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Grundlose Kündigung nach 10 Jahren
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06.11.2023 12:34 - bearbeitet 06.11.2023 21:26
Hallo,
zu meinem blanken Entsetzen erhalte ich Ende Oktober dieses Jahres 23 ein Schreiben der Comdirect, Betreff: "Kontolöschung". Zitat: ""Wir bedauern Ihren Kündigungsentschluss sehr - gerne hätten wir Sie langfristig von Comdirect überzeugt."
Ich habe mein Konto nicht gekündigt und hielt das erst für ein Missverständnis. Auf meine Bitte zur Klärung (die ich erst handschriftlich unterzeichnen musste!) habe ich heute eine Antwort erhalten. Man habe den Sachverhalt geprüft und halte an der Entscheidung fest. Ohne Angabe von Gründen, was die AGBs auch so vorsehen.
Ist mein Portfolio nicht rentabel genug? Ich habe keine kleine Summe in meinem Portfolio und möchte es eigentlich auch gar nicht auflösen. Pech gehabt?
Ich betreibe keine Geldwäsche und habe auch keinen "dubiosen" Zahlungsverkehr, nichts. Mein Portfolio läuft seit vielen Jahren mit mehreren Sparplänen so vor sich hin. Ich bin mir keiner Versäumnisse oder Schuld bewusst.
Was ist da los?
(Fassungslos) umberto
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Depot
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am 07.12.2023 15:47
Es gilt seit einiger Zeit, dass für Bargeldeinzahlungen ab 2000,- € ein Herkunftsnachweis verlangt werden kann oder muß (Geldwäschegesetz).

07.12.2023 16:34 - bearbeitet 26.05.2024 13:48
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am 08.12.2023 11:50
An 2000 € geht das meist nicht ran.
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am 08.12.2023 12:23
@digitus schrieb:@Thorsten_: deswegen lag ja @umbertos Vermutung, dass es sich um ein Versehen handeln muss, nahe.
Was aus Gründen der Kundenwertschätzung m.E. überhaupt nicht geht, ist dieses 'ohne Angabe von Gründen'. Das mag ja AGB-konform sein, aber es ist dennoch schlechter Stil.
Mal nachdenken, warum sie keine Gründe nennen wollen. Erst einmal wird es wohl so sein, das es irgendwelche Gründe gibt, warum sie zu dem Schluß der Kündigung kommen. Vermutlich aus Selbstschutzgründen. Es wird nur eine verschwindend geringe Anzahl von Kunden betreffen, sicher keine kritische Masse, wodurch der Gewinn praktisch in keiner Weise beeinflusst wird. Dann gibt es nicht genug Personal, um sich womöglich ewig mit jedem einzelnen Fall auseinanderzusetze, um letztendlich doch auf einem gewissen Risiko sitzenzubleiben. Da kommt einem so eine Klausel, nach der man sich nicht erklären muss und einfach die Kundenbeziehung beenden kann, doch perfekt. Vielleicht rechnet es sich einfach nicht.
Kann aber auch sein, dass das Quatsch ist. Bin schließlich ein Miesmacher. 😣 🤐
Gruß kio
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am 08.12.2023 12:38
Wie gesagt, dass keine Gründe genannt werden, hat auch ganz bestimmte Gründe - möglicherweise ist das sogar so gefordert von Aufsichtsbehörden ... quasi wie bei "Verdunkelungsgefahr". Ein Bankmitarbeiter wird verdächtige Transaktionen auch nicht mit dem betreffenden Kunden besprechen.
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am 08.12.2023 13:00
Interessanter Artikel in der FAZ v. 7.12.23 zum Thema (leider inzwischen hinter Bezahlschranke): < Link >
Wenn das Konto plötzlich gesperrt ist
Deutschland will im Kampf gegen Geldwäsche besser werden. Dass es dabei manchmal auch unbescholtene Bürger treffen kann, zeigen Eilverfahren, mit denen es das Landgericht Frankfurt seit zwei Jahren zu tun hat.
Ganz ähnlicher Artikel in der FR v. 7.12.23: < Link >
Verfahren in Frankfurt wegen Kontosperrung ohne Auskunft
Eine Bank setzt Verdachtsanzeigen wegen Geldwäsche übereifrig um. Das Landgericht Frankfurt sieht eine gesetzliche Schieflage zu Ungunsten von Verbrauchern.
Leider wird in den Artikeln die Bank nicht namentlich genannt, die Gesetzes- und Behördenvorgaben wohl übereifrig umsetzt und munter Konten sperrt. Dass keine Auskunft über den Grund für Sperrung gegeben wird, ist aber lt. den Artikeln im Geldwäschegesetz geregelt und damit rechtens. Auch bleiben die betroffenen Kunden auf ihren Kosten sitzen, wenn sie mit anwaltlicher Hilfe vor Gericht die Freigabe ihrer Konten erreicht haben, da es für Banken eine Haftungsfreistellung im Gesetz gibt.
Grüße
Klever
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08.12.2023 13:19 - bearbeitet 08.12.2023 13:21
Hallo Floppy 85,
hat mit dem Zitieren nicht geklappt:
"Wie gesagt, dass keine Gründe genannt werden, hat auch ganz bestimmte Gründe - möglicherweise ist das sogar so gefordert von Aufsichtsbehörden ... quasi wie bei "Verdunkelungsgefahr". Ein Bankmitarbeiter wird verdächtige Transaktionen auch nicht mit dem betreffenden Kunden besprechen."
OK, akzeptiert. Das bedeutet dann also, wenn unsere Politiker mal wieder etwas falsch verstanden haben und falsche Kriterien aufgestellt haben. Kommt das niemals raus.
Und weitergedacht. Was sagt eigentlich die Schufa dazu, wenn mir wegen Geldwäsche das Konto gekündigt wird? Ach ja, ich vergas, ist ja auch geheim. Dann wundere ich mich dann wahrscheinlich, dass mein Score um 30 Punkte abrutscht. 🙄
Ernsthaft, da passt was nicht im System!
Dieses Geheimhaltungsgequatsche ist doch echt Unsinn. Wenn da wirklich jemand Geldwäsche betreibt, glaubt wirklich irgendeiner, dass diese Person einen Tip von der Bank braucht, warum ihr Konto gekündigt wird?
Kann ja sein, dass das alles genau so ist. Stichhaltig ist es deswegen noch lange nicht
Gruß kio

08.12.2023 14:57 - bearbeitet 26.05.2024 13:49
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am 08.12.2023 15:20
Hallo stgt800,
man lernt nie aus, danke. Trotzdem bin ich ja tief in mir drin ein böser Skeptiker, weil ja gar nicht so wirklich bekannt ist, wie die Schufa die Daten, die sie bekommt, verarbeitet.
Denkbarer Fall: angenommen, die Bank teilt der Schufa die Auflösung eines Kontos parallel zu der Kundenmitteilung mit (ob es so ist, weiß ich natürlich nicht). Wenn der Kontoinhaber aber nur ein Konto hat und dieses Konto gekündigt wurde, bevor woanders ein neues eröffnet wurde, haben wir es hier mit einem Kollegen zu tun, der entweder so unzuverlässig ist, dass es ihm egal ist, ob er ein Konto hat, oder die Bank hat gekündigt.
Also, welche Daten wie verarbeitet und interpretiert werden ist ein großes Geheimnis.
Aber zum Glück kriegt dieses Geschäftsmodell langsam eins drüber.
Gruß kio

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