am 29.10.2023 12:35
Hallo liebe Community,
gerade habe ich mal nachgeschaut und festgestellt, dass ich mittlerweile seit 12 Jahren Comdirect Kunde bin und ich war mit dieser Wahl bislang immer zufrieden. Was führt mich nun hierher und zu meinem ersten Post in der Community?
Ich muss meinem Ärger über die Kartensituation Luft machen und frage mich, wie Ihr mit der Situation umgeht.
Die Situation ist folgende: Ich möchte gerne eine Option haben, mit der ich möglichst problemlos kontaktlos bezahlen kann und ich bin bei der Wahl des Mittels völlig offen. Ich habe zur Verfügung die Visa Debit Karte, eine Kreditkarte, Apple Pay und die girocard.
Die Akzeptanz der girocard war für mich bislang ausreichend gut und sie war bislang meine erste Wahl. Von der Visa Debit Karte kann ich dies nicht behaupten, mit der bezahle ich sehr ungern, weil Sie zu häufig nicht akzeptiert wird. Kreditkarte und Apple Pay werden mir ebenfalls zu häufig abgelehnt. Mittlerweile habe ich aber die Freude an der girocard verloren, weil ich ständig die PIN eingeben muss und sie nach dem berühmten 5. Mal in ein Kartenlesegerät einstecken muss.
Ständig werde ich als Depp dargestellt, weil die Leute denken ich wäre zu blöd die Karte ans Lesegerät halten zu können. Ständig höre ich, inkl. genervtem Blick, Kommentare wie: "Da müssen Sie die Karte länger ranhalten" oder "Probieren Sie es doch nochmal".
Leider ist es damit nicht getan, weil mich meine Bank dazu zwingt die Karte einzustecken. Häufig muss dann der Bezahlvorgang sogar abgebrochen werden und mit eingesteckter Karte wiederholt werden.
Ist es zu viel verlangt eine Zahloption haben zu wollen, mit der ich flächendeckend kontaktlos bezahlen kann, ohne als **piep** am Bezahlterminal dazustehen?
Gerne würde ich Eure Meinung dazu erfahren und vlt. auch einen Ratschlag hören, wie ich damit umgehen soll.
Vielen Dank und beste Grüße
Dennis
Gelöst! Gzum hilfreichen Beitrag.
am 03.11.2023 10:03
am 03.11.2023 10:03
Ich habe mir letztens dieses Teil zugelegt:
Klein, praktisch und mit Schutz vor nicht gewolltem Auslesen.
am 03.11.2023 12:02
Hallo liebe Community,
vielen Dank für die vielen Antworten. Mir hat es sehr geholfen Eure Ansichten zu diesem Thema zu lesen.
Ich möchte gerne ein paar Eurer Posts kommentieren und ein Fazit für mich ziehen:
@alba96: Besonders hilfreich sind Deine Erklärungen zur PSD2 Richtlinie. Jetzt weiß ich endlich wie die Regelung funktioniert und kenne die Ursache für meine Probleme. Ich komme häufig gar nicht bis zum 6. Zahlungsvorgang, bevor die PIN Abfrage, bzw. die Aufforderung zum Einstecken erfolgt, wegen der 150 Euro Grenze. Bei einem Wocheneinkauf im Supermarkt sind schnell mal 100 Euro weg und dann ist es nicht mehr weit bis zum nächsten Einstecken.
@Silver_Wolf: Danke Dir für den Tipp mit der Kreditkarte von Hanseatic , ich bin allerdings mit meiner kostenlosen Barclays Kreditkarte recht zufrieden.
@Marin: Ich werde der VISA Debit via Apple Pay jetzt auch nochmal eine Chance geben und hoffe, dass die Akzeptanz mittlerweile besser geworden ist. Ich hänge prinzipiell nicht an der Girocard, allerdings hat sie meiner Erfahrung nach immer noch die beste Akzeptanz. Es nervt mich immer zwischen den verschiedenen Zahlungsmitteln hin- und herwechseln zu müssen und mit der Girocard habe ich das Problem i.d.R. nicht. Dafür gibt's hier das Problem mit der PIN Eingabe und dem Einstecken...
Ich gebe Dir ebenfalls recht, dass dieser deutsche Sonderweg und die Engstirnigkeit mancher Händler unschön sind, das ist genau das was ich kritisiere. Die Hoffnung besteht aber, dass es mit der Zeit besser wird. Jetzt hat sogar mein Metzger um die Ecke seine "erst ab 10 Euro Kartenzahlung" Politik aufgegeben. Es wird langsam...
@Lars123: Das Abhandenkommen einer Karte ist sicherlich eine Gefahr und wenn der Dieb dann nicht unbegrenzt Geld abheben kann ist das sicherlich auch positiv. Nach meinem Verständnis ist genau aus dem Grund in vielen Ländern die Kreditkarte das Hauptzahlungsmittel. Bis zur endgültigen Abbuchung von Deinem Konto ist es nicht Dein Geld, welches dort abgebucht wird und Du bist gegen Missbrauch geschützt.
Anstatt wieder mal den Sonderweg mit der Visa Debit Card zu beschreiten würde ich mich über eine Kreditkartenkultur in Deutschland freuen.
Wie bereits geschrieben setze ich auch Hoffnung in einen digitalen Euro und die Möglichkeiten, die sich dadurch ergeben. Flächendeckende Akzeptanz und niedrige Gebühren sollen dadurch zukünftig unter Anderem gewährleistet werden.
@CurtisNewton: Was mich immer noch irritiert ist, dass Du bei Deiner Sparkassen Girocard scheinbar nicht zum Einstecken gezwungen wirst.
Das würde mir auch gut gefallen. Zumindest würde ich das Einstecken und Zurücksetzen des PIN Zählers zu einem von mir gewählten Zeitpunkt erledigen und nicht wenn es gerade ungelegen ist. Woran kann es liegen, dass es bei der Sparkasse so möglich ist? Die können sich doch auch nicht über PSD2 hinwegsetzen.
Mein aktueller Lösungsansatz ist es Apple Pay wieder verstärkt zu nutzen, insbesondere für größere Einkäufe im Supermarkt, bei dem diese Zahlungsmethode ja auch problemlos akzeptiert wird. Für die Problemfälle wird dann ab und zu die Girocard rausgeholt, wobei dann die negativen Aspekte des PIN Zählers nicht mehr so stark ins Gewicht fallen.
am 03.11.2023 13:04
Man kann z.B. die app "NFC Tools" am Mobilfone installieren und das selbst ausprobieren:
Bei einem Stapel aus mehreren Karten wir in der Regel die oberste (ggf. mit Fehlversuchen) gelesen.
Allerdings reicht z.B. schon ein abschirmender Geldbeutel oder eine "NFC Abschirmkarte" im Geldbeutel nach aussen platziert, um das Auslesen zu verhindern.
am 10.11.2023 21:15
@motti schrieb:Die Sache ist einfach.
es reicht aus, wenn der Täter mit einem Gerät sich in deiner Nähe befindet. So kann er easy bis 50€ abbuchen und du kannst nichts dagegen machen und bekommst es erst Sekunden später mit… dann ist der Täter längst weg.
Ist das wirklich ein realistisches Betrugsszenario? Kartenzahlungen können nicht anonym akzeptiert werden. Der Täter braucht als nicht nur ein Lesegerät, sondern auch Akzeptanzverträge mit den Kreditkartenfirmen bzw. einem Dienstleister, der das stellvertretend für ihn abrechnet. Kontaktlose Zahlungen lassen sich vom Kunden rückbuchen und werden nur verzögert dem Händler ausbezahlt.
Die Opfer werden in den meisten Fällen die unbekannten Umsätze reklamieren, der Zahlungsdienstleister wird bei der extrem hohen Rückbuchungsquote stutzig werden, den "Händler" genauer untersuchen, ggf. sperren oder der Polizei melden. Dazu kommt noch das Risiko, auf frischer Tat ertappt zu werden, während die "Beute" pro Tat vergleichsweise niedrig ist.
10.11.2023 21:39 - bearbeitet 10.11.2023 21:41
Ja, das ist doch Blödsinn.
Niemand stiehlt dir in der U-Bahn im Vorbeigehen mal eben 50 Euro. LOL
Insofern sind auch diese oft angebotenen Geldbörsen mit NFC-Schutz doch reine Makulatur.