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Der Kunde ist König

43 ANTWORTEN

mySenf.cd
Experte ★
163 Beiträge

Es ist sehr wohl möglich, per E-Mail Aufträge zu schicken, die mindestens so sicher sind wie eine Authentifzierung am Telefon.

 

Die comdirect schickt nämlich ihre E-Mails immer S/MIME-signiert. Die Signatur enthält auch das öffentliche Zertifikat. Es ist mir als Kunde daher ganz einfach möglich eine S/MIME-verschlüsselte (echtes End-to-end) an die comdirect zu senden. Die Übermittlung ist dadurch absolut vertraulich.

 

Wenn man selbst auch ein S/MIME-Zertifikat hat, kann man diese E-mail zudem auch selbst signieren. Eine elektronische Signatur wird heutzutage auch vor Gerichten anerkannt.

 

Die comdirect müsste also nur verstehen und anerkennen, dass eine solche S/MIME-verschlüsselte und -signierte E-Mail absolut akzeptabel ist und gleichwertig einem unterschriebenen Brief.

 

KWie2
Mentor ★★
1.612 Beiträge

Hallo,

 

Es geht ganz einfach um Authentizität.

Mit Gerichten kommuniziere ich bisher per De-Mail (nach dem De-Mail Gesetz).

Das müssen die Gerichte akzeptieren, weil es gesetzlich so geregelt und technisch auch so weit nachvollziehbar ist. Schade, dass De-Mail sich nicht weiter verbreitet hat.

 

Per E-Mail kann man zwar rein theoretisch auch sicher kommunizieren, aber ein solcher Vorgang ist mir in der Praxis bisher noch nicht untergekommen.

Kennt jemand einen Provider, der unverfälschten DKIM-signierten Versand ohne Tracking bei proprietären Domains anbietet? So einen suche ich seit Jahren!

DKIM ist leider durch SMTP-Relays völlig versaut. SMTP-Relays können E-Mails verfälschen (z.B. durch den Einbau von Tracking-Links und Tracking-Pixeln) und dann diese verfälschten Mails valide DKIM-Signieren. So machen das praktisch alle Mailing List Anbieter, denen man dafür einen entsprechenden Eintrag im DNS zur Verfügung stellen muss bzw. kann.

Fazit: Selbst wenn das überfällige DKIM endlich Normalität würde, könnte es keine Authentizität von E-Mails liefern, weil DKIM-Signaturen über das DNS deligierbar und De-Mails somit weiterhin (zugegeben nur noch für eingeweihte DKIM-signierende Partner, die SMTP Relays) frei verfälschbar sind.

 

Es bleibt aber manchmal eine Möglichkeit, per E-Mail ein Attachment mit einer qualifizierten digitalen Signatur zu versenden. Das hat sich aber noch nicht so weit verbreitet, dass man auf die entsprechende Organisation und damit Akzeptanz der Gegenstelle hoffen kann.

Ich habe schon einmal dem Geschäftsführer einer deutschen Firma, die in Tests für sicheren E-Mail Versand den ersten Platz hielt, eine E-Mai von sich selbst gesandt, die man nur durch die Logfiles des Mailservers von einer tatsächlich von diesem Geschäftstführer gesandten E-Mail hätte unterscheiden können (haben das alle verstanden? Ich habe einen Geschäftsführer eines E-Mail Anbieters, sagen wir chef@e-mail-firma.de, eine korrekt DKIM-signierte E-Mail von sich selbst, also von chef@e-mail-firma.de gesendet, die ohne Zugang zum Mailserver gerade auch wegen der gültigen DKIM-Signatur durch nichts von einer echten E-Mail dieses Geschäftsführer hätte unterschieden werden können. Sie wurde vom Outbound Mail Agent des Versenders, also aus dem Haus des Anbieters selbst, an den Anbieter gesendet, wo ich als Kunde auf dem shared-Mailserver einen Account hatte).

Das Haus hat inzwischen seine katastrophale "Sicherheitsphilosophie" geändert.

 

Von daher wäre es ganz nett von der Comdirect, auch qualifiziert signierte Attachments in E-Mails zu akzeptieren. Aber das wäre (peinlich für die Menschheit!) heute durchaus noch Avantgarde.

 

Gruß: KWie2

... irgendwo in 'nem Portfolio zwischen Graham und Bogle ...

Ihr Nickname
Experte ★★★
636 Beiträge

Du versteifst Dich sehr auf DKIM, aber DKIM ist gar nicht zur Authentifizierung des konkreten Absenders gedacht. Da war S/MIME schon der bessere Vorschlag.

KWie2
Mentor ★★
1.612 Beiträge

Hallo,

 

Stimmt. Ja, ich weiss das. Zwischen den Zeilen liest Du bei mir, dass DKIM längst tot ist, bevor man überhaupt im Markt daran kommt.

Meine E-Mails sind auch S/MIME signiert, aber nur mit einer Domainvaildierten Signatur. Dafür ist die 2nd Level Domain kostenpflichtig zertifiziert.

Und wer hat das schon?

Meines Wissen habe ich bisher noch nie eine S/MIME signierte E-Mail erhalten.

Die Technik ist vorhanden - die Kultur leider noch nicht.

Digitale Sicherheit scheint in unserer Gesellschaft noch nicht wirklich angekommen zu sein.

 

Gruß: KWie2

... irgendwo in 'nem Portfolio zwischen Graham und Bogle ...

Necoro
Mentor ★
1.071 Beiträge

@KWie2  schrieb:

Mit Gerichten kommuniziere ich bisher per De-Mail (nach dem De-Mail Gesetz).

Das müssen die Gerichte akzeptieren, weil es gesetzlich so geregelt und technisch auch so weit nachvollziehbar ist. Schade, dass De-Mail sich nicht weiter verbreitet hat.


DE-Mail ist eine konzeptuelle Todgeburt und wird hoffentlich schnell im Technikausguss verschwinden.

 

Ich sag nur "Ja, das ist Ende-zu-Ende verschlüsselt, aber der Mailserver muss natürlich kurz reingucken können um die Mail evtl zu filtern. Aber das macht er ja nur ganz kurz, daher ist das schon sicher." und "Porto für Email wäre doch mal eine nette Idee"

KWie2
Mentor ★★
1.612 Beiträge

Hallo,

 


@mySenf.cd  schrieb:

Es ist sehr wohl möglich, per E-Mail Aufträge zu schicken, die mindestens so sicher sind wie eine Authentifzierung am Telefon.

Alles gut und richtig und doch gibt es da noch einen Aspekt:

Wenn ich eine DKIM signierte E-Mail mit S/MIME Zertifikat und einem mit einer qualifizierten elektronischen Signatur versehene *pdf als Attachment zu einem Partner sende, dann wird dieser Partner das wohl akzeptieren (wenn der Partner die qualifizierte Signatur verifizieren kann, was immer noch viele Anwender überfordern könnte.)

Und doch ist all das keine Antwort auf das Problem der Authentizität, denn auch wenn 99% aller Mailserver sicher sein sollten, genügt es doch dem Kater Karlo, wenn er einen mangelhaft geschützten Mailserver irgendwo kennt, von dem aus er eine angeblich von mir stammende E-Mail schreiben kann.

Meine sichere Kommunikation schützt nicht vor Mißbrauch meiner E-Mail Adresse durch dritte.

Die Comdirect möchte aber eben wissen, das der vermeintliche Kunde wirklich der Kunde ist und dafür ist eine erzwungene Authentifizierung erforderlich, z.B. das Kontaktformular im Kundenbereich, nachdem ich mich eingeloggt habe.

Da hat ja schon LusTiger oben etwas zu geschrieben.

 

In dem Zusammenhang:

Was halten die Experten hier bitte von einer Initiative, die spf-records um den Eintrag einer Selbstverpflichtung zur S/MIME Signatur zu ergänzen? 3 Level müssten mehr als genügen, z.B.:

S/MIME=1 für ein einfaches, domainvalidiertes (oft kostenlos verfügbares) S/MIME Zertifikat

S/MIME=2 für ein domainvalidiertes (oft kostenlos verfügbares) S/MIME Zertifikat für eine über ein Körperschafts-validiertes SSL-Zertifikat nachgewiesene Domain

S/MIME=3 für ein Körperschafts-authentifiziertes S/MIME Zertifikat. Das würde dann sogar mit individuum@provider.TLD gehen.

 

Kleiner Aufand mit viel Potential?

 

Gruß: KWie2

... irgendwo in 'nem Portfolio zwischen Graham und Bogle ...

mySenf.cd
Experte ★
163 Beiträge

Ich sprach nicht von einem signierten PDF, sondern von einer S/MIME-signierten E-Mail. Dabei wird der E-Mail-Absender verifiziert, indem das für das zur Signierung verwendete Zertifikat für eben genau diese E-Mail-Adresse ausgestellt wurde.

 

Ein Angreifer kann zwar immer noch ganz einfach eine E-Mail mit einem gefälschten Absender senden, aber er kann keine passende Signatur erzeugen, weil er den dazu erforderlich privaten Key nicht besitzt.

 

KWie2
Mentor ★★
1.612 Beiträge

Hallo,


@mySenf.cd  schrieb:

Ich sprach nicht von einem signierten PDF, sondern von einer S/MIME-signierten E-Mail. Dabei wird der E-Mail-Absender verifiziert, indem das für das zur Signierung verwendete Zertifikat für eben genau diese E-Mail-Adresse ausgestellt wurde.

das ist mir klar.

Ein solches domainvalidiertes S/MIME Zerztifikat verwende ich auch. Meintest Du eventuell ein Körperschaftsauthentifiziertes S/MIME Zertifikat?

 

Trotzdem muss bei den beiden Authentifizierungswegen (validiertes S/MIME bzw. qualifiziert signiertes Attachment) der Gegenstelle klar sein, dass alle nicht gesicherten Kommunikationsversuche in meinem Namen sicher als gefälscht erkannt werden können.

Sonst könnte wieder Kater Karlo ohne Signatur versuchen, ich bleibe mal bei dem Fall ganz oben, in den Genuss meines Stimmrechtes auf der Aktionärsversammlung zu gelangen.

Die Möglichkeit einer sicheren Kommunikation genügt nicht. Weder die von Dir, noch die von mir als Beispiel genannte.

Authentizität bedeutet hier (das Problem ganz oben) nicht die Möglichkeit einer sicheren Kommunikation (für mich), sondern die Unmöglichkeit einer unsicheren Kommunikation (für Kater Karlo).

 

Gruß: KWie2

... irgendwo in 'nem Portfolio zwischen Graham und Bogle ...

mySenf.cd
Experte ★
163 Beiträge

Vielleicht verstehe ich dein Argument nicht. 

 

Wenn ich mit S/MIME arbeite, dann vertraue ich ja einer Zertifizierungstelle, dass die von ihr ausgestellten Zertifikate korrekt sind, d.h. auch die E-Mail-Adresse geprüft wurde (die verschiedenen Level lassen wir mal beiseite, es geht um das Prinzip). Wenn ich dann nur korrekt signierte E-Mails akzeptiere, kann ich doch sicher davon ausgehen, dass deren Absender authentisch ist.

 

Nicht signierte E-Mails akezptiere ich dann natürlich nicht.

HaBe
Mentor ★
1.151 Beiträge

@EU_1  schrieb:

Und noch was.

Es scheint, dass hier im Forum mehr IT-Experten "Wissen" verbreiten wollen, als Börsen- und Aktienexperten, die sich hier, so zumindest meine Meinung, austauschen sollten.


Ist schon ärgerlich wenn man eine IT-affine Frage stellt und sich dann lauter Leute melden, die was von IT verstehen....

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