18.03.2023 16:26 - bearbeitet 18.03.2023 16:33
18.03.2023 16:26 - bearbeitet 18.03.2023 16:33
Wer Walpurgisnächte erleben möchte, sollte jetzt in den Harz fahren.
Ich habe es nicht so mit Hexen.
Ich lasse mich lieber im Hotel rundum von ... verwöhnen. 😋
13.04.2023 16:04 - bearbeitet 13.04.2023 21:17
Hallo,
langfristig sind Aktien nun einmal die Assetklasse mit der höchsten Gesamtrenditeerwartung.
Wer Sicherheit braucht, der kommt aber um ein Mischportfolio nicht herum.
@ehemaliger Nutzer schrieb:...
Aber was ist, wenn man schon Kapital angesammelt hat, was es zu erhalten gilt? An der Stelle sehe ich das anders, weil gerade der heutige Tag zeigt, dass eine Diversifizierung über verschiedene Anlageklassen sinnvoll ist.
Ich sehe aktuell S&P500 -2%, FTSE All World -2%, Gold +1,8%, EUR High-Yield ETF -0,2%, Bund-Future auf 10-jährige Bundesanleihen + 1,2%.
Das wird Dir mit jeder Strategie passieren, dass die Zeit kommt, in dem Tage (Wochen, Monate) zeigen, dass genau dann eine andere Strategie besser wäre, als Deine.
Zu Deinem Beispiel fällt mir ein: Gold wird derzeit beworben, wie nichts gutes. Und tatsächlich liegt der Preis dieses Rohstoffes derzeit historisch hoch. Wollen da wohl institutionelle Anleger durch Verkauf an privat Gewinne realisieren?
@ehemaliger Nutzer schrieb:Wäre ich zu 100% in Aktien investiert, dann wäre ich heute vermutlich etwas unruhig.
Das ist für mich der entscheidende Satz. Es geht um die nervliche Belastung und die ist immer individuell.
Warren Buffett: "If You're going to do dumb things because a stock goes down, You shouldn't own stock at all."
Es gibt wohl sehr verschiedenen Branchen und auch entsprechend verschiedene Aktien-Anlagestrategien mit verschieden hohem Stresslevel.
Mit Gold könnte ich persönlich derzeit nicht ruhig schlafen - viel zu teuer im historischen Vergleich.
Jedenfalls sollte man Assetklassen getrennt verwalten.
Ob Oskar, Vanguard Life-Strategy ETFs, GLS Online-Invest und wie sie alle heissen: Hände weg von Mischprodukten!
Wenn Pantoffel-Portfolio (So nennt Stiftung Warentest das Index-Investing nach Bogle), dann mit getrennter Verwaltung für Fremd- und Eigenkapital.
Denn natürlich kann sich die Lebenssituation, das Nervenkostüm oder der Weltmarkt dergestalt ändern, dass man darauf durch Umschichtung reagieren möchte.
Wer für die Stabilität oder die Kurzfristplanung weitere Assetklassen benötigt, der möge sie hinzunehmen.
Persönlich habe ich 1. 2. und 3. anteilig in den Depots und würde eine Mischung aus 2. Dividendenstrategie und 3. Index-Investing als am beruhigendsten beschreiben. Beruhigender als 2. und auch beruhigender als 3 je allein. Damit wäre der Bedarf an anderen Assetklassen schon einmal minimiert.
Gruß: KWie2
... irgendwo in 'nem Portfolio zwischen Graham und Bogle ...
am 13.04.2023 19:31
@KWie2: Klasse, solides Wissen eines erfahrenen Anlegers präzise zusammen gefasst - Chapeau!
Grüße,
Andreas
am 13.04.2023 21:46
Etwas Gold (5-10%) kann man physisch langfristig als Beimischung haben, zumindest entkommt man so der Inflation, allerdings finde ich den aktuellen Preis gerade hoch, d.h. wenig zum Kauf geeignet.
Mit soliden konservativen Aktien entkommt man der Inflation auch, Versorger u.ä. sind eine Alternative zu Gold, wenn man diese kontinental streut.
Nebenbei bieten sie eine i.d.R. sichere Ausschüttung.
PS:
Physisches Gold ist die letzte Versicherung für Doomsday, d.h. wenn man an einen Kollaps von wichtigen Währungen denkt.
Die Wahrscheinlichkeit ist zumindest nicht 0%, allerdings sehr, sehr gering, nicht umsonst halten Notenbanken dieses als immer akzeptiere Reserve.
Man muß es nicht haben, aber zumindest faßt es sich gut an.
am 13.04.2023 22:01
An Gold interessant finde ich dass es seinen Wert über Jahrhunderte nahezu ohne Veränderung behalten hat.
Mit Wert meine ich nicht den Kurs in EUR, USD oder einer anderen Fiat Währung, sondern was ich im Tausch gegen ein Stück Gold bekomme.
Im 17. Jahrhundert bekam man für eine Feinunze Gold einen maßgeschneiderten Anzug, im 23. Jahrhundert bekommt man für eine Feinunze Gold einen maßgeschneiderten Anzug. Dass der Preis in USD mal 800, 1500 und jetzt 2000 ist drückt meiner Meinung nach nicht die Wertsteigerung von Gold aus, sondern den Wertverlust von Papierwährungen. Ist der Goldpreis in USD gestiegen oder Geldpreis in Gold gefallen? An dieser Stelle wird es aber philosophisch.
Ansonsten stimme ich @KWie2 mit seinen drei Kategorien zu, eventuell mit der Ergänzung dass man in der aktuellen Situation auch mal wieder über (Unternehmens) Anleihen als Ersatz für Dividendenaktien nachdenken kann.
am 13.04.2023 22:23
Wobei eine negative Realrendite nicht für Anleihen spricht, und sollte die Inflation weiterhin etwas beschleunigt bleiben, d.h. 3-4%, dann frißt das ordentlich über die Zeit.
Aktien fangen das ab…….
am 13.04.2023 22:28
Da gehst du aber davon aus dass die Aktienkurse in den nächsten Jahren steigen was so niemand garantieren kann. Wenn du mal den MSCI World anschaust da waren durchaus mal Durststrecken von 13 Jahren dabei. Alles unter 15-20 Jahre ist bei Aktien im Risiko.
14.04.2023 00:10 - bearbeitet 14.04.2023 00:43
14.04.2023 00:10 - bearbeitet 14.04.2023 00:43
@CurtisNewton schrieb:An dieser Stelle wird es aber philosophisch.
Immer gern. Klar ist das faszinierend, wie wir Menschen dem Gold einen über die Jahrhunderte stabilen Wert zuzumessen scheinen. Auch bei Marktkapriolen fragt man sich zuweilen, was schwankt hier eigentlich? Der Wert meines Unternehmensanteils, oder der Marktpreis?
Dennoch würde ich von Gold, wenn es wie ausgerechnet in dieser Woche historisch hoch im Preistrend liegt, eher Abschied nehmen, als es ausgerechnet jetzt zu kaufen.
@CurtisNewton schrieb:… eventuell mit der Ergänzung dass man in der aktuellen Situation auch mal wieder über (Unternehmens) Anleihen als Ersatz für Dividendenaktien nachdenken kann.
Der Witz ist, dass das gar nicht ausgeschlossen war. Bogle hat in seinem Buch ausdrücklich auf einen selbst festgelegten Anleihenteil im Portfolio hingewiesen.
Dass wir uns in den letzten Jahren praktisch nur auf Aktien gestürzt haben, ist den Marktverhältnissen geschuldet, aber in Punkt 3. Index-Investing ist ein getrennter Anleihenteil mit drin. Dabei hat Bogle sogar offen gelassen, ob es sich bei den Bonds um corporate bonds oder government bonds handeln würde.
Bastelbude Anlagestrategie:
Die bekannten 3 sollten nur Module sein, mit denen man neben dem sonst noch bekannten Value-Investing (das ich mir aber nicht zutraue) ein gern auch Assetklassen übergreifendes und für Lebenssituation und Nervenkostüm passendes Portfolio zusammensetzen kann.
Gruß: KWie2
... irgendwo in 'nem Portfolio zwischen Graham und Bogle ...
am 14.04.2023 03:46
@CurtisNewton schrieb:Da gehst du aber davon aus dass die Aktienkurse in den nächsten Jahren steigen was so niemand garantieren kann. Wenn du mal den MSCI World anschaust da waren durchaus mal Durststrecken von 13 Jahren dabei. Alles unter 15-20 Jahre ist bei Aktien im Risiko.
Nein, das habe ich so nicht geschrieben.
Dein gravierender Denkfehler ist, Aktien sind SACHWERTE, dies trifft für Anleihen nicht zu.
Egal wie die Währung heißt, ein Bruchteil des Unternehmens gehört Dir, und das hat einen Wert, selbst unter Inflation.
Aber wer möchte schon mit garantiertem Verlust in eine Anleihe investieren?
Ich gehe jetzt vereinfacht davon aus, das der Kreditnehmer und das Unternehmen beide nicht pleite gehen.😉
Bei der Anleihe erhalte ich etwas zurück, das nennt sich Geld, wie werthaltig dies ist bei Fälligkeit der Anleihe ist, das kann Dir niemand sagen.
Womöglich erhält man dafür kaum noch Sachwerte bzw. Dienstleistungen.
Bei Währungsreformen steht man ggf. ohne alles da, damit kennen sich die Deutschen aus. Sachwerte bleiben Sachwerte, daher gab es selbst nach dem Krieg nicht die ominöse Stunde Null, von der alle „gleich und neu“ angefangen haben.
Wer ganz große Ängste hat, der sollte grundsätzlich die Finger von Aktien lassen, da bietet sich Gold zumindest an, denn das braucht keine Investition in den Erhalt wie Immobilien, und man kann es i.d.R. bequem transportieren.
Gut, ab einer gewissen Menge wird es unpraktisch, dann muß man im Flugzeug Übergepäck bezahlen, wenn man denn die 100 kg überhaupt gerne aus der Hand gibt.
Ein Rembrandt oder Michelangelo paßt ins Handgepäck, nur das sind sehr individuelle Sachwerte, bei Kunstbanausen kommt man mit Gold weiter.😉
14.04.2023 10:30 - bearbeitet 14.04.2023 10:36
14.04.2023 10:30 - bearbeitet 14.04.2023 10:36
Absolut richtig bezüglich Aktien und Anleihen.
Aktien sind Sachwerte und schlagen bei langfristiger Haltedauer jede andere Assetklasse.
Anleihen sind normalerweise sicherer als Aktien. Das hängt aber stark vom Anleihegeber ab , meist eine Bank.
Für das Risiko gibt es ein Rating. Einfach A sollte es schon sein.
Bei der Pleite in den USA und in der Schweiz hatte man den Eindruck, dass die Anleihegeber nichts vom Risiko der Anleihen verstehen.
Wer bei steigenden Zinsen langfristige Anleihen im großen Stil verkauft , landet automatisch in die Pleite und zieht die Anteilsnehmer mit ins Chaos.
Wer ein bisschen von der Sache versteht, weiß, dass bei steigenden Zinsen die Anleihekurse fallen.
Je länger der Zeitraum , umso mehr fallen die Kurse.
Auch in der großen Bankenkrise waren einige Bankenchefs überrascht , dass ihre Bank durch Lehman Papiere pleite war.
Mann sollte schon die Produkte kennen, die man kauft bzw. verkauft.
Ich lasse die Finger von den Produkten der Finanzindustrie , ich setze auf 😋😍