am 03.12.2021 16:21
Hallo zusammen,
eine Überlegung, dazu hätte ich gerne ein paar Meinungen, danke !
Angenommen ich investiere 80.000 in 4 verschiedene ETFs, sobald der Depotwert nach Kauf 1.000.- (oder auch 300.-, egal) überschreitet, verkaufe ich Anteile im Wert von 1.000.- (bzw 300.-) sodas der Depotwert im Prinzip immer bei 80.000 bleibt. Gute Idee oder total bescheuert ?
Danke, Christian
Gelöst! Gzum hilfreichen Beitrag.
04.12.2021 10:40 - bearbeitet 04.12.2021 10:53
@gardan schrieb:Genau das macht doch der Landwirt auch. Er verkauft einen Teil seines Viehs, nimmt das Geld zum Leben und behält den grössten Teil der Herde.
Ja. Aber nicht, wenn er nur drei Schafe hat.
Über was reden wir hier? Wenn Du ca. 1-2 Million und einen guten Vermögensverwalter geerbt hast, und 50T jährlich entnimmst und Privatier bist, beglückwünsche ich Dich und wir können den Thread zumachen.
Alles andere schafft Dir negative Renditen, und früher oder später stehst Du mit nichts da.
Edit: @t.w. war schneller 👍
Und natürlich heißt das nicht, das Geld niemals anzurühren, die Anlage ist ja kein Selbstzweck. Ist doch völlig logisch, bei einer Anschaffung etwas Geld rauszunehmen. Nur wenn Du das ständig tust, funktioniert's halt nicht.
04.12.2021 10:52 - bearbeitet 04.12.2021 10:53
@Nobka schrieb:Es sind immer weniger Aktien die zum Verkauf bereitstehen. Punkt
Völlig richtig.
Gut, es gibt Wertentwicklung, Splits, Fractional Shares, Bruchstücke... Man kann aber natürlich auch eine andere absolute Wahrheit vertreten. Irgendein Satzzeichen.
Schön, mit Dir zu plaudern 🙂
am 04.12.2021 10:54
Immer wieder gern. 😉
am 04.12.2021 11:11
@t.w. schrieb:Warum das bei Aktien nicht funktioniert, bei Tieren aber ganz gut: Tiere haben fast immer Lust, sich zu vermehren. Und das jedes Jahr. Aktien hingegen vermehren sich mal sehr stark und dann mal mehrere Jahre gar nicht - im Gegenteil, sie sterben einfach so vor sich hin. Bis sie irgendwann wieder auf die Idee kommen, dass die Vermehrung ja eine super Sache ist. Die Tiere sind da einfach deutlich planbarer.
Wenn's bei den Tieren nicht von selber klappt, dann reicht ein Anruf. Zwei Tage später steht der Besamer vor der Tür und sorgt für das gewünschte Wachstum.
Eine Entsprechung für den Aktienmarkt gibt's leider nicht. 😣
am 04.12.2021 11:13
@GetBetter schrieb:Wenn's bei den Tieren nicht von selber klappt, dann reicht ein Anruf. Zwei Tage später steht der Besamer vor der Tür und sorgt für das gewünschte Wachstum.
Eine Entsprechung für den Aktienmarkt gibt's leider nicht. 😣
...außer man hat 'nen guten Draht zu Elon Musk und der denkt nach einem kurzen Telefonat mit ihm öffentlich darüber nach ob man das gewünschte Unternehmen übernehmen könnte...
Gruß Crazyalex
am 04.12.2021 11:59
Elon? Übernahme? Die Commerzbank?
Verwirrten gruss ae
am 06.12.2021 15:38
So, jetzt habe ich das mal mit Excel dargestellt. der Link führt zu google Tabellen, dort habe ich am Beispiel 1Jahres Chart IShares S&P 100 mal dargestellt was bei Entnahme bis zum ursprünglichen Depotwert geschieht.
Das Beispiel ist natürlich extrem, da das Papier gut gelaufen ist letztes Jahr. Wenn man allerdings konservativer rechnet ( Anteilswert & Depotwert können zur jeweiligen Periode geändert werden), reicht die Entnahme evtl nicht um die Monatlichen Fixkosten zu decken, aber generell geht man ja an der Börse von steigenden (langfristig gesehen) Kursen aus.
Hier ist die Tabelle : https://docs.google.com/spreadsheets/d/1npYkZTOhKWqAwy0weA7Rc-Mz3wy1uPdNuQXg7grYHSg/edit#gid=1754274...
am 06.12.2021 16:10
Es wurde ja eigentlich schon alles gesagt, aber nicht von allen also mich eingeschlossen ![]()
Ja, die Idee ist mathematisch recht ausgeklügelt und zu 100% bescheuert ![]()
Du verbindest Wunschdenken (ewige Steigerung) mit Geldentwertung. Böse Kombination.
Selbst wenn deine ETF-Füllhörner immer wachsen, wachsen, wachsen und du nicht in die unschöne Situation kommst, dass dein System zusammenbricht, weil dein Grundkapital ein Jahr zusammenschmilzt und dank der geringeren Masse auch bei erneutem prozentualen Steigen nicht mehr in die Gänge kommt, hast du die Inflation vergessen, die dafür sorgt, dass bei 5%, und das ist nicht unwahrscheinlich, deine 80.000 € in 13 Jahren nur noch 40.000€ wert sind.
Das mag eine gute Strategie zum Einleiten des Ausstiegs sein, also ca. 15 Jahre vor dem Exitus, aber nichts zum Vermögensaufbau.
hx.
am 06.12.2021 16:10
Mach die Tabelle mal für einen Baisse-Zeitraum, dann weißt Du, wo der Haken ist 😉
Die Arbeit mit der Tabelle für hunderte Zeiträume hat sich übrigens schon mal jemand gemacht. Einfach mal nach Monte Carlo Simulation googlen und damit durchrechnen. Es geht nach wie vor um das Risiko, dass irgendwann einfach nichts mehr da ist zum Entnehmen und Vermehren. Wenn Du nichts mehr im Depot hast, hilft Dir auch der anschließend steigende Kurs nicht mehr weiter.
Der Plan funktioniert hingegen natürlich, wenn Du nur etwas entnimmst, wenn auch Gewinne angefallen sind. Deine Kosten müsstest Du dann in schlechten Börsenzeiten auch mal mehrere Jahre ohne das Depot decken können.
am 06.12.2021 17:47
Ah, da haben wir es. Ich schöpfe ja auch nur ab wenn Gewinne da sind, siehe Tabelle VERKAUF/HALTEN. Wird über eine Wenn Formel generiert wenn der Depotwert über den Anfangswert steigt.