist grundsätzlich richtig, andererseits springt die Staatskasse ein, wenn das Geld nicht reicht, der Haushalt BA defizitär wird. Damit ist angesichts der Menge der Entgeltzahlungen im Moment zu rechnen. Offiziell sind das zinslose Darlehen, die im Verlauf wieder an die Staatskasse zurückgezahlt werden müssen. Zudem ist die BA als "Bundesagentur" natürlich eine staatliche Einrichtung
Nichtsdestotrotz haben vom Kurzarbeitergeld alle was: Der AN, weil er nicht arbeitslos wird, der AG weil ihm sein qualifiziertes und erfahrenes Personal erhalten bleibt.
Wenn ein Konzern jetzt sagt, ich nehme die Transferleistung Kurzarbeitergeld gerne in Anspruch, weil es mir dann (sinnvoller- und glücklicherweise) nicht so an die Substanz geht, und dann dennoch Dividenden und Boni auszahlt, ist das unlauter und hat "ein G'schmäckle".
Grüße,
Andreas
Naja, ich weiß, was du meinst, aber ich sehe das etwas anders.
Im Kern ist das ja wie eine Versicherung, da kann ich ja als Unternehmen nix für, wenn der Topf nicht ausreicht. Ich kann nur nach den Regeln spielen, d.h. die geforderten Beiträge einzahlen, die Spielregeln kann ich aber nicht beeinflussen.
Der Vorstand hat ja auch eine Pflicht, ausschließlich im Sinne des Unternehmens zu handeln, ich bin mir nicht sicher, ob er sich nicht sogar schadensersatzpflichtig machen würde, wenn er die Leistung nicht in Anspruch nehmen würde.
Sollte aber der Topf nicht ausreichen sollte der Staat in Anspruch genommen werden, der diesen Mist konzipiert hat und nicht das Unternehmen, das die Leistung in Anspruch nehmen will.
Alternativ könnte man ja auch den Kündigungsschutz lockern, im amerikanischen Hire-and-fire Stil, dann würde es den Unternehmen auch ohne Kurzarbeitergeld nicht an die Substanz gehen und die Dividende wäre gesichert.