19.06.2024 15:26 - bearbeitet 19.06.2024 15:27
Hallo,
ich habe heute ein Schreiben der Comdirect bekommen in dem mir eine geschäftliche Nutzung meines Kontos unterstellt wird (was ich habe / tue).
Nach Anruf im Callcenter wurde erste behauptet, es läge an zu vielen Überweisungen, die ich durchgeführt hätte (alles Überweisungen an Ärzte und PVS (Zahlungsdienstleister der Ärzte)) für mich und meine Familie. Diese Überweisungen führe ich so seit 10 Jahren alle 2 Monate gesammelt durch.
Dann im weiteren Verlauf hieß es plötzlich es wären die Zahlungseingänge seitens der " Bundesagentur für Arbeit - Familienkasse" also Kindergeld, welches als Empfänger nicht mich sondern meine Frau hat. Kommt genau so auch seit 12 Jahren jeden Monat.
Kurzum man kann mir nicht helfen, würde mein Konto aber dann entsprechend kündigen? Ist das echt der Umgang mit Kunden, die seit 20 Jahren Kunde sind?
Ein frustrierter Kunde,
Stefan
am 19.06.2024 15:40
Hallo und herzlich willkommen!
Kurzfassung: ist so.
Spätestens beim Kindergeld - wenn es namentlich an Deine Feau ausgezahlt wird - versteht die Comdirect keinen Spaß mehr.
Gruß Crazyalex
am 19.06.2024 15:55
Leider lässt sich aus dem historischen Verlauf kein Gewohnheitsrecht ableiten. Soviel ich weiss, wird z.B. gerade die Namensüberprüfung mit MiFID III zwingend(er).
Meine +1 und ich planen, evtl. bald ein Gemeinschaftskonto für Familienausgaben zu eröffnen. Jenes hat andere Mühseligkeiten z.B. in Beantragung und ggf. Auflösung, aber solche Transaktionen sollten problemloser möglich sein.
am 19.06.2024 16:16
@Crazyalex um ehrlich zu sein keine Ahnung an welchen Namen es ausgezahlt wird. Das steht nirgendwo - bzw. kann ich es nicht sehen. Aber wieso ist das dann eine geschäftliche Nutzung? Wieso ging es 12 Jahre lang so? Wieso b ucht die Comdirect es dann nicht als unbekannter Empfänger zurück oder aber ruft mich einfach an um es zu klären. Wieso ein anonymer Brief, wo ich keinen erreichen kann, der mir Auskunft geben kann? Wie gesagt auch am Telefon reine Vermutung - keine konkrete Info. Vorher hieß es , es läge an meiner Menge an Überweisungen an Ärzte.
@buffettino gar kein Problem und von mir aus auch richtig so - dann muss man aber auch eine solche Info bekommen und nicht ein lapidares Schreiben mit einer unterstellten Geschäftstätigkeit. Wieso auch immer sich die aus einem falschen Empfänger begründet.
Meine Frau ist sogar als Bevollmächtigte eingetragen.
Danke für eure Tipps aber ich werde ja nicht schlauer, was nun die Ursache ist und wie ich die nun beseitigen soll...
am 19.06.2024 16:26
Das typische Problem: nur weil etwas Falsches seit Jahren scheinbar geklappt hat, bedeutet es nicht, dass es plötzlich richtig wird. Im Innenverhältnis scheint für dich alles in Ordnung zu sein, weil war ja nie was ... aber im Außenverhältnis ist es eben jetzt erst aufgefallen - aber das mindert nicht den Fakt ,dass die comdirect hier im Recht ist. Gewohnheitsrecht ist immer so ne Sache ... 20x bei rot gefahren und keinen störte es bedeutet, wenn ich beim 21. Mal erwischt werde, kann ich nicht anders argumentieren.
P.S. Ich denke, in mehr wie 80% der Fälle, ist Kindergeldbegünstigter immer die Mutter.
am 19.06.2024 16:31
@Stefan1234 schrieb:ich habe heute ein Schreiben der Comdirect bekommen in dem mir eine geschäftliche Nutzung meines Kontos unterstellt wird (was ich habe / tue).
Nach Anruf im Callcenter wurde erste behauptet, es läge an zu vielen Überweisungen, die ich durchgeführt hätte (alles Überweisungen an Ärzte und PVS (Zahlungsdienstleister der Ärzte)) für mich und meine Familie. Diese Überweisungen führe ich so seit 10 Jahren alle 2 Monate gesammelt durch.
Dann im weiteren Verlauf hieß es plötzlich es wären die Zahlungseingänge seitens der " Bundesagentur für Arbeit - Familienkasse" also Kindergeld, welches als Empfänger nicht mich sondern meine Frau hat. Kommt genau so auch seit 12 Jahren jeden Monat.
Drei Dinge auf einmal gibt's doch sonst nur bei der Kinderüberraschung. Aber Scherz beiseite, das Thema ist zu ernst.
Wenn ich es richtig verstehe, dann gibt es ein offizielles Schreibe, in dem die geschäftliche Nutzung behauptet wird.
Wie ist dabei Dein "(was ich habe / tue)" am Satzende zu interpretieren?
Darüber hinaus gibt es von der Hotline zwei weitere (inoffizielle da nicht schriftliche) Aussagen. Je nach Qulifikation des Gesprächspartners können die also stimmen, müssen aber nicht.
So oder so empfehle zum letztgenannten Punkt die Lektüre der folgenden Diskussion: klick.
am 19.06.2024 16:31
@Stefan1234 schrieb:@Crazyalex um ehrlich zu sein keine Ahnung an welchen Namen es ausgezahlt wird. Das steht nirgendwo - bzw. kann ich es nicht sehen. Aber wieso ist das dann eine geschäftliche Nutzung?
Die Entgegennahme von Gelder für Dritte, sprich: die Arbeit als Finanzagent ist eine geschäftliche Tätigkeit und wenn du dies mit deinem privaten comdirect-Konto machst, dann ist das eine geschäftliche Nutzung.
Wieso b ucht die Comdirect es dann nicht als unbekannter Empfänger zurück
Weil sich auch die comdirect an die ganzen SEPA-Regelungen halten muß.
am 19.06.2024 16:36
Und deswegen kann man auch beim der Familienkasse, wenn der Kontoinhaber von der berechtigten Person abweicht, diesen dort eintragen. Dann wird das Geld auf dieses Konto korrekt angewiesen und die Bank hat kein Problem mit Dir und der Aufsicht.
Aus meiner Sicht also ein "heilbarer" Sachverhalt, wenn der Wille auf beiden Seiten besteht
Dein erster Satz irritiert mich
@Stefan1234 schrieb:(...)
ich habe heute ein Schreiben der Comdirect bekommen in dem mir eine geschäftliche Nutzung meines Kontos unterstellt wird (was ich habe / tue).
(...)
Also hast du jetzt eine geschäftliche Nutzung, oder nicht?
19.06.2024 16:45 - bearbeitet 19.06.2024 16:47
19.06.2024 16:45 - bearbeitet 19.06.2024 16:47
Leute leute - das mag doch alles richtig sein und ich habe doch auch gar kein Problem damit bei der Familienkasse, den Begünstigten oder die Bankverbindung zu ändern, nur muss ich doch wissen, ob es darum überhaupt geht. Wie erhalte ich eine verlässliche Aussage, dass diese Überweisung das Problem darstellt? Die habe ich nicht. Im Callcenter kann man mir nicht genau sagen, warum das Schreiben rausgeschickt wurde. Ich habe alleine 55 Minuten mit denen telefoniert ohne konkrete Aussage.
Und es geht um das miteinander - eine Schreibe ohne konkreten Hinweis oder Grund - wie soll ich die Ursache dann abstellen - ohne sie zu kennen?
am 19.06.2024 16:55
Ok, also eine verbindliche Aussage bekommst du eigentlich nur von der Comdirect, die ja auch die Kündigung zurücknehmen muss.
Wenn sich nur Leute hier melden sollen, die genau dieses Thema schon hatten, und dann Erfolg, bin ich still.
Zielführender ist dann aber eine Mail mit Beschreibung des gesamten Sachverhalts an reklamation@comdirect.de
Ich weiß bei der Mitteilung der Bankverbindung, kannst du bei der Familienkasse angeben, wenn das Konto auf einen anderen Namen, als den/die Berechtigte/-n läuft. Dann wird als Zahlungsempfänger auch dieser angegeben und die Bank hat kein Problem damit.
Bei einer Rente (der Ehefrau) auf ein Einzelkonto des Mannes, muss sich der Kontoinhaber zum Beispiel ebenfalls bei der Rentenkasse legitimieren, damit das an dieses Konto mit dem Ehemann als Zahlungsempfänger gerichtet wird. Welche weiteren Bedingungen (von Seiten der Rentenkasse) dann noch erforderlich sind, kommt auf den Einzelfall an. Vielleicht ist es bei der Familienkasse ähnlich.
Wichtig ist, das Zahlungsempfänger gemäß Überweisungsauftrag und Kontoinhaber identisch sind. Ob die Zahlungsempfängerin gemäß Auftrag Vollmacht auf das Konto hat, ist irrelevant.