Null Kundenservice

[ehemaliger Nutzer]

Kundenservice Fehlanzeige! 

Habe gestern früh um 10 Uhr eine wichtige Überweisung zu einem Commerzbank-Konto ausgelöst (Konto ist natürlich entsprechend gedeckt). Ich sehe die Überweisung seitdem (also auch noch nach 34 Stunden) als ‚offen‘, sie ist also immer noch nicht durchgeführt worden. 

Versuche den Kundenservice zu erreichen wie folgt:

Versuch 1, 25 h nach Auslösen der Überweisung: nach 25 Min. in der Warteschleife bricht die Verbindung ab.

Versuch 2, gut 28 h nach Auslösen der Überweisung: nach 27 min in der Warteschleife erklärt mir der Mitarbeiter, ich hätte mich nicht authentifiziert, er könne nichts machen. Die Authentifizierung hatte ich normal durchgeführt. 

Versuch 3, direkt im Anschluss an Versuch 2: Nach 30 min kann ich mit einem Mitarbeiter sprechen. Er will den Vorgang prüfen - ich hänge 10 min in der Warteschleife, dann will er mich ‚zurückholen‘ (es tutet wieder normal) - und er versenkt das Gespräch - Abbruch, kein Rückruf des Mitarbeiters. 

Versuch 4, gut 33,5 h nach Auslösung der Überweisung: ich hänge 40 Min. in der Warteschleife. Werde dann durchgestellt und schildere dem Mitarbeiter das Problem. Das Gespräch bricht ab. Kein Rückruf des Mitarbeiters. 

Kurzum: Comdirect führt den Übrweisungsauftrag offenbar nicht fristgemäß aus und ist nicht zu erreichen.

Das bedeutet für mich:

1. neue Bank suchen, die auch erreichbar ist, und

2. nur noch auf Anwaltsbriefkopf mit Comdirect zu kommunizieren. Zum Glück bin ich selbst als Rechtsanwalt zugelassen und werde dann meine Gebühren Comdirect in Rechnung stellen. 

[hd11]

Guter punkt @haxo ! Gerade Rechtsanwälte die warum auch immer nicht richtig ausgelastet sind tendieren dazu dann im eigenen Namen aktiv zu werden. Hat ja kein Risiko: meistens gibt es  nur Gelächter, aber manchmal ist ein Dummer dabei der die gebühren dann bezahlt.

Igrendwo hier in der Community gibt es einen Beitrag bzw Thread (warum kündigt die Bank?) der genau erklärt, warum für Geldwäsche der Betrag keine Rolle spielt (von wegen magische grenze) und warum laut gwg-Gesetz die Bank weder nachfragen noch Auskunft geben darf , Verdunkelungsgefahr. Finde den Beitrag auf die schnelle aber jetzt nicht. Ist auch egal.

paul.

[Antonia]

---

@hd11  schrieb:

..

Igrendwo hier in der Community gibt es einen Beitrag bzw Thread (warum kündigt die Bank?) der genau erklärt, warum für Geldwäsche der Betrag keine Rolle spielt (von wegen magische grenze) und warum laut gwg-Gesetz die Bank weder nachfragen noch Auskunft geben darf , Verdunkelungsgefahr. Finde den Beitrag auf die schnelle aber jetzt nicht. Ist auch egal.

paul.

---

Hier ist der Beitrag von @nmh , einer von vielen seiner Wissensbeiträge, die längst in ein eigenes "Communitylexikon" gehören!

[Glücksdrache]

Hallo @ehemaliger Nutzer, 

danke, dass Du Entwarnung dahingehend gibst, dass die Überweisung nach dem Durchlaufen vielfacher Prozess und Prüfungsschritte so wie gewünscht durchgegangen ist. 

Erlaube mir bitte einen kurzen Hinweis auf den Stil in einem Forum, in dem sich an Wertpapieren Interessierte austauschen: Der Hinweis, dass Du Dich angeblich selber vertreten kannst und der Bank eine Honrorarrechnung schreibst... Bloß weil Du das zweite juristische Staatsexamen geschafft hast... 

Die die Gegenseite beeindruckende Wirkung dürfte sich in Grenzen halten. Das branchenweit und seit Jahrhunderten bewährte Schadensminderungsprinzip dürfte Dir also ein Begriff sein. Wenn Du magst, kannst Du also die Honrarrechnung von Deinem Privatkonto an Dein Kanzleikonto überweisen. 😉

Nimm mir das bitte nicht übel, aber dieser Teil Deiner Anfrage... Du weißt es ja selber. 

Edit 14:29 Uhr: Danke @haxo! Gerade habe ich Deinen Beitrag gelesen.

Liebe Grüße 

Gluecksdrache

[ae]

… und wieder einer ertappt und wortlos abgedüst 😅

gruss ae

[Antonia]

Ein neuer unfairer Spocht...

[Lars123]

---

@paej  schrieb:

---

@ehemaliger Nutzer  schrieb:

Interessante Beiträge hier.  

Ein konkreter Geldwäscheverdacht wäre ein Fall für die Staatsanwaltschaft. Hier geht es nur um eine Überweisung an ein normales Unternehmen, keinerlei Bareinzahlungen o.ä.

Bei einer „nur“ auffälligen Transaktion kommen Banken ihren Verpflichtungen nach dem GwG normalerweise dadurch nach, dass sie weitere Informationen anfordern. Ein Blick ins GwG erleichtert hier das Verständnis.

Im Übrigen sieht das GwG durchaus konkrete Beträge vor, die besondere Sorgfaltspflichten des Verpflichteten auslösen, vgl. bspw. § 10 Abs. 3 GwG. 

---

Auch wenn Sender und Empfänger bei der gleichen Bank sind darf die Überweisung einen Bankarbeitstag dauern.

( bis Tagesende)

Grundsätzlich buchen Banken tagtäglich Millionen einzelner Transaktionen und können aus Kapazitätsgründen nicht jede Überweisung händisch überprüfen. Seitens der Banken werden unter anderem automatisierte Softwarelösungen eingesetzt, um auffällige Überweisungen identifizieren zu können.

Nicht jede auffällige Buchung betrifft GwG.

Bezug zu einer Straftat u.ä. wird ebenfalls geprüft. ( z.B. Empfängerkonto)

---

Ein Bankarbeitstag darf eine Überweisung dauern, ja. Allerdings muss das Geld am nächsten Bankarbeitstag wirklich valuta zur Verfügung stehen.

Hier war es offensichtlich länger. Der TE berichtete am 2.8., dass seit 34h die Überweisung bei ihm offen im Konto stünde. Damit hat die comdirect die Anforderung für eine SEPA-Überweisung nicht erfüllt. Wobei das natürlich nicht ganz stimmt, es könnte durchaus noch gut gegangen sein, wenn die Überweisung früh am Morgen angewiesen wurde und nach sagen wir mal 35h dann alles ganz schnell ging und das Geld auch noch zeitgleich auf dem Konto des Empfängers valutiert wurde. Er berichtet aber, dass um 10 Uhr angewiesen wurde und bis 20 Uhr am nächsten Tag nichts passiert ist. Ich denke, das wurde eher nix mehr...

An GwG glaube ich hier eher nicht, da scheint die comdirect ja überwiegend einfach das Konto zu sperren, wenn der Verdacht aufkommt. Hier hat die IT wahrscheinlich einfach einen Hänger gehabt.

Um zur Überschrift des Posts zu kommen.

Die Erreichbarkeit der Bank ist wohl offenbar sehr schlecht geworden. Der allgemeine Marketin-Sprech seitens der Bank ist ja eine Bitte um Entschuldigung, es sei ein sehr hohes Aufkommen an Anfragen aktuell da. Wie ich schon häufiger sagte dürfte das natürlich Unsinn sein, weder ist Telefonbanking plötzlich populärer geworden noch wächst die Kundenzahl der comdirect plötzlich exponentiell. Das "hohe Aufkommen" könnte also nur bedeuten, dass entweder erhebliche technische Probleme die Kunden dazu treiben, dauernd anzurufen, oder dass die comdirect gespart hat. Beides wäre nicht gut für die Kunden. Ich vermute letzteres. Dafür hat die Commerzbank aber letztes Quartal 565 Mio Nettogewinn erwirtschaftet, das war ja lange anders.... https://finanz-szene.de/banking/hier-kommen-die-zahlen-der-conmerzbank-im-q2/

Nebenbei habe ich ja eine interessante andere, eher gegenteilige, Beobachtung gemacht bezüglich Laufzeiten. Für Echtzeitüberweisungen bin ich ja zu geizig, neben der Tatsache, dass die Summenbegrenzung dafür ja auch nix is... Aber bei Überweisung auf mein Tagesgeldkonto bei einem Mitbewerber mit deutscher IBAN beobachte ich regelmäßig, dass Überweisungen dort eigentlich immer am Tag der Anweisung schon valutiert werden. Von comdirect auf Commerzbank-Konto kannte ich das früher auch immer schon. Aber hier ist es ein in Hamburg ansässiges Zweighaus eines wegen Brexit irischen Geldinstituts mit englischem Hintergrund.... Da hätte ich sonst immer fest damit gerechnet, dass das Geld eine Nacht lang für jemand anderes als mich arbeitet....

[Tarulia]

---

@Lars123  schrieb:Wie ich schon häufiger sagte dürfte das natürlich Unsinn sein, weder ist Telefonbanking plötzlich populärer geworden noch wächst die Kundenzahl der comdirect plötzlich exponentiell. Das "hohe Aufkommen" könnte also nur bedeuten, dass entweder erhebliche technische Probleme die Kunden dazu treiben, dauernd anzurufen, oder dass die comdirect gespart hat.

---

Wenn man die trivialen Fragen im FAQ Thread zu den beiden Tagesgeldaktionen sieht und bedenkt, dass nur ein kleinster Bruchteil der Kunden die Community überhaupt kennt, geschweige denn nutzt, kann ich mir durchaus vorstellen dass die Aktion ein höheres Aufkommen produziert hat. Wenn dem so wäre sollte es ja demnächst wieder besser werden nachdem eine der beiden Aktionen zumindest ausgelaufen ist... aber naja, wir werden sehen.

Dazu kam dann zeitgleich noch die Änderung mit den Geburtsurkunden bei denen der Prozess ja offensichtlich auch länger dauert und sicherlich auch viele telefonische Nachfragen produziert.

Genau wissen werden wir's wohl nie da ich mal bezweifle, dass sich comdirect öffentlich zu den Anruferzahlen und -anliegen genauer auslässt.

[paej]

---

@Lars123  schrieb:

---

Ein Bankarbeitstag darf eine Überweisung dauern, ja.

Allerdings muss das Geld am nächsten Bankarbeitstag wirklich valuta zur Verfügung stehen.

Um zur Überschrift des Posts zu kommen.

Die Erreichbarkeit der Bank ist wohl offenbar sehr schlecht geworden.

Man kann auch beide Punkte zusammenfassen:

Der TE ist laut eigener Aussage als Rechtsanwalt zugelassen.

Es dürfte ihm bekannt sein, dass SEPA Überweisungen einen Tag  ( bis zum Ende des Banktages) dauern können/ dürfen.

Trotzdem ruft er am Folgetag ab vormittags 4  x bei der Bank an.

 Wenn jeder für „Probleme“ , die noch gar keine sind, 4x bei der Bank anruft, ist jede Diskussion zur Erreichbarkeit wohl überflüssig.

 ( nicht falsch verstehen, ich habe nicht gesagt, dass die Comdirect gut erreichbar ist und Top Qualität liefert)

---

[Claudio66]

Ja, es ist wahrhaft unglaublich, dass man trotz mehrfacher Versuche keinen Menschen erreicht und immer wenn man denkt, es geht jemand dran - Schwupps ist die Verbindung weg udn man kommt sich richtig doof vor. Was für eine Zeitverschwendung...

[debbi]

Und bei einer schriftlichen Anfrage gibt's nur (k)eine Antwort vom Autoresponder.

Wir antworten schnellstmöglich, in 14 Tagen bisher aber nicht.