@FredClever
Gratulation, Du hast verstanden, wie die Börse funktioniert. Deinen Beitrag kann ich uneingeschränkt unterschreiben.
Wie ich höre, verfolgt mein Nachbar nmh sehr viele unterschiedliche Strategien. Er arbeitet nicht nur mit Trends, sondern hat selbstverständlich auch Dividendentitel, niedrige KGV, Turnaround, Burggraben-Aktien, Übernahmespekulationen und vieles mehr. Wie Ihr wisst, hat nmh knapp 1000 unterschiedliche Instrumente in seinen diversen Depots. Für jede Position gibt es im Großrechner einen "Strategieschlüssel", also einen Code, anhand dessen nmh genau auswerten kann, warum er den Titel gekauft hat. Das erlaubt sehr umfangreiche Auswertungen über den Erfolg der unterschiedlichen Strategien (und nebenbei auch über die Qualität der gut 30 Börsenbriefe, die nmh liest). Und siehe da: Die Trendfolge ist nicht nur mit der wenigsten Arbeit verbunden (das macht alles das Rechenzentrum auf Knopfdruck), sondern auch am erfolgreichsten. Und die Erfolgsquote im Vergleich zu anderen Strategien steigt und steigt und steigt. Die Erklärung dafür ist einfach:
Mehr und mehr werden Kauf- und Verkaufsentscheidungen von Computern getroffen. Die analysieren aber keine Kennzahlen und überlegen nicht, welcher Konzern "tolle Produkte" hat oder gar welcher Konzern "Buffett" gefallen könnten. Sondern die gehen knallhart nach Charts. Mit anderen Worten, mehr und mehr Geld wird rein charttechnisch investiert, weil das am einfachsten ist und immer erfolgreicher wird. Dadurch verstärkt sich der Effekt selbst. Quasi ein "Engelskreis" (gibt es den Begriff? Ich weiß leider nicht, wie man "selbsterfüllende Brofezeihunk" richtig schreibt).
Und weil die Trendfolge am wenigsten Arbeit macht und vor allem mit Abstand am erfolgreichsten ist, berichtet nmh in dieser Community in der Regel darüber.
Auf Deine Frage nach der Watchlist wirst Du erfahrungsgemäß keine vernünftige Antwort erhalten. Der angesprochene User schreibt immer nur nachträglich, welche Aktien er mal "zum Höchstkurs" verkauft hat. Wenn man ihn um Tipps bittet, kommt stets die Auskunft "gebe ich keine". Denn die Lesenden hier in der Community sind ja alle dumme Trendfolger, seine Tipps wären daher (Zitat) "Perlen vor die Säue". Vielleicht erleben wir diesmal eine Ausnahme und es gibt einen Tipp. Immerhin: vor einigen Monaten hat er 3M empfohlen, nmh ist dem gefolgt (als Turnaround-Strategie) und hat mit diesem guten Tipp gutes Geld damit verdient.
Mir sagt leider niemand vorher (!), wann der "Höchstkurs" ist und ich folglich verkaufen muss. Ich kann nicht hellsehen und bin nicht klüger als der Markt. Daher brauche ich Stopkurse, um mich gegen Verluste abzusichern. Das hat auch mit Demut vor dem Markt zu tun. Hellseher brauchen freilich keine Stopps.
Gerne gebe ich eine Antwort auf Deine Frage nach NVR INC. SHARES DL -,01(888265). Das Papier steht in der Rosenheimliste auf Platz 39 (immerhin von vielen tausend Aktien weltweit). Natürlich ist NVR ein klarer Kauf. Aus den Atembewegungen lässt sich ein Stopkurs bei etwa 6000 Euro ableiten. Die Rosenheim-Methode ermittelt ein rein rechnerisches Kursziel von 20 000 Euro (fünf Jahre) bzw. 51 000 Euro (zehn Jahre). Wem der Kurs zu hoch ist, der kauft (bei comdirect gebührenfrei!) das Zertifikat MS CO.I. TURBOL NVE(MD7SNH), das der Aktie mit einem Hebel von etwas mehr als 1 folgt. Stopkurs und Kursziel bitte mit der bekannten Formel für das Zertifikat umrechnen.
Diese Community richtet sich an Kundinnen und Kunden von comdirect, die ja mit ihren Gebühren den Betrieb der Community finanzieren. comdirect arbeitet bereits am Bruchstückhandel, noch ist es aber nicht möglich. Das hat auch regulatorische Gründe, denn wenn ich nur Bruchstücke halte, bin ich juristisch kein Aktionär und habe weniger Rechte. Gleichzeitig gilt die Empfehlung von nmh, dass man Depots und Konten bei mehreren unterschiedlichen Instituten haben sollte, denn die perfekte Bank gibt es nicht.
Schönen Abend an alle wo das hier lesen müssen!
Hochachtungsvoll
der Nachbar von nmh
