am 03.06.2021 15:03
Hallo zusammen,
ich bin neu bei comdirect und verstehe die Konstandsanzeige in der App noch nicht ganz. Ich habe aktuell 100 Euro auf dem Konto und heute 2 Zahlungen per Apple Pay gemacht, also 2 offene Umsätze. Warum wird der Kontostand jetzt nicht direkt entsprechend in Echtzeit angepasst? Es stehen immer noch 100 Euro dort, obwohl es weniger sein müsste. Die Gesamtanzeige von Konstand + Dispo hingegen wurde direkt in Echtzeit angepasst, was mich aber eigentlich mehr verwirrt als hilft.
Kann man das nicht irgendwie besser darstellen?
04.06.2021 11:17 - bearbeitet 04.06.2021 11:19
Du bist jetzt aber auch schon der zweite der sagt ich benutze da Tricks wie Dispo auf einer runden Summe, oder Dispo ganz kündigen damit es für mich „okay“ ist.
der Wunsch danach das der noch verfügbare Betrag vernünftig und ohne Dispo angezeigt wird scheint also schon generell vorhanden zu sein.
zumal ich bisher keine vernünftigen Argumente gehört habe was dagegen sprechen könnte als Kontostand einfach immer in Echtzeit den noch zur Verfügung stehenden Betrag anzuzeigen.
Selbst bei Vormerkungen von Hotels, Mietwagen usw. sehe ich da kein Problem. Es verwirrt ja nicht, sondern es zeigt mir immer in Echtzeit was auf meinem Konto los ist und über welchen Betrag ich jetzt in dieser Sekunde noch verfügen kann.
am 04.06.2021 11:29
Mal als kleiner Einwurf: Nach meiner Sichtweise gehört der Dispo auch zum "verfügbaren Betrag" da ich ja über dieses Geld ebenfalls problemlos verfügen kann. Ist halt mit entsprechenden Zinsen verbunden. Aber verfügbar...
Was anderes wäre es wenn dort "Guthaben" stünde. Das wäre dann der (ggf. bereinigte) Kontostand.
Gruß Crazyalex
am 04.06.2021 11:33
Bin ich bei dir, daher kann der da auch gerne so stehen bleiben.
Nur der Kontostand sollte halt den aktuell auf dem Konto verfügbaren Betrag ohne Dispo darstellen, statt einer Summe die mir gar zu dem Zeitpunkt gar nicht zur Verfügung steht.
Dann würde alles passen.
am 04.06.2021 11:56
@Crazyalex schrieb:Mal als kleiner Einwurf: Nach meiner Sichtweise gehört der Dispo auch zum "verfügbaren Betrag" da ich ja über dieses Geld ebenfalls problemlos verfügen kann.
Genau so ist es.
Aber aus irgendwelchen Gründen glauben die Leute scheinbar, dass nur ihre Interpretation von "verfügbar" die richtige ist und daher bitte auch nur diese angezeigt werden möge. Alle anderen Meinungen sind falsch.
Das erkennt man dann daran, dass die ganzen ach so modernen Fintechs ja auch nur eine Zahl darstellen. Macht zwar alles keinen rechten Sinn, ist aber halt irgendwie so schön einfach und erspart vor allem das lästige Beschäftigen mit immer zwei Zahlen.
am 04.06.2021 12:15
Du möchtest damit andeuten, dass für kognitiv benachteilgte Menschen Banken die nur eine Zahl darstellen also besser sind!?
Oder willst Du sagen: "Comdirect geht nur mit Schulabschluss!"? 😉
Gruß Crazyalex
am 04.06.2021 12:41
@Crazyalex schrieb:Mal als kleiner Einwurf: Nach meiner Sichtweise gehört der Dispo auch zum "verfügbaren Betrag" da ich ja über dieses Geld ebenfalls problemlos verfügen kann. Ist halt mit entsprechenden Zinsen verbunden. Aber verfügbar...
Was anderes wäre es wenn dort "Guthaben" stünde. Das wäre dann der (ggf. bereinigte) Kontostand.
Gruß Crazyalex
Sehe ich auch so.
Derzeit hab ich mit ein zwei Vormerkungen, Visaumsätzen relativ wenig zu beachten um mein Konto nicht ins Nirwana zu schicken. Es gab aber auch Zeiten da war ich sehr froh um diese Anzeige, 10 bis 20 Vormerkungen waren nicht selten.
gruss ae
am 04.06.2021 14:11
Crypto fixes this! Vielleicht. Könnte sein. Oder auch nicht.
Frage: Wenn bei den anderen Banken das so toll ist - warum kündigst du das Girokonto nicht einfach bei der comdirect und nutzt nur die fünf anderen neuen Banken?
DKB macht es aber auch so: Ich bekomme im Finanzstatus einen Kontostand angezeigt, der gebuchte und vorgemerkte Beträge enthält.
Ich gehe dann auf mein Konto und kann dann noch mal differenzieren zwischen gebucht und vorgemerkt und mir die jeweiligen Stände anzeigen lassen.
Ich habe keinen Dispo, weil ich persönlich der Meinung bin, dass ich meine Finanzen soweit in den Griff haben sollte um so etwas nicht zu brauchen. Wenn ich einen Dispo brauche mache ich irgendetwas falsch in meiner Verwaltung. Das ist aber eine persönliche Einstellung.
Dennoch handhabe ich viel mit Kreditkarte. Einfach weil es einfach ist. Ich habe im Monat mein Grundgehalt, davon ziehe ich die Fixkosten ab, und mehr darf der Kontostand der Kreditkarte nicht sein. Den bekomme ich ja inklusive Vorbuchungen angezeigt. Und da ich mir nur eine Zahl merken muss, nämlich die Summe X die ich nicht überschreiten darf, und diese mit der Kreditkartenrechnung in Echtzeit abgleichen muss, bedarf es keiner großen Rechenleistung. Außer vielleicht um zu überlegen wie groß mein Spielraum noch ist.
Aber man kann das auch so machen. Man weiß ja, was man im Monat an Fixkosten hat, die unveränderlich sind, und wie groß somit das Budget für Ausgaben insgesamt ist. Ich persönlich finde es nicht schwer mir eine Zahl zu merken und bei jeder Ausgabe eine gerundete Summe abzuziehen und mir diese neue Zahl zu merken. Ist etwas Gehirntraining, was mit dem Älterwerden auch ganz reizvoll ist.
Für größere Anschaffungen oder Notfälle hat man eben den Notgroschen.
am 04.06.2021 14:22
Du hast ja jetzt schon die ganzen Schlagwörter genannt: "ich muss mir da was merken"; "ich muss da was abgleichen"; "keiner großen Rechenleistung"; "um zu überlegen"; Summen abziehen und merken".
Oder zusammengefasst: "ich muss da ständig irgendwas tun was gar nicht nötig wäre, weil es auch einfacher ginge."
Und genau darum geht es mir, Dinge einfacher und logischer zu machen, um Verbesserung. Nicht darum die Kündigungskeule zu schwingen weil mir etwas nicht passt.
04.06.2021 14:44 - bearbeitet 04.06.2021 15:13
04.06.2021 14:44 - bearbeitet 04.06.2021 15:13
@intellexi schrieb:
Oder zusammengefasst: "ich muss da ständig irgendwas tun was gar nicht nötig wäre, weil es auch einfacher ginge."
Ich sehe es eben anders: Ich muss einfachste Dinge machen, die keine Mühe kosten und mir langfristig sogar dabei helfen etwas fitter im Kopf zu bleiben.
Wie gesagt: die DKB zeigt alles in Echtzeit an. Wenn ein Umsatz erzeugt wird bekomme ich eine Push-Benachrichtigung darüber und im Finanzstatus ist es vermerkt. Ich müsste das nicht machen, ich tue es aber. Deswegen ist das alles für mich nicht nachvollziehbar, weil es "jammern auf hohem Niveau" ist. Das ist nicht böse und persönlich euch gegenüber gemeint, sondern soll einfach nur verdeutlichen, wie unwichtig ich dieses "Problem" halte (es ist kein Problem). Die Welt soll immer "leichter" und "angenehmer" werden, nur nichts selber machen und bloß nicht viel selber denken müssen.
Und vor allem seine Finanzen nicht im Blick haben müssen, denn das soll die Bank mir sagen. Das finde ich persönlich im Bereich von Finanzen sogar schädlich.
Zu dem "Ich muss mir da was merken": Ja, wie viel Geld ich prinzipiell ausgeben darf. Das sollte jeder Mensch prinzipiell wissen, jederzeit, und nicht weil eine App das sagt. Was ist, wenn ein technischer Fehler vorliegt? Eine Anzeige mal nicht ganz rund läuft und was falsches anzeigt? Dann ist man aufgeschmissen.
Einige haben zig Konten weil sie sichergehen wollen immer liquide zu sein, lassen Geld rotieren damit es kostenlos bleibt, und bloß vorsichtig sein falls plötzlich ein Konto gesperrt wird - aber es ist zu viel Aufwand zu wissen, wie viel Geld im Monat ich ausgeben darf? Das ist für mich einfach nicht nachvollziehbar.
Ein weiterer Faktor ist eben: Man hat einen Kontostand, und einen verfügbaren Betrag. Wo ist das Problem auf den verfügbaren Betrag zu schauen? Das Problem liegt doch nicht darin, dass man zwei Stände hat, sondern darin, dass man nicht differenzieren will. Man könne doch den Kontostand außer Acht lassen und einfach auf den verfügbaren Betrag schauen, oder?
Stell dir das mit der DKB auf zwei Ebenen vor:
Ebene 1: verfügbarer Betrag, exakt das, was ich gerade in diesem Moment ausgeben darf (ohne Dispo weil Dispo mag ich nicht, nie gehabt, keine Ahnung ob das mit angezeigt wird).
Ebene 2a: durch klicken auf die Umsätze sehe ich den aktuellen Stand nach gebuchten Ereignissen, aber ohne vorgemerkte Buchungen. Das ist sozusagen mein Kontostand.
Ebene 2b: durch Umstellung von "gebucht" auf "vorgemerkt" (mittels Dropdown) sehe ich dann alle meine vorgemerkten Umsätze und den verfügbaren Betrag aus Ebene 1
Jetzt habe ich aber mal eine sehr wichtige Frage:
Wenn dir der Kontostand den verfügbaren Betrag anzeigen soll, was machst du dann mit noch zu bezahlenden Fixkosten? Die Miete die abgeht? Das Budget für Benzin/Diesel? Das Budget für Lebensmittel und sonstigen täglichen Bedarf? Die Stromrechnung oder Versicherungen? Was machst du mit Quartalszahlungen wie GEZ? Oder jährlich zu leistenden Zahlungen?
Diese sind ja auch nicht in diesem von dir gewünschten Kontostand enthalten. Den musst du gedanklich ja auch immer im Blick haben.
Edit: Ich sehe übrigens die Bezeichnungen "Kontostand" und "Verfügbarer Betrag" ziemlich logisch so an:
Kontostand ist die betragliche Höhe meines Guthabens nachdem etwas wirklich und reell gebucht wurde. Das ist exakt das, was ich zu exakt diesem Zeitpunkt besitze. Nicht das, was ich eventuell in zwei Tagen besitzen werde. Der Kontostand gibt den Stand des Kontos zum exakten Zeitpunkt der Betrachtung an. Von der Vergangenheit bis jetzt.
Verfügbarer Betrag ist das, was ich zur Verfügung habe, wenn man Vormerkungen mit einbezieht. Eine Vormerkung muss nicht zwangsläufig genau so kommen, kann sich noch ändern, kann zurückgezogen werden, was auch immer.
Wichtig ist aber zu unterscheiden: Das ist noch nicht gebucht, ist somit rechtlich auf einer ganz anderen Ebene, und somit nicht mein Kontostand.
04.06.2021 15:03 - bearbeitet 04.06.2021 15:09
04.06.2021 15:03 - bearbeitet 04.06.2021 15:09
Ich habe mir jetzt mal die Mühe gemacht und einen kleine Tour durch fast all meine Banken gemacht. Das Ganze in alphabetischer Reihenfolge und ohne die comdirect nochmal aufzuführen:
BMW Bank
Consorsbank
HypoVereinsbank
ING
Smartbroker
Worüber reden wir hier also eigentlich?
Das in der gesamten Bankingbranche seit Menschengedenken nur Idioten sitzen, die es einfach nicht in den Griff kriegen?
Oder das es für bisherige Generation offenbar nie ein Problem war 2 Zahlen gleichzeitig zu erfassen während die hippen Leute heute, trotz Dauerverfügbarkeit elektronischer Helfer, damit irgendwie an ihre Grenzen kommen?