Identische ETFs: lieber niedrigeren oder höheren Preis pro Anteil wählen?

[Phil804]

Hallo zusammen,

Ich habe eine Frage zur Stückelung von ETFs (Preis pro Anteil) . 

Ich bin sicher dass das Thema schon irgendwo behandelt worden ist, daher bin auch froh wenn mich jemand hinlotsen oder verlinken könnte.

Ihr kennt das sicher, dass ihr euch einen ETF anseht den ihr evtl. gerne besparen wollt und eine Zeile weiter unten ist ein nahezu identischer ETF zu finden. Natürlich gibt es immer kleine Unterschiede, aber es gibt solche ETFs die von der Strategie, den Kosten, der Zusammseztzung, der Größe etc. relativ ähnlich sind. 

Häufig undertscheiden sich diese ETFs dann aber von der "Stückelung", also der Preis pro Anteil. Nehmen wir den klassischen MSCI World zum Beispiel, der im Grunde von vielen verschiedenen Anbietern angeboten wird, aber der Preis pro Anteil stark varrieren kann (z.B zwischen 50 und 130 Euro pro Anteil).

Allgemein gesprochen, wenn sich zwei oder mehrere ETFs sehr ähnlich sind, macht es eurer Meinung nach mehr Sinn einen ETF zu besparen der eine kleine Stückelung hat und pro Sparrate mehr Anteile oder lieber einen teueren ETF der pro Sparrate weniger Anteile kauft? 

Mehr Anteile pro Sparrate heißt dass bei schweren Kurschwankungen (positiv oder negativ) ein größerer Gewinn aber auch Verlust möglich ist. Ich bin ein eher risikofreudiger Anlagetyp, daher möchte ich lieber schneller mehr Anteile erwerben mit der Chance auf eine höhere Rendite. 

Was meint ihr - wählt ihr bei nahezu gleichen ETFs - lieber einen ETF mit einem kleineren oder höheren Preis pro Anteil aus? Was macht mehr Sinn wenn ich plane diesen ETF über einen sehr langen Zeitraum zu besparen (20 Jahre und mehr)?

Vielen Dank

[GetBetter]

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@Phil804  schrieb:

Was meint ihr - wählt ihr bei nahezu gleichen ETFs - lieber einen ETF mit einem kleineren oder höheren Preis pro Anteil aus? Was macht mehr Sinn wenn ich plane diesen ETF über einen sehr langen Zeitraum zu besparen (20 Jahre und mehr)?

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Das ist wirklich vollkommen egal. Du brauchst keine Vor- und Nachteile abwägen, es gibt nämlich keine.

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@Phil804  schrieb:

Mehr Anteile pro Sparrate heißt dass bei schweren Kurschwankungen (positiv oder negativ) ein größerer Gewinn aber auch Verlust möglich ist. Ich bin ein eher risikofreudiger Anlagetyp, daher möchte ich lieber schneller mehr Anteile erwerben mit der Chance auf eine höhere Rendite. 

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Und hier ist der Denkfehler. Wenn der Index 10% fällt/steigt, dann fällt/steigt auch der ETF bzw. jeder einzelne Anteil um 10%.

Ob Du bei einer Investitionssumme von 10.000 €  100 Anteile à 100 € oder 2.000 Anteile à 5 € besitzt ändert weder am Ergebnis noch am Risiko irgendwas.

Zwar verlierst Du bei erster Variante 10 € pro Anteil, bei der anderen aber nur 50 Cent. Über die größere Stückzahl glciht sich das aber exakt aus.

[digitus]

Dem Beitrag von @GetBetter ist nichts hinzuzufügen.

Du kannst Dir also aus dieser Liste den auswählen, der Dir am liebsten ist und dabei die bisherige Performance und die TER mit ins Kalkül nehmen ... wie groß oder klein die Stückelung ist, ist gleichgültig

Grüße,

Andreas

[Weinlese]

Auch wenn es bei ETFs praktisch keine Rolle spielt, vielleicht trotzdem noch folgender Gedanke dazu: Theoretisch könne es passieren, dass der Index in sehr kurzer Zeit sehr stark nach oben steigt. Bei kleinen Stückelungen liegt der absolute Wert eines Anteils dann niedriger als bei größeren. Will man eine bestimmte Summe an Teilgewinnen realisieren, ist man dann mit einer kleineren Stückelung etwas flexibler. Aber wie gesagt, das ist nur ein theoretisches Problem, weil Indizes sich in der Regel nicht mal eben verzehn- oder verzwanzigfachen.

Viele Grüße

Weinlese

[GetBetter]

@Weinlese 

Guter Punkt.

Wer aber bei einem verzehn- oder verzwanzigachten Einsatz ein Problem in der ihm nicht genehmen Stückelung sieht, der hat ohnehin im Leben mächtig was verpasst