am 10.06.2025 10:43
Wer weiß, wann die Comdirect die Anzahl der BYD-Aktien nach dem Split berichtigt?
am 15.06.2025 09:32
am 15.06.2025 09:32
In der Tat, wenn man mit der Unternehmensführung nicht einverstanden ist, sollte man sich von den Aktien trennen.
15.06.2025 09:46 - bearbeitet 15.06.2025 09:55
15.06.2025 09:46 - bearbeitet 15.06.2025 09:55
@Easyway schrieb:
Ich finde es schon echt spektakulär und rechtlich äußerst grenzwertig ( und damit überprüfenswert ) dass ein Unternehmen einfach "beschliesst" zwei Drittel des investierten Kapitals für gute sechs Wochen in den luftleeren Raum zu verschieben.
Bei dir gibt es ein paar Wissenlücken bezüglich Demokratie und Unternehmen.
Das Unternehmen hat gar nichts beschlossen!
Kapitalmaßnahmen beschließen die Aktionäre mehrheitlich auf der dazu einberufenen Versammlung.
Im Übrigen hat das Unternehmen dein Geld überhaupt nicht, und kann es daher auch nicht blockieren.
Als du die Aktien kauftest, floß dein Geld zu dem 'lesser fool', also dem Verkäufer. Du hast dafür lediglich einen Anspruch auf das
Grundkapital der Firma bekommen, aber das ist nicht dein Geld, sondern 'Eigenkapital', d.h. das Geld des Unternehmens.
Es gilt also auch hier: dein Geld ist nicht weg, es hat nur ein Anderer.
15.06.2025 09:48 - bearbeitet 15.06.2025 10:03
15.06.2025 09:48 - bearbeitet 15.06.2025 10:03
@ehemaliger Nutzer schrieb:In der Tat, wenn man mit der Unternehmensführung nicht einverstanden ist, sollte man sich von den Aktien trennen.
Ich habe da eine andere Meinung: auch wenn ich nicht mit dem Managment einverstanden bin, halte ich die Aktie solange der Trend intakt ist; denn es ist immer möglich, daß das Management Recht hat und ich mich irre.
am 15.06.2025 09:48
Danke, dachte ich mir auch schon. Nur wissen die meisten eben anscheinend nichts von diesen Beschlüßen. Es gibt auch sicher viele Investoren, die in der Zeit zwischen Ankündigung und Beschlußfassung Aktien gekauft haben. Und über die Auswirkungen solcher Entscheidungen wird man natürlich auch von niemandem vorab informiert und schon garnicht von BYD selbst. Man sieht ja, wie der Großteil der Aktionäre reagiert.
Empfehlungen von Profis für die anderen Aktionäre sind mir auch nicht bekannt.
Ich halte dieses Vorgehen für einen einzigen Skandal und ich bin auch absolut nicht der Meinung, dass der Aktionär sich um alles und die Firma selbst um nichts kümmern muß - und ihren Aktionär nebenbei auch noch schädigt. Ich bin im Bereich Marketing, PR und Werbung tätig. Würde mir ein Großkunde einen solchen Plan für sein Vorgehen auf den Tisch legen, würde ich ihn fragen, ob er wirklich vorhat, sich mit den meisten seiner Aktionäre richtig Ärger einzuhandeln. Zudem halte ich - ohne Finanzanwalt oder Börsenprofi zu sein - die Angelegenheit rechtlich für äußerst bedenklich, da man den Aktionären mehrere Wochen lang den Zugriff auf 2/3 ihres investierten Kapitals versperrt.
Haftet jemand, wenn die Aktie um 10% in der Zwischenzeit fällt...?
am 15.06.2025 09:53
....Das größte Problem im Zusammenhang mit dieser BYD-Vorgehensweise wird durch die Betroffenen selber verursacht....
Ja, ich gebe Ihnen vollkommen recht. Das sind nämlich die Geschädigten.
am 15.06.2025 10:04
@Easyway schrieb:Danke, dachte ich mir auch schon. Nur wissen die meisten eben anscheinend nichts von diesen Beschlüßen. Es gibt auch sicher viele Investoren, die in der Zeit zwischen Ankündigung und Beschlußfassung Aktien gekauft haben.
Das ist ein kaum zu belegende Behauptung.
Offensichtlich hat ja die Mehrheit der Aktionäre genau dieser Massnahme zugestimmt.
Die meisten ( deutschen) Kleinaktionäre sind schlicht keine „ Anteilseigner“.
Hier ist die vorherrschende Ansicht, dass man sich selbst nicht aktiv um Informationen bemühen muss, sondern diese fertig gebacken - möglichst noch mit genauer Kommentierung - serviert bekommt.
Wenn man sich nicht über/ zu seinem „ Investment“ informiert, dann darf man sich auch nicht beschweren.
Dabei habe ich noch nicht berücksichtigt, dass ein chinesisches Grossunternehmen sich vermutlich überhaupt nicht für die Befindlichkeiten der deutschen Kleinaktionäre interessiert.
am 15.06.2025 10:29
@Easyway schrieb:Danke, dachte ich mir auch schon. Nur wissen die meisten eben anscheinend nichts von diesen Beschlüßen. Es gibt auch sicher viele Investoren, die in der Zeit zwischen Ankündigung und Beschlußfassung Aktien gekauft haben. Und über die Auswirkungen solcher Entscheidungen wird man natürlich auch von niemandem vorab informiert und schon garnicht von BYD selbst.
Selber schuld, wenn man sich über sein Investment das man tätigt - über das Unternehmen, von dem man Anteilseigner werden möchte - nicht informiert.
Die Ergebnisse einer HV sind i.d.R. nachlesbar vorhanden - man muss es nur wollen.
Wenn man natürlich "nur mit Wertpapieren handelt" kann einen das kalt erwischen - aber das ist der Preis, den man ggf. zahlt, wenn man sich nicht informieren will.
@Easyway schrieb:Man sieht ja, wie der Großteil der Aktionäre reagiert.
Nein: der Großteil der Aktionäre, die das wirklich interessiert, hat dieser Sache genau so zugestimmt
@Easyway schrieb:Ich halte dieses Vorgehen für einen einzigen Skandal und ich bin auch absolut nicht der Meinung, dass der Aktionär sich um alles und die Firma selbst um nichts kümmern muß -
Wer soll sich denn sonst um sein Investment in Form eines Anteileigners kümmer wenn nicht man selber?
@Easyway schrieb:und ihren Aktionär nebenbei auch noch schädigt.
nicht schädigt!
Einige Aktionäre sind einfach nur uninformiert
@Easyway schrieb:Zudem halte ich - ohne Finanzanwalt oder Börsenprofi zu sein - die Angelegenheit rechtlich für äußerst bedenklich, da man den Aktionären mehrere Wochen lang den Zugriff auf 2/3 ihres investierten Kapitals versperrt.
Oh - du musst dich ja im chinesischen Recht ziemlich gut auskennen, wenn Du von dieser These derart überzeugt bist.
@Easyway schrieb:Haftet jemand, wenn die Aktie um 10% in der Zwischenzeit fällt...?
Das ist eines der Risiken das mit einer solchen Investition einhergeht - insbesondere wenn es einen vorher nicht interessiert hat...
Gruß Crazyalex
am 15.06.2025 10:31
@Easyway schrieb:....Das größte Problem im Zusammenhang mit dieser BYD-Vorgehensweise wird durch die Betroffenen selber verursacht....
Ja, ich gebe Ihnen vollkommen recht. Das sind nämlich die Geschädigten.
Was für ein Quark!
Es gibt keine Geschädigten - es gibt nur reihenweise uninformierte Kleinaktionäre die sich offenbar für wichtiger nehmen als sie sind.
Gruß Crazyalex
am 15.06.2025 10:34
@ehemaliger Nutzer schrieb:Dabei habe ich noch nicht berücksichtigt, dass ein chinesisches Grossunternehmen sich vermutlich überhaupt nicht für die Befindlichkeiten der deutschen Kleinaktionäre interessiert.
Das ist für die vergleichsweise so interessant wie eine Sache die uns so interessiert, dass wir sie mit "wen interessiert es, wenn in China ein Sack Reis umfällt?!" kommentieren 😉
Gruß Crazyalex
15.06.2025 10:38 - bearbeitet 15.06.2025 11:32
15.06.2025 10:38 - bearbeitet 15.06.2025 11:32
@GetBetter schrieb:Dass das alles viel
komplizierterorganisierter abläuft und dabei auch etliche quer über den Erdball verteilte Stellen involviert sind, wird dann bestenfalls als störend empfunden. Legendär ist diesbezüglich die damalige Community-Diskussion über AMC Entertainment, wo einige Experten offen Betrug unterstellt haben und vom Bankvorstand über einen Anwalt, Verbraucherschutzzentralen, die Bafin und das Finanzministerium bis hin zur Polizei und dem Papst alles einschalten wollten, was nicht bei drei auf den Bäumen war.
Wäre jetzt der richtige Zeitpunkt, um Bafin, Polizei, Bundesgrenzschutz, FBI, die Lebensmittelkontrolle, den Verband deutscher Bienenzüchter, die Innung der Gas-Wasser-Installateure sowie den Papst und meine Schwiegermutter über den Sachverhalt zu informieren?
Edit: wie von@CurtisNewton natürlich ganz korrekt angemerkt wurde: der Anwalt und der Verband der deutschen Fliesentischbesitzer wären natürlich ebenfalls zu informieren - hatte ich ursprünglich nicht extra erwähnt, weil das ja sowieso klar ist. Sorry!
Gruß Crazyalex