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Wie hoch muss das Kapital bei Arbeitsende sein?

125 ANTWORTEN

ehemaliger Nutzer
ohne Rang
0 Beiträge

https://www.boeckler.de/de/boeckler-impuls-wie-sind-die-vermoegen-in-deutschland-verteilt-3579.htm

 

Was ist bei mir hängengeblieben:

Der Durchschnitt der Haushalte (nicht Personen) hat laut dieser Studie ein Nettovermögen von knapp über 200000 Euro.

Der Median der Bevölkerung (50% hat weniger, 50% hat mehr) liegt dieses jedoch bei nur 60000 Euro.

Da ist dann die Wohnung, das Grundstück, private Renten- und Lebensversicherungen, Forderungen an Betriebsrenten mit dabei.

Das liegt daran dass 10% der Bevölkerung ca. 60% des Vermögens. Hat

Schon mit einem Nettovermögen von ~300000 Euro gehört man zu den knapp 20 bis 25% reichsten in Deutschland.

Wenn man den Anteil der "300000Euro er" erhöhen wollte müsste man den 20 bis 25% was wegnehmen oder die 70 bis 80% müssten so dermaßen sparen dass die Wirtschaft abgewürgt würde. 

 

Kio
Experte ★★
344 Beiträge

Hallo Marten68

 

Um es mit Helmut Kohls Worten zu sagen: "Das ist zwar richtig, aber das ist natürlich nicht die Wahrheit".

 

  1. Die Studie ist von 2014. Seit dem hatten wir ca. 25% allgemeine Inflation.
  2. Dadurch, das die individuelle Teuerungsrate gerade bei Haushalten mit geringem Einkommen deutlich höher ist, ist die Schere zwischen arm und reich viel weiter auseinandergegangen.

Daher dürften diese Zahlen einigermaßen fragwürdig sein.

 

Gruß kio

"Der einzige Unterschied zwischen mir und einem Verrückten ist, dass der Verrückte denkt, er sei gesund." (Salvator Dali)

huhuhu
Legende
7.324 Beiträge

Vielleicht sollte man mehr,

< als irgendwelche Studien anzuführen >

 

...mit offenen Augen & Ohren durch die Welt laufen !

Dann sieht man was abgeht.

 

 

Wenn man so liest, hat man den Eindruck,

das  sich 10 % bis 15 % der 20% bis 25 % reichsten deutschen hier tummeln  😏

 

Schönes Wochenende

Daniel

 

 

 

 

ehemaliger Nutzer
ohne Rang
0 Beiträge

@Kio 

Du hast Recht Kio, vermutlich ist es jetzt noch schlimmer mit der ungerechten Verteilung des Vermögens.

Denn Immobilien, Aktien, Firmengewinne und z.B. Gold sind seit 2014 deutlich stärker gestiegen als der normale "Lohn".

D.h. der Anstieg rechts wird noch viel stärker ausgeprägt sein.

30% Vermögenszuwachs eines Armen ist immer noch arm.

30% Vermögenszuwachs eines Reichen ist immer noch reich.

Ich habe sogar den Eindruck dass der Anteil der Menschen die praktisch kaum noch sparen können zugenommen hat, das Vermögen aber nach wie vor im Schnitt deutlich steigt.

 

 

 

Kio
Experte ★★
344 Beiträge

@huhuhu  schrieb:

Vielleicht sollte man mehr,

< als irgendwelche Studien anzuführen >

 

...mit offenen Augen & Ohren durch die Welt laufen !

Dann sieht man was abgeht.

 

 

Wenn man so liest, hat man den Eindruck,

das  sich 10 % bis 15 % der 20% bis 25 % reichsten deutschen hier tummeln  😏

 

Schönes Wochenende

Daniel

 

 

 

 


Ich gehöre zu den 50% der Deutschen mit dem reichsten Wortschatz. 😎

 

Aber zurück zum Thema. Was leider bei solchen Studien häufig außer Acht gelassen wird, ist die zu erwartende Zahlung aus der gesetzlichen Rente.

Beispiel: 1500€ Rentenzahlung. Durchschnittliches Rentenzahldauer 15 Jahre. Das ist ein Betrag von 270.000€, der ja auch irgendwie zur Verfügung steht.

OK, kann man nicht vererben, das interessiert mich aber so lange ich lebe, überhaupt nicht. Hinterher vermutlich auch nicht wirklich.

 

Dadurch ist aber ein Grundeinkommen gesichert und man muss nicht zwangsweise immer auch in ungünstigsten Momenten ans Vermögen. 🙂

 

Irgendwie sind solche starre Regeln mit diesen 4%, oder doch lieber 3% Entnahme akademischer Natur. Jeder Fall ist anders.

 

Gruß kio

"Der einzige Unterschied zwischen mir und einem Verrückten ist, dass der Verrückte denkt, er sei gesund." (Salvator Dali)

digitus
Legende
8.360 Beiträge

@Antonia: nachdem die von dir verlinkte Seite ein Blog ist, stehen immer die aktuellsten Beiträge oben. Du meintest den Artikel hier, oder?

 

How Crazy is Dave Ramsey’s 8% Withdrawal Rate Recommendation?

 

Wobei der ganze Blog interessant ist - danke für den Tipp!

 

Grüße,

Andreas

early_bird
Autor ★★
18 Beiträge

Hallo Antonia und Mitlesende,

 

 

wie hoch das Vermögen zum Ende des Erwerbslebens sein soll ist wahrscheinlich bei jedem individuell anders. 

Einen interessanten Ansatz finde ich das Buch von Bill Perkins "Die with zero" deutscher Untertitel: "Lebe ein reiches Leben anstatt reich zu sterben. Aus Spaß und einer Prise Ernst habe ich oft in Gesprächen die Formulierung verwendet:" Ich will ja nicht der Reichste auf dem Friedhof sein. "

Aber wer will ich wirklich sein ??

 

Aus der Beschreibung: Stellen Sie sich vor, Sie hätten zum Zeitpunkt Ihres Todes alles getan, was Ihnen aufgetragen wurde: Sie haben hart gearbeitet, Geld gespart und sich auf Ihre finanzielle Freiheit im Ruhestand gefreut. Das Einzige, das Sie dabei verschwendet haben, war ... Ihr Leben.

Mir hat das Buch einige Denkanstöße gegeben.

Grüße early bird

 

Willst du Gott zum lachen bringen, dann erzähle ihm von deinen Plänen.

 

 

KWie2
Mentor ★★
1.565 Beiträge

Hallo,

 


@Kio  schrieb:

Wenn Du grundsätzlich davon aussgehst, dass du das max. mögliche Lebensalter eines Menschen (stand heute) erreichst und später eine gesetzliche Rente erhalten wirst, ist es günstiger für einen Teil in die gesetzliche Rentenkasse Sonderzahlungen zu leisten. Bei 50 Jahren Rentenbezug machst du da definitiv einen Riesengewinn.


Das hab ich schon einmal durchgerechnet und bin zu volkommen anderen Ergebnissen gekommen.

Die Rothschilds haben jedenfalls nicht so gedacht wie Du und das Vermögen über Generationen weitergegeben.

Das ist der Unterschied, durch den Dein Vergleich dem von Äpfeln mit Birnen entspricht.

Zwar kann ich durch Tausch des Kapitals gegen eine Staatsrente eine Rente erwarten, die grob mit den Ausschüttungen aus dem Kapitalstock mithalten kann. Der Kapitalstock ist dann aber weg. Bei der Anlage und Bewirtschaftung des Vermögens bleibt der Kapitalstock als Erbmasse erhalten und dennoch kann ich mit Auszahlungen grob etwas in Höhe einer alternativ erkauften Rente rechnen.

 

Die Aufgabe des Kapitalstocks ist hier der Killer und macht natürlich einen großen Unterschied aus.

 

Gruß: KWie2

... irgendwo in 'nem Portfolio zwischen Graham und Bogle ...

Kio
Experte ★★
344 Beiträge

Hallo KWie2,

 

ohne jetzt näher auf die einzelnen Punkte deines Beitrages einzugehen, obwohl, ach komm, ich mache es. Ich hoffe Antonia verzeit uns diese Abschweife.

 


@KWie2  schrieb:

Das hab ich schon einmal durchgerechnet und bin zu volkommen anderen Ergebnissen gekommen.

Die Rothschilds haben jedenfalls nicht so gedacht wie Du und das Vermögen über Generationen weitergegeben.

Mag ja sein. Das ist auch total toll, wenn du derjenige bist, der ab der zweiten Generation das Angesparte nutzen kannst. Derjenige, der in der ersten Generation sein Vermögen aufspart, um  es seinen Nachkommen zu hinterlassen, muss wohl wortwörtlich ein Gottvertrauen haben, das ihm sein Darben nach seinem Tod irgendeiner dankt.

Aber beim Thema Erbschaften bin ich tatsächlich ein sehr, nein, ein sehr sehr spezieller und ganz und gar kein freundlicher Diskussionspartner. 😤Vielleicht irgendwann mal.

 

Nun, um zum Thema dieser Diskussion zurückzukommen. Die so fürchterlich geschasste "Staatsrente" hat über alle Zeiten hinweg eine stabile Steigerung erfahren, die extrem wenig volatil war. Diese böse Institution sorgt seit vielen Jahrzehnten dafür, das wir nur eine trabende (schlimm genug), aber keine galoppierende Altersarmut haben. Wenn die Schröderregierung mit ihrem Privatisierungswahn nicht gewesen wäre, sähe es da vermutliuch noch besser aus. Diese private Renten- und Lebensversicherungsabzocke kann jawohl die Lösung nicht sein.

Was aber sonst? Geldanlage an der Börse für Durchschnittsschafe? Werbepause bei DSDS: Liebling, kauf doch mal eben ein  paar Microsoft, bevor es weitergeht. Es gibt zur gesetzlichen Rente keine wirkliche Alternative. Evtl. könnte es eine Alternative gesetzliche Rente geben. Aber das ist ein anderes Thema.

 

Im zarten Alter von fünfzig Jahren habe ich eine Rentenberatung in Anspruch genommen. Für die Summe von 55.000€ hätte ich entweder ohne Abzüge mit 63 in Rente gehen können, oder die letzten Rentenpunkte noch mitnehmen und ca 400€ (Erinnerungsfehlerbehaftet) mehr Rentenanspruch mit 67 erwerben können. Unter gewissen Umständen ist das nicht das Unattraktivste, was man sich vorstellen kann. Während der Jahre bis 67 eine geringe Verzinsung, gefolgt von einer ordentlichen Verinsung im Rentenbezug, zumindest wenn man alt wird. Also sollte ich 120 werden (gruselige Vorstellung) möchte  ich vermutlich nicht mehr über mein Vermögen nachdenken müssen. Alle anderen wollen das vermutlich dann auch nicht mehr. 😕😩

Ich habs trotzdem nicht gemacht.

 

Da Wochenende ist, möchte ich so mitten in der Nacht noch ein paar frustierende Aussichten fürs Alter in den Raum stellen. 😁

Wenn ihr 400.000€ habt, diese gut anlegt und von diesen 400.000€ schonend Geld entnehmt, hilft euch das überhaupt nicht. Wenn ihr ins Altersheim oder Pflegeheim kommt, ist in ein paar Jahren alles weg. 😭

 

Die richtigen Entscheidungen und Kapitalschutzmaßnahmen wünscht

kio

 

 

"Der einzige Unterschied zwischen mir und einem Verrückten ist, dass der Verrückte denkt, er sei gesund." (Salvator Dali)

Kio
Experte ★★
344 Beiträge

@Kio  schrieb:

 

Da Wochenende ist, möchte ich so mitten in der Nacht noch ein paar frustierende Aussichten fürs Alter in den Raum stellen. 😁

Wenn ihr 400.000€ habt, diese gut anlegt und von diesen 400.000€ schonend Geld entnehmt, hilft euch das überhaupt nicht. Wenn ihr ins Altersheim oder Pflegeheim kommt, ist in ein paar Jahren alles weg. 😭

 

Die richtigen Entscheidungen und Kapitalschutzmaßnahmen wünscht

kio

 

 


Andererseits hat man dann 400.000 Argumente, warum die Angehörigen einen zu Hause pflegen sollten. Hähähä. 😂🤐

 

Da es hier ein wenig ruhig geworden ist, lasse ich die Diskussion nochmal aufleben. Ich kann mir nämlich nicht vorstellen, dass jetzt irgendeiner weiter ist bei dieser Frage, als vor zwei Wochen. Wir können ja mal systematisch überlegen, was wirklich wichtig ist, vor was man sich und sein Kapital schützen muss und wie man so etwas anfangen könnte.

 

Notwendige Summe fürs Überleben: Essen, Kleidung, Wohnen, Krankenkasse, Pflegeversicherung, evtl. private Haftpflichtversicherung und solche Sachen

 

Zusätzlicher Bedarf: Besser essen, besser kleiden, besser wohnen, essen gehen, Urlaub, Ausflüge, Auto, Kino usw...

 

Welche Risiken gibt es: Kapitalschmelze bei Arbeitslosigkeit, Inflation, Börsencrash, niedrige Zinsen, Krankheit, Zusammenbruch des Wirtschaftssystems (ja genau, das letzte Mal konnte Trump sich nicht vorbereiten), Zusammenbruch der deutschen Wirtschaft (das hörte sich vor fünf Jahren auch noch völlig absurd an), Altersheim, Pflegeheim, Diebstahl welcher Art auch immer…

…das wäre mein Vorschlag: Erst einmal die Dinge für sich sortieren…

… und erst dann die Lebens- und Rentenversicherungen aus dem Schrank kramen und die schon erreichte Höhe der gesetzlichen Rentenversicherung nachsehen. Jetzt erst den Wert von Konten und Sparbüchern zusammentragen und all die Krügerrands und Goldbarren, Silbermünzen, Diamanten und das Geschmeide begutachten und den Rohwert ermitteln.

 

Dann kann man für jeden einzelnen Wert, den man besitzt, das Risiko einschätzen und feststellen, für welchen Teil der Altersvorsorge er geeignet ist und welches Risiko er mindert. Erst dann kann man wirklich herausfinden, wo noch Lücken existieren, die dem eigenen Sicherheitsbedürfnis widersprechen und wie man sie schließen kann.

 

Ich meine ja nur. Weil hier immer alle sagen, dass sie bei der Altersvorsorge lieber konservativ denken. Dafür reicht meiner Meinung nach aber nicht der Versuch, über die Entnahmehöhe das Risiko zu steuern. Konservativ ist anders.

Vielleicht hat ja noch jemand Spaß daran, ein wenig darüber zu philosophieren, wie das zu bewerkstelligen wäre. Oder hat noch die eine oder andere Idee oder einen Tipp.

 

Ich lege mal mit verschüttetem Wissen vor. Es ist wenig bekannt, dass der Gesetzgeber irgendwann einmal festgestellt hat, das Anlagegold (Feingehalt Münzen >900/1000; Feingehalt Barren >=995/1000) in physischer Form zu den lebenswichtigen Dingen gehört und er es deswegen von der lästigen Umsatzsteuer befreit hat. In jeder mittelgroßen Stadt gibt es seriöse Goldhändler, bei denen man lebensnotwendige haushaltsübliche Portionen Gold umsatzsteuerfrei anonym einkaufen und verkaufen kann. Die Spekulationsfrist beträgt ein Jahr. Darum muss man sich auch keine Gedanken machen.

Gold? Langweiliges profanes ertragsschlechtes Gold? Ja, hat gewisse Vorteile. Ich male die Zukunft immer in allen erdenklichen Farben. In der Welt, die mit Grau- und Schwarztönen gemalt wird, bekommt man für ein Stück Gold vermutlich immer noch eine Scheibe trocken Brot und einen Teller Suppe.

Außerdem weiß niemand etwas davon. Das ist gut, weil… ach, ihr wisst schon.

Auch wenn die Rendite nicht immer gut ist, aus Kapitalschutzgründen ist Gold nicht völlig zu vernachlässigen. Wie gesagt, wenn man seinen Mund halten kann. 🙊

 

Natürlich kommt dafür nur ein kleiner Teil des Geldes in Frage.

Außer bei Preppern! 😶👀

 

Goldige Grüße

Kio

"Der einzige Unterschied zwischen mir und einem Verrückten ist, dass der Verrückte denkt, er sei gesund." (Salvator Dali)