Ich komme jetzt seit etwa zwei Jahren zum fünften Mal in die prekäre Situation, einem Kind von Bekannten zum Geburtstag, Konfirmation, zur Geburt o.ä. eine schöne Summe zu schenken (nicht prekär), die aber in Aktien angelegt werden soll (extrem prekär!).
Um bei euch ein Konto/Depot oder auch nur irgendwas offizielles zu machen, muss man schon sehr leidensfähig sein, alles ist nochmal doppelt so kompliziert und bürokratisch wie beim Wettbewerber, und selbst da ist das für nicht-Geld-affine Menschen schon schwer.
Ich muss jetzt zusammen mit den Eltern das Junior-Konto eröffnen, etwas peinliche und anstrengende Situation mit den ganzen Geburtsdaten und dem bürokratischen Schüttel, den ihr haben wollt. Damit stufe ich mich selbst zum Bankberater herunter, der unbezahlt eure Arbeit macht und bin gefühlt auch in der Verantwortung für euren Kram.
Ich hoffe, dass ich dieses Mal wenigstens von euren Geburtsurkunden-Krampf vorbeikomme. @SMT_Chris wird jetzt wieder die Augen rollen, weil ich das Trauerspiel erwähne, ich rolle die Augen, weil die comdirect auch nach einem (zwei?) Jahr nicht in der Lage oder willens ist, wenigstens zu ihren Mitbewerbern aufzuschließen. 
Zusätzlich ist natürlich die Überraschung weg und vor einem Großereignis hat man andere Dinge im Kopf, als Kontoeröffnung.
Die Sachlage ist doch so einfach: Der Schenkende hat ordentlich Geld, ein Konto bei der comdirect und Ahnung von Finanzen. Die Beschenkten haben weder das eine, noch das andere.
Ihr zwingt aber die Beschenkten dazu, sowohl den comdirect-Bürokratie-Krampf durchzuziehen, als auch schon (mitten im Antrag! Wer denkt sich so einen weltfremden Schei$$ aus??) die Anlagearten auszuwählen. Völlig absurd!
Warum bietet ihr kein geleitetes Verfahren an, was dem Schenkenden die Möglichkeit bietet ein eigenes Konto mit Anfangs-Stock (so ist die Realität) und sorgfältig austarierten Sparplänen einzurichten, die dann später (2-6 Monate) auf ein neu eingerichtetes Junior-Depot mit all den Vorteilen, inkl. "Geschenk" umzuswitchen. Am besten unter Beibehaltung der Kontonummer, damit die reiche Erbtante die sich beteiligt nicht verwirrt wird.
Dann wäre der Schenkungsvorgang wie folgt: Der Schenkende eröffnet, legt seine paar Hunnis an, macht alles mundgerecht, schenkt bei dem Ereignis und die unbedarften Eltern wandeln es später in einer ruhigen Minute zum Junior-Depot für den Filius um.
Zwei Antworten wären jetzt völlig überflüssig:
1. Gründe warum es rechtlich nicht geht. Alles was profitabel ist, wird irgendwann von irgendwem gemacht. Wenn nicht von euch...
2. Komplizierte Erklärungen, wie man das mit den gegebenen Mitteln macht. Habe ich schon evaluiert: Zu umständlich, zeitraubend, teuer.
Das könnte so eine schöne (bleibende) Aktion sein: "Schenk doch einfach ein Depot" mit geführten Anleitungen und ihr bekämt neue, (finanziell) jungfräuliche Kunden, die zumindest mal 5-18 Jahre stillhalten und euch treu bleiben.
Falls das überhaupt eure Wunschkunden sind.
Und übrigens: Wenn man eure Site auf WhatsApp teilt, erscheint kein ansprechendes Bild wie bei fast allen Links, nur entweder ein kilometerlanger Link-Wust (Google-Suche) oder eben der langweilige Link (Chrome)
Ich schenke sehr gern und sehr oft. Und bin altruistisch genug, um den Kindern von Eltern die keinen blassen Schimmer von Wirtschaft und Anlage haben, einen besseren Lebensstart zu ermöglichen. Bei den Eltern ist da meist eh schon alles zu spät.
Aber ihr mit dem Junior-Depot, macht es einem sehr schwer, da ist es einfacher die zwei Hunnis bar zu geben, die dann in eine Play-Station fließen.
hx.
@SMT_Chris schrieb:Hallo @haxo,
[...]
Noch ein Satz zu deinem Wunsch eines geleiteten Verfahrens: Du kannst ja ein Depot für du dich eröffnen und dieses dann übertragen.
Ich hoffe, meine erklärenden Worte haben etwas Licht ins Dunkle gebracht.
VG
Christoph
An meinen "blumigen Umschreibungen" der comdirect Defizite, muss ich wohl noch arbeiten. Ich habe da eher den Stinkwurz im Sinn, der Leichen- und Aasgeruch verbreitet. 
Jetzt ist doch wieder in der erwarteten Form geantwortet worden:
1. Gründe warum es rechtlich nicht geht.
Das mit gesetzlichen Vorgaben weiß ich auch, lebe ja nicht auf dem Uranus... Das ist aber nicht der Punkt
2. Komplizierte Erklärungen, wie man das mit den gegebenen Mitteln macht.
Wird mit einem Satz erklärt, ist auch kein Hexenwerk, aber denkst du wirklich, ich würde für Nachbarn und 200 € eine Depotübertragung machen? Aber echt jetze...
Es geht nur um die Zeitspanne vor und nach dem Schenken. Es geht um die Eigentumsübergabe/ Verantwortung, was auch immer ihr da denkt vor und nach dem Zeitpunkt des Wechsels. Und der Wechsel kann nicht ein Depotübertrag sein, vor dessem bürokratischem Aufwand jeder zittert.
Euer Problem liegt tiefer, ihr denkt nämlich nicht aus Kundensicht , sondern aus der eurer Bank. Das funktionierte in den 90ern und heute noch bei ELSTER. (Und bei @huhuhu s Sparkasse )
Auch wenn das vielleicht ein Nischen-Pille-Palle-Problem ist, ich als Bank würde es angehen, aggressiv bewerben und sämtliche 100€-Konfirmations-Geschenke mitsamt Neukunden abgreifen.
Du sprichst mir aus der Seele, @Morgenmond .
Auch wenn das jetzt nicht im Geringsten das Thema ist, und ich im vorliegenden Fall auch nur noch bis Freitag Zeit habe irgendetwas anzuleiern:
Der Trend bei FinTechs geht ja ohnehin zum Auslagern der langweiligen, bürokratischen Vorgänge und sich auf das konzentrieren, was wirklich wichtig ist (siehe TR oder WISE*)
Lasst uns eine eigene Bank gründen, mit dem "Cool-Kids-Trading" und das bürokratische Gewese einem Partner überlassen . Vielleicht der comdirect für ein paar Almosen-Prozente. 
Irgendwelche Namensvorschläge? 
* Kleine Anekdote am Rande: Vor einigen Jahren war ich es leid, bei meiner blauen "richtigen" Bank immer so um die 30€ für simple Überweisungen nach UK zu zahlen, und bin für Auslandszahlungen zu WISE geswitcht.
Damals noch völlig chaotisch, schlechte Übersetzung und etwas sehr "intuitiv". Nach einer Überweisung für ca. 4€ Gebühr kam die (damals noch) konfuse Pop-Up-Mitteilung sinngemäß "Dein Geld ist unterwegs mit dem Partner Deutsche Bank"
Aaaaaaahhh, eine seelische Bratkartoffel.... So läuft das Leben halt.
Ja, ja, "Der Prophet gilt nichts bei der eigenen Bank."
Aber da das eigentliche Thema jetzt ohnehin erledigt ist, können wir ja das Thema "Die Community gründet eine eigene Bank" vertiefen:
Demographisch viel besser als die Anlage für (nörgelnde und anspruchsvolle) Kinder, ist natürlich sein Haustier finanziell abzusichern!
Und während die comdirect-Denke jetzt rattert, was alles nicht möglich ist, konsultieren wir Communauten den allwissenden, neuen Herrn:
https://chatgpt.com/share/681b23c4-d790-8002-82e5-73d1e73b92a6
...und loten aus, was geht. Milliarden sag ich euch, Milliarden!
Colonel Sanders war 65 Jahre, als er sein KFC-Imperium gründete, da hab' ich noch ein paar Jahre. Wer macht mit?
