am 16.12.2024 18:23
Nach mehr als sechs Wochen warte ich noch immer auf den vollständigen und korrekten Übertrag meines Depots von der onvista bank zur comdirect. Hatte ihn im Depotwechsel-Portal der comdirect beauftragt. Noch immer fehlen einzelne Wertpapiere. So frustrierend und ärgerlich! Es geht ja inzwischen leider vielen so, wie auch hier in der Community zu lesen ist.
Ich habe mich bewusst für einen Übertrag zur comdirect entschieden, weil die onvista bank eine 100-Prozent-Tochter der comdirect ist bzw. war und ich mir auch dadurch einen reibungslosen Ablauf versprochen hatte. Leider falsch gedacht.
Nach den Geschäftsbeziehungen zwischen onvista bank, comdirect und dem Mutterkonzern Commerzbank AG gefragt, antwortete mir die comdirect-Kundenbetreuung:
"comdirect ist eine eigenständige Marke innerhalb der Commerzbank AG, sowie auch onvista. Vor diesem Hintergrund haben wir keine Einsicht auf die Kundendaten der Commerzbank oder onvista. Somit werden Depotüberträge untereinander wie ein Depotübertrag zu einer anderen Bank bearbeitet."
Auf mich wirkt das sehr distanziert - vor allem die Formulierung "(...) wie (...) zu einer anderen Bank (...)". Nachvollziehbar ist das für mich nicht. Was denkt Ihr?
Gelöst! Gzum hilfreichen Beitrag.
17.12.2024 08:13 - bearbeitet 17.12.2024 08:57
17.12.2024 08:13 - bearbeitet 17.12.2024 08:57
@infosearch schrieb:sag ich doch ... auf den Busch klopfen und "nachweisbar" hatte ich ja fett markiert... schön dass Du ein passendes Urteil zitiert hast
Nein, ich habe deine Ausführungen nicht bestätigt.
Ich habe klar gesagt, dass Onvista und nicht die Comdirect dein Ansprechpartner ist.
Es ist irrelevant, an wen du deinen Übertragungswunschzettel geschickt hast.
Es handelt sich um einen Auftrag an die abgebende Bank.
Der einzige Vorteil dieses Weges ist, dass die aufnehmende Bank evtl. vorab prüft, ob überhaupt alle Wertpapiere angenommen werden können.
Dein „ Anklopfen“ ist nicht durchführbar. In diesem Procedere macht niemand irgendwem „Druck“
Entweder erteilst du Onvista einen Verkaufauftrag oder nicht; da gibt es keine halben Sachen.
Danach musst du sehr wahrscheinlich auf dem Rechtsweg weiter machen.
am 17.12.2024 09:03
Ich nehme zur Kenntnis, dass Du meine Ausführung nicht bestätigt hast.
Das von Dir zitierte Urteil zeigt ja, dass es möglich ist Ansprüche geltend zu machen, mehr wollte ich eigentlich gar nicht sagen.
Eine Ausgangsfrage war: "Was denkt Ihr?"
Ich habe nur mal laut vor mich hingedacht, also besser gesagt geschrieben, dafür dient doch eine Community und es ist schön, wenn aus dem geballten Halbwissen vieler ein Erkenntnisgewinn für alle entsteht. Wenn dann noch jemand mit fundiertem Fachwissen helfen kann, umso besser.
Dass es unterschiedliche Lagerstellennetze weltweit gibt, ist nur eine Möglichkeit an der es klemmen könnte.
@cdKundeChris wird am Ende selbst wissen, wo genau er seinen Auftrag erteilt hat, da wird er bestimmt weiter nachfragen.
Das beginnt mit einer höflichen Frage und kann, wenn es eben nicht anders fruchtet mit "Druck" durch einen Anwalt weitergeführt werden... den Begriff Druck würde ich nicht überbewerten, besser klingt sicherlich Nachdruck 🤔
@cdKundeChris : Wäre schön, wenn Du den Ausgang der Geschichte auch hier einstellst, zumindest ich würde gern daraus lernen, wie ich meinen Übertragungswunschzettel irgendwann vielleicht mal richtig verwende. 😎
17.12.2024 11:38 - bearbeitet 17.12.2024 11:39
17.12.2024 11:38 - bearbeitet 17.12.2024 11:39
@infosearch schrieb:Ich nehme zur Kenntnis, dass Du meine Ausführung nicht bestätigt hast.
Das von Dir zitierte Urteil zeigt ja, dass es möglich ist Ansprüche geltend zu machen, mehr wollte ich eigentlich gar nicht sagen.
Eine Ausgangsfrage war: "Was denkt Ihr?"
...
Natürlich ist es jederzeit und generell immer möglich Ansprüche geltend zu machen. Wir leben schließlich in einem Rechtsstaat.
Aber d.h. noch lange nicht, dass die Geltendmachung bestätigt wird.
Wie immer kommt es auf den Einzelfall drauf an.
am 17.12.2024 12:57
Die Resonanz hier zeigt mir, dass es diesbzgl. Diskussionsbedarf gibt. #NeuerThread
am 17.12.2024 13:07
am 17.12.2024 13:15
Danke Dir für den Tipp! Die nachweisbaren Verluste gibt es in der Tat.
am 17.12.2024 13:32
@cdKundeChris schrieb:Danke Dir für den Tipp! Die nachweisbaren Verluste gibt es in der Tat.
Was für Verluste?
Wenn du einen Depotübertrag beauftragst dann nimmst du willentlich in Kauf daß die Aktien gesperrt werden und daher nicht verkauft werden können. Einen Rechtsanspruch auf eine Ausführungsdauer gibt es auch nicht. Also was willst du da beanspruchen?
Selbst wenn es einen Anspruch gäbe hättest du wohl die Pflicht den Schaden zu minimieren.
Du kannst ja bei der aufnehmenden Bank bei Bedarf einen Leerverkauf machen. 🙂
Vermutlich würde die abgebende Bank dir die Leihgebühr aus Kulanz erstatten um einen Streit zu vermeiden.
am 17.12.2024 15:30
Was für Verluste? Onvista bestätigte mir den Kündigungsauftrag der comdirect am 8.11.2024 (vor inzwischen fünfeinhalb Wochen) und teilte mit:
"Wir weisen darauf hin, dass der Online-Zugang zu Ihrem Depot in den nächsten Tagen gesperrt wird, um weitere Verfügungen über mögliche Bestände zu vermeiden und eine reibungslose Abwicklung gemäß Ihrer Weisung zu gewährleisten." Nachdem das onvista-Depot wegen des Übertrags gesperrt wurde, sind einzelne Wertpapiere nach wie vor nicht im comdirect-Depot angekommen.
Nehmen wir einmal an, dass in den vergangenen Tagen Kurse der betroffenen nicht übertragenen Wertpapiere deutlich gesunken sind und weiter sinken - verursacht z.B. durch Ad-hoc-Mitteilungen der jeweiligen AG, politische oder volkswirtschaftliche Ereignisse - oder durch pessimistische Analysten-Einschätzungen. Nehmen wir an, dass wegen der Depot-Sperrung eine telefonische Auftragsannahme nicht möglich gewesen wäre - in einem Telefonat, das von der onvista bank mit Zustimmung des Kunden aufgezeichnet worden wäre.
17.12.2024 15:57 - bearbeitet 17.12.2024 15:59
17.12.2024 15:57 - bearbeitet 17.12.2024 15:59
@cdKundeChris schrieb:Nehmen wir einmal an, dass in den vergangenen Tagen Kurse der betroffenen nicht übertragenen Wertpapiere deutlich gesunken sind und weiter sinken - verursacht z.B. durch Ad-hoc-Mitteilungen der jeweiligen AG, politische oder volkswirtschaftliche Ereignisse - oder durch pessimistische Analysten-Einschätzungen. Nehmen wir an, dass wegen der Depot-Sperrung eine telefonische Auftragsannahme nicht möglich gewesen wäre - in einem Telefonat, das von der onvista bank mit Zustimmung des Kunden aufgezeichnet worden wäre.
Mit "nehmen wir an" kommt man nicht weit... das ist Geschwafel/Gesülze/Grütze
Gruß Crazyalex
am 17.12.2024 22:21
@Silver_Wolf schrieb:Du kannst ja bei der aufnehmenden Bank bei Bedarf einen Leerverkauf machen. 🙂
Als wenn Privatkunden mit einem normalen Depot Leerverkäufe tätigen könnten...