am 16.10.2021 15:23
@Antonia , vielen dank für das interessante Thema.
Ich bin da gerade über etwas gestolpert:
Ab 2022 gilt eine neue Steuer-Mauer – Auswandern ist dann nicht mehr so einfach
Über digitales Nomadentum hatte ich auch schon nachgedacht. Ich könnte es theoretisch machen. Praktisch eben doch nicht, weil meine Kunden dann doch zu oft den persönlichen Kontakt suchen, wenn es um Projektabstimmungen geht.
Dann geht es mal direkt vor Ort in die Produktion, um mir das Problem zu zeigen.
Wenn ich ehrlich bin, arbeite ich lieber aus einem Büro, als mit viel Krimskrams im Gepäck zu Reisen.
am 16.10.2021 17:58
Auf Gut Deutsch, du darfst das Linke Land verlassen aber dein Geld lässt du bitte schön da.
am 16.10.2021 22:58
@Nobka schrieb:Auf Gut Deutsch, du darfst das Linke Land verlassen aber dein Geld lässt du bitte schön da.
Geschichte wiederholt sich.
Das gab es schon in der DDR und noch früher. Da durftest du auch nur aussiedeln wenn du dein Hab und Gut (speziell Häuser und Grundstücke) dem Staat überschrieben hast.
Und das zeigt ja leider eindeutig das die Demokratie auf dem Rückzug ist und die Diktatur die Macht gewinnt.
Gruß Morgenmond
am 17.10.2021 12:21
@haxo schrieb:Ich bin kein Urlaubs-Fan, wenn ich in meiner "wir-fahren-überall-hin-wo-noch-nie-jemand-war"-Clique bin, denke ich mir immer "was hat die Gesellschaft davon" dass man dich mühselig nach Peru gekarrt hat, wo du irgendeinen dämlichen Berg hochgekraxelt bist? Oder in "gaaanz toll" Jemen wo es touristisch (noch) so unerschlossen sein soll?
Ich halte diese Sichtweise für gefährlich! Das Erweitern des Horizont durch das Bereisen von anderen Ländern halte ich in der heutigen Zeit für unabdingbar. Ein Blick mit den eigenen Augen ist notwendig, nicht zuletzt weil Medien viel Stuss verbreiten und allgemeine Annahmen der Bevölkerung falsch bzw. unvollständig sind, sondern auch um Blasenbildung entgegenzuwirken. Der berühmte Blick über den Tellerrand!
am 17.10.2021 22:38
@Morgenmond schrieb:Und das zeigt ja leider eindeutig das die Demokratie auf dem Rückzug ist und die Diktatur die Macht gewinnt.
Eindeutig? Naja, deine Meinung...
am 17.10.2021 23:00
@Morgenmond schrieb:
@Nobka schrieb:Auf Gut Deutsch, du darfst das Linke Land verlassen aber dein Geld lässt du bitte schön da.
Geschichte wiederholt sich.
Das gab es schon in der DDR und noch früher. Da durftest du auch nur aussiedeln wenn du dein Hab und Gut (speziell Häuser und Grundstücke) dem Staat überschrieben hast.
Das nannte sich früher Reichsfluchtsteuer und stammt aus der Weimarer Zeit (1931?).
18.10.2021 08:59 - bearbeitet 18.10.2021 09:01
18.10.2021 08:59 - bearbeitet 18.10.2021 09:01
@ehemaliger Nutzer schrieb:
@haxo schrieb:Ich bin kein Urlaubs-Fan, wenn ich in meiner "wir-fahren-überall-hin-wo-noch-nie-jemand-war"-Clique bin, denke ich mir immer "was hat die Gesellschaft davon" dass man dich mühselig nach Peru gekarrt hat, wo du irgendeinen dämlichen Berg hochgekraxelt bist? Oder in "gaaanz toll" Jemen wo es touristisch (noch) so unerschlossen sein soll?
Ich halte diese Sichtweise für gefährlich! Das Erweitern des Horizont [...] Der berühmte Blick über den Tellerrand!
Das "Erweitern des Horizionts" kann man besser durch Bücher oder Nachdenken erreichen, weniger dadurch unberührte Gegenden durch seine Anwesenheit mit Bettenburgen und Flugplätzen zuzupflastern und sich ein exotisches Disney-Theater vorspielen zu lassen.
Diese Sichtweise halte ich für gefährlich und leider typisch deutsch ![]()
am 18.10.2021 09:41
@haxo
Diese Sichtweise halte ich für gefährlich und leider typisch deutsch
Wir fühlen uns doch alle irgendwie, als Enkel, Urenkel von Alexander von Humboldt‘, diesem verpflichtet das Neue, Unbekannte, noch nie Gesehene zu entdecken, zu ergründen.
Leider vergessen wir nur allzuoft, dass uns leider dessen Weitsicht, Intelligenz, humanistischer Gedanke fehlt.
Wir wollen überall auf der Welt willkommen sein, uns wohlfühlen und unseren Horizont erweitern.
Was nützt uns das wenn wir, sobald wieder zuhause, wir allem und jedem Fremdes mit Argwohn und Ablehnung begegnen, unsere Scheuklappen aufsetzen und in unserer kleinen Blase bloß nicht gestört werden wollen?
Da ist doch jeder Tropfen der Tankfüllung, sei es vom Flugzeug oder Auto, reinste Vergeudung.
Den Nachbarn kann man beeindrucken indem man ihm bei Problemen hilft, die Arbeitskollegen indem man sich dementsprechend verhält.
Dafür braucht es dann auch keine Reisen in die für uns exotisch erscheinende Ferne.
Manchmal ist der Engstirnigkeit auch schon mit einem guten Buch der Kampf angesagt. Z. B. von A. v. Humboldt oder eine Biografie über ihn.
gruss ae
am 18.10.2021 09:53
Hallo ihr!!!!
Vielen Dank für eure Zeilen und Gedanken!
Also hier in dieser Community scheinen die meisten ja eher mit D verwurzelt zu sein und würden eher nicht auswandern.
Bitte für das Thema Reisen einen eigenen Faden aufmachen 😊
am 18.10.2021 15:27
Hallo liebe @Antonia und an den Rest der Runde. Vielen Dank für das spannende Thema und die Diskussion dazu.
Meine Partnerin und ich sind ganz aktuell an der Überlegung, für einige Jahre in die Schweiz zu gehen.
Da wir in Süddeutschland wohnen und in einer guten Stunde mit dem Auto Winterthur und Zürich erreichen, ist die emotionale Hürde „Heimat zurücklassen“ überschaubar.
Natürlich lockt das Gehalt, aber noch mehr locken uns die Alpen. Als begeisterte Bergsportler fahren wir sowieso möglichst oft in die Berge, also liegt ein Umzug nahe.
Naiver Wunsch: ein paar Jahre das Konto mästen und die Freizeit mitten in den Bergen genießen, anschließend zurück in die Heimat und Einengung zurück schalten.
Da die Idee gerade erst reift, haben wir uns mit behördlichen Gegebenheiten noch nicht befasst.
Grundsätzlich verstehe ich total, wenn man fremde Länder kennenlernen möchte. Gleichzeitig bin ich absolut bei @Crazyalex: bei uns in Schwaben ist es so schön, hier will man eigentlich nicht weg.