23.11.2019 18:12 - bearbeitet 23.11.2019 18:25
Liebe Freunde guter Aktien,
einige der Sterneaktien aus meinen Listen haben in den letzten Wochen vorübergehend eine kleine Verschnaufpause eingelegt. Natürlich muss man dann selbstkritisch (siehe hier) fragen: Funktioniert die Strategie noch? Und völlig zu Recht wurde auch hier in der Community laute Kritik an meiner Auswahl geäußert. Es ist ja auch verständlich, dass gerade Amateure an der Börse Angst davor haben, Aktien zu kaufen, die schon so stark gestiegen sind. "Die sind doch viel zu teuer". Doch siehe da:
Viele unserer Papiere haben sich wieder erholt, und die meisten Sterneaktien streben unbeirrt weiter nach oben. Daran zeigt sich wieder einmal die Überlegenheit dieser rein technischen Auswahl. Anstatt zeitaufwendig die fundamentalen Daten der Unternehmen zu analysieren und dann zu hoffen und zu beten, dass auch andere Anleger auf eine vermeintliche Unterbewertung aufmerksamen werden kauft Ihr eben einfach die Aktien, die schon seit vielen, vielen Jahren ruhig im Kurs steigen. Einfach Begründung:
Diese Unternehmen machen offenbar alles richtig, haben gute Produkte, treue Kunden, ein gutes Management, treffen langfristig die richtigen Entscheidungen. Und ganz wichtig: Außer Euch haben das auch andere Anleger erkennt. Sie sorgen durch beständige Käufe dafür, dass der Kurs steigt und steigt und steigt. Wer dagegen gefallene Engel kauft, ist halt einfach klüger als alle anderen. Das möchte ich für mich nicht in Anspruch nehmen -- ich bin genauso klug oder dumm wie die große Masse aller anderen. Eher sogar etwas dümmer. Aber dafür habe ich gute Computer, die mein Haus heizen und auch sonst sehr praktisch sind. Jetzt aber zur Sache:
Wie versprochen ist hier mal wieder eine langfristige Auswertung mit Aktien, die aktuell und auch schon jahrelang im Aufwärtstrend liegen. Damit wir uns richtig verstehen: Diese Papiere sind keine kurzfristigen Zocks; sie steigen seit vielen Jahren und teilweise Jahrzehnten. Also ideal für Langfristanleger. Konkret:
Folgende Bedingungen mussten erfüllt werden, damit die Aktie hier gelistet ist:
Eine edle Auswahl von knapp 50 Aktien weltweit (und das schon öfters empfohlene Palladium-Zertifikat WKN 330491) hat es durch diese strenge Filterung geschafft. Und siehe da: Auf Platz 1 finden wir wieder einmal die Constellation Software (WKN A0JM27) aus Kanada, die ich schon öfters als die beste Aktie der Welt herausgestellt habe. Dieses Papier habe ich vor etwa zwei Wochen hier zum Tiefkurs von 855 Euro zum Kauf empfohlen (da hatte ich aber auch Glück); inzwischen notiert das Papier wieder am Allzeithoch bei 950 Euro. Viele Leser sind vor zwei Wochen eingestiegen und liegen dick im Plus, wie ich höre; das freut mich sehr.
Doch genug der Vorrede. Hier ist, frisch aus meinem neuen Rechenzentrum, die aktuelle
Obwohl ich mein Rechenzentrum nachgerüstet habe und neue Computer diese Liste ermittelt haben, findet man dort doch viele alte Bekannte wieder, die schon seit drei Jahren auf meinen Kauflisten stehen. Das belegt die hohe Qualität dieser Auswertung. Kursgewinne sind eben kein Zufall.
Die meisten von Euch werden bereits viele der genannten Aktien besitzen, also nicht viel neues. Aber es sind doch auch wieder einige unbekannte Papiere dabei; wie immer soll Euch die Liste nur Anregungen für eigene Recherchen bieten, damit Ihr für Eure Kaufentscheidungen nur die besten Aktien der Welt auf dem Schirm habt.
Und wer sich die Mühe der Einzelauswahl nicht antun möchte, findet in den beiden neuen Rosenheim-wikifolios (siehe hier) eine Strategie, bei der die richtigen Aktien basierend auf einer Computerauswertung gekauft werden.
Ich wünsche Euch allen auch weiterhin viel Erfolg mit Euren Wertpapiergeschäften!
Beste Grüße aus München
nmh
am 27.11.2019 14:55
@FritzG. schrieb:
Wie weit ist eigentlich dein Buch zum Thema Stoppkurse? 🙂
Hüstel, hüstel, da legst Du den Finger in eine Wunde. Wenn das @SMTcomdirect irgendwann mal eine Lösung für die Sichtbarkeit der Beiträge findet, könnte ich vielleicht ein solches Buch hier veröffentlichen. Aber noch ein weiter Weg bis dahin.
Vielleicht finde ich bis dahin einen anderen "Verlag" für mein Buch. Hüstel, hüstel.
nmh
am 27.11.2019 17:34
Füt diejenigen, die mit Zertifikaten Gebühren sparen wollen:
Es gibt 3,90-Hebel in jeder Geschmacksrichtung u.a. für TransDigm (Commerzbank), Hermes (Citigroup), Thermo Fisher and Accenture (beide wieder Coba). Ich habe mal Linde, Accenture und TransDigm eingepackt. Hermes folgt beim nächsten kleinen Rücksetzer. Hatte von letzteren noch nie gehört, aber was für schöne Charts, besonders Accenture -- seit 2003 im Aufwärtstrend, also danke nmh für den Hinweis 🙂
am 27.11.2019 18:04
@NR: Vielen Dank für Dein Feedback, es freut mich, dass mein Trick für Dich hilfreich ist.
VORSICHT: Vor einer Woche hat die "Börse online" (Ausgabe 47/2019, Seite 88) einen Bericht veröffentlicht, dass die US-Quellensteuerregelung für Derivate (Sec. 871 m, bitte googeln) per 1.01.2019 erneut verschärft wurde und dass die Emittenten jetzt praktisch für alle Derivate auf US-Underlyings, die eine Dividende ausschütten, 30% (!) Quellensteuer abführen müssen. Diese Quellensteuer soll dem Anleger Anfang jedes Jahres für das abgelaufene Jahr nachbelastet werden. Dazu generiert die Depotbank einen Beleg und eine Kontobuchung.
Mir ist die Prozedur noch unklar; ich empfehle aber, aktuell keine Zertifikate auf US-Aktien zu kaufen.
@SMTcomdirect: Wenn Ihr die Kollegen aus der Steuerabteilung herzlich von ihrem größten Fan (also mir) grüßt, rücken die bestimmt mit Informationen raus, die Ihr dann hier posten könnt. Vielen Dank im Voraus!
Beste Grüße aus einem regnerischen München
nmh
am 27.11.2019 20:23
@TeePee schrieb:
@FritzG. schrieb:also neben der 200 Tage-Linie schaue ich mir auch den Chart an ob es in letzter Zeit Kurskorrekturen gab und setze in der Region meinen Stoppkurs.
Naja, fast. Aber wenn Du siehst, dass ein Kurs offensichtlich mehrmals an einer bestimmten Marke "abprallt", dann ist es oft eine gute Idee, den Stoppkurs knapp (aber natürlich nicht zu knapp) unterhalb dieser Marke zu platzieren.
Es hilft übrigens beim Verständnis, wenn Du Dir mal vergegenwärtigst, was das eigentlich bedeutet, wenn der Kurs "abprallt" - das heißt nämlich, dass es ganz offensichtlich Käufer gibt, die zu diesem Kurs zu einem Kauf bereit sind.
Vielen lieben Dank für die Erklärung... Ich werde mir künftig also auch den Kursverauf der letzten Monate anschauen 🙂
am 28.11.2019 08:50
Hallo @nmh,
deine Nachfrage und Grüße habe ich gerne an meine Kollegen weitergegeben. 🙂
Ich melde mich wieder, sobald ich mehr zum Thema sagen kann.
Beste Grüße
Jan-Ove
28.11.2019 14:01 - bearbeitet 28.11.2019 14:05
28.11.2019 14:01 - bearbeitet 28.11.2019 14:05
Hallo nochmal @nmh,
ich habe nun die Rückmeldung erhalten, dass an dem derzeitigen Vorgehen keine Änderungen geplant sind. Die US-Quellensteuer auf Derivate mit US-Underlying wird wie gewohnt seitens der Emittenten abgeführt, so dass keine weitere Quellensteuerbelastung an euch durch uns vorgenommen wird.
Das bezieht sich nur auf den IST-Zustand und ist keine generelle Aussage für die Zukunft.
Beste Grüße
Jan-Ove
am 28.11.2019 15:59
Herzlichen Dank für Deine Recherche! Das ist zumindest für den Ist-Zustand doch schomal tröstlich.
Ich bin mir sicher: solange ich so rumschleime, werden die Steuerkollegen es nicht wagen, mein Konto zu belasten.
nmh
02.12.2019 14:40 - bearbeitet 02.12.2019 14:45
Ich wollte eigentlich heute Morgen bei Linde (WKN A2DSYC) einsteigen und bin ganz froh, dass ich es bisher nicht getan habe. Falls die Aktie irgendwann heute aufhört zu fallen, ist das ein günstiger Zeitpunkt zum Einstieg oder zählt das schon als fallendes Messer?
Edit: für Leser in ein paar Tagen: die Aktie hat seit Tagesbeginn bis jetzt ca. 2% verloren.
am 02.12.2019 14:47
Der Dax konsolidiert gerade (was mich freut, weil short), ich nehme jetzt mal an, das die Korrelation nicht unbedeutend ist. Grundsätzlich bleibt es m.E. bei der Empfehlung; wenn Du kurzfristig das Optimum abwarten willst, würde ich erwarten, dass der Dax irgendwo zwischen 13100 und 13044 kehrt macht, das wäre dann der Einstiegspunkt.
Andere Meinungen gerne gehört.
am 02.12.2019 15:24
Vielen Dank für Deine Frage. Die Linde-Aktie korrigiert leicht (WKN A2DSYC). Die steigende 200-Tage-Linie liegt aktuell bei ca. 170 Euro -- so weit darf die Aktie fallen, ohne dass Gefahr besteht. Von "fallendes Messer" kann also überhaupt bisher keine Rede sein.
Ich weiß leider nicht, wie weit Linde noch nach unten geht. Aber wenn Du jetzt oder in einigen Tagen kaufst und einen Stopkurs in der Nähe von 168 Euro setzt, wirst Du mit der Aktie in den nächsten Jahren viel Spaß haben.
Wie immer gilt: Bitte erst den Stopkurs festlegen und dann die zu erwerbende Stückzahl. Mehr dazu steht hier.
Viel Erfolg mit Linde, und beste Grüße aus München
nmh