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Größeren Betrag als Einmalzahlung in 2 ETFs anlegen?

Raake
Autor ★
3 Beiträge

Hallo zusammen,

 

ich bin unerfahrener Neuling hinsichtlich Geldanlage.

 

30 bis 50 tsd Euro möchte ich gerne in 2 bereits ausgesuchte ETFs investieren. Ich frage mich nun ob ich diese besser als Einmalinvestition anlege, oder ob ich sie mit relativ hohen Sparbeiträgen über einen ETF-Sparen anlege. Denke das ich das Geld wohl in den nächsten 5 Jahren nicht zwingend benötigen werde. Ich möchte es gerne Thesaurisierend anlegen.

 

Wer kann mich hier in die Spur bringen, damit ich einen vernünftigen Start mache?

14 ANTWORTEN

Crazyalex
Legende
8.581 Beiträge

Hallo und herzlich willkommen @Raake !

 

Als allererstes möchte ich dir die ETF-FAQ ans Herz legen -> da werden einige Grundlagen erklärt und auch das Thema "thesaurierend vs. ausschüttend" nochmal beleuchtet.

 

Warum 2 ETFs?

...und 5 Jahre ist nicht viel -> erhöhtes Risiko!

 

Gruß Crazyalex


An alle Neueinsteiger: Appell an alle Neueinsteiger und Interessenten.
ETF-Anfänger: Bitte intensiv durcharbeiten... ETF-FAQ. .................Danke!

GetBetter
Legende
7.866 Beiträge

Hallo @Raake und herzlich willkommen in der Community.

 


@Raake  schrieb:

30 bis 50 tsd Euro möchte ich gerne in 2 bereits ausgesuchte ETFs investieren. Ich frage mich nun ob ich diese besser als Einmalinvestition anlege, oder ob ich sie mit relativ hohen Sparbeiträgen über einen ETF-Sparen anlege.


Es gibt nicht die eine Variante, die grundsätzlich besser ist als die andere. 

Rein statistisch ist die Einmalanlage besser als die Salami-Taktik. Allerdings können die Kurse nach Deinem Kauf natürlich auch zunächst fallen, so dass sich im Nachhinein herausstellt, dass der tranchenweise Einstieg vorteilhaft gewesen wäre. Die Frage ist nun, wie Du mit solch einer Situation zurechtkommen würdest.

 

Falls Dich das ein müdes Lächeln kostet, dann würde ich den Einmaleinstieg wählen und auf die Statistik hoffen.

Falls Du damit rechnest in solch einem Fall nervös zu werden, ggf. die Notbremse zu ziehen und mit Verlust zu verkaufen, dann solltest Du auf die Statistik pfeifen, den Gesamtbetrag auf mehrere Raten aufteilen und den damit verbundenen psychologischen Vorteil in den Mittelpunkt stellen.

 

Wenn Du mangels Erfahrung nicht sicher bist welche der beiden Varianten auf Dich zutreffen wird, dann entscheide dich besser für die letztgenannte.

 

Ob im Falle eines häppchenweisen Einstiegs einen Sparplan machst oder jeweils manuell kaufst, hat vor allem mit den entstehenden Gebühren und Deiner eigenen Disziplin zu tun. 

Gebührentechnisch spricht vieles für eine Folge von Einmalkäufen, das macht aber nur Sinn, wenn Du diese Käufe dann auch stur durchziehst. Falls Du jedesmal ins Grübeln kommst ob es nicht morgen oder nächste Woche bessere Kurse gäbe und dadurch in eine Aufschieberitis verfällst, kann der Plan nie aufgehen.

 

Die Höhe der anfallenden Gebühren hat auch mit den ausgewählten ETFs zu tun. Es gibt also Ausnahmen von der Regel. Falls Du magst kannst Du Deine Favoriten ja nennen.

 

Soviel zur technischen Seite Deiner Fragen. Aufgrund Deiner Selbsteinschätzung als "unerfahrener Neuling" ist die Lektüre der von @Crazyalex erwähnten FAQ aber sicher ein guter Tipp. Auch seine Einschätzung zu einem Anlagezeitraum von nur 5 Jahren teile ich.

Okkulele123
Experte ★★
332 Beiträge

Ich kann mich meinen Vorredner nur anschließen. 
Und wenn man sich nicht entscheiden kann, dann kann man ja auch sagen. Hälfte sofort und die andere Hälfte in den nächsten 6 Monaten in Raten oder dann die zweite Hälfte auf einmal. 
Ich denke es ist eine Sache des persönlichen Geschmacks. 

 

5 Jahre sind allerdings wirklich nicht so viel. Wenn´s blöd läuft, stehen die Kurse dann niedriger als jetzt. 100% sicher war man bisher immer nur bei einem Anlagehorizont von mehr als 10 Jahren (ich glaube ganz genau sind es 13Jahre).  

Klimaaprima
Mentor ★★
1.732 Beiträge

@Raake 

 

Grundsätzlich wurde alles wesentliche geschrieben. Auch wenn ein Einstieg auf lange Sicht ( mehr als 10 Jahre, wie @Okkulele123 anmerkt) für die Gesamtrendite nicht im Vordergrund steht. Aktuell sollte man aber auch im Blick halten, dass die meisten Märkte auf eine AZH  stehen bzw. sehr fulminat seit 1,5 Jahren performt haben. Eine Korrektur wird in den nächsten Monaten wahrscheinlicher. Vielleicht aber nur ein kurzes Durchschnaufen und dann zum nächsten Anlauf!?

Egal wie,  bei einer Einmalanlage sollte man aber als Einsteiger nicht den Fehler machen, nach einem Minus frustriert auszusteigen. Mindestens 20% und mehr als Verlust sollte man aushalten, sollte man in Aktien, auch in ETFs anlegen.

Bei einer schrittweisen Anlage, generell bei fallenden Kursen dran bleiben und preiswerter nachkaufen. Sparpläne sind ein probates Instrument dazu, viele sind auch kostenfrei. Bei dieser Anlagesumme 50k sich den richtigen Broken aussuchen, der deine ETFs kostenfrei im Programm hat.

ehemaliger Nutzer
ohne Rang
0 Beiträge

Niemand kann Dir sagen welche Variante für Dich besser ist oder wo die Märkte hingehen. Wirf eine Münze und entscheide danach.

Raake
Autor ★
3 Beiträge

Hallo zusammen,

 

ich möchte mich zuerst mal hier an dieser Stelle bei allen bedanken die mir auf meinen quasi Hilferuf völlig neutral geantwortet haben.

Es ist für mich unglaublich wieviel Informationen jetzt schon bei mir angekommen sind.

 

Es klang an und wurde aber auch direkt interessiert danach gefragt für welche ETFs ich mich denn entschieden habe. Natürlich ist das kein Geheimnis. Der Erste dürfte wohl für die, die mir geantwortet haben, keine Überraschung sein, und wohl mit einem Lächeln qiuttiert werden.

Der Zweite ist nicht weit vom ersten entfernt.

 

1.) MSCI World von iShares Core UCITS, ETF, ........ der 2.) Deutscher Aktien Index (DAX) ISIN: DE0008469008, WKN: 846900.

 

Beide würde ich gerne auf meinem Comdirect Depot anlegen.

 

Was ich auch noch vorher machen möchte ist, mir die empfolenen FAQs zu den ETFs mal durchlesen.

 

Grüße an alle Alle,

Raake

GetBetter
Legende
7.866 Beiträge

@Raake  schrieb:

Es klang an und wurde aber auch direkt interessiert danach gefragt für welche ETFs ich mich denn entschieden habe. Natürlich ist das kein Geheimnis. Der Erste dürfte wohl für die, die mir geantwortet haben, keine Überraschung sein, und wohl mit einem Lächeln qiuttiert werden.

Der Zweite ist nicht weit vom ersten entfernt.

 

1.) MSCI World von iShares Core UCITS, ETF, ........ der 2.) Deutscher Aktien Index (DAX) ISIN: DE0008469008, WKN: 846900.


Der erste dürfte der A0RPWH sein. Ein wunderbarer ETF, Haken hinter, gebongt.

 

Der 846900 ist allerdings kein ETF sondern der DAX als Performance-Index. In den kannst Du nicht direkt anlegen sondern müsstest Dir einen ETF suchen, der diesen Index nachbildet. Das könnte dann z.B. der 593393, ebenfalls von iShares, sein.

 

 


@Raake  schrieb:

Was ich auch noch vorher machen möchte ist, mir die empfolenen FAQs zu den ETFs mal durchlesen.

Eine gute Idee. Vielleicht bringt Dich das noch auf andere Ideen 😉

Klimaaprima
Mentor ★★
1.732 Beiträge

@Raake 

 

Habe im Blick, dass ein ETF auf den Dax einen kleinen Markt abdeckt und weniger ein BasisETF wäre. Zudem performen ETFs auf den DAX seit Jahren deutlich unter dem MSCI World Index.

Europa ETFs, sollte man eine Beimischung zum sehr USA gewichteten MSCI World ETF wünschen,  sind im Gegensatz zum DAX wesentlich breiter aufgestellt und in den letzten Jahren mit einer deutlich besseren Langzeitperformance.

 

Vergleich:

 

https://www.fondsweb.com/de/vergleichen/tabelle/isins/DE0002635307,DE0005933931,DE000ETFL474,IE00BYY...

Raake
Autor ★
3 Beiträge

Hallo Klimaprima und andere. Klimaprima möchte ich für seinen letzten Beitrag danken. Ich habe mich auch schon einige Male damit beschäftigt statt des DAX ETFs vielleicht doch lieber einen MSCI Europa ETF zu nehmen. Ich tendiere nun dazu 40k in folgendem, Verhältnis via Einmaleinlage, sprich Einmalanlage ins Depot zu legen. 25k MSCI World und 15k MSCI Europa. Ich denke das ist eine gute Mischung.

 

Was mich aber trotzdem noch interessiert ist folgende Frage. Warum sollen ca. 5 Jahre Anlagezeit unbedingt schlechter als 10, 13, oder 15 oder noch mehr Jahre sein. Rein vom Aspekt der Sicherheit her kann ich es ja noch gewissermaßen nachvollziehen, aber aus Sicht eines Gewinns kann ich dies nicht so richtig nachvollziehen. Mein denken sieht so aus. Warum sollten die kommenden 5 Jahre nicht gerade den größten Gewinn erziehlen und in den dann folgenden 5 Jahren fallen die Gewinne deutlich niedriger aus oder es gibt gerade dann spürbare Verluste, die die Gewinne aus den ersten 5 Jahren wieder weitestgehend auffressen?