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ETF Anfänger Einmalkauf

starbuck
Autor ★
6 Beiträge

Hallo zusammen,

 

ich habe mich hier angemeldet, weil ich mich mit dem Them ETFs beschäftigen möchte. Da ich einen 6-stelling Betrag anlegen möchte und diesen nicht auf dem Konto versauern lassen möchte, damit er Tag für Tag immer weniger wird (Inflation, Kontogebühren, Strafzinsen..)

 

Ich bin jetzt Mite 40 und das Geld benötige ich nicht kurzfristig. Also sollte der Betrag mind. 10-15 Jahre angelegt werden. 

Das klassische konservative sparen ist ja nun, durch null-Zinsen ein reines Verlust Geschäft, für jeden Sparer.  Der Weg zu Aktien / ETF wohl unvermeidbar.

 

Die FAQ zu den ETF habe ich soweit schon einmal gelesen und jetzt einige konkrete Fragen dazu.

 

Ein Depot besitze ich bereits, die nächschten Schritte, die ich mir überlegt habe:

 

1.) ETF aussuchen der den MSCI World abbildet
2.) via Livetrading Summe X investieren

3.) ETF aussuchen, der den MSCI Emerging Markets abbildet
4.) via Livetrading Summe X investieren

Dabei ca. 70 Prozent in MSCI World und den Rest in MSCI Emerging Markets investieren.

5.) Für mind. 10 Jahre alles in Ruhe lassen.

 

Beide ETFs sollen "ausschüttende" ETFs sein, den Betrag via Sparplan wieder in o.g. ETFs re-investieren.

 

ETFs aus: https://www.justetf.com/de/find-etf.html?assetClass=class-equity&groupField=index&region=World&secto...

heraussuchen.

 

Sind meine Gedanken dazu soweit richtig, oder habe ich da einen groben Schnitze rdrin?

Was passiert jetzt, wenn ich über den Freibetrag komme? Muss ich dann den ETF in einen thesaurierend umwandeln oder gleich von Anfang an thesaurierend ETFs wählen?

 

Viele Grüße

 

25 ANTWORTEN

t.w.
Legende
4.912 Beiträge

Hallo @starbuck,

 

gute Vorarbeit, genau so kannst Du vorgehen. 

 

Zum Thema Ausschütter/Thesaurierer: Im absoluten Idealfall, den Du in der Realität natürlich nie erreichen kannst, sorgen die Ausschüttungen exakt für die Ausnutzung Deines Pauschbetrages. Hier kommt es darauf an, ob Du bereits anderweitige Kapitalerträge verbuchst und wie hoch Dein Pauschbetrag ist, also ob Du ledig bist oder gemeinsam mit einem Ehepartner veranlagt wirst. In Abhängigkeit davon, kannst Du ganz groß über den Daumen gepeilt davon ausgehen, dass Du ca. 60.000 Euro (bei alleiniger Veranlagung und ohne andere Kapitaleinkünfte) in einen Ausschütter steckst und die restliche Investmentsumme in Thesaurierer. Der Ausschütter schöpft dann Deinen Pauschbetrag aus, die Ausschüttungen reinvestierst Du am besten in den Thesaurierer. 

 

Durch dieses Vorgehen sparst Du gut 200 Euro p.a. Steuern. Wenn Dir die 200 Euro diesen Aufwand nicht wert sind, dann nimmst Du einfach nur Thesaurierer. 

Major Tom
Experte ★★★
706 Beiträge

Hallo @starbuck und willkommen in dieser Community!

 

Schön, dass Du schon gleich viele wichtige Angaben über Dich gemacht hast, das hilft den anderen, Dir bestmöglich zu helfen....👏

 

Offensichtlich hast Du Dich auch schon ein bisschen schlau gemacht und einen Matchplan erstellt.

Ich persönlich glaube nicht, dass Du einen fetten Klops eingebaut hast - wenn Du Dir bewusst bist, dass eine Anlage in EM natürlich etwas riskanter ist...

 

Der von Dir erwähnte lange Anlagehorizont ist natürlich sehr positiv zu sehen, damit kannst Du auch mal größere Schwankungen beruhigt aussitzen.

 

Einen kleinen Denkfehler hast Du meiner Meinung dann doch noch drin: wenn Du die Dividende/Ausschüttung sowieso wieder in denselben ETF anlegen möchtest, kannst Du doch besser gleich einen thesaurierenden ETF aussuchen...

 

Bestimmt bekommst Du bald noch ein paar Tipps zur Auswahl der ETF's von den Experten der Community.

 

Viel Erfolg,

MT

 

Joerg78
Mentor ★★★
2.740 Beiträge

Hallo @starbuck ,

 

Willkommen in der Community!

Dem bereits Geschriebenen ist nur wenig hinzuzufügen - bei der Auswahl der ETFs würde ich mich (auch wenn die TER nicht wahnsinnig aussagekräftig ist, da die TER einerseits nicht fix ist und andererseits es andere Einflussfaktoren auf die Performance / Abweichung vom zugrundeliegenden Index gibt) auch etwas an den Kosten orientieren; auf der von dir verlinkten JustETF-Seite gibt es ja diesbezüglich größere Unterschiede (zwischen 0,15 und 0,5%), was sich an der langfristigen Wertentwicklung widerspiegelt.

 

Viele Grüße,

Jörg

starbuck
Autor ★
6 Beiträge

Hallo,

 

vielen lieben Dank für eure Antworten. Das nimmt mir etwas die "Bauchschmerzen" bei diesem doch sehr neuen Thema für mich.

Ok, wenn ich eh wieder in einen ETF investieren möchte, ist es wohl klüger, gleich einen thesaurierenden zu nehmen. Dann benötige ich keinen extra Sparplan.

Dazu dann, wie oben vorgeschlagen einen Betrag von ca. 60.000€ in einen ausschüttenden ETF, damit ich mir den vollen Freibetrag abschöpfen kann. Das müssten ja bei mir 801€ sein (single, keine weiteren Kaptialerträge).

 

Die Erträge auf einem thesaurierenden ETF sind ja keine Kapitalerträge, wenn ich das richtig verstanden habe. Damit fallen dort auch keine Steueren an, richtig?

 

Viele Grüße

 

 

t.w.
Legende
4.912 Beiträge

@starbuck  schrieb:

Die Erträge auf einem thesaurierenden ETF sind ja keine Kapitalerträge, wenn ich das richtig verstanden habe. Damit fallen dort auch keine Steueren an, richtig?


Fast. Du machst natürlich (hoffentlich) Gewinn mit Deinen thesaurierenden ETFs. Besteuert werden diese aber erst, wenn Du die Anteile verkaufst und damit den Gewinn realisierst. Du profitierst somit von der Steuerstundung. 

 

Darüber hinaus fallen bei Thesaurierern sogenannte Vorabpauschalen an, die diesen Effekt schmälern könnten. Da die Berechnung der Vorabpauschale allerdings auf aktuellen Zinssätzen basiert, ist dieser Aspekt aufgrund der niedrigen Zinsen derzeit völlig zu vernachlässigen. 

 

Das frühzeitige Realisieren von Gewinnen macht nur im Rahmen des Pauschbetrages Sinn, daher die 60k im Ausschütter. 

ae
Mentor ★★★
2.952 Beiträge

Hallo @starbuck 

 

Ich zitiere mal @NordlichtSH aus einem anderen Thread:

 

Aus psychologischen Gründen kann es sinnvoll sein, nicht das gesamte dafür vorgesehene Kapital auf einmal in einen ETF zu stecken, sondern mit Abstand in 3-4 Raten.

 

Weil Aktien und ETF im Kurs schwanken und es gerade für Neueinsteiger ärgerlich wäre, wenn der Kurs kurz nach dem Kauf einbricht.

 

Kann man mit einbeziehen in die Überlegungen, muss man nicht …

 

gruss ae

—————————
>>> Meine Glaskugel funktioniert, ist geputzt und auf dem neuesten Stand der Technik
>>>> Leider weigert sie sich konsequent, mit mir zu reden

GetBetter
Legende
7.308 Beiträge

Hallo @starbuck  und herzlich willkommen.

 

Zunächst mal Gratulation zur richtigen Entscheidung und zur guten Vorarbeit. Das Wesentliche ist bereits gesagt, alle Deine Ideen sind richtig und werden nach den anvisierten 10-15 Jahren zu einem guten Ergebnis führen.

 

Einige HInweise zur Klarstellung:

 

Die genannten 60.000 € beziehen sich auf das Gesamtinvestment, nicht auf den einzelnen ETF. Wenn Du also tatsächlich 70:30 investieren willst und wir von einem anzulegenden Betrag von 100.000 € ausgehen, dann könntest Du also beispielsweise so vorgehen:

 

  • 42k in MSCI World ausschüttend
  • 18k in MSCI EM ausschüttend
  • 28k in MSCI World thesaurierend
  • 12k in MSCI EM thesaurierend

oder (mit nur 3 ETFs):

  • 60k in MSCI World ausschüttend
  • 10k in MSCI World thesaurierend
  • 30k in MSCI EM thesaurierend

Ausschüttungen werden in allen Fällen immer nur in den Thesaurierern wiederangelegt. Die Aufteilung erfolgt dabei in einer Gewichtung, die den Wunsch von 70:30 der Gesamtaufteilung (nicht des Wiederanlagebetrages) möglichst genau herstellt.

 

Persönlich halte ich nach wie vor 30% EM für zu viel, das ist aber eine individuelle Entscheidung. Wenn Du die aus guten Gründen für Dich so getroffen ist, dann ist das völlig in Ordnung.

 

Ab kommendem Jahr wird der Freibetrag übrigens auf 1.000 € ansteigen. Demnach wäre die Grenze nicht mehr bei 60.000 sondern bei 75.000 €. Das ist aber Detailgeplänkel von dem ich mich nicht irritieren lassen würde.

Klimaaprima
Mentor ★
1.392 Beiträge

@ae  schrieb:

Hallo @starbuck 

 

Ich zitiere mal @NordlichtSH aus einem anderen Thread:

 

Aus psychologischen Gründen kann es sinnvoll sein, nicht das gesamte dafür vorgesehene Kapital auf einmal in einen ETF zu stecken, sondern mit Abstand in 3-4 Raten.

 

Weil Aktien und ETF im Kurs schwanken und es gerade für Neueinsteiger ärgerlich wäre, wenn der Kurs kurz nach dem Kauf einbricht.

 

Kann man mit einbeziehen in die Überlegungen, muss man nicht …

 

gruss ae


Ich persönlich würde  zurzeit ganz dolle darüber nachdenken sukzessiv zu kaufen (egal was) wie @ae  oder @NordlichtSH vorgeschlagen. Entweder in 3-4 Schritten oder sogar mit SP auf das Jahr ausgedehnt investieren.

 

Die Märkte sind weiterhin angespannt und man könnte noch die ein oder andere Korrektur erwarten. Berücksichtige die Leitzinsentscheidung der FED Anfang März und die Entwicklung im Konflikt Russland / Ukraine. Das könnte noch eine unkalkulierbare oder ungeahnte Belastungen werden. Ich will nicht schwarz sehen, aber ich persönlich gehe zurzeit bei Wertpapieren nur mit Sparplänen rein. Grundsatzkäufe, also größere Investitionen auf einem Mal in Einzelpositionen, habe ich auf der Watchliste, aber noch in Wartestellung gebracht, mein Gefühl dazu. Damit warte ich, bis der Trend etwas eindeutiger und sich nachhaltiger entwickelt. Vielleicht verpassse ich damit etwas Rendite, aber bin damit in den vielen Jahren ganz gut gefahren. 

Grüße

starbuck
Autor ★
6 Beiträge

Ich persönlich würde  zurzeit ganz dolle darüber nachdenken sukzessiv zu kaufen (egal was) wie @ae  oder @NordlichtSH vorgeschlagen. Entweder in 3-4 Schritten oder sogar mit SP auf das Jahr ausgedehnt investieren.

 

Die Märkte sind weiterhin angespannt und man könnte noch die ein oder andere Korrektur erwarten. Berücksichtige die Leitzinsentscheidung der FED Anfang März und die Entwicklung im Konflikt Russland / Ukraine. Das könnte noch eine unkalkulierbare oder ungeahnte Belastungen werden. Ich will nicht schwarz sehen, aber ich persönlich gehe zurzeit bei Wertpapieren nur mit Sparplänen rein. Grundsatzkäufe, also größere Investitionen auf einem Mal in Einzelpositionen, habe ich auf der Watchliste, aber noch in Wartestellung gebracht, mein Gefühl dazu. Damit warte ich, bis der Trend etwas eindeutiger und sich nachhaltiger entwickelt. Vielleicht verpassse ich damit etwas Rendite, aber bin damit in den vielen Jahren ganz gut gefahren. 

Grüße


Hallo Klimaaprima,

 

da hast du einen guten Punkt angesprochen. Leider wird wohl niemand wissen, wann der optimale Zeitpunkt gekommen ist. Die Banken wollen ja kein Geld mehr und drohen ja teilweise mit Kündigung, in der Presse ist ein auf und ab der Börsen zu lesen - verrückte Zeiten.

 

Viele Grüße