am 08.02.2022 09:54
@drstein schrieb:Ich habe von der comdirect seit Januar nichts erfahren und es hat sich auch nichts bewegt. Momentan schuldet mir die comdirect knapp über 1000 Euro.
1.000 € * 11,0% p.a. * 1/12 = 9,17 €
Wenn Dir das den Aufwand einer Rechnungsstellung wert ist, dann nur zu.
Dann solltest Du aber auch bereits sein, dass im Falle eines Falles durchzufechten, andernfalls ist es von vornherein vertane Zeit.
Abgesehen davon ist nichtmal klar, dass es überhaupt einen Schaden geben wird (Stichwort "Valuta").
Etwas mehr Gelassenheit (nicht zu verwechseln mit Gleichgültigkeit) schadet nicht.
am 08.02.2022 09:58
Wobei man zwischen einem etwaigen rechtlich einforderbaren Schaden von unnötigem Ärger (Stichwort: 'verfügbarer Betrag' uns daraus ggf. resultierenden Schwierigkeiten) im betrachteten Zeitraum unterscheiden muss.
Aber das fällt dann ggf. in den Bereich 'Kulanz' und das ist wiederum individuell
Gruß Crazyalex
am 08.02.2022 10:09
@Crazyalex : Die Idee kann (leider) nicht mehr zusammenbrechen, denn das Banksystem kann die Valuta maximal auf Anfang des Vormonats stellen. Das bedeutet, falls (wie bei mir) per 31.12.21 Geld abgebucht und dann erst per 6.01.22 wieder gutgeschrieben wurde, ist eine valutenrichtige Korrektur jetzt nicht mehr möglich. comdirect hat mir bereits zugesagt, dass sie mir die Sollzinsen von 31.12. bis 6.01. erstatten werden, wenn sie Ende März belastet werden.
@drstein : Auf meinem Konto ist wegen der fehlerhaften Steuerberechnung und einer fehlerhaften (zu hohen) manuellen Korrektur im Moment sogar zuviel Geld. Ich stehe in ständigem Kontakt zur Steuerabteilung bei comdirect; das Ganze ist höchst komplex und schwierig und hängt mit einer Systemumstellung zum Jahreswechsel zusammen. Die Commerzbank in Frankfurt (dort liegt das Problem) arbeitet hart daran, alles zu berichtigen, aber es scheint noch zu dauern. Leider gibt es auch, äh, Kommunikationsschwierigkeiten zwischen Quickborn und Frankfurt.
Viele Grüsse aus einem kalten München
nmh
am 08.02.2022 10:15
@nmh schrieb:
@drstein : Auf meinem Konto ist wegen der fehlerhaften Steuerberechnung und einer fehlerhaften (zu hohen) manuellen Korrektur im Moment sogar zuviel Geld.
Dann zahlst Du jetzt halt auch noch Strafzinsen weil Du zu viel Geld hast 😝
Gruß Crazyalex
am 08.02.2022 11:13
@drstein schrieb:Da es wahrscheinlich keine Entschädigung gibt: Was haltet Ihr davon der comdirect Verwaltungsgebühren und Zinsen in Rechnung zu stellen?
Irgendwelche Entschädigungszahlungen (für Ärger, Aufwand, etc.) wirst du kaum erhalten. Ich gehe aber davon aus, dass die Bank auftretende Zinsen (die aufgrund des eigenen Fehlers entstanden sind), erstatten wird. Da sehe ich auch keine größeren Schwierigkeiten. @nmh wurde dies ja beispielsweise bereits zugesichert.
@drstein schrieb:Ich habe von der comdirect seit Januar nichts erfahren und es hat sich auch nichts bewegt. Momentan schuldet mir die comdirect knapp über 1000 Euro.
Mir gefällt der Umgang absolut nicht und die Angst um das dort hinterlegte Vermögen nimmt bei mir täglich zu.
Den Unmut kann ich durchaus verstehen und da hilft es auch nur eingeschränkt zu wissen, dass im Hintergrund an dem Thema kräftig gearbeitet wird. Fehler können passieren, so ein Fehler ist aber natürlich äußerst ungut (oft handelt es sich nicht nur um ein paar Cent, die dem Kunden fehlen). Vielleicht hilft aber das Wissen, dass dein Geld definitiv nicht in Gefahr ist und auch die Bank bestrebt ist, das vorhandene Problem schnellstmöglich zu beheben (allein schon aus Image-Gründen).
Viele Grüße,
Jörg
am 11.02.2022 10:54
Heute kam meine erste Dividende 2022. Und die Steuerabrechnung dazu.
Was soll ich sagen – sieht für mich weiterhin falsch aus. Und zwar verwirrend falsch.
Warum versendet die comdirect eigentlich Steuerabrechnungen, wenn doch bekannt ist, dass diese weiterhin falsch sind? Würde es nicht Sinn machen, das bis zur Behebung auf Eis zu legen? Oder zumindest eine Anmerkung hinzuzufügen, dass diese noch korrigiert wird? Aber so muss man jede Abrechnung reklamieren.
Ich habe das zum Anlass genommen, die Abrechnung der entsprechenden Dividendenzahlung in 2021 anzuschauen und muss sagen, dass ich auch da nicht ganz klar komme... Nicht gerade vertrauenerweckend...
am 11.02.2022 11:45
@mySenf.cd : Die Steuerabrechnungen sind nicht falsch. Leider hast Du keine Details angegeben: Um welche Aktie geht es (vermutlich Apple, denn die haben heute bezahlt)? Was meinst Du mit "es wurde keine Steuerschuld berechnet": Fehlt die Rechnung, oder ergibt die Rechnung Null? Warum wurden keine Steuern belastet (vermutlich wegen Freistellungsauftrag = FSA)? Aber ich versuche, Deine Fragen trotzdem zu beantworten.
1. Doch, auch ohne Steuerbelastung kannst Du kontrollieren, ob die Quellensteuer "korrekt berücksichtigt" (vermutlich meinst Du: auf die deutsche Steuer angerechnet) wurde. In der Tabelle auf der zweiten Seite der Steuermitteilung hat sich das Feld "anrechenbare Qust" (lies: anrechenbare, aber noch nicht angerechnete, wird daher erst dann angerechnet, wenn Du tatsächlich deutsche Steuern bezahlst) entsprechend erhöht, falls die Qust nicht sofort angerechnet wurde (mangels Steuerabzug, z.B. wegen FSA).
Wichtig: Ausländische Quellensteuer kann erst dann auf die deutsche Steuer angerechnet werden, sobald Du deutsche Steuern bezahlst. Also erst wenn der FSA aufgebraucht ist.
2. Doch, es ist korrekt, dass der Bruttobetrag und nicht der Steuerbetrag vom FSA abgezogen wurde. Denn freigestellt werden nicht die Steuern, sondern die (Brutto-)erträgnisse. Mit anderen Worten: Als Lediger hast Du nicht 801 Euro frei an Steuern, sondern 801 Euro frei an Bruttoerträgen. Du "sparst" also nur 0,25 x 801 = 200,25 Euro Steuern.
Mit anderen Worten: Nach den spärlichen Informationen, die Du gibst, komme ich zum Ergebnis, dass Deine Steuermitteilung völlig richtig ist. Bitte prüfe das nochmal. Reklamieren würde ich nur, wenn tatsächlich ein Fehler vorliegt.
Indes habe ich heute aus der Steuerabteilung bei comdirect die Information bekommen, dass die Bereinigung der falschen Steuern für das vergangene Jahr 2021 (fehlerhafte Buchungen Anfang Januar 2022) bei einigen Konten (u.a. bei meinem Konto) noch einige Monate dauern kann. Die ganze Sache ist leider sehr komplex; das betrifft offenbar alle Kunden, bei denen comdirect nach der fehlerhaften Buchung am 6. Januar manuell eingegriffen hat. Die manuelle Korrektur einiger Konten (die ja teilweise 5- oder 6-stellig im Minus waren) war notwendig, damit die Kunden wieder ruhig schlafen können, führt jetzt aber dazu, dass die automatische Berichtigung nicht mehr richtig funktioniert. Wie man es macht ist es verkehrt. Mehr dazu habe ich weiter oben geschrieben.
Viele Grüsse aus einem regnerischen München
nmh
am 11.02.2022 12:14
@nmh Vielen Dank für deine ausführliche Antwort.
Ja, du hast natürlich recht, der Freistellungsauftrag bezieht sich auf die Erträge, und nicht auf die Steuerschuld. Mea culpa. Bin halt doch kein Finanz- und Steuerexperte. 🙂
Es ist auch richtig, dass auf der zweiten Seite die anrechenbare ausländische Quellensteuer ausgewiesen wird. Das hatte ich übersehen. Ich hatte die Abrechnung mit einer aus dem Vorjahr verglichen, und da war die anrechenbare ausländische Quellensteuer bereits auf dem ersten Blatt ausgewiesen worden, was mich natürlich irritiert hat.
Nun ist mir bei Durchsicht meiner Steuerabrechnungen in 2021 aufgefallen, dass dort in manchen mein Freistellungsauftrag vorhanden und berücksichtigt ist und in manchen nicht. Gibt es dafür auch eine logische Erklärung?
11.02.2022 17:23 - bearbeitet 11.02.2022 17:23
Meine Apple Dividende wurde nicht mit dem Verlusttopf verrechnet. Kapitalertragssteuer und Soli wurden abgezogen.
Irgendetwas scheint mit dem Abrechnungssystem (noch) nicht zu stimmen.
am 12.02.2022 00:59
Hast du denn einen Verlusttopf "sonstiges", oder einen Verlusttopf "Aktien"?