am 30.04.2020 12:31
Hi
aktuell bin ich der Meinung, dass meine Anlagen strukturell besser dokumentiert werden müssen und daraus auch besser Entscheidungen treffen zu können d.h. gewisse Indikatoren oder Informationen wünsche ich mir hieraus zu sehen.
Jetzt habe ich angefangen mir ein kleines Excel zu basteln wo ich angefangen habe ein Arbeitsblatt je Aktie zu pflegen und dort zu dokumentieren, was ich gekauft und verkauft habe zu welchen Kursen. Kaum umgesetzt stelle ich die Frage nach dem Sinn und was ich damit vor habe? Eigentlich zählt ja unterm Strich nur mein Depotbestand und hier wird mir der Gewinn/Verlust in Summe ausgewiesen. Für meine zukünftige Kauf/Verkauf Entscheidung reicht doch eigentlich die Summe overall, oder? Ich möchte es halt vermeiden mich in "unnötig" überfrachteten Datengraäbern bzw. komplexen Excel Sheets zu verhakeln.
Deswegen interessiert mich besonders bei der Sichtweise auf das eigene Depot zur Entscheidungsfindung wie man so etwas schön aber nicht zu komplex nutzen kann. Kennt ihr dort aus Eurer Sicht gute Beispiele vielleicht sogar per Youtube Erläuterung? Ebenso interessiert mich ob man eine zeitliche Komponente in die Betrachtung mit einbringen sollte. KPIs pro Jahr oder ähnlich.
Besten Dank für Eure Tips und ich würde einfach gerne Meinungen und Infos sammeln bevor ich mein Excelsheet weiter "verbesser"....
Gelöst! Gzum hilfreichen Beitrag.
am 01.05.2020 08:06
Beachtet bitte, dass beim PDF-Import - je nach PDF - Steuern nicht berücksichtigt werden; Portfolio Performance bietet beispielsweise die Möglichkeit, Erträge in brutto oder in netto anzeigen zu lassen, was dann nicht funktionieren würde. Habe allerdings nie getestet, ob PP im Import auch die Steuermitteilungs-PDFs akzeptiert.
Viele Grüße,
Jörg
am 01.05.2020 08:10
Hi also so funktioniert es nicht stimmt.
Habe es aber ans Laufen bekommen. Geht wie folgt.
Installiere den Chrome Browser auf Deinem System und schaue Dir genau die installierte Version an. Bei mir Windows 10 64-Bit ist es aktuell Chrome v81.
Hierzu ergoogelst Du dir von google den passenden Chromedriver in der Version zu deinem Browser (Achtung nicht die neuste 83 und im Download steckt der Chromedriver für Version 77 deswegen das Problem).
Also den Chromdriver bei mir win32 den chromedriver.exe im Ordner des PowerShells durch den passen (hier v81) ersetzen.
Dann Powershell als Administrator starten (rechtsklick).
Dann in PowerShell erlauben dass auf Deinem System Scripte ausgeführt werden dürften (Achtung das kann auch gefährlich sein).
mit Get-ExecutionPolicy kannst Du prüfen ob Du noch auf Restricted (Standard) stehst.
mit Set-ExecutionPolicy Unristricted -force dies ändern. GGf wieder prüfen.
dann mit .\Download.ps1 das skript ausführen.
Die settings.ini natürlich vorher gemäß readme editieren.
Viel Erfolg!
am 01.05.2020 09:06
Danke, gute Hinweis.
Wenn ich es heute schaffe, wird dies meine Herausforderung....
Habe jetzt ca. 2000 PDFs und muß erstmal erkunden, was ich davon importiere, was besser nicht und ob es Fallstricke gibt. Zum Letzteren ist Dein Punkt sehr gut. Wenn ich mir jetzt schön die Mühe mache die Historie einzupflegen, bin ich trotzdem skeptisch ob dies komplett ohne Annahmen oder zu großem Aufwand möglich wird. Ist halt auch die Frage welche Erkenntnisse man/ich noch aus einem Depotjahr 2010 ziehen kann/möchte...
Auf diesem Weg bekomme ich jetzt wahrscheinlich mein Depot historisch aufbereitet, aber mein Verrechnungskonto inkl. Ein und Auszahlungen zum "richtigen" Zeitpunkt wird schwer....macht das überhaupt Sinn für eine Erkenntnis? Glaube gerade weniger, aber möchte mir halt auch keine groben Schnitzer einbauen...
am 01.05.2020 09:12
Wenn du im Jahr 2010 eine ähnliche Strategie (oder überhaupt eine Strategie) hattest wie heute, dann kannst du dir zumindest überlegen, alles einzupflegen (um eine langfristige Sichtweise zu haben). Da ich zu diesem Zeitpunkt keine wirkliche Strategie hatte, habe ich das nicht eingepflegt, sondern erst später angesetzt. Allerdings pflege ich schon länger grundlegende einfachste Daten parallel in Excel (Vermögensentwicklung pro Halbjahr, jährliche Dividendenentwicklung, Sparrate). Mit dem Umstieg von einem komplexeren Excel-File auf PP habe ich tatsächlich erst ab 2019 angefangen - mir persönlich reicht das aus.
Viele Grüße,
Jörg
01.05.2020 10:05 - bearbeitet 01.05.2020 10:10
01.05.2020 10:05 - bearbeitet 01.05.2020 10:10
@Heinz79 schrieb:Hallo TeePee & Koyot,
besten Dank. Der PDF Import klappt ja echt sehr gut!
Jetzt wäre es fast eine Kleinigkeit meine etwas längere Historie aus der Comdirect PostBox dort zu importieren. Leider muß ich dort jedes PDF einzeln anklicken zum Download. Zum Archvieren kann ich mehrere mit Häkchen auswahlen, beim Download leider nicht, oder gibt es da einen Trick?
Ist nicht sehr geistig anspruchvoll ca. 100 Ordermitteilungen je Jahr einzeln herunter zu laden 🙂
Danke und ich frag lieber anstatt mir da jetzt vielleicht unnötig nen Wolf zu klicken.
@Heinz79 , da bin ich 100%ig bei dir. Die unerfreulich arbeitsarme Zeit nutze ich auch gerade um meine Depots seit 2016 (!) auf Portfolio Performance umzustellen.
Der pdf-Import ist klasse, aber die comdirect-Beistellung der Daten (Postbox) eine Katastrophe.
Vom fehlenden Sammeldownload mal ganz zu schweigen (ich glaube, der Wunsch wurde seit 2015 "in die Fachabteilung" gegeben), man kann nur nach Ordern sortieren und da hat man auch hunderte von anderen Mitteilungen, Streichungen etc. dabei, also man muss nicht nur jede kryptisch benannte pdf einzeln herunterladen, sondern auch noch relevante und irrelevante pdfs unterscheiden.
Dass bereits heruntergeladene pdfs nicht irgendwie markiert werden macht die Sache nicht einfacher, man sitzt also die ganze Zeit murmelnd "15 Facebook Verkauf April" vor dem Rechner, um die Reihenfolge einzuhalten und keine Order doppelt herunterzuladen oder (noch schlimmer) zu übersehen.
Ein Jahr, ein Depot hat bei mir ca. 1 Std Übertragungszeit gekostet....
Sind die pdfs erstmal auf dem Rechner, kann man etwas einfacher sortieren und zielgerichteter vorgehen.
@SMT_Chris , ehrlich gesagt ist eure Postbox ein Armutszeugnis der 90er und wenn ihr vorhabt bei der Commerzbank mit mal eben der zehnfachen Kundenanzahl euer System durchzudrücken, dann solltet ihr mal die wesentlichen Basisdinge etwas stärker gewichten.
So, jetzt aber "Heraus zum 1. Mai, nieder mit der Unterdrückung durch die Postbox!"
hx.
am 01.05.2020 12:45
@Joerg78 schrieb:Beachtet bitte, dass beim PDF-Import - je nach PDF - Steuern nicht berücksichtigt werden; Portfolio Performance bietet beispielsweise die Möglichkeit, Erträge in brutto oder in netto anzeigen zu lassen, was dann nicht funktionieren würde. Habe allerdings nie getestet, ob PP im Import auch die Steuermitteilungs-PDFs akzeptiert.
Die Unterscheidung brutto/netto in PP war mir bekannt, deswegen habe ich nach Import der Wertpapierabrechnung die Buchung immer manuell kontrolliert und gegebenenfalls korrigiert. Auf die Idee die Steuermitteilung zu importieren bin ich nie gekommen. Das war ein Fehler!
Angeregt durch Deinen Beitrag habe ich es jetzt gerade probiert und muss sagen: genial!
Die Buchung sieht exakt so aus wie ich es haben will und die abgezogene Quellensteuer wird korrekt berücksichtigt.
Ich muss zwar noch einige Konstellationen durchprobieren (Aktien/ETFs, volle/teilweise Anerkennbarkeit der Quellensteuer, Freibetrag ausgeschöpft/nicht ausgeschöpft etc.) aber die Sache sieht sehr vielversprechend aus.
Ab jetzt wird die Steuermitteilung importiert.
01.05.2020 13:08 - bearbeitet 01.05.2020 13:09
01.05.2020 13:08 - bearbeitet 01.05.2020 13:09
Ich sehe schon, hier sind PPPs (Portfolio-Performance-Profis) im Thread ![]()
Ich fange jetzt gerade erst an (mühsam) zu übertragen und habe eine Heidenangst, dass alles in zwei Jahren, wenn PP pleite, überholt oder auf den Spuren von StudiVZ ist, die ganze Arbeit (und auch die, die noch kommt) für die
war...
Aber eine Zwischenfrage: Je komplexer das Programm, desto schwieriger ist es die Differenzen zwischen Bild und Wirklichkeit wieder anzugleichen.
Habt ihr schon mal eine betriebliche Inventur gemacht? Man neigt meistens dazu, die Zahlen aus dem System höher zu gewichten, als die echte Zahl, die man mit den Fingern abgezählt hat ![]()
Gibt es in PP eine (nachvollziehbare) Korrekturmöglichkeit, um die theoretischen Zahlen an den "wirklichen" Kontostand oder Aktienbestand anzupassen oder muss man auf Teufel komm raus den Fehler finden und im Programm ändern?
am 01.05.2020 14:43
@haxo schrieb:Ich fange jetzt gerade erst an (mühsam) zu übertragen und habe eine Heidenangst, dass alles in zwei Jahren, wenn PP pleite, überholt oder auf den Spuren von StudiVZ ist, die ganze Arbeit (und auch die, die noch kommt) für die
war...
PP ist ja kein kommerzielles Projekt sondern Open Source mit der entsprechenden Anzahl freiwilliger Helfer. Der Hauptentwickler ist ist jünger als ich.
Da es sich darüber hinaus um ein relativ populäres Hobby und nicht um ein Nischenthema handelt bin ich bzgl. der Zukunftsfähigkeit absolut entspannt.
@haxo schrieb:Aber eine Zwischenfrage: Je komplexer das Programm, desto schwieriger ist es die Differenzen zwischen Bild und Wirklichkeit wieder anzugleichen.
Habt ihr schon mal eine betriebliche Inventur gemacht? Man neigt meistens dazu, die Zahlen aus dem System höher zu gewichten, als die echte Zahl, die man mit den Fingern abgezählt hat
Ich mache unregelmäßig aber wiederkehrend eine kurze Sichtkontrolle.
Wenn beispielsweise die Zahl der gebuchten Anteile nicht zur Wirklichkeit passt, dann fällt das ziemlich zuverlässig bei der Buchung der nächsten Ausschüttung auf.
Falls beim Kontostand mal was nicht passt, dann lässt sich der Zeitpunkt durch Vergleich der Spalte "Saldo" mit Kontoauszügen problemlos eingrenzen.
@haxo schrieb:Gibt es in PP eine (nachvollziehbare) Korrekturmöglichkeit, um die theoretischen Zahlen an den "wirklichen" Kontostand oder Aktienbestand anzupassen oder muss man auf Teufel komm raus den Fehler finden und im Programm ändern?
Eine Korrektur-Funktion gibt es nicht, Du kannst aber natürlich durch Luftbuchungen die Sache wieder gerade biegen (z.B. x Anteile für 0 € einbuchen oder durch Einlage auf bzw. Entnahme vom Verrechnungskonto).
Allerdings verhagelt Dir das natürlich auch die Performanceberechnung.
Persönlich gehe ich allerdings bei Unstimmigkeiten tatsächlich auf Fehlersuche. Das Wissen dass alle Buchungen akkurat sind hilft mir im Falle eines Falles auch in anderen Punkten. Z.B. kann ich durch Export der Buchungen in csv und Auswertung in Excel ziemlich einfach Steuerprognosen gemäß der comdirect'schen Steuersimulation machen. Das hat nämlich nicht jeder Broker.
01.05.2020 17:41 - bearbeitet 01.05.2020 17:42
01.05.2020 17:41 - bearbeitet 01.05.2020 17:42
Danke @GetBetter für Rückmeldung bzgl. Steuermitteilung - das macht es in der Tat einfacher! Nichtsdestotrotz pflege ich neue Buchungen wohl händisch ein (so viele sind es ja nicht), zumal Broker 2 eh keine Abrechnungs-PDFs generiert (bzw. man sich diese irgendwie händisch generieren lassen muss). Und wie mein zukünftiger Broker 3 das handhabt weiß ich eh noch nicht 😄
@haxo Wie Getbetter schon geschrieben hat - das Tool ist Open Source, da geht nichts pleite. Aber du kannst dir ja für den Fall der Fälle die Installationsdateien lokal sichern 🙂
Viele Grüße,
Jörg
am 26.09.2020 12:16
Hallo Jörg,
möchte mir in Excel wenn möglich die Echtzeitkurse (oder einigermaßen aktuelle) runterladen.
Kannst du mir da einen Tipp odef Link geben.
Schon mal Danke
Grűße Peter