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Ein erfolgreiches Börsenjahr

Antonia
Mentor ★★★
3.356 Beiträge

💰💰💰💰💰

 

Mit der Steueroptimierung stehe ich noch, trotz der tollen "Anleitungen" in der Community, immer noch auf Kriegsfuß. Da muss ich leider Federn lassen und noch mal gründlich durcharbeiten.

 

Meine Shoppingtour habe ich soeben mit MSCI und Esker beendet. Dafür sind Allianz und SAP rausgeflogen.

Das Börsenjahr ist für mich nun abgeschlossen und ich bin wirklich sehr zufrieden!!!

 

Ich vermute und hoffe sehr, dass es euch auch so geht!!!

 

An dieser Stelle möchte ich mich bei euch allen recht herzlich für dieses bereichernde Jahr bedanken! Das Auseinandersetzen, Palavern und Diskutieren mit euch macht so viel Spaß, dass es schon einen wichtigen Platz in meinem Börsenleben eingenommen hat 😃👍

Die Sternelisten, die fundamentierten Aktienvorstellungen, der herrliche Adventskalender, die heimlichen Einblicke in die Rosenheimliste, die Rosinenpicker, die Wikifolios (vor allem Sonnis) und viele mehr, sind so wahnsinnig hilfreich beim Aufbau, Ausbau und zur Pflege des eigenen Portfolios! Dieses macht diese Community so unendlich wertvoll. Da hat die CoDi einen echten Schatz gehoben!

 

2021 war so schön erholsam nach dem Crash in 2020, dass man sich direkt daran gewöhnen möchte.

Aber, nach dem Crash ist vor dem Crash! Deshalb habe ich gerade noch mal alle SL überprüft. 

 

Für morgen habe ich herrliche hausgemachte Pfannkuchen bei meinem Lieblingscafé bestellt. Nach einem kleinen HIIT dürfen diese genüsslich verputzt werden 🍩🥂

 

Nun möchte ich euch einen schönen (coronaregelnkonformen) Silvsterabend wünschen, kommt bitte alle gut und gesund in das Neue Jahr und für

 

2022

 

wünsche ich euch, neben Licht und Liebe, ein gutes Händchen für eure Investitionen und ein dunkelgrünes Depot!!!!

 

 

Grüße von Antonia
____________________
Alle Männer haben nur zwei Dinge im Sinn: Geld ist das andere. Jeanne Moreau
41 ANTWORTEN

ehemaliger Nutzer
ohne Rang
0 Beiträge

Hallo @Zilch,

 

ein interessanter langer Beitrag von Dir. Ich gehe jetzt mal nur auf die Punkte ein, die ich anders bzw. kritisch sehe, denn über Konsens oder Trendfolgestrategie müssen wir meiner Meinung nach nicht diskutieren.

 


@Zilch  schrieb:

Das zweite Problem sind die Dividenden. Allianz steht bei 207 Euro. Wenn ich ca. 1.200 Euro zum anlegen habe sind das 6 Aktien, das heißt ich bekomme eine Dividende von nicht ganz 60 Euro. Das war einer der diversen Gründe warum ich mit Dividenden aufgehört habe: Kleinsparer haben nichts davon. Es müssen große Vermögen aufgebaut werden um überhaupt etwas von Dividenden zu haben, geschweige denn diese in dasselbe Unternehmen zu reinvestieren.


Ich bin kein großer Dividendenfan, also ich investiere in Unternehmen nicht nur wegen der Dividende sondern betrachte sie eher als neutral. Wer 60 Euro Dividende bekommt, kann doch über einen Ein-Monats-Sparplan 60 Euro neu anlegen und zahlt dafür 1,85 Euro (3 Prozent). Selbst wer das nicht möchte, kann die 60 Euro in anderen Wertpapieren anlegen oder man macht es so wie ich und lässt die 60 Euro auf dem Verrechnungskonto und kauft dann Wertpapiere, wenn die Kaufsumme erreicht ist.

 


@Zilch  schrieb:

Selbst bei 2.400 Euro, für viele immerhin ein Jahr sparen, kann ich mir nicht eine einzige Allianz-Aktie von der Dividende leisten. Und die Kursperformance im Schnitt würde mir in dem Zeitraum kaum Rendite bringen.


Wenn ich im Monat nur 200 Euro zum Sparen hätte, würde ich nicht in Einzelaktien investieren. Ansonsten kann man wie gesagt auch Bruchstücke kaufen. So sorgt man für den Zinseszinseffekt, der bei der langfristigen Geldanlage eine sehr große positive Auswirkung hat.

 

finanzen.netfinanzen.net

 

Am Dividendenchart (der bei comdirect nicht eingeblendet wird) sieht man schön, dass die Dividenden der letzten fünf Jahre sehr viel zur Performance beitragen, wenn man sie reinvestiert hätte. Sehr wahrscheinlich ist der Chart ohne Steuer und Reinvestitionskosten, aber das würde den Rahmen sprengen, da jetzt von Hand zu rechnen. Ich halte es jedoch für falsch, den Kurschart der Allianz mit einem Index zu vergleichen, weil der Kurschart keine Dividenden berücksichtigt.

 


@Zilch  schrieb:

Ist UnitedHealth Group mit einem KGV von 26 nun riskanter?


Die Allianz hat ein KGV von 10. Das heißt, ein Investment von einem Euro erwirtschaftet einen Gewinn je Aktie beim Unternehmen von 0,10 Euro im ersten Jahr. Ein KGV von 26 bedeutet, dass der selbe Euro nur einen Gewinn je Aktie von 0,04 Euro im ersten Jahr erwirtschaftet. Ich glaube deshalb ist @Shane 1 die Allianz-Aktie wahrscheinlich lieber. UnitedHealth Group ist eher ein Wachstumsunternehmen und wird den Gewinn je Aktie wahrscheinlich schneller steigern als die Allianz. Allerdings wird @Shane 1 nicht so lange warten wollen, sondern seinen Gewinn (bzw. Dividende) jetzt haben wollen, um ihn zu verkonsumieren oder er fühlt sich mit niedrig bewerteten Unternehmen einfach sicherer.

 


@Zilch  schrieb:

Dafür ist das KGV fast drei Mal so hoch. Nun ist die entscheidende Frage: Was soll uns das sagen?

KGV ist ein Ansatz, der veraltet ist.


Ganz so krass würde ich das nicht formulieren. In der reinen Trendstrategie ist ein KGV sicher unbedeutend, allerdings sind nicht alle Anleger Trendanleger. Es gibt auch noch Anleger wie @Shane 1 und ich, die bei der Aktienauswahl auf fundamentale Kriterien achten. Mir sind einfach Unternehmen lieber, die nicht astronomisch bepreist werden. Das ist die Sicherheit, die mich nachts schlafen lässt.

 


@Zilch  schrieb:

Damit konnte man zu Buffetts Zeiten noch was reißen, weil die Aktienauswahl auch nicht riesig war und nicht computerunterstützt geschah. Da haben Menschen entschieden, nachdem sie lange lange lange Zeit Bücher gewälzt haben. Inzwischen wird alles per Computer erledigt, Bilanzen lassen sich in Sekunden einsehen und Entscheidungen treffen. Die Menschen wollen Geld verdienen, und das so schnell wie möglich. Ist eben so. Das geht nicht mehr indem man ein unterbewertetes Unternehmen kauft und hofft, dass der Markt irgendwann die Unterbewertung korrigiert. Das geht indem man in das investiert, in das alle investieren, und hoffentlich schnell genug aussteigt.


Es ist doch falsch, dass man durch das Kaufen von unterbewerteten Unternehmen kein Geld verdienen kann. @Shane 1 hat es doch gezeigt, dass er SAP gekauft hat, als die Aktie (in seinen Augen) unterbewertet war und hat damit einen Gewinn erzielt. Trendstrategie und Fundamentalanalyse sind beides Strategien, mit denen man Geld verdienen kann. Viele Wege führen nach Rom.

 


@Zilch  schrieb:

Aber nur mit dem KGV zu argumentieren, zumal niemand das "G" in der Formel genau kennt, ist etwas schwach.


Ja, das "G" in der Formel kennt niemand genau. Man kann es zumindest (von Analysten) schätzen (lassen). Die Schätzungen können entweder abweichen oder (mit höherer Wahrscheinlichkeit) relativ genau treffen.

 

Genauso ist es doch bei Trends: Sie können (mit höherer Wahrscheinlichkeit) weiterlaufen oder enden. Da ist genauso wie beim zukünftigen Gewinn nichts zu einhundert Prozent sicher.

 


@Zilch  schrieb:

Damit kommen wir auch zum letzten Punkt: Zinsen.

Die EZB hat eine sehr eigensinnige Meinung. Die EZB denkt nämlich, dass die Inflation in den kommenden Jahren so tief sinken wird, dass sie jetzt Maßnahmen ergreifen muss, um später das Ziel von 2% einzuhalten - und nicht wieder darunter zu landen.

Zudem können weder EZB noch FED die Zinsen so hochziehen, dass Anleihen wirklich attraktiv werden. Aktien bleiben alternativlos. Das Kapital wird also nicht in Anleihen wandern, und die Trendaktien werden es nicht früher merken. Ein Zinsanstieg wurde schon mal versucht und würgt die Wirtschaft ab - das ging schief und die Aktienmärkte brachen ein. Siehe 2018 als wir fast 3% Rendite auf 10-jährige US-Staatsanleihen hatten. Das werden sich die Zentralbanken kaum noch mal leisten. Übrigens empfehle ich hierzu das Interview mit Bert Flossbach. Ich teile seine Meinung in diesem Fall uneingeschränkt.

Und auch in der Vergangenheit haben trotz höherer Renditen bei Anleihen die Trendaktien eine sehr gute Performance hingelegt. 

 

Zu Adobe sei noch erwähnt: die schlechte Prognose hat die Aktie in den Keller geschickt. Der empfohlene Stopkurs wurde aber gehalten, kein Verkauf fand statt wenn man sich an die Empfehlung von @nmh gehalten hat und nun strebt die Aktie eine Erholung an, weil auch diese Aktie fundamental sehr gut ist. Der Verschuldungsgrad ist bei Trendaktien und manchen Techaktien so gering, dass der Cashbestand höher als die Schulden sind. Auch das darf man nicht unterschlagen. Das heißt nein, Zinsanstiege werden diesen Unternehmen in der Regel nicht so heftig treffen.


Hmm, ich wage zu den Zinsen keine Prognose, weil diese für meine Anlagestrategie eine untergeordnete Rolle spielen. Ob Unternehmen mit KGV > 50 von den hohen Zinsen stark getroffen werden, werden wir sehen, wenn es soweit ist.

 

Viele Grüße aus Dresden

Sonni

dg2210
Legende
7.777 Beiträge

@Shane 1  schrieb:

 

(...) wollte aber gerade deine Beweggründe erfahren, da ich in der langen Zeit hier merke, dass bei deinen Entscheidungen meist auch stets durchdachte Erkenntnisse stecken. Ich bin ja nicht beratungsresistent.

 

 


Ich bin kein guter Ratgeber - zumindest nicht für konkrete Verkaufs-Transaktionen. Ich hoffe, dass die meisten meiner Entscheidungen durchdacht sind, aber diese basieren immer auch auf meiner konkreten Steuer- bzw Finanzsituation und sind nicht ohne Weiteres zum Nachmachen geeignet.

 

Bettina Orlopp : „Wir haben kein Erkenntnis-, sondern ein Umsetzungsproblem.“ (Focus online 24.06.2025)

Marin
Mentor ★
1.472 Beiträge

@Shane 1  schrieb:

@Marin 

du hast netterweise deine Beweggründe erörtert, wobei deine Taktik mir auch bereits bekannt ist. In deinem Austausch mit @Glücksdrache kommt das ja ähnlich zum Ausdruck. Du willst eben den schnellstmöglichen Gewinn in kürzester Zeit erzielen. Das ist ja legitim, aber auf die letzten paar Prozent Gewinn (mit dubiosem Börsentiming oder Hebelpapieren) kann ich neidlos verzichten, die überlasse ich gerne den erfahrenen Profis.

Aber am Besten gefällt mir dein versöhnlicher letzter Satz, indem nicht gleich wieder alles bodenerdig gemacht wird, was nicht in die eigene Vorstellung passt. Zu deinen Ausführungen findest du vielleicht einige Antworten, welche ich folgend Zilch gebe.

 


Selbstverständlich möchte ich möglichst viel Gewinn in möglichst kurzer Zeit erzielen. Allerdings stets unter Berücksichtigung meiner Risikobereitschaft und Verlusttragfähigkeit. Sprich: Wenn ich mit Aktie A (z.B. Adobe) ein vielfaches der Rendite als Aktie B (z.B. Allianz) im gleichen Zeitraum bei gleichem Risiko erzielen kann, wähle ich selbstverständlich Aktie A. Es sei denn, es gibt außergewöhnliche persönliche Beweggründe dagegen.

 

Das heißt aber nicht, dass ich mich in eine Zocker-Ecke oder ähnliches drängen lassen möchte. Weshalb du plötzlich von Hebelpapieren oder ähnlichem sprichst – keine Ahnung und dafür bin ich auch der falsche Ansprechpartner. Ich habe noch nie in meinem Leben einen Hebel gehandelt und bin für die Art von Papieren noch nicht einmal bei der comdirect freigeschaltet. Das ist mir zu sehr schwarz/weiß gedacht. Nicht jeder Trend ist ein Zock, nicht jeder Ehrgeiz ist Gier.

 

Von daher befürchte ich, dass du meine Taktik doch nicht ganz verstanden hast. Das macht aber auch nichts, da ich sie selbst ständig überdenke und dazulerne. Ich kann dir aber versichern, dass ich kein Glücksritter bin, der blind auf der Jagd nach dem schnellen Geld ist. Das sollte hoffentlich auch bei den meisten meiner Posts klar werden.

Shane 1
Mentor ★★★
2.059 Beiträge

@ehemaliger Nutzer 

ein wirklich schöner und sachlich durchdachter Beitrag. Es zeigt mir, dass ich nicht falsch liege, wenn ich mir deine Beiträge und Gedanken zu deinem Wikifolio meist intensiver durchlese, bzw. den Thread noch abboniert habe.

Aber genau so wie von dir beschrieben, ist meine Handlungsweise bei Dividenden, sie werden aus Gebührengründen gesammelt und dann in zurückgebliebene Titel reinvestiert. Aktienanlage basiert eben auf diesen zwei Säulen, den Kursgewinnen und den reinvestierten Dividenden.

 

Wenn ich im Sommer auf dem Balkon verweile und mir einen Kaffee und ein Stück Kuchen gönne, passiert folgendes. Ungeladen versammeln sich innerhalb kürzester Zeit ein Schwarm ungeliebter Wespen um sich an der Sahne zu laben. 

So wie die Wespen von der Sahne, werden Börsianer hier und überall von schnellen Kursgewinnen angezogen, wobei zugegeben, dieses Jahr Gewinn zu generieren, war keine große Kunst und erforderte kein allzu großes Können.

 

Den Satz, was bedeutet das G im KGV, kommt mir bekannt vor und dürfte aus der Feder unserer  Bordlegende @nmh stammen. Bereits 2016 habe ich mit ihm darüber diskutiert und ihm meine Gedanken darüber gemailt und ihm das Ergebnis damals bereits vorgerechnet. Ich stelle diese Berechnung für alle nachvollziehbar nochmals ein, denn sie erklärt sehr einfach und nachvollziehbar, dass das KGV auch heute noch ein nicht zu vernachlässingender Faktor der Aktienbetrachtung ist und sollte nicht so einfach als überflüssig hingestellt werden. Es wird natürlich niemand gezwungen, das auch zu lesen!

 

Welche Aktien kaufe ich und zu welchem Preis kaufe ich diese?
Selbstverständlich werde ich eine Sache (ganz egal um was es sich handelt) nur dann kaufen, wenn ich denke, daß der Wert der Sache den Wert des Geldes übersteigt. Aber hier liegt auch die Gefahr: in der Subjektivität.
Das KGV als objektive Kennzahl leistet hier gute Dienste.

Ein einfaches Beispiel hierzu, das aber sehr leicht verständlich ist:
Ein Unternehmer stellt einen Zigarettenautomat in einer Straße auf. Er rechnet mit einem Verkauf von etwa 1000 Schachteln im Jahr, was vielleicht einen Gewinn von 100 Euro erwirtschaftet. Natürlich muß er Standgeld zahlen, um den Automaten aufstellen zu dürfen. Daher wirst er höchstens bereit sein 100 Euro dafür zu zahlen, da alles andere ein Verlust wäre.
So ähnlich ergeht es dem Anleger mit Aktien. Hierzu ein Beispiel:
Aktie „ X “ macht derzeit einen Gewinn von 5 Euro. „ X “ ist eine Lebensmittelfirma die den Gewinn in den letzten Jahren um 10% jährlich gesteigert hat und den Gewinn voraussichtlich auch in den nächsten 10 Jahren um 10% jährlich steigern wird. Aktie „ X “ schüttet außerdem eine Dividende von 2 Euro aus. Auch diese Rendite wächst mit 10% jährlich.

Im ersten Fall hat der Markt gerade (zu Unrecht wie sich später herausstellen wird) eine schlechte Meinung über die Aktie. Der Preis ist bei 35 Euro, welches einem KGV von 7 entspricht. Ich kaufe für 1000 Euro Aktien was mir 28 Aktien bringt. Die Dividendenrendite liegt pro Aktie bei 5.7%.

Im zweiten Fall lobt der Markt die Aktie „ X „ gerade in den Himmel, sie wird deshalb mit 75 Euro gehandelt was einem KGV von 15 entspricht. Hier kann ich mir für meine 1000 Euro nur 13 Aktien kaufen, die Dividendenrendite liegt folglich auch nur bei 2.7%.

In beiden Fällen halte ich die Aktie 10 Jahre lang. Zu diesem Zeitpunkt wird die Firma weder hochgejubelt, noch am Boden zertreten. Sie ist fair bewertet und hat ein KGV von 10. (da angenommen wird, daß die Firma weiterhin mit 10% jährlich wachsen wird). Nach 10 Jahren hat die Firma einen Gewinn von 12.97 Euro (5  x1.1x1.1x1.1......) das heißt der Preis liegt bei 129 Euro.

Im ersten Fall habe ich pro Aktie einen Gewinn von 94 Euro, im zweiten einen Gewinn von 54 Euro, das heißt , oberflächlich betrachtet habe ich bei der ersten Variante fast den doppelten Gewinn. Aber das ist schlichtweg falsch. Ich habe ja im ersten Fall für meine 1000 Euro 28 Aktien kaufen können, im zweiten Fall nur 13 Aktien. Also hab ich im ersten Fall insgesamt 2632 Euro Gewinn (28 Aktien x 94 Euro), im zweiten Fall nur 702 Euro (13 Aktien x 54 Euro). Also ein finanzieller Unterschied von 1930 Euro.

 

 Und zu allem Überfluss rechne ich jetzt noch die Dividende mit ein.
Im ersten Fall hätten wir 892Euro an Dividendeneinnahmen, im zweiten nur 382 Euro.

Insgesamt also hätten wir im ersten Fall 3524 Euro Gewinn gemacht, im zweiten 1084 Euro.
Wir haben also bei einem Einsatz von 1000 Euro nach 10 Jahren einen Gewinnunterschied von insgesamt: „  2440 Euro!  „

Und dieser markante Unterschied kommt nur durch den "lächerlichen" Unterschied von einem KGV von 7 oder 15 und dem minimalen Einsatz von nur 1000 Euro zustande!!

Es kommt letztendlich also sehr darauf an, welchen Preis man bereit ist zu zahlen wie dieses Rechenbeispiel hoffentlich gezeigt hat.
Allerdings darf man nicht den Fehler machen das KGV alleine für sich zu betrachten. Das KGV ist nur in Kombination mit dem durchschnittlichen Wachstum interessant. Natürlich gibt es Aktien die ständig überbewertet sind (Amazon oder Tesla), aber grundsätzlich darf eine Firma ein doppelt so hohes KGV haben, wie ihr Wachstum ist. Natürlich zählt hier nicht das vergangene Wachstum, sondern das zukünftige Wachstum. Das ist auch der Grund warum ich für Longpositionen nur gern Aktien im Depot habe von denen ich überzeugt bin, dass die Zukunft der Vergangenheit gleicht. Nur dann kann ich mir den zukünftigen Preis der Aktien und damit meinen Gewinn ausrechnen. Deshalb mag ich Geschäftsfelder und Firmen bei denen sich möglichst nichts ändert und welche konstant auch Dividende ausschütten.

Wie gesagt, erst sollte man wissen was man kaufen will und dann zu welchem Preis. Es ist wirtschaftlich nicht klug, eine Diamantenmine in Timbuktu mit einem KGV von 70 zu kaufen bei einem Gewinnwachstum von 10%, aber noch viel dümmer wäre es , z.B. diese Diamantenmine bei einem KGV von 5 mit einem negativen Wachstum (viele Firmen am Neuen Markt rechneten z.B. erst mit Gewinnen in späteren Jahren), das noch dazu unsicher ist zu kaufen. (die Zahlen der Firmen sind bitte frei erfunden, und sollen nur die Theorie veranschaulichen).

Deshalb ist kurzfristig das KGV ein Spiegel der Popularität einer Aktie, welches sich zudem täglich ändert. Die besten Kaufgelegenheiten ergeben sich, wenn eine Firma gerade nicht populär ist (was sie allerdings meist nur ist wenn ein Problem erwartet wird).

Man muß abschätzen oder warten wie sich das vermeintliche Problem entwickelt. Laut Warren Buffett ergeben sich die besten Kaufgelegenheiten, wenn eine gute Firma ein großes, einmaliges aber lösbares Problem hat.

Das KGV ist auch Buffetts margin of safety. Wenn ich nämlich eine Firma die  kontinuierlich wächst mit einem KGV von 10 kaufe, so kann ich durchaus schlechte Nachrichten verkraften, weil ich ja dafür schon mehr Aktien wesentlich billiger bekommen habe.

Wichtig ist das der Rückschlag oder das Problem eben "einmalig ist". Denn nur, wenn es einmaliger Natur ist, kann das Unternehmen wachsen.
Es ist also doch wesentlich wichtiger, welche Aktie man kauft, als zu welchem Preis man sie kauft.

 

Damit war es dann aber mit meinen diesjährigen Einlassungen zu Börsenaktivitäten.

Grüßle - Shane

   

Zilch
Legende
8.174 Beiträge

Hallo @ehemaliger Nutzer 

 

danke für deine Antwort. Die ist prinzipiell nicht falsch, jedoch habe ich Kritikpunkte die ich gerne äußern würde. Bitte nimm es nicht negativ auf. Ich möchte, dass dieser Beitrag in einer sachlichen Weise gelesen wird, völlig emotionslos. 

Ich halte die Diskussion gerade für EXTREM fruchtend und wirklich förderlich und genieße sie gerade sehr, weil ich eure Meinung schätze und eure Ansichten nicht für falsch halte. Ich möchte nicht dagegen stänkern, niemanden überzeugen, sondern nur eine andere Sicht aufzeigen. Als Teil einer wirklich äußerst gelungen geführten Diskussion.

Vorab meinen Dank an @ehemaliger Nutzer und @Shane 1 hierfür. Es macht mir gerade sehr großen Spaß Punkte auszuarbeiten und zu kontern und das mit Argumenten und auf sachlicher Ebene, und es macht mir Spaß eure sachlichen guten Argumente zu lesen. Ich halte eure Punkte für sehr stichhaltig.

 

Insgesamt nehme ich das Resümee für diejenigen, die sich den Text nicht durchlesen wollen, vorweg: Es ist eine Sache der Betrachtung. Wie definiert man Risiko? Was ist einem wichtig? Will man Vermögen aufbauen oder erhalte oder gar verkonsumieren? Diverse Strategien haben ihre Berechtigung. Jedoch muss man fair genug sein zu sagen, dass man mit der Trendstrategie schneller Vermögen aufbauen kann. Nur die Zukunft wird zeigen, ob es am Ende auch wirklich so sicher war wie man glaubte. 

Zudem wurden zwei Aussagen von mir falsch interpretiert:

1) Ich habe Allianz nicht mit einem Index verglichen, sondern immer Bezug auf andere Aktien genommen. Ich bin der Meinung, dass auch Allianz und Co Indizes durch Reinvestition von Dividenden schlagen können. Der MSCI World bringt langfristig im Mittel 7% Rendite pro Jahr. Allianz und SAP allein schon vom Kurs her etwas mehr, mit Dividenden schlagen diese dieses Anlagevehikel. Das lässt sich nicht bestreiten meine ich.

2) Ich habe nie behauptet, man könne mit der fundamentalen Anlagestrategie kein Geld verdienen. Ich sagte nur es ginge langsamer. 

 

Nun geht's los.

 

Zu Dividenden:

Es ist richtig, dass du die 60 Euro Dividende neu anlegen kannst und dafür ein paar Euro Gebühren zahlst. Dennoch verfehlst du leider deutlich den Punkt, den ich angebracht habe:

Du kannst dir von einem Investment von 1.200 Euro durch die Dividende nicht eine einzige Allianz-Aktie kaufen. Erst nach zwei Jahren stetigen Sparens ist die Dividende so hoch, dass du auch von der Dividende eine komplette Aktie kaufen kannst. Es braucht sehr viel Zeit. Das war mein Punkt, auf den du leider nicht eingegangen bist. Es ging nicht um Reinvestition der Dividende oder die dadurch entstehende Performance oder den Zinseszins.

Der einzige Bezug dazu war 

 


@ehemaliger Nutzer  schrieb:


 kauft dann Wertpapiere, wenn die Kaufsumme erreicht ist.


und gibt ja genau das Problem wieder: Bis die Kaufsumme erreicht ist dauert es vier Jahre, sofern ich nicht weiter in die Aktie investieren würde sondern nur die Dividende reinvestiere.

 

Die Angabe, dass du bei 200 Euro im Monat nicht in Aktien investieren würdest, ist deine persönliche Meinung. Wenn alle diese Haltung hätten würde es bedeuten, dass sehr viele Kleinsparer von der Anlage in Einzelaktien ausgeschlossen werden. Das halte ich für falsch, denn es würde bestätigen, was in der Allgemeinheit ein Vorurteil ist: Einzelaktien sind nur was für Vermögende. Das stimmt nicht. Und für viele Menschen ist 200 Euro sehr viel Geld.

Aber es führt eher dazu, dass Anleger auf den Kurs achten und sich denken "oh 207 Euro für Allianz kann ich mir nicht leisten - ich kauf lieber eine BASF für 61 Euro". Sparpläne wirken dem entgegen.

 


@ehemaliger Nutzer  schrieb:

Ich halte es jedoch für falsch, den Kurschart der Allianz mit einem Index zu vergleichen, weil der Kurschart keine Dividenden berücksichtigt.




Da stimme ich dir zu - wo habe ich das gemacht? Ich habe Allianz als auch SAP mit einer anderen Aktie, aber nicht mit einem Index verglichen. Du gehst ja explizit auf meinen Text ein, deswegen weise ich diesen Vorwurf hiermit freundlich von mir und verweise auf die übereinstimmende Meinung zu dem Thema.

 

Zum KGV:

Hier scheiden sich nun mal die Geister. Mir ist es völlig egal, ob der Konzern nun 0,10€ Gewinn je Aktie je Euro im ersten Jahr macht oder 0,04€ - ich möchte mit meiner Investition Geld verdienen. Ich möchte Vermögen aufbauen.

Und hier kommt doch schon das Problem bei der KGV-Betrachtung zustande:

Ich verschmähe ein florierendes, sehr gut wirtschaftendes Unternehmen doch nicht, weil viele viele andere Anleger diese Unternehmen ebenso gut finden. Ich achte darauf, dass das Unternehmen wirtschaftlich gut agiert. Wenn ein Unternehmen aber schlechter wirtschaftet als die Konkurrenz, investiere ich doch nicht in das schlechtere Unternehmen nur weil es vom Markt eher gemieden wird und deswegen ein geringeres KGV hat. Das halte ich für falsch. Ich investiere in das bessere Unternehmen. 

Auch ist die Aussage, dass ein Anleger bei geringerem KGV eher "seinen Gewinn" erhält eine reine Dividendensache. Ich erhalte meinen Gewinn durch eine sehr hohe Kursperformance. Das ist mein persönlicher Gewinn, mein Vermögen, nicht das des Konzerns.

Wenn ich vermögen aufbauen möchte muss ich den Weg wählen, welcher mir bei geringem Risiko die beste Gesamtrendite bringt. Und wie man das Risiko empfindet und bewertet ist eine rein persönliche Sache. Auch ist es eben der große Unterschied, ob ich "verkonsumieren" möchte oder "aufbauen". Das ist eine Sache der persönlichen Einstellung und somit nicht vergleichbar. Und es ist meiner Ansicht nach ein sehr sehr großer Punkt den man bei den ganzen Diskussionen um Strategien leider immer unter den Tisch fallen lässt. 

 


@ehemaliger Nutzer  schrieb:




Ganz so krass würde ich das nicht formulieren. In der reinen Trendstrategie ist ein KGV sicher unbedeutend, allerdings sind nicht alle Anleger Trendanleger. Es gibt auch noch Anleger wie @Shane 1 und ich, die bei der Aktienauswahl auf fundamentale Kriterien achten. Mir sind einfach Unternehmen lieber, die nicht astronomisch bepreist werden. Das ist die Sicherheit, die mich nachts schlafen lässt.



Und ich habe bewiesen, dass UnitedHealth Group fundamental das bessere Unternehmen ist: Größerer Unternehmenswert, höhere Umsätze, höhere Gewinne, stetige Steigerungen, im Bezug auf Unternehmenswert auch noch geringere Verschuldung, besserer Cashflow, gleiche Cashbestände, bessere Kapitalrentabilität, bessere Eigenkapitalrendite. 

Zusätzlich geringere Kursschwankungen bei deutlich höheren Kurssteigerungen pro Jahr. Das heißt insgesamt deutlich geringeres Risiko. Nur das KGV/KUV ist höher - und deswegen soll ich nicht in das Unternehmen investieren? 

Du vergisst, dass ich auch auf fundamentale Daten achte. Ich lasse lediglich die Verhältnisse vom Kurs zu Umsatz oder Gewinn weg, weil diese Kennziffern eben veraltet und nichtssagend sind.

Ich verschmähe kein sehr sehr gutes Unternehmen, das in allen Belangen extrem gut performt, nur weil der Markt dieselbe Ansicht hat. Wenn ich sieben oder acht Jahre warte bis dann mal ein Crash für einen Kursrücksetzer sorgt, sodass das KGV "angemessen" ist und ich dann erst zuschlage, verpasse ich sieben oder acht Jahre lang sehr gute Rendite. Das ist in meinen Augen für den Vermögensaufbau extrem hinderlich.

Deswegen ist das KGV in meinen Augen einfach nichtssagend. Die anderen fundamentalen Kriterien sind deutlich wichtiger. Und nur mit dem KGV zu argumentieren, warum ein Unternehmen "gut" ist halte ich für äußerst schwach. Denn es zeigt dann am Ende nur, dass vergleichbare Unternehmen erfolgreicher und beliebter sind und man damit mehr Geld machen könnte. 

Das kann man natürlich anders sehen. Auch hier wird man keine Einigung finden, oder eine Aussage, die allgemeingültig ist.

 


@ehemaliger Nutzer  schrieb:








Es ist doch falsch, dass man durch das Kaufen von unterbewerteten Unternehmen kein Geld verdienen kann. @Shane 1 hat es doch gezeigt, dass er SAP gekauft hat, als die Aktie (in seinen Augen) unterbewertet war und hat damit einen Gewinn erzielt. Trendstrategie und Fundamentalanalyse sind beides Strategien, mit denen man Geld verdienen kann. Viele Wege führen nach Rom.


Ich bitte dich richtig zu lesen. Ich sagte nicht, dass man kein Geld verdienen kann.

Ich sagte, dass es nur nicht so schnell geht. Wichtiger großer Unterschied.

Er hat gezeigt, dass er die Aktie gekauft hat, als sie seiner Meinung nach unterbewertet war und damit gute Rendite erwirtschaftet hat. Aber was ist mit all den Jahren, in denen die Aktie nicht unterbewertet war und man deswegen nicht gekauft hat? 

Hier triffst du einfach nicht den Punkt meiner Aussage, denn ich stimme dir zu: Man kann natürlich mit beiden Strategien Geld verdienen. 

Eine Strategie ist einfach langsamer dabei und vermeintlich sicherer. Vermeintlich, weil es eine persönliche Ansicht ist was "sicher" bedeutet.

Also auch diesen Vorwurf, ich hätte eine solche Aussage getätigt, weise ich freundlich von mir und verweise auf die übereinstimmende Meinung bezüglich "viele Wege führen nach Rom".

 

Was die Sache mit dem "G" angeht und dem Trend: Auch hier stimme ich dir zu. Jedoch ist es schon auffällig, dass jede Seite ein unterschiedliches KGV aufweist. Ich hatte mal mit @Shane 1 eine Diskussion über das KGV von Sartorius VZ. Meine diversen Seiten haben ein KGV von um die 70 ausgewiesen, seine von über 100 (ich glaube 120 war es). Wie soll man sich auf eine Kennziffer verlassen, wenn diese überall anders angegeben wird, teilweise mit großen Unterschieden?

Beim Trend ist es einfach: entweder er geht weiter oder nicht. Beim KGV eben nicht. Je nachdem, wen man fragt, und wie gut er schätzt, kann das KGV zu einer fairen Bewertung führen oder eben zu einer falschen Unter-/Überbewertung. 

Auch deswegen halte ich das KGV für zu ungenau, um den zu große Bedeutung beizumessen.

 

Wann würde ich das tun? Wenn ich zwei vergleichbare Unternehmen habe, die gleich gut sind und ich hier eine Entscheidung treffen muss. Da können solche Bewertungen meiner Meinung nach das Zünglein an der Waage sein.

Ansonsten kaufe ich das bessere Unternehmen. 

 

Edit:

Mir ist gerade noch eine provokative Frage eingefallen. Was macht ihr, wenn ihr ein Unternehmen zu einem fairen Preis/bei Unterbewertung einkauft, dann aber der Markt den Kurs in die Höhe springen lässt? Also außer euch über den dicken Gewinn freuen 😉

Was passiert mit euren Allianz-Aktien, wenn das KGV plötzlich auch auf 26 springt? Verkauft ihr dann, weil es ja überbewertet ist und somit größeres Risiko aufweist? Am Unternehmen selber hat sich ja nichts geändert. Der Markt findet nur, dass es mehr Wert sein müsste. 

______________________
Research alone won't ensure a profit. Your main goal should be to make money, not to get an A in How to Read a Balance Sheet. - RD

Shane 1
Mentor ★★★
2.059 Beiträge

@dg2210 @Marin 

danke für die kurzen Zusatzinfos, welche ich gerade lese.

Dir dg2210 kann ich als Finanzwirt aus hunderten von Gesprächen den Ratschlag geben, rechne weder bei einem Immobilienkauf, noch bei einem Hausbau mit einem §7b EStG , oder früheren §10e, und an der Börse ohne Planungen mit einem sowieso kläglichen Kapitalfreibetrag oder Verlustvorträgen.

 

Wer sich schon eine Stunde nach Veröffentlichung der Konzernbilanz vor die Kameras stellt und seine fundierten Erkenntnisse herausposaunt, ist ein Blender, denn diese sind teilweise so dick wie Bücher und etwa so unsäglich langweilig zu bearbeiten, wie unserem neuen Gesundheitsminister Hr. Lauterbach bei seinen Omikronvorbeugemaßnahmen zuzuhören.

dg2210
Legende
7.777 Beiträge

@Shane 1  schrieb:

@dg2210 @Marin 

danke für die kurzen Zusatzinfos, welche ich gerade lese.

Dir dg2210 kann ich als Finanzwirt aus hunderten von Gesprächen den Ratschlag geben, rechne weder bei einem Immobilienkauf, noch bei einem Hausbau mit einem §7b EStG , oder früheren §10e, und an der Börse ohne Planungen mit einem sowieso kläglichen Kapitalfreibetrag oder Verlustvorträgen.

 


 @Shane 1 : Ich plane 2022 mit einem überaus hohen Kapitalfreibetrag, weil ich eine ganz besonders unübliche Konstruktion gewählt habe. Anfang/Mitte 2023 werde ich mehr dazu schreiben. Bis dahin gibt es leider keine konkreten Informationen.

Bettina Orlopp : „Wir haben kein Erkenntnis-, sondern ein Umsetzungsproblem.“ (Focus online 24.06.2025)

Crazyalex
Legende
9.375 Beiträge

Ich nutze mal die Gelegenheit und wünsche auch allen einen guten Rutsch ins neue Jahr!

 

Bleibt alle gesund und lasst es euch gut gehen.

 

Was das Finanzielle betrifft: Möge jeder mit seiner Strategie erfolgreich sein und die selbstgesteckten Ziele erreichen - dann gibt's für niemanden was zu jammern 😉

 

Gruß Crazyalex


An alle Neueinsteiger: Appell an alle Neueinsteiger und Interessenten.
ETF-Anfänger: Bitte intensiv durcharbeiten... ETF-FAQ. .................Danke!

ehemaliger Nutzer
ohne Rang
0 Beiträge

@Zilch  schrieb:

Hallo @ehemaliger Nutzer 

1) Ich habe Allianz nicht mit einem Index verglichen, sondern immer Bezug auf andere Aktien genommen. Ich bin der Meinung, dass auch Allianz und Co Indizes durch Reinvestition von Dividenden schlagen können. Der MSCI World bringt langfristig im Mittel 7% Rendite pro Jahr. Allianz und SAP allein schon vom Kurs her etwas mehr, mit Dividenden schlagen diese dieses Anlagevehikel. Das lässt sich nicht bestreiten meine ich.


Stimmt, das war @Antonia mit den Chartbildern.

 


@Zilch  schrieb:

2) Ich habe nie behauptet, man könne mit der fundamentalen Anlagestrategie kein Geld verdienen. Ich sagte nur es ginge langsamer.


Das steht für mich im Widerspruch zu...

 


@Zilch  schrieb:
Damit konnte man zu Buffetts Zeiten noch was reißen, weil die Aktienauswahl auch nicht riesig war und nicht computerunterstützt geschah. Da haben Menschen entschieden, nachdem sie lange lange lange Zeit Bücher gewälzt haben. Inzwischen wird alles per Computer erledigt, Bilanzen lassen sich in Sekunden einsehen und Entscheidungen treffen. Die Menschen wollen Geld verdienen, und das so schnell wie möglich. Ist eben so. Das geht nicht mehr indem man ein unterbewertetes Unternehmen kauft und hofft, dass der Markt irgendwann die Unterbewertung korrigiert.

Na zumindest in dem Punkt sind wir uns einig, dass man auch mit einer fundamentalen Anlagestrategie Geld verdienen kann.

 


@Zilch  schrieb:

Zu Dividenden:

Es ist richtig, dass du die 60 Euro Dividende neu anlegen kannst und dafür ein paar Euro Gebühren zahlst. Dennoch verfehlst du leider deutlich den Punkt, den ich angebracht habe:

Du kannst dir von einem Investment von 1.200 Euro durch die Dividende nicht eine einzige Allianz-Aktie kaufen. Erst nach zwei Jahren stetigen Sparens ist die Dividende so hoch, dass du auch von der Dividende eine komplette Aktie kaufen kannst. Es braucht sehr viel Zeit. Das war mein Punkt, auf den du leider nicht eingegangen bist. Es ging nicht um Reinvestition der Dividende oder die dadurch entstehende Performance oder den Zinseszins. 


Ich halte es für unwichtig, ob ich ein viertel einer Aktie, die Hälfte oder eine ganze Aktie habe. Heutzutage gibt es doch Bruchstücke, die genauso anteilig dividendenberechtigt sind. Ob man nun eine halbe Aktie hat, die 100 Euro kostet, oder eine ganze, die nur 50 Euro kostet ist mir völlig egal.

 


@Zilch  schrieb:

Der einzige Bezug dazu war 

 


@ehemaliger Nutzer  schrieb:


 kauft dann Wertpapiere, wenn die Kaufsumme erreicht ist.


und gibt ja genau das Problem wieder: Bis die Kaufsumme erreicht ist dauert es vier Jahre, sofern ich nicht weiter in die Aktie investieren würde sondern nur die Dividende reinvestiere. 


Damit meine ich folgendes: Ich habe im Dezember 39,51 Euro erhalten. Dieses Geld bleibt nun auf meinem Verrechnungskonto liegen, bis ich 2.000 Euro zusammen(gespart) habe, um neue Aktien zu kaufen. Das wird dann voraussichtlich Ende Januar 2022 soweit sein. Dann warte ich mit den Dividenden von Februar 2022, bis wieder 2.000 Euro zusammen sind und so weiter.

 


@Zilch  schrieb:

Hallo @ehemaliger Nutzer 

Die Angabe, dass du bei 200 Euro im Monat nicht in Aktien investieren würdest, ist deine persönliche Meinung. Wenn alle diese Haltung hätten würde es bedeuten, dass sehr viele Kleinsparer von der Anlage in Einzelaktien ausgeschlossen werden. Das halte ich für falsch, denn es würde bestätigen, was in der Allgemeinheit ein Vorurteil ist: Einzelaktien sind nur was für Vermögende. Das stimmt nicht. Und für viele Menschen ist 200 Euro sehr viel Geld.

 

Aber es führt eher dazu, dass Anleger auf den Kurs achten und sich denken "oh 207 Euro für Allianz kann ich mir nicht leisten - ich kauf lieber eine BASF für 61 Euro". Sparpläne wirken dem entgegen. 


Ja, das ist meine persönliche Meinung und ich bleibe auch dabei. Die Diskussion "Wie groß sollte ein Aktiendepot sein?" hatten wir doch im Forum schon. Das Leute den Anfängerfehler machen, den Kurs mit dem Wert einer Aktie zu vermischen, hängt von der finanziellen Bildung ab, nicht von der finanziellen Situation.

 


@Zilch  schrieb:

Zum KGV:

Hier scheiden sich nun mal die Geister. Mir ist es völlig egal, ob der Konzern nun 0,10€ Gewinn je Aktie je Euro im ersten Jahr macht oder 0,04€ - ich möchte mit meiner Investition Geld verdienen. Ich möchte Vermögen aufbauen.

Und hier kommt doch schon das Problem bei der KGV-Betrachtung zustande:

Ich verschmähe ein florierendes, sehr gut wirtschaftendes Unternehmen doch nicht, weil viele viele andere Anleger diese Unternehmen ebenso gut finden. Ich achte darauf, dass das Unternehmen wirtschaftlich gut agiert. Wenn ein Unternehmen aber schlechter wirtschaftet als die Konkurrenz, investiere ich doch nicht in das schlechtere Unternehmen nur weil es vom Markt eher gemieden wird und deswegen ein geringeres KGV hat. Das halte ich für falsch. Ich investiere in das bessere Unternehmen.


Mir ist die Bewertung von Unternehmen sehr wichtig. Ich habe beide im Depot, sowohl die UnitedHealth Group und die Allianz. Ich würde jedoch keine Versicherung mit einem 40er KGV und einer Wachstumserwartung von der Allianz oder der UnitedHealth Group kaufen. Da würde ich primär die günstigere Aktie nehmen und eher nicht die, die teurer bewertet ist und deshalb schon in der Vergangenheit sehr stark im Kurs gestiegen ist. Die wichtigsten Parameter meiner Strategie sind nunmal Umsatz- und Gewinnwachstum des Unternehmens.

 


@Zilch  schrieb:

@ehemaliger Nutzer  schrieb:




Ganz so krass würde ich das nicht formulieren. In der reinen Trendstrategie ist ein KGV sicher unbedeutend, allerdings sind nicht alle Anleger Trendanleger. Es gibt auch noch Anleger wie @Shane 1 und ich, die bei der Aktienauswahl auf fundamentale Kriterien achten. Mir sind einfach Unternehmen lieber, die nicht astronomisch bepreist werden. Das ist die Sicherheit, die mich nachts schlafen lässt.



Und ich habe bewiesen, dass UnitedHealth Group fundamental das bessere Unternehmen ist: Größerer Unternehmenswert, höhere Umsätze, höhere Gewinne, stetige Steigerungen, im Bezug auf Unternehmenswert auch noch geringere Verschuldung, besserer Cashflow, gleiche Cashbestände, bessere Kapitalrentabilität, bessere Eigenkapitalrendite. 

Zusätzlich geringere Kursschwankungen bei deutlich höheren Kurssteigerungen pro Jahr. Das heißt insgesamt deutlich geringeres Risiko. Nur das KGV/KUV ist höher - und deswegen soll ich nicht in das Unternehmen investieren?  


Nein Du kannst ruhig in UnitedHealth investieren. Da das Unternehmen ist so viel besser ist, muss man eben den 2,6 fachen Preis nach Maßstab des KGV dafür zahlen. Das muss am Ende jeder Anleger für sich selbst wissen.

 


@Zilch  schrieb:

Du vergisst, dass ich auch auf fundamentale Daten achte. Ich lasse lediglich die Verhältnisse vom Kurs zu Umsatz oder Gewinn weg, weil diese Kennziffern eben veraltet und nichtssagend sind. 


Das halte ich immernoch für falsch. Das KGV ist nicht nichtssagend. Man darf es nur nicht alleine betrachten und die Analyse noch an anderen Punkten festmachen. Meine Strategie habe ich ja hier in der community schonmal ausführlich beschrieben.

 

Es ist ja okay, wenn Du in Deiner Analyse auf die Betrachtung des KGV verzichtest. Es gibt jedoch Anleger, die nach fundamentalen Gesichtspunkten anlegen, für die das KGV auch eine Rolle spielt. Aber der Aussage, dass das KGV nichtssagend ist, nur weil Du es nicht nutzt, stimme ich nicht zu.

 


@Zilch  schrieb:

Ich verschmähe kein sehr sehr gutes Unternehmen, das in allen Belangen extrem gut performt, nur weil der Markt dieselbe Ansicht hat. Wenn ich sieben oder acht Jahre warte bis dann mal ein Crash für einen Kursrücksetzer sorgt, sodass das KGV "angemessen" ist und ich dann erst zuschlage, verpasse ich sieben oder acht Jahre lang sehr gute Rendite. Das ist in meinen Augen für den Vermögensaufbau extrem hinderlich.

Deswegen ist das KGV in meinen Augen einfach nichtssagend. Die anderen fundamentalen Kriterien sind deutlich wichtiger. Und nur mit dem KGV zu argumentieren, warum ein Unternehmen "gut" ist halte ich für äußerst schwach. Denn es zeigt dann am Ende nur, dass vergleichbare Unternehmen erfolgreicher und beliebter sind und man damit mehr Geld machen könnte. 

Das kann man natürlich anders sehen. Auch hier wird man keine Einigung finden, oder eine Aussage, die allgemeingültig ist.



Da drehen wir uns im Kreis. Ich kaufe keine zu teuren Aktien, wenn es Unternehmen mit einer ähnlichen Wachstumserwartung gibt, die aber günstiger bewertet sind. In der Hinsicht haben wir zwei unterschiedliche Ansichten an den Aktienmarkt.

 


@Zilch  schrieb:

@ehemaliger Nutzer  schrieb:








Es ist doch falsch, dass man durch das Kaufen von unterbewerteten Unternehmen kein Geld verdienen kann. @Shane 1 hat es doch gezeigt, dass er SAP gekauft hat, als die Aktie (in seinen Augen) unterbewertet war und hat damit einen Gewinn erzielt. Trendstrategie und Fundamentalanalyse sind beides Strategien, mit denen man Geld verdienen kann. Viele Wege führen nach Rom.


Ich bitte dich richtig zu lesen. Ich sagte nicht, dass man kein Geld verdienen kann.

Ich sagte, dass es nur nicht so schnell geht.


Nochmal..

 


@Zilch  schrieb:
Damit konnte man zu Buffetts Zeiten noch was reißen, weil die Aktienauswahl auch nicht riesig war und nicht computerunterstützt geschah. Da haben Menschen entschieden, nachdem sie lange lange lange Zeit Bücher gewälzt haben. Inzwischen wird alles per Computer erledigt, Bilanzen lassen sich in Sekunden einsehen und Entscheidungen treffen. Die Menschen wollen Geld verdienen, und das so schnell wie möglich. Ist eben so. Das geht nicht mehr indem man ein unterbewertetes Unternehmen kauft und hofft, dass der Markt irgendwann die Unterbewertung korrigiert.

Ich lese da eindeutig etwas anderes. Ob nun der Vermögensaufbau in Zukunft schneller mit der Trendfolgestrategie oder mit fundamtentaler Analyste geht, weiß ich nicht. Ich kann nur fundamentale Analyse und fahre damit gut. Wenn ich jetzt mein Geld nach der Trendfolgestrategie anlege, müsste ich mit dem Wissen wieder bei Null anfangen - das möchte ich aktuell nicht.

 


@Zilch  schrieb:

Er hat gezeigt, dass er die Aktie gekauft hat, als sie seiner Meinung nach unterbewertet war und damit gute Rendite erwirtschaftet hat. Aber was ist mit all den Jahren, in denen die Aktie nicht unterbewertet war und man deswegen nicht gekauft hat?  


Dann hatte @Shane 1 wahrscheinlich andere Aktien im Depot oder das Geld noch nicht verdient.

 


@Zilch  schrieb:

Was die Sache mit dem "G" angeht und dem Trend: Auch hier stimme ich dir zu. Jedoch ist es schon auffällig, dass jede Seite ein unterschiedliches KGV aufweist. Ich hatte mal mit @Shane 1 eine Diskussion über das KGV von Sartorius VZ. Meine diversen Seiten haben ein KGV von um die 70 ausgewiesen, seine von über 100 (ich glaube 120 war es). Wie soll man sich auf eine Kennziffer verlassen, wenn diese überall anders angegeben wird, teilweise mit großen Unterschieden?


Ganz einfach: Selber rechnen und nicht durch "stille Post" erfahren. 😉 Man gibt "Unternehmensname Investor Relations" in die Suchmaschine des Vertrauens ein und landet auf der Seite, auf der die Geschäftsberichte abrufbar sind. Dort sucht man sich dann das entsprechende Jahr raus und findet bei "Gewinn je Aktie" bzw. "Earnings per share" dann den Wert, den man durch den Kurs teilt. Dauert vielleicht eine Minute. Alternativ kann man noch die Schätzungen der nächsten Jahre recherchieren und die Berechnung wiederholen.

 

Gegenbeispiel: Wieviele Anleger in der community müssen nach Stopkursen fragen? Das scheint auch nicht so einfach zu sein. Da finde ich die Recherche nach dem KGV deutlich leichter.

 


@Zilch  schrieb:

Mir ist gerade noch eine provokative Frage eingefallen. Was macht ihr, wenn ihr ein Unternehmen zu einem fairen Preis/bei Unterbewertung einkauft, dann aber der Markt den Kurs in die Höhe springen lässt? Also außer euch über den dicken Gewinn freuen 😉

Was passiert mit euren Allianz-Aktien, wenn das KGV plötzlich auch auf 26 springt? Verkauft ihr dann, weil es ja überbewertet ist und somit größeres Risiko aufweist? Am Unternehmen selber hat sich ja nichts geändert. Der Markt findet nur, dass es mehr Wert sein müsste. 


Solange die Allianz den Umsatz und den Gewinn je Aktie kontinuierlich steigern kann, bleibt sie in meinem Depot.

 

Grüße aus Dresden

Sonni

KeepMoving
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1.201 Beiträge

Wieder eine interessante Diskussion. Selbst im neutralen Börsenjahr-Abschluss-Thread flammt sie mal wieder auf.

Und auch wenn sich die Argumente im Großen und Ganzen wiederholen, was soll sich auch grundlegend in den letzten Wochen und Monaten geändert haben, ist es doch immer wieder unterhaltsam mitzulesen und jedes Mal nimmt man doch wieder aus allen Richtungen etwas für sich mit. 🙂

 

Beeindruckend finde ich wie einige von euch bis ins letzte Detail alles durchrechnen. Das sind für so Statistikmuffel wie mich interessante Einblicke. 

 

Ich bin da einfacher gestrickt und verfahre eher nach dem Motto:

Zu viel Detailwissen verwischt den Blick aufs große Ganze.

 

Ich entscheide mein Vorgehen mehr nach den ganz grundlegenden Kriterien.

Wie der eine, wie z.B. @Shane 1 oder @ehemaliger Nutzer , nach ausgiebiger Recherche zu einem Unternehmen mit einer Aktie gut schlafen kann, kann ich es nicht.

Ich vertraue keinem Management. Ich kann mir Zahlen ansehen und eine gewisse Qualität daraus ableiten. Vertrauen ist nochmal was anderes.

Ich bleibe auch dabei, dass ich als 0815-Privat-Klein(st)-Anleger auch kein Management aus der Ferne von meinem PC oder Tablet aus beurteilen kann.

Was sind schon Weltkonzerne in der (Börsen-)Versenkung verschwunden.

Und ehrlich gesagt glaube ich auch nicht, dass ein Großteil der anderen Durchschnittsprivatanleger es kann.

 

So würde ich persönlich auch bei einer Allianz oder J&J oder whatever mit konservativen Stopkursen verfahren.

Das passt zu mir und meinem Gemüt. Und das ist die wichtigste Erkenntnis. Und da ist mir im ersten Schritt erstmal egal, ob ich damit eine bessere oder schlechtere Performance fahre als mit einem anderen Vorgehen.

 

Und da sind wir bei den verschiedenen Voraussetzungen die jeder hat. Da bin ich bspw. ähnlich einer @Antonia und ein "Welt-ETF" ist die Basis und der sture Teil für die Altersvorsorge.

Da weiss ich nicht was für einen Mehrwert mir bspw. eine Allianz zusätzlich bringen soll.

Letztlich gibt es nur 2 Gründe in etwas anderes als meinen Basis-ETF anzulegen.

Entweder Hoffnung auf mehr Performance oder Minimieren von Risiko.

Weniger Risiko fällt bei Einzeltiteln ja per se schon fast weg. Vielleicht gibt es ein paar Werte mit geringerer Vola.

 

Ähnlich hatte ich mich vor ein paar Monaten schonmal zu J&J mit @Shane 1 ausgetauscht.

Hätte ich nur Einzeltitel, wären vermutlich auch mehr solcher vermeintlich sicheren Einzelwerte im Depot. 

Aber so?

Jeder hat ja eine andere Benchmark. Es geht ja nicht darum Recht zu haben oder eine bessere Performance als andere zu schaffen. Meine Benchmark ist mein "Welt-ETF". Den will ich im Einzelaktienteil spürbar schlagen.

Wenn ich das schaffe bin ich sehr zufrieden.

Und da habe ich mit großteils vernünftigen Trendwerten mehr Hoffnung es hinzubekommen. Überhaupt kommt es mir immer noch so vor, als würden langfristige Trends mit Hypes verwechselt und ich bin mir manchmal nicht sicher ob damit etwas liebevoll provoziert werden soll.

Man könnte z.B. eine konzentrierte Auswahl mit Microsoft, Alphabet, Thermo Fisher, Unitedhealth und Cintas haben und hätte ein Trenddepot.

Sieht mir nicht sehr nach irren Hypes aus.

 

Eine Aktie die nicht seit 6 Monaten, sondern vielleicht 10 Jahren einen starken Trend hat...da mach ichs mir mal einfach und gehe davon aus, dass bei so einem Unternehmen auch etwas dahinter stecken muss. Das sehen dann seit Jahren viele andere auch so, die es besser analysieren können als ich selbst.

Dann noch ein Blick auf die wichtigsten Kennzahlen zum Vergewissern und ich kann mit solchen Papieren tatsächlich besser schlafen.

Man kann sich ja auch innerhalb der Trendaktien solidere oder riskantere Werte raussuchen. Dass Aktien mit lang anhaltenden starken Trends, gerne mit gewissen Burggräben, selten "billig" zu haben sind, sondern vergleichsweise eher etwas höher bewertet sind, liegt dann eben in der Natur der Sache.

 

Für mich bleibt eine Trendstrategie mit, nach meiner laienhaften Einschätzung, hauptsächlich qualitativ guten Werten und Stopkursen und Money Management schlicht und einfach die demütigste Weise es an der Börse zu probieren.

Ich muss nie schlauer sein als der Rest, ich muss den Markt nicht wirklich timen, ich muss keine "Discountpreise" suchen und besser als viele andere anlaysieren, ob es jetzt Angebotspreise sind oder die Aktie zurecht abgeschmiert ist...

 

Ich hänge mich in meiner kleinen Nussschale auf dem riesigen rauen Börsenozean einfach an die Schiffe dran, die schon in Bewegung sind und ich zumindest erkennen kann, dass sie mit Kraft Richtung Hafen fahren.

 

Und dabei helfen mir hier die diversen Meinungen extrem weiter und so kann ich, und viele Mitlesenden sicher auch, in meiner grundlegenden Strategie laufend Detailverbesserungen vornehmen.

So macht es Spass!

 

In diesem Sinne, allen hier einen guten Rutsch und ich hoffe sehr, dass es hier im Großen und Ganzen im neuen Jahr so weiter geht.

 

Viele Grüße

KM

 

 

 

“There is nothing wrong with a ‘know nothing’ investor who realizes it. The problem is when you are a ‘know nothing’ investor but you think you know something.” W.B.