am 24.06.2020 18:16
Habe heute morgen für insgesamt 30 Euro 100.000 Aktien für je 0,00003 Euro erworben. Allerdings ohne ein Limit zu setzten.
Ich bekam, wie gewohnt eine Orderbestätigung über 30 Euro per Mail. Nach einem Blick auf den Pro Trader hatte ich urplötzlich ein Minus von 16.000 Euro auf meinem Depot. Nach sofortigem Anruf bei der Comdirekt bestätigte mir der Mitarbeiter den Kauf von den Aktien im Wert von 0,19 Euro. (19.000 Euro) Angeblich wäre zwischen dem Auslösen der Order und dem Kauf innerhalb 20 Sekunden der Kurs von 0,000003 auf 0,19 Euro gestiegen.
Ok, Anfängerfehler.
Komischerweise war der Kaufwert von 0,19 Euroin keinem Chart ersichtlich.
Aber wen ich bei CFDs abgesichert bin und nur das Depot maximal auf 0 gesetzt werden kann, wie kann es denn angehen, das beim Aktienkauf mein Depot ins Minus geraten kann und in der Höhe?
Ich habe sofort versucht, mit dem kleinsten Verlust die Aktien wieder loszuwerden, allerdings ist die Masse jetzt nicht veräusserbar und ich sitze auf 80.000 Aktien fest.
Meine eigentliche Frage ist allerdings, ob die Bank da nicht auch eine Mitschuld trägt.
am 25.06.2020 09:56
am 25.06.2020 09:56
Vielleicht hast du durch die große Stückzahl den Preis erst richtig in die Höhe getrieben?
Du würdest mit den scheibchenweisen Verkäufen die Verluste (Tradingkosten,Gebühren) noch weiter erhöhen. Du wirst die nicht mehr los. Behalte sie.
Ich hatte mal vor mehr als 10 Jahren Intershop Communications AG gekauft. Allerdings nur für insgesamt 1000€. Im meinem Depot sind sie rund 4€ wert. Die werde ich im Leben nie wieder los. Mit dem Verlust habe ich mich zwar längst abgefunden. Aber was macht ihr eigentlich mit solchen Gammelaktien? Die verschandeln nur das Depot.
am 25.06.2020 09:59
@ehemaliger Nutzer schrieb:Ich hatte mal vor mehr als 10 Jahren Intershop Communications AG gekauft. Allerdings nur für insgesamt 1000€. Im meinem Depot sind sie rund 4€ wert. Die werde ich im Leben nie wieder los. Mit dem Verlust habe ich mich zwar längst abgefunden. Aber was macht ihr eigentlich mit solchen Gammelaktien? Die verschandeln nur das Depot.
Sofern nach 2009 gekauft kannst Du immerhin den Verlust steuerlich geltend machen...
Gruß Crazyalex
am 25.06.2020 09:59
Das mit Schuld bei anderen suchen ist natürlich ein guter Hinweis und ein No-Go.
Er war wahrscheinlich der Überzeugung, dass sein Verrechnungskonto nicht ins Minus laufen kann/darf und daher der Fehler nicht bei ihm liegen kann.
Da hätte ich wohl auch erstmal blöd aus der Wäsche geschaut - die Schuld, irgendwelche Optionen freigeschaltet zu haben, derer man sich nicht direkt bewusst ist und die einem dann böse auf die Finger fallen, muss man aber bei sich selbst suchen.
Bzw. erstmal bei sich selbst suchen und dann fragen.
Da kann ich euch direkt verstehen, danke nochmal für den Hinweis.
am 25.06.2020 10:08
@ehemaliger Nutzer schrieb:Du würdest mit den scheibchenweisen Verkäufen die Verluste (Tradingkosten,Gebühren) noch weiter erhöhen. Du wirst die nicht mehr los. Behalte sie.
Du hast aber schon mitgekriegt, dass wir nicht von Peanuts sondern (anfänglich) 19.000 € reden?
Wohl dem, der die mal eben so liegen lassen kann (wenn man sie überhaupt hat).
Die haue ich mit Verlust raus, andernfalls hätte ich auf Jahre keine Lust mehr ins Depot zu schauen.
am 25.06.2020 10:14
@GetBetter schrieb:
@ehemaliger Nutzer schrieb:Du würdest mit den scheibchenweisen Verkäufen die Verluste (Tradingkosten,Gebühren) noch weiter erhöhen. Du wirst die nicht mehr los. Behalte sie.
Du hast aber schon mitgekriegt, dass wir nicht von Peanuts sondern (anfänglich) 19.000 € reden?
Wohl dem, der die mal eben so liegen lassen kann (wenn man sie überhaupt hat).
Die haue ich mit Verlust raus, andernfalls hätte ich auf Jahre keine Lust mehr ins Depot zu schauen.
In diesem Zusammenhang: In Frankfurt wurden die Papiere am gleichen Tag zumindest in ungefähr der halben von @Reitilein gekauften Stückzahl gehandelt....
Währendessenhat war die Menge von Reitilein an seinem gewählten Handelsplatz im Prinzip das Tagesvolumen....
Nur so als Tip ![]()
Gruß Crazyalex
am 25.06.2020 10:42
@BlueCharge schrieb:Das mit Schuld bei anderen suchen ist natürlich ein guter Hinweis und ein No-Go.
Er war wahrscheinlich der Überzeugung, dass sein Verrechnungskonto nicht ins Minus laufen kann/darf und daher der Fehler nicht bei ihm liegen kann.
Dieser Überzeugung wäre ich an seiner Stelle auch gewesen !!
Da hätte ich wohl auch erstmal blöd aus der Wäsche geschaut - die Schuld, irgendwelche Optionen freigeschaltet zu haben, derer man sich nicht direkt bewusst ist und die einem dann böse auf die Finger fallen, muss man aber bei sich selbst suchen.
...
Anfängerfrage: Wo kann man denn sehen ob das Verrechnungskonto (bzw. Girokonto) für Überziehungen freigeschaltet ist ?
Ich hab zwar solche Käufe nicht vor, aber nervös macht es mich schon dass ich nicht weiß ob sowas theoretisch auch mir passieren könnte.
Gruß Morgenmond
25.06.2020 10:52 - bearbeitet 25.06.2020 10:53
25.06.2020 10:52 - bearbeitet 25.06.2020 10:53
@ehemaliger Nutzer schrieb:Aber was macht ihr eigentlich mit solchen Gammelaktien? Die verschandeln nur das Depot.
@ehemaliger Nutzer : Die Gammelaktien kannst du kostenlos (und wertlos) ausbuchen lassen. Die Kundenbetreuung hilft dir dabei (oder fordere das Formular per e-mail an)
am 25.06.2020 10:52
@Morgenmond wenn du im live trading handelst kann dir sowas nicht passieren.
am 25.06.2020 11:00
So, da bin ich noch mal.
Schön das sich zur Diskussion doch so viele geschrieben haben.
Ich habe jetzt in 5 Teilen die Aktien verkaufen können. (Jeder Cent weniger währen 1000 Euro) weniger.
Gesamtverlust ca. >3000k plus Gebühren.
Mein Beitrag sollte eigentlich als Warnung für andere Neulinge warnen.
Ich habe weder Mitleid oder Hilfe erwartet.
Aber mal ehrlich, Normal war das alles nicht. Weder der angeblich 20 Sek. zu späte Klick auf den Trade, noch der dann einfach zu hohe Kaufpreis, der auch gar nicht mehr in den Charts zu erkennen war.
Das hatte alles nichts mit Gier zu tun. Ich war mir eigentlich sicher, das ich maximal 70 Euro verbrate und nicht über 3000 Euro.
Nun denn. Ab sofort heißt es: Nur mit Limit kaufen und verkaufen.
Wünsche Euch gute Geschäfte!
am 25.06.2020 11:03
@GetBetter
Aber wenn's keine Peanuts sind haut man sie nicht einfach als Verluste raus. Den Verlust kannst zu zwar eventuell mit deinen Gewinnen in der Steuer gegenrechnen. Die mehrmaligen Tradingkosten aber nicht.
Ich hatte mal vor ewigen Zeiten Tunnelaktien gekauft. Als es zur Pleite der Tunnelgesellschaft kam wurden diese vom Handel über Monate ausgesetzt. Ich glaubte alles wäre verloren. Die Comdirect bot mir damals an diese ohne Tradinggebühren zu übernehmen. Ich hätte die Verluste abschreiben können und ich wäre sie los. @GetBetter Mein Depot wäre wieder "sauber und aufgeräumt". Ich habe sie trotzdem behalten. Später, nach endlosen Wochen des Wartens, kam eine neuen Tunnelgesellschaft mit neuen Namen. Die Aktien bekamen wieder einen Wert und ich sogar jährlich Dividenden. Wie Phonix aus der Asche. OK. Ob das Beispiel genau passt weiß ich nicht.
@Reitilein Bevor ich alles wegwerfe und den Schaden noch weiter vergrößere, würde ich, nach reiflicher Überlegung, bei der Comdirect mal freundlich nachfragen. Die sammeln solche Ramschwerte.