Schlechterstellungen neue Bedingungen und Preise

[comDe]

Hallo zusammen,

ich habe mich durch x Threads und Mitteilungen gefräst und immer noch ist mir nicht klar, welchen Schlechterstellungen ich zustimme, wenn ich die neuen Bedingungen und Preisen akzeptiere.

An von den FAQs zum neuen Kontomodell für das Girokonto habe ich für mich schon 2 gut versteckte Dinge identifiziert:

1. SEPA-Instant Payment (Echtzeitüberweisung) kostet mich nach Zustimmung 1 Euro/Überweisung statt vorher 0 Euro.
2. Das Verwahrentgelt ist für mich als Uralt-Kunde nicht sofort scharf geschaltet, ich stimme nur zu, dass die comdirect mir später eins aufdrücken kann.

Ich würde gerne weitere Punkte hier sammeln und diskutieren.

Rot markiert habe ich die Punkte zur Übersichtlichkeit. Falls ihr weitere Schlechterstellungen identifiziert, bitte ich um Nachahmung. 😉

Viele Grüße!

PS: Ziel dieses Threads ist es, mir und anderen comdirect-Kunden ein sichereres Gefühl beim Zustimmen zu vermitteln. Das geht meiner Meinung nach nur mit Transparenz. Ich will vorher wissen, wo ich schlechter gestellt werde und nicht überrascht werden.

[EU_1]

Ja, meine Banken in Belgien und Luxemburg liefern im 1. Quartal eine Kostenübersicht von Depot und Konten des vorausgegangenen Jahres.

Ich nehme an, dass auch die Filiale Belgien der Commerzbank dieses Tool besitzt, die Abteilung comdirect dieser Bank sollte dies also sehr einfach einführen können.

Anhand dieser Übersicht der Kosten (Art und Gesamt) könnte dann jeder Kunde dann abschätzen was die Kosten im laufenden Jahr werden könnten - natürlich ohne eventuelle Kostenerhöhungen seitens der Bank.

[CurtisNewton]

@EU_1  Für mein Wertpapierdepot hat mit die Comdirect ein solches Dokument unter dem Titel "Kosteninformation zum Wertpapiergeschäft - Jahresreport für 2021" Anfang Mai in die Postbox gestellt. Bzgl. Giro keine Ahnung, ich habe hier nur ein Depot.

[think]

Ja, so scheint es zu sein und hat Comdirect mir nun auch bestätigt. Unklar formuliert bleibt es aber.

Der TE schreibt zudem auch, dass ich zustimme, dass Comdirect mir später ein Verwahrentgelt "aufdrücken darf". Ist dem tatsächlich so und wenn ja wo steht das?? Leider hat sich auch der TE bisher nicht zu meiner Frage geäußert.

[comDe]

Hallo @think,

entschuldige die späte Antwort! Zeit ist anscheinend noch flüchtiger als Geld.

Dass die comdirect mir ein Verwahrentgelt als Altkunde aufdrücken kann, war meine eigene Interpretation von Forenbeiträgen wie diesem plus des Fehlens einer glasklaren Formulierung, dass Altkunden niemals ein Verwahrentgelt werden zahlen müssen.

Damit ist auch klargestellt, dass die comdirect eben doch eine Bank ist, die Individualvereinbarungen akzeptiert.

Und, dass uns nicht nur die Möglichkeit bleibt, zuzustimmen oder die Bank zu wechseln, wie von @EU_1 hier geschrieben wurde.

EDIT: Unter https://kunde.comdirect.de/faq/verwahrentgelt ist zu finden: "Bei hohen Einlagen möchten wir diesbezüglich individuelle Vereinbarungen mit unseren Kunden schließen. In diesem Fall erhalten Sie ein separates Schreiben von uns."

[Shmitty]

So, offenbar kosten Echtzeitüberweisungen im neuen Kontomodell 1€ (ausgenommen eigene Konten). 

Es wäre definitiv möglich gewesen, für die letzten 3 monate eine "Pseudo"-rechnung zu erstellen, dann wäre das keine Überraschung...

Aber es gibt die comdirectbank ja auch nicht mehr wirklich, es ist wieder die Comerzbank...

[pryp]

Welches Unternehmen stellt "Pseudo" Rechnungen aus (am besten noch mit 0€ Artikelpreis, oder?), um seine Kunden auf zukünftige Preiserhöhungen aufmerksam zu machen? Noch nie so einen Blödsinn gelesen. Eine Überraschung ist es nicht, weil es mehrfach diskutiert und auch im PLZ steht, welches Du akzeptiert hast.

[Tokamak]

Wenn es diesen Thread nicht gäbe, wäre ich nicht darauf gekommen, dass es möglicherweise ein Verwahrentgelt geben könnte und plötzlich die bisher kostenlosen Sofortüberweisungen Geld kosten.

Zu beiden schweigt sich die mit Verweis auf ein ellenlanges, schwer lesbares PLZ, für das man die Zeit, die Muße und den Verstand haben muss, um es durchzuackern und zu verstehen, sehr kurz gehaltene Zusammenfassung aus.

Es wäre für die comdirect ein leichtes gewesen, alle Änderungen, die nun Geld kosten sollen, gegenüberstellend zusammenzufassen. Das wurde versäumt, zumindest ist es mir nicht bekannt. 

Dahinter kann ich hinter dem Gebaren nur Verschleierungsabsicht erkennen.

Und ich bin zudem gespannt, ob bei den nun steigenden Zinsen die comdirect mit vergleichbarer Argumentation zum gebührenfreien Konto zurückkehrt.

[pryp]

Aber es liegt in deiner eigenen Verantwortung bei der Zustimmung zu einem neuen Preis- und Leistungsverzeichnis dich zu informieren welche Veränderungen auf dich zukommen mit der Zustimmung. Ganz ehrlich: hast du mal in das PLZ rein geschaut? Die relevanten Informationen zwecks Verwahrentgelt sowie auch Kontoführungsgebühren und auch Kosten für Echtzeitüberweisung sind auf.. 3? oder maximal 4 Seiten verteilt. Einfach mal 10 Minuten hinsetzen und sich damit auseinandersetzen. 

Ob man das gut findet oder nicht als Kunde seit dahingestellt aber ganz ehrlich? Sowas macht doch kein Unternehmen anders.

[Tokamak]

Was für eine Argumentation... Man muss über 20 Seiten, vollgepfropft mit Fußnoten, durchackern, um zu wissen, ob da nicht noch weiteres kommt.

Klar, dass ist ein typisches PLZ. Nur bin ich seit vielen Jahren Kunde und war auch mal in der Kundengruppe, um die sich besonders gekümmert wurde, mit einer eigenen Service-Telefonnummer.

Von diesem Service ist nichts mehr übrig geblieben, noch nicht einmal ein guter Wille.

Vor diesem Hintergrund finde ich das Verhalten einer Bank, die ich mal wirklich gut fand und gerne weiterempfohlen habe, verstörend.

[GetBetter]

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@Tokamak  schrieb:

Was für eine Argumentation... Man muss über 20 Seiten, vollgepfropft mit Fußnoten, durchackern, um zu wissen, ob da nicht noch weiteres kommt.

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Da Du ja seit vielen Jahren Kunde bist, solltest Du im Februar 2021 ein 10-seitiges Dokument in die PostBox gestellt bekommen haben, in dem alle AGB- und PLV-Änderungen zusammengefasst waren. Die Umsetzung dieser Änderungen wurde dann aufgrund des BGH-Urteils zunächst ausgesetzt.

Im August 2021 wurde dann ein neuer Anlauf genommen. Durch die Berücksichtigung des erwähnten Urteils waren die Unterlagen dann zwar etwas umfangreicher (88 Seiten), die PLV-Änderungen waren aber auf nur vier Seiten herausgestellt. Es war also nicht erforderlich das komplette PLV lesen zu müssen.

Wie dem auch sei. Seitdem ist eigentlich genug Zeit vergangen um sich die Sache mal angeschaut haben zu können.