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Depot Umschichtung in Richtung ETF Depot

FMB
Experte ★
151 Beiträge

Hallo Community!

 

Ich bin dabei mein Depot neu auszurichten. Den Ist-Zustand möchte ich gar nicht aufführen, denn das Depot ist über 35 Jahre gewachsen und über mehrere Banken verteilt. Da hat sich mit der Zeit ein Sammelsurium aus Einzelaktien, Fonts und ETFs zusammengebraut.

Mein weiteres Sparziel und Halteziel sind ca. 15 Jahre. Von den Einzelwerten möchte ich mich fast komplett trennen, bis auf ein paar wie Apple, Alibaba und Telekom behalten. Die Fonts habe ich schon verkauft (die waren alt und haben sich steuerlich jetzt nicht negativ im Verkauf ausgewirkt) und sie liefen über die Jahre gemittelt schlecht.

Ich möchte mich auf ein paar ETFs konzentrieren, die ich später einmal dann jährlich mit einer Entnahme von 4-5% anzapfen möchte.

 

Ich denke an einer anfänglichen Depotausrichtung wie folgt:


60% Welt (A1103G) - dann weiter ansparen
20% Wasser (LYX0CA)
5% EM (ETF127) - dann weiter ansparen
10% China (A0F5UE) - dann weiter ansparen - bewusst durch EM über gewichtet
5% Europa (8A0H08J)


Die ausgewählten ETFs sind bereits Bestandteil meines Depots und schon paar Jahre angewachsen.  Ein Verkauf würde sich steuerlich bemerkbar machen und ist aus meiner Sicht nicht sinnvoll.

 

Nachtrag: (Vorhin doch tatsächlich eine Frage vergessen - abgelenkt gewesen)
Da eine komplette Umschichtung nicht in Frage kommt, stellt sich für mich die Frage, ob ich in die vorhandenen ETFs das freie Kapital investiere oder die 5 ETFs einfriere und neu anfange? 

Mir ist das Risiko mit China und dem Themen ETF bewusst, da beide ETFs nicht so viel Streuung haben.

 

Meine Depots sind (noch) über 4 Broker verteilt. Comdirect, ING, Onvista und ebase.  Macht es Sinn die Depots zusammen zuführen?

 

 

 

12 ANTWORTEN

ae
Mentor ★★★
2.944 Beiträge

Deine Frage zielt ja im wesentlichen darauf ab alles in ein oder zwei  Depots zusammen zu führen. 
Mir wären deren vier ebenfalls des Guten Zuviel. 
Zwei Broker würde ich dennoch beibehalten, um mehr Möglichkeiten zu haben. 

Auch wenn sie nicht meine erste Wahl wären, so ist Deine Auswahl an Etf’s  nicht verkehrt. Du hast Dir nach reiflicher Überlegung diese ausgesucht und fühlst Dich damit gut gerüstet was ein ganz  wichtiger Punkt ist. 

Wie selber schon erwähnt, wäre eine gänzliche Umschichtung steuerlich nachteilig und darum auch m. M. nach nicht sinnvoll. 

gruss ae

—————————
>>> Meine Glaskugel funktioniert, ist geputzt und auf dem neuesten Stand der Technik
>>>> Leider weigert sie sich konsequent, mit mir zu reden

FMB
Experte ★
151 Beiträge


@ae  schrieb:

Wie selber schon erwähnt, wäre eine gänzliche Umschichtung steuerlich nachteilig und darum auch m. M. nach nicht sinnvoll. 


Hallo @ae 

 

jetzt hatte ich doch glatt eine Frage vorhin vergessen. 


Da eine komplette Umschichtung nicht in Frage kommt, stellt sich für mich die Frage, ob ich in die vorhandenen ETFs das freie Kapital investiere oder die 5 ETFs einfriere und neu anfange? 

 


Auch wenn sie nicht meine erste Wahl wären, so ist Deine Auswahl an Etf’s  nicht verkehrt. Du hast Dir nach reiflicher Überlegung diese ausgesucht und fühlst Dich damit gut gerüstet was ein ganz  wichtiger Punkt ist. 

Das war mal wirklich überlegt und ich wollte sogar 'rebalancing' betreiben, davon kam ich dann ab. Das ist sicherlich ein Thema für sich.

 

cestmoi
Mentor ★
1.209 Beiträge

wie @ae ... 2 Broker sind ausreichend, alles von 2 Brokern sofort verkaufen steuerlich ... hmm ... ungünstig. Je nach Gewinn dann über mehrere Jahre verteilen.
Aktien behalten kann man auch dadurch realisieren, dass man auf der einen Seite verkauft und auf der anderen nachkauft (aber auch Steuern im Auge behalten).
5% Europe und/oder EM ... das ist doch auch nur Augenwischerei - bei mir hat ein ETF-Depot (wenn denn Kauf und nicht Sparplan) mindestens (als Thema wie Wasser/Neue Energieen) 10%, bei Regionen 15% ... sonst kann ich es gleich lassen.

So: wenn ich mich richtig in Dich hineinversetze, komme ich zu folgendem:
Apple, Telekom und (da denk noch mal drüber nach) Alibaba als Einzeltitel bei dem, der das meiste bereits enthält zzgl. andere, neue Ideen.
ETF  50% Welt, 20% Wasser, 15% China und 15% EM oder Europa inkl. Sparplan bei (...das können andere besser beantworten)

Thorsten_
Legende
3.754 Beiträge

@cestmoi  schrieb:

... 2 Broker sind ausreichend, alles von 2 Brokern sofort verkaufen steuerlich ... hmm ... ungünstig. ...
Aktien behalten kann man auch dadurch realisieren, dass man auf der einen Seite verkauft und auf der anderen nachkauft (aber auch Steuern im Auge behalten).


Ganz ohne (jetzt) etwas steuerlich zu ändern, lässt sich die Depotanzahl auch duch Depotüberträge reduzieren.

Man hat dann freilich noch die gleichen Papiere wie zuvor.

ae
Mentor ★★★
2.944 Beiträge

@cestmoi : es sei Dir zur später Stunde verziehen, meinen ersten Satz überlesen zu haben. Da war von Zusammenführung die Rede und in keinster Weise von Trennung 😉

 

… also bloß nicht verkaufen @FMB, wie @Thorsten_ schon erwähnt hat geht es auch mit Depotübertrag. 

Die Frage ob die ETF’s wie in dem ersten Post weiterbespart und/oder mit dem freigewordenen Kapital gefüttert werden sollen, kannst nur Du selber beantworten. 
Fühlst Du Dich wohl mit Deiner Auswahl, dann bleib dabei. Hast Du mittlerweile andere Vorstellungen und Erkenntnisse sodass Du Dich mit einem zusätzlichen Etf oder anderer Aufteilung besser aufgestellt fühlst, solltest Du auch nicht zögern und Dich dafür entscheiden. 

Welches die bessere Variante ist oder gewesen wäre lässt sich sowieso erst rückblickend richtig beurteilen. 

Es bleibt dabei, Du triffst die Entscheidung und trägst auch die Konsequenzen 😉

Vorschläge und Ideen finden sich „en masse“ hier in der Community …

 

gruss ae

—————————
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>>>> Leider weigert sie sich konsequent, mit mir zu reden

KWie2
Mentor ★★
1.565 Beiträge

Hallo,

 

bei 35 Jahren und noch 15 to go zieht die Spaßbremse deutsche Kapitalertragsteuer natürlich mit fast genau 25% Nettoertragsminderung voll 'rein.

Aber die Rechnung belehrt mich, dass es sich dennoch lohnt, die alten Depotteile auf Unterperformance zu untersuchen.

Bei 8% Jahresrendite würde es sich durchaus trotz der Besteuerung noch lohnen, Teile aus dem Depot abzuverkaufen und zu ersetzen, die wenigstens 2,1 Prozentpunkte underperformen. Der genauer gerundete Zahlenwert wäre bei 8% Marktrendite 5,95 %. Alles darunter besser noch wandeln, alles darüber halten.

Noch geringer kann die Underperformance von Aktien ausfallen, denn durch die Teilfreistellung werden entsprechende Fonds und ETFs, in die man wandeln könnte, steuerlich begünstigt.

Wieder einmal finde ich es schade, dass das neue Flaggschiff von Vanguard (WKN der thesaurierenden Variante: A2QL8U) noch nicht sparplanfähig ist. Aber kaufen kann man den schon, also z.B. auch alles zu wandelnde, also alles mit erkennbarer Unterperformance, da hereinstecken.

 

Gruß: KWie2

... irgendwo in 'nem Portfolio zwischen Graham und Bogle ...

FMB
Experte ★
151 Beiträge

@cestmoi , du hast mich ein bisschen gerüttelt. 😏

 


@cestmoi  schrieb:

5% Europe und/oder EM ... das ist doch auch nur Augenwischerei - bei mir hat ein ETF-Depot (wenn denn Kauf und nicht Sparplan) mindestens (als Thema wie Wasser/Neue Energieen) 10%, bei Regionen 15% ... sonst kann ich es gleich lassen.

Ich werde das jetzt noch mal überdenken. Die 5% wären zwar nach der Umschichtung ein mittlerer 5 stelliger Betrag. Vielleicht ist aber weniger mehr  sollte mich auf 3 ETF konzentrieren. In die anderen beiden einfach nicht umschichten und später einfach verkaufen. 
Der Optimierungstrieb kann ja auch hinten losgehen, so dass man sich verzettelt.

Zumal ich ja irgendwann kontinuierliche regelmäßige Entnahmen plane. 

 

 

 

FMB
Experte ★
151 Beiträge

@Thorsten_ 

Ganz ohne (jetzt) etwas steuerlich zu ändern, lässt sich die Depotanzahl auch duch Depotüberträge reduzieren.

..... werde ich angehen.  Aktien bei comdirect belassen, die großen ETFs zu ebase oder zur ING transferieren. Ebase und ING machen automatische Wiederanlage.  Bei ebase gibt es Entnahmepläne (das benötige ich erst später). 

FMB
Experte ★
151 Beiträge

@ae

Zum Thema Aufteilung bin ich mir jetzt inzwischen unsicher, da der Einwand mit den 5% von @cestmoi für mich plausibel klingt.

 

 

 


@KWie2  schrieb:

Hallo,

 

bei 35 Jahren und noch 15 to go zieht die Spaßbremse deutsche Kapitalertragsteuer natürlich mit fast genau 25% Nettoertragsminderung voll 'rein.

Aber die Rechnung belehrt mich, dass es sich dennoch lohnt, die alten Depotteile auf Unterperformance zu untersuchen.

Bei 8% Jahresrendite würde es sich durchaus trotz der Besteuerung noch lohnen, Teile aus dem Depot abzuverkaufen und zu ersetzen, die wenigstens 2,1 Prozentpunkte underperformen. Der genauer gerundete Zahlenwert wäre bei 8% Marktrendite 5,95 %.

@KWie2 

Genau, die Spaßbremse lässt eben nicht mehr alle Verkäufe zu. 
Trotzdem, da ich Altbestände mit der (ur)alten Steueregel besaß/besitze kann ich mich von vielen Positionen trennen. Alles was im Vergleich mit dem MSCI World in der Rendite nicht mithalten kann fliegt. 

 

Dann kann man nur hoffen, dass es nicht zu ETF Verschmelzungen zwischen Anbietern kommt oder ein ETF eingestellt wird. Dann kommt ja auch der Rendite Killer  durch die Steuer.