Gesamtkündigung aller Konten

[Martinstamps]

Habe die Tage jetzt die Gesamtkündigung aller meiner Konten erhalten, meiner Meinung nach komplett grundlos ! Wer noch ? 
Bin schon über 15 Jahre bei Comdirect und habe einige Aktien und ETF,s in meinem Depot und ein paar Sparpläne über Fonds. Außerdem habe ich ein Tagesgeldkonto, das aber eh seit langem nichts mehr abwirft. Auf das Tagesgeldkonto gehen seit ca. 1 Jahr jetzt Auszahlungen von meinem privaten Ebay Konto ein, allerdings unregelmäßig, also nicht jeden Monat. Es ist wirklich privat und es gingen jetzt innerhalb eines Jahres so 200 € ein. Außerdem habe ich jetzt im Februar insgesamt 8000 € auf das Verrechnungskonto von 2 verschiedenen Konten überwiesen !

Kann das schon der Grund sein für die Kündigung ?

[FraglicheTou]

An der Argumentation, dass es keine Willkür ist, ist ein Haken.

Wenn ein Verstoß wegen der AGBs vorläge, und die Comdirect kundenorientiert wäre, dann würde sie doch sagen, bitte keine Fremdeinzahlung auf das TagesGKonto, sonst Kündigung.

Oder aber die ComD würde mit einem klaren Verweis auf die AGBs als Begründung kündigen. Dann ist der Kunde halt schuld.

Beides tut sie nicht. Was nur den Schluss zu lässt, dass sie sich aktiv die guten "gewinnbringenden" Kunden rauspickt und dem Rest kündigt.

Zumindest habe ich so ein Vorgehen im BWL-Kurs Marketing gelernt.

Ich empfehle allen Kunden grundsätzlich auf eine Kündigung vorbereitet zu sein. Und verweise noch mal auf den Mutterkonzern Commerzbank, der derzeit rigoros grundlos (unwirtschaftlichen Kunden) kündigt, dies auch offen unter dem Begriff Kontenbereinigung kommuniziert.

Viel Erfolg den anderen Kunden und gebt acht.

Ich werde noch eine Weile im Forum bleiben und würde mich totlachen, wenn die vehementen Befürworter, dass die Gekündigten einfach selber schuld sind, schreiben, dass sie eine Kündiung erhalten haben.

[Morgenmond]

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@FraglicheTou  schrieb:... Was nur den Schluss zu lässt, dass sie sich aktiv die guten "gewinnbringenden" Kunden rauspickt und dem Rest kündigt....

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Das ist schonmal eindeutig falsch, denn ich bin garantiert kein "guter gewinnbringender Kunde".

Ich zahle weder Gebühren für das Konto und Depot, habe keine Geldeingänge von 700€ und nur einen mickrigen

25€-Sparplan auf einen Aktions-ETF und zahle da also auch 0€ Gebühren.

Und trotzdem wurde ich bisher nicht gekündigt, andere die 4stellige Gebühren zahlen schon. Warum wohl ? 🤔

Du kannst dich ja gern "totlachen" wenn es auch noch andere trifft, wenn es dich dann glücklich macht 🙄

Gruß Morgenmond

[dg2210]

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@Morgenmond  schrieb:

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Auf Seite 19 in den AGB steht eindeutig dass Verrechnungs-u. Tagesgeldkonto nicht dem Zahlungsverkehr dienen. (War auch  nicht versteckt und in einer Minute zu finden)

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"Nicht dem Zahlungsverkehr dienen" bedeutet: Beliebige Überweisungen / Lastschriften von diesem Konto aus sind nicht möglich. Einzahlungen sind jedoch gewollt. Wie sonst sollten Kunden, die kein Girokonto haben, Wertpapiergeschäfte durchführen? 

[KWie2]

Hallo,

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@FraglicheTou  schrieb:

würde mich totlachen, wenn die vehementen Befürworter, dass die Gekündigten einfach selber schuld sind, schreiben, dass sie eine Kündiung erhalten haben.

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Das wird mir ein wenig emotional. Ich würde jederzeit sagen: "Das Geldwäschegesetz ist schuld!" und verweise darauf, dass Deine Argumentation möglicherweise stimmen würde, wenn das GWG den Banken nicht auferlegen würde, den Kunden eben keine Information zu geben, wenn Geldwäscheverdacht besteht. Das tut das GWG aber und lässt den Banken damit keinen Raum für Kundenfreundlichkeit.

Somit ist die Bank möglicherweise gar nicht der Ansprechpartner, bei dem Du Dich beklagen solltest, sondern der Bundestag der Bundesrepublik Deutschland. Wir haben da ja so ein Gesetzgebungsorgan ...

Gruß: KWie2

[GetBetter]

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@FraglicheTou  schrieb:

Oder aber die ComD würde mit einem klaren Verweis auf die AGBs als Begründung kündigen.

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Seit jeder aus allen möglichen Gründen gegen Entscheidungen des Gegenübers klagen kann, nur weil er der Meinung ist ungerecht behandelt worden zu sein, werden die Gründe halt oftmals nicht mehr mitgeteilt. Das spart der kündigenden Partei mal auf jeden Fall einigen Ärger mit eventuellen Streithanseln.

Das reicht als Motiv für die Nichtnennung, so dass sich kaum weitergehende Rückschlüsse daraus ziehen lassen.

[arnolde]

Meine Frau und ich haben seit ca. 10 Jahren ein Depot bei Comdirect. Mal machen wir 5stellige Umsätze, mal ein Jahr lang nichts, je nach persönlicher Situation. Kürzlich erhielten auch wir per Post eine Gesamtkündigung weil wir angeblich der Aufforderung zur Datenbestätigung nicht nachgekommen seien. Auf Nachfrage erfuhr ich dann daß ich zwar meine Daten bestätigt hatte, aber meine Frau nicht. Sie hatte sich auch noch nie eingeloggt, da ich mich um alles kümmere, daher wußten wir nicht daß wir tätig werden müssen.

Wir haben dann die Daten sofort bestätigt und um Rücknahme der Kündigung gebeten. Die Hotline war freundlich, aber hat gleich gesagt, das müsse die zuständige Stelle prüfen und sie können nicht sagen ob dem zugestimmt wird. Und tatsächlich, eine Woche später eine Nachricht in der Postbox, daß es nach Prüfung bei der Kündigung bleibt.

Ich bin enttäuscht. Formell mögen wir gegen die AGB verstossen haben aber ich finde dieses Vorgehen übertrieben und unnötig.

P.S. Ich bin ziemlich sicher das wir keinen Brief mit der Aufforderung zur Datenbestätigung erhalten haben, das war wohl nur per Postbox.

[paej]

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@arnolde  schrieb:

Ich bin enttäuscht. Formell mögen wir gegen die AGB verstossen haben aber ich finde dieses Vorgehen übertrieben und unnötig.

P.S. Ich bin ziemlich sicher das wir keinen Brief mit der Aufforderung zur Datenbestätigung erhalten haben, das war wohl nur per Postbox.

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Deine Enttäuschung ist nachvollziehbar.

Gleichwohl sehe ich in dieser Sache gravierende Nachlässigkeit von dir und deiner Frau.

Die Comdirect ist eine Direktbank und in den AGB ist die Kommunikation über das elektronische Postfach ausdrücklich enthalten.

Ein Minimalmass an Sorgfalt darf die Bank auch voraussetzen.

Bei einer Direktbank ist der Spielraum für individuelle Regelungen geringer als bei der Filial-Bank vor Ort.

[CurtisNewton]

Dass die Kündigung per se erst mal korrekt ist bei fehlender Datenbestätigung steht wohl außer Frage.

Warum man diese allerdings nicht zurück nehmen kann wenn das Problem zeitnah gelöst ist, ist denke ich durchaus diskussionswürdig.

Oder anders: Wenn man die Kündigung per snail mail schickt, könnte man auch eine letzte Warnung per Post schicken.

Insofern muss man sich der Kritik stellen dass man den Vorgang auch kundenfreundlicher gestalten könnte.

[paej]

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@CurtisNewton  schrieb:

Insofern muss man sich der Kritik stellen dass man den Vorgang auch kundenfreundlicher gestalten könnte.

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Ja

[kammann]

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@paej  schrieb:

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Die Comdirect ist eine Direktbank und in den AGB ist die Kommunikation über das elektronische Postfach ausdrücklich enthalten.

Ein Minimalmass an Sorgfalt darf die Bank auch voraussetzen.

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Bei einem Gemeinschaftskonto hat man ja auch nur eine gemeinsame Postbox, d.h. es sollte genügen, dass sich einer der Kontoinhaber regelmäßig einloggt und auf Nachrichten reagiert. Soweit ich mich erinnere, erfolgt die Datenbestätigung aber separat über den jeweiligen Login. Wenn sich nun nur ein Kontoinhaber regelmäßig einloggt, kann es natürlich passieren, dass der andere Kontoinhaber eine Aufforderung zur Datenbestätigung gar nicht mitbekommt.

Ich würde erwarten, dass die Bank dann zumindest über eine Nachricht in der gemeinsamen Postbox die fehlende Datenbestätigung anmahnt, bevor sie eine Kündigung ausspricht. 

@arnolde: Seid ihr evtl. umgezogen? Die comdirect nutzt wie fast alle Banken den Updateservice der Schufa und erfährt so von Adressänderungen. Gab es wirklich keine Vorwarnung/Kontaktaufnahme per Postbox vor der Kündigung?