23.10.2017 19:02 - bearbeitet 23.10.2017 19:37
Folgendes findet sich in den neuen AGB:
Ab 01.01.2018 sind Bargeldverfügungen an Geldautomaten mit der comdirect girocard erst ab einer Höhe von 50 Euro möglich.
Verstehe ich das richtig? Ich bin gezwungen 50€ abzuheben, wenn ich Bargeld will? Ich hoffe ja noch, dass ich da einfach etwas falsch verstehe. Was passiert denn, wenn ich bei der Deutschen Bank bin und 30€ abheben will? Werde ich dann festgenommen?
Diese Einschränkung wäre total absurd. Leider haben die Banken es in Deutschland nunmal gerade nicht geschafft, dass man überall mit Karte zahlen kann (was mein Favorit wäre). Gerade bei Kleinstbeträgen bin ich also auf Bargeld angewiesen. Und da will mich nun comdirect "zwingen", dass ich doch möglichst immer 50 am liebsten gleich 100€ abheben soll?
Wenn ich GERADE die Kleinstbeträge vernünftig mit Karte zahlen könnte, wäre diese Änderung ja nachvollziehbar aber andersrum erscheint mir irgendwie absurd.
am 06.02.2018 14:57
Dass sich hier immer welche berufen fühlen, den Weissen Ritter für die Bank zu spielen, unglaublich.
Fakt ist, dass es eine Leistungsänderung ist ohne Vorteile für mich als Kunden, der vielleicht mit wenig Bargeld rumlaufen möchte. Woanders geht es doch auch ohne solche ärgerlichen Einschränkungen. Selbst wenn die comdirect das Modell der kostenlosen 5 Bargeldabhebungen (aber dann ohne Einschränkungen!) im Monat von anderen Banken kopieren würde, wäre das doch viel besser. Ich zB (bin nicht der Nabel der Welt, weiss ich, aber halt als Beispiel) komme mit 30-40 Euro gute 6 Wochen hin. Jetzt muss ich immer 50 abheben, und das ist in einer Großstadt halt ärgerlich, weil dann mehr verloren geht, wenn man abgezockt wird. Kennt ihr auf dem Land vielleicht gar nicht. Aber ist hier eine reale Gefahr.
Was aber definitiv helfen würde, wäre wenn die ganzen kack Händler, die nur Bargeld annehmen ohne Not (oder vielleicht, weil man so einfacher Geld waschen kann?), endlich mal Karten akzeptierten. Dann könnte ich vielleicht irgendwann auf den Mist mit dem Bargeld ganz verzichten.
am 06.02.2018 15:22
Danke für Deine schnelle Antwort @ta!
Ich nehme nur mal kurz zu zwei Kernsätzen Stellung:
ta schrieb:Dass sich hier immer welche berufen fühlen, den Weissen Ritter für die Bank zu spielen, unglaublich.
[...]
Woanders geht es doch auch ohne solche ärgerlichen Einschränkungen.
[...]
Ich bin fest davon überzeugt, dass comdirect gar keinen "weißen Ritter" braucht. Es geht ja um ein Miteinander von Kunden und Bank, nicht um ein Gegeneinander.
"Woanders" geht es natürlich auch ohne solchen nicht-ärgerlichen Einschränkungen, aber auch zu anderen Konditionen. So gibt es doch tatsächlich noch Banken, die bei einer Ordereingabe Limit-Gebühren verlangen.
Oder solche, die bei Wertpapierkauf mit persönlicher Beratunf 3 % Orderprovision nehmen.
In der Summe kannst Du also Bargeldservice hin- oder her mit dem MIndestlimit 50 Euro leben. Zumal Dich insbesondere der große, eckige Multifunktionsapparat gar nicht zwingt einen 50er zu nehmen. Du kannst sogar in 5 * 10 oder 10 * 5 stückeln.
Aus dieser Sicht heraus ist für mich die Einschränkung marginal. Insbesondere zu einer Zeit in der sich eine der anderen, großen Banken gerade in Schwierigkeiten w/Jahresgewinnen befindet.
Liebe Grüße
Glücksdrache
06.02.2018 22:54 - bearbeitet 06.02.2018 22:57
06.02.2018 22:54 - bearbeitet 06.02.2018 22:57
Hallo @Glücksdrache,
Glücksdrache schrieb:Lieber @agent_tiger,
Nein-Sager zu den neuen Konditionen,
kann es eigentlich sein, dass Ihr Euch an einer (relativen) Kleinigkeit festbeisst?
Die Bargeldabhebemöglichkeit unter 50 Euro ist doch wirklich kein Entscheidungskriterium für oder gegen eine Bank oder einen Direktbroker. Zumal ja auch irgendwas in den AGB steht, dass bei geringerem Kontostand natürlich auch kleinere Abhebungen zulässig wären.
Aber zurück zum Kern: Es verbietet Dir niemand, bei irgendeiner Bank eine SparCard zu eröffnen.
Und dann Beträge mit 10 Euro und einem Vielfachen abzuheben. Dort kann man bei Eingabe eines individuellen Betrages spezielle Stückelungen "rausholen".
In Verbindung mit einem kostenfreien Depot und einem Super-Informationsangebot ("Mini Bloomberg aus Quickborn") geht es halt wohl nicht anders.
Irgendeiner musste oder wollte halt die Reißleine bei den Bargeldabhebungskosten "ziehen".
Liebe Grüße
Glücksdrache
Ich kann dir hier nur zustimmen.
Aus aktuellem Anlass empfiehlt der geneigte Scherzbold hier das Onlinekonto einer Bank aus Essen. Die Nutzung der eigenen Geldautomaten ist da kostenfrei - dafür kostet ab April so ziemlich alles andere. Zusätzlich zu den auf 4€ an monatlich erhöhter Grundgebühr fallen dort dann pro Gutschrift, Lastschrift oder Online-Überweisung jeweils 15 Cent Gebühren an.
Verärgerten Kunden empfiehlt die Bank übrigens den Wechsel auf ein anderes Konto mit 8€/Monat Grundgebühr. Ab etwa 27 Buchungen/Monat hat man den Break-Even für den Differenzbetrag erreicht...
am 22.02.2018 08:07
Bei mir ging gestern eine Abhebung von nur 35€. Der Kontostand betrug deutlich mehr als 35€. Es wurde keine Gebühr berechnet.
am 21.04.2018 15:42
Das ist ja unter aller Kanone. Wir sind mündige Bürger und ihr wollt uns vorschreiben was wir abzuheben haben?! Was ist mit denen die mit jeden cent rechnen müssen...... Ein schlag ins Gesicht! Auch wenn ich nicht betroffen bin......mich seid ihr als Kunde los...und ich hoffe das viele so denken!!!!
am 22.04.2018 17:48
Was meinst Du mit abgezockt?
am 22.04.2018 19:39
Ob man nun alle zwei Wochen 50 EUR abhebt oder jede Woche 25 kommt auf das Gleiche hinaus.
am 23.04.2018 22:24
Nicht ganz 😉
am 24.04.2018 07:17
Sofern man einigermaßen mit Geld haushalten kann und die 50 nicht in einer Woche ausgibt, ist es effektiv egal.
am 24.04.2018 12:20
Das Problem habe ich auch nicht verstanden, hat man Angst, dass das Bargeld gestohlen wird? Oder warum sonst ist es ein Problem, vorausschauend schon einmal mindestens 50 EUR abzuheben?