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zur Marktlage

3.255 ANTWORTEN

longtrader
Mentor ★★★
2.664 Beiträge

Soeben einen kleinen Zwischenbericht vom Heibel-Ticker erhalten. Er bringt die heutige globale politische und wirtschaftliche Situation ziemlich auf den Punkt. Hier ein Auszug:

 

Der DAX ist gestern fast um 4% angesprungen. Der Grund? Nun, Deutschland spricht über ein Konjunkturprogramm von historischem Ausmaß. Seit gefühlt einer Ewigkeit wird Deutschland vorgehalten, nicht genug Geld auszugeben. Wir gelten auf dem globalen Parkett als Pfennigfuchser. Der Junkie wird in Deutschland in die Entziehungskur geschickt. Im Rest der Welt hat sich jedoch eingebürgert, dem Junkie lieber die Dosis zu erhöhen, um ihn ruhig zu stellen. Wohin das im Rest der Welt geführt hat, sehen wir derzeit in den USA und übrigens auch (von den Medien kaum berichtet) in Frankreich. Ein kaputtes System, das mit immer mehr Liquidität
(oder, um beim Bild zu bleiben: Drogen) am Laufen gehalten wird, bleibt kaputt. Ich habe Ihnen daher immer wieder erklärt, dass dieses System so lange weiterlaufen kann, wie die Menschen „denen da oben“ vertrauen. Und Merkels Zustimmungswerte sind sehr hoch. Jetzt, wo die USA und Frankreich an ihre Grenzen der Vertrauenswürdigkeit stoßen, springt Deutschland in die Bresche: Ein Konjunkturprogramm, in dessen Kielwasser die ganze EU aus dem Sumpf gezogen werden könnte und sodann auch stimulierende Effekte für die Weltwirtschaft haben dürfte!? Das führt dazu, dass ein 4%-Kurssprung im DAX auch den Dow Jones – trotz Ausnahmezustand in 75 US-Städten – um 1% nach oben zieht.

In diese Situation hinein soll ich nun Aktien in unser Portfolio holen? Nein, tut mir leid, das kann ich nicht. Zumindest eine kleine Korrektur sollten wir abwarten. Und die ist überfällig, wenn ich mir die Sentiment-Daten sowie auch den S&P Short Range Oscillator anschaue. Ich gehe weiterhin davon aus, dass es bessere Kaufgelegenheiten geben wird, als jetzt.

hvd
Mentor ★★★
2.132 Beiträge

 

@longtrader 

Jeder muss das tun, was er für richtig findet. 

Es ist ja gar nicht so viel Euphorie im Markt.

Viele Privatanleger sind , wie ich lese, sehr skeptisch. 

Und die meisten Deutschen haben überhaupt nichts mit  Börse im Sinn, weil sie mit  diesem "Teufelswerk"  nur Verluste und/oder schlechte Erfahrungen verbinden.

Einige haben vielleicht  im Neuen Markt erste Erfahrungen mit Börse gemacht und in der heißen Phase zu Höchstkursen  Aktien gekauft . Wie das endete , weiß heute jeder.

Deshalb:

Erst wenn die Kleinanleger Aktien kaufen, kosten sie was sie wollen, wird es Zeit, 

an Verkäufe zu denken. 

Das ist das ewige Spiel  zwischen Angst und Gier. 

 

Und was macht der Dax ? Der Dax marschiert weiter um 2% und notiert jetzt über 12300. Auch die anderen Indices sind im grünen Bereich.

 

"Kommt die Musik, kommt das Publikum ."

Je höher die Kurse steigen, umso größer wird der Druck auf die, die am Seitenrand stehen.

Schaun wir mal, wie es weitergeht! 

 

 

Shane 1
Mentor ★★★
2.059 Beiträge

@hvd 

...dann versuche ich dich weiter zu erfreuen.

 

Der schwarze Freitag vernichtete Milliardenvermögen und riß die Welt in die tiefste Krise überhaupt. Anleger verloren rund 90 Prozent ihres Vermögens und mussten sehr viele Jahre auf die Erholung warten.

 

Aber auch die Chrashs der letzten Jahrzehnte kosteten die Anleger über 50% Kapitalverlust, deshalb befürchte ich, dass wir nach den paar Wochen diesen Crash noch nicht überwunden haben.

Du schreibst, wenn Menschen wieder ihren normalen Alltag erleben können, wieder
reisen , Shoppen, ausgehen können  wieder in großer Gesellschaft feiern können
wird die Wirtschaft wieder "brummen".

 

Ich glaube eher, diese entgangenen Nachholung gibt es nicht. Niemand wird jetzt deswegen doppelt so oft Essen gehen, sich die doppelte Anzahl Kleidung kaufen, doppelt so oft verreisen oder entgangene Flüge nachholen.

Es wird natürlich wieder Normalität einkehren, aber die entgangenen Umsätze werden immer fehlen.

 

Selbst wenn sich eine Wirtschaftsnation wie Deutschland komplett erholen wird, wieder zur Vollbeschäftigung zurückfindet und wie zuvor produziert, wer kann uns die produzierten Waren dann abkaufen - Länder wie Italien oder Griechenland ?

 

Warum soll der Bürger mit seinem Steuergeld jetzt bereits die großen Autokonzerne durch Abwrackprämien unterstützen? Weil Lobbyistin Frau Müller eine Freundin der Kanzlerin ist, oder die Konzerne beim Abgasskandal so toll betrogen haben.

Ja, sich nur Gedanken zu machen wird uns nicht helfen (siehe Rassenunruhen in den USA)......

aber, wenn Recht zu Unrecht wird, wird Widerstand zu Pflicht.

 

War heute ausnahmsweise ein Exkurs. In Zukunft gibt es von mir wieder Beiträge zur Börse.

Grüße - Shane

 

 

willywupps
Experte ★
233 Beiträge

Für mich unfassbar... Der Dax erreicht in diesem Moment 12.400 Punkte. Damit hat er mehr als 50% gegenüber dem Corona-Tief gewonnen und steht damit höher als Mitte 2019 und auch sauber oberhalb der 200 Tage - allen Unkenrufen zum Trotz!  Und er steigt und steigt...

Börsenhandel ist doch das Einfachste der Welt : Kaufe niedrig und verkaufe hoch!

grappy
Autor ★★
37 Beiträge

Bin gespannt wie Lange das noch geht aber destotrotz mir kann es recht sein das der Dax so abgeht

Chrissel
Mentor
950 Beiträge

@Shane 1  schrieb:

War heute ausnahmsweise ein Exkurs. In Zukunft gibt es von mir wieder Beiträge zur Börse.

Grüße - Shane

 

 


Ich muss sagen Shane du hast ein unglaubliches rhetorisches Können dein Wissen und Meinung konstruktiv und sachlich rüberzubringen das selbst wenn man nicht der selben Auffassung ist, man gerne einen offenen Austausch hat bzw. bereit ist diesen überhaupt zu führen. Ich wünschte diese Art der Diskussionskultur würde in der Schule besser bzw. überhaupt beigebracht.
Damit könnte man viele Probleme lösen.

Zur Marktlage, tja ich muss sagen solangsam bin ich auch mit meinem Latein am Ende. Klar habe ich immer gesagt das uns eine Korrektur locker in den oberen 11.9xx Bereich schieben kann, aber das er so locker flockig die 12.500 wegnimmt, Wahnsinn.

Ich bin jedenfalls froh das ich meine Sparpläne nicht ausgesetzt, sondern erweitert habe, denke aber weiterhin, dass wir stand jetzt definitiv noch bessere Einkaufskurse für Einmalkäufe bekommen werden. Das die Rally so hoch zieht, aber vllt ist es genau das richtige, was ja hier vor hundert Seiten geschrieben haben, dass wir diese Euphorie brauchen, dieser verlorene glaube daran, dass es nochmal runter geht. Psychologisch kommt man ja jetzt langsam in diesen Bereich.
Euwax Senitment auch so tief wie seit September 2019 nicht mehr, heute z.b. auch den ganzen tag negativ, alle kleinanleger ballern short dagegen und holen sich ne blutige Nase. dann lieber Seitenlinie und nix machen.

Coyote38
Experte ★★
278 Beiträge

Ich stehe zugegebenermaßen etwas fassungslos neben dieser Rallye ... die es "eigentlich" gar nicht "geben dürfte, weil es die Indikatoren "eigentlich" gar nicht hergeben.

Mittlerweile bin ich fast schon dankbar, dass ich - auch wenn ich den absoluten Tiefpunkt verpasst habe - über die letzten Wochen zumindest "häppchenweise" nachgekauft habe ... aber leider nicht so viel, wie ich mir eigentlich vorgenommen hatte.

Bitte nicht falsch verstehen: Meine ETF's schreiben mittlerweile wieder grüne Zahlen, obwohl ich den ganzen Erdrutsch komplett "mitgenommen" habe ... aber es könnte natür (jetzt schon) noch besser sein ...

 

Hat irgendeiner unserer "Forums-Gurus" (vielleicht @nmh) eine Erklärung dafür, was hier zur Zeit passiert ...? Ich würde es gerne verstehen, aber irgendwie geht das über meinen "logischen" (Sach-)Verstand.

 

Danke bestens für eine Antwort.

willywupps
Experte ★
233 Beiträge

@Chrissel: Auch Deine Beiträge sind jeder für sich gut geschrieben, angenehm zu lesen, dabei auch lehr- und hilfreich. Auch was Du hier zu @Shane schreibst, mag ich gerne jederzeit mit unterschreiben. Danke Euch allen!

Börsenhandel ist doch das Einfachste der Welt : Kaufe niedrig und verkaufe hoch!

hvd
Mentor ★★★
2.132 Beiträge

@Shane 1 

Wir schreiben aneinander vorbei. 

 

Du willst unbedingt die jetzige Börsenlage mit den Crashs  der Vergangenheit vergleichen. Ich habe Gründe genannt , warum man das nicht kann .

Da ich die Situation vor 100 Jahren nicht erlebt habe, bringt mir auch eine intensive historische Recherche keinen Zugewinn. 

 

Ich lebe jetzt und versuche herauszubekommen, wie sich die Märkte und die Börsen in Zukunft entwickeln.

In der Dotcom Blase habe ich noch einige Anfängerfehler gemacht.

2008/2009   habe ich schon vieles richtig gemacht und bei fallenden Kursen viele Aktien gekauft, die jetzt Altbestand sind.

Jetzt  bin ich im Crash ruhig geblieben und habe zu Tiefstkursen mächtig zugekauft. 

 

Richtig, die Börsen sind 35-40% eingebrochen. Und?

Das waren aber nur Buchverluste, die sich jetzt merklich verringert haben. 

Mein Depot befindet sich jetzt wieder auf dem Niveau von Juni 2019.

 

Wer aus Not in der Krisenzeit verkaufen musste, sitzt natürlich jetzt auf großen Realverlusten.

Viele im Forum haben aus strategischen Gründen verkauft, um Verluste zu begrenzen.

Ob sie wieder im Markt sind, weiß ich nicht und interessiert mich auch nicht.

Ich mache mein "Ding", und das läuft unerwartet gut. Smiley (Zunge)

 

Ich habe keinen Kapitalverlust erlitten, sondern Buchverluste, die jetzt nur noch gering sind. So haben das auch viele erfahrene Börsianer gemacht.

 

Was die Zukunft betrifft, bin ich auch anderer Meinung als du. 

Sonst würde ich auch nicht weiter Aktien kaufen.

 

Klar, dass das Freizeit - und Tourismusgewerbe die entgangenen Gewinne nicht aufholen kann. Deshalb gibt es ja Notprogramme.

Bei der Aktienauswahl setze ich auch nicht auf diese Branche, sondern auf Unternehmen, die Krisengewinner sind. 

 

Viele Menschen, die nichts mit Börse zu tun haben, haben in der Krise finanzielle und /oder gesundheitliche Schäden erlitten.

Ob die Krise eine Massenarbeitslosigkeit und -verarmung hervorruft, wie das vor 100 Jahren der Fall war, glaube ich nicht.

Dass dies nicht geschieht, dafür sorgen Sozialstaat und Notfallprogramme in Milliardenhöhe.

Sorry,

Jetzt beschäftige ich mich wieder ausnahmlos mit der Marktlage und dem Börsenaufschwung, den viele fassungslos  am Seitenrand beobachten.

Ja, eigentlich müssten  ja die Börsen weltweit crashen, bei dem was bei uns und vor allem in den USA geschieht.

 

Da werden Verschwörungstheorien laut, wer da wieder ein böses Spiel treibt. 

Ja, sicherlich sind Hedgefonds mit im Spiel, die Kurse hoch  oder runter bewegen.

Aber gibt es nicht auch Kleinanleger, die gern solche Spielchen machen?Smiley (zwinkernd)

 

Wie ich gerade sehe, hat der Dax die 12500 Marke geknackt und das am Tagesende. Auch die anderen Indices notieren fest. Dow über 26000.

 

Vielleicht wird  wieder der Spruch wahr:

 

Kommt die Musik, kommt das Publikum 

 

Vielleicht ist jetzt Kostos Hund mit der "Trendmeute" unterwegs und hat seinen Herrn vergessen. Smiley (zwinkernd)

Mir egal, aber der Aufschwung ist mir nicht egal. Herz

 

 

 

 

FakeAccount
Mentor
934 Beiträge

@Coyote38 :

 

Da @nmh  satt und zufrieden in der Ecke (in der Sonne?) (nein: im eigenen Pool) liegt und vor lauter Glück nicht mehr ansprechbar ist (Insider-Gag), muss ich die Antwort übernehmen. Und da zitiere ich einfach den "Bernecker Aktionärsbrief", Ausgabe von heute. Aber er lässt ausrichten, dass er sich (im Rahmen seiner bayerischen Möglichkeiten) über das Lob "Forums-Guru" freut. Er meint, die korrekte Anrede lautet "Euer Ehren", aber ich finde das affig und übertrieben.

 

Übrigens hat der DAX heute seine 200-Tage-Linie (aktuell bei 12107 Punkten, steigt mit einem Punkt pro Tag) überwunden, und zwar mit mehr als 3 Prozent, also nachhaltig! Das sieht alles sehr gut aus aktuell.

 

Hier also das Zitat aus dem heutigen "Aktionärsbrief":

 

Der DAX ist erstmals seit März wieder über 12.000 Punkte gestiegen.
Damit hat der Deutsche Aktienindex seit dem Ausverkaufstief im März schon wieder 47 % zugelegt. Schaut man sich als unbedarfter Beobachter die Entwicklung der Aktienindizes an, könnte man nicht auf die Idee kommen, dass sich die Weltwirtschaft in der schlimmsten Krise seit mindestens 100 Jahren befindet.

Aber konjunkturelle Faktoren sind derzeit sicherlich nicht die Gründe, die die Kurse derart dynamisch nach oben treiben. Natürlich versucht die Börse, in die Zukunft zu schauen und die Zeit nach Corona in die Kurse einzupreisen. Das ist bis zu einem gewissen Ausmaß normal und wünschenswert. Dass aber der DAX schon wieder lediglich 12 % unter seinem im Februar markierten Allzeithoch von 13.795 Punkten notiert, ist damit sicherlich nicht zu erklären.Wenn rein konjunkturelle Faktoren ausschlaggebend wären, müsste der DAX 1.000 bis 2.000 Punkte niedriger notieren.
Denn die wirtschaftlichen Aussichten für den Rest des Jahres sind alles andere als rosig. Sie können beispielsweise auf Seite 2 nachlesen, wie die Gewinnschätzungen für S&P 500-Unternehmen in den vergangenen Monaten in den Keller gerauscht sind.

Die eigentlichen Turbos für die Aktienmärkte sind und bleiben die Notenbanken. Derzeit werden von ihnen Hunderte von Milliarden Dollar in die Märkte gepumpt, um die konjunkturellen Folgen der Coronakrise abzumildern. Angesichts mangelnder Alternativen fließt ein Großteil davon in die Aktienmärkte und treibt die Kurse nach oben.

Das Geld sucht sich seinen Weg. Vielen institutionellen Anlegern widerstrebt es sicherlich angesichts der schlechten konjunkturellen Aussichten, jetzt massiv in Aktien einzusteigen, aber andererseits können sie es sich auch nicht erlauben, nicht dabei zu sein. Denn spätestens am Jahresende müssen Fondsmanager und andere institutionelle Anleger Rechenschaft ablegen. Angesichts der bisherigen DAX-Performance fällt es dann schwer, gute Gründe dafür zu finden, dass man nicht dabei war und die Kapitalgeber deshalb wenig oder gar kein Geld verdient haben.

Privatanleger sind in einer solchen Marktlage in einer besseren Position. Sie können bereits dann beginnen einzusteigen, wenn institutionelle Anleger aufgrund ihrer Statuten noch dazu gezwungen sind, ihre Aktienquote klein zu halten. Das führt dazu, dass die „Kleinen“ bereits auf ansehnlichen Gewinnen sitzen, wenn die „Großen“ erst richtig mit dem Einsteigen beginnen. Spätestens hier zeigt sich, dass Privatanleger am Aktienmarkt keineswegs generell benachteiligt sind, wie gerne immer wieder behauptet wird.

 

Logbuch

Spätestens, als der DAX die Marke von 11.300 Punkten überwunden hat, sind alle Dämme gebrochen.
In Ausgabe 21/20 hatten wir an dieser Stelle geschrieben, dass unterinvestierte Anleger spätestens dann gezwungen sind zu kaufen. Und genau so ist es gekommen. Allerdings kann einem angesichts der Vehemenz der jüngsten Aufwärtsbewegung auch ein bisschen Angst und Bange werden. Kurzfristig wird die Luft nun dünner. Zumindest, was spekulative Trading-Positionen angeht, darf deshalb nun auch einmal über Gewinnmitnahmen nachgedacht werden.

 

BörsenWelt
• Die EZB setzt zur Sturmflut an.
Am Donnerstag tagt der EZB-Rat. Möglich ist eine Ausweitung des Anleiheprogramms PEPP. Es geht um eine weitere Aufstockung um 500 Mrd. € sowie eine Verlängerung des Programms bis September 2021. Während sich viele Lebensmittelpreise im Supermarkt gefühlt verdoppelt haben, ist die Infla­ti­ons­ra­te im Euro­raum im Mai auf 0,1 % gefal­len und die Notenbanker werten dies als deflatorische Tendenz. Sowohl die Bilanzsumme der EZB als auch die Geldmenge werden sich weiter signifikant ausweiten und der Treiber Nummer eins für die Aktienmärkte sein.

Der Goldpreis profitiert ebenso.
Allein die Tatsache, dass sich der Goldpreis auf hohem Niveau trotz haussierender Aktienmärkte völlig stabil verhält, signalisiert im Zuge einer Korrektur an den Börsen deutliches Potenzial.

Öl - weitere Förderkürzungen?
Insidern zufolge soll das erweiterte Ölkartell eine Verlängerung der Förderkürzung erwägen. Der Ölpreis nimmt dies bereits vorweg.•

Die Gewinnprognosen an der Wall Street befinden sich im Sinkflug.
Das widerspricht vollkommen den dynamisch steigenden Aktienkursen, wie wir sie momentan diesseits und jenseits des Atlantiks sehen. Der S&P 500 beispielsweise hat seit Ende März rund 17 % zugelegt. Die Bewertung des Marktes fällt mittlerweile recht hoch aus, liegt doch das KGV für den S&P 500, gemessen an den Gewinnerwartungen für die nächsten 12 Monate, bei 21. Damit ist der Markt im Vergleich zum langjährigen Durchschnitt deutlich höher bewertet als der langjährige Durchschnitt. Das Durchschnitts-KGV der vergangenen 10 Jahre liegt gerade mal bei 15. Der Informationsdienst FactSet (proud member of nmh-Group) hat die Daten zusammengetragen und ausgewertet. Für Q1 haben bereits rund 95 % der im S&P 500 gelisteten Unternehmen die Zahlen gemeldet, sodass man diesbezüglich bereits eine recht zuverlässige Angabe machen kann. So haben die S&P 500-Unternehmen in Q1 rund 15 % tiefere Gewinne eingefahren als vor einem Jahr. Im Verlauf der Quartalsberichterstattungssaison waren die Gewinnerwartungen um 8 Prozentpunkte zurückgegangen.

Für das laufende zweite Quartal sieht es kaum besser aus. Im Gegenteil, schlagen doch die Corona-bedingten Belastungen erst in Q2 so richtig durch. Dementsprechend rechnen Analysten mit einem durchschnittlichen Gewinnrückgang von 40 %. Das sind knapp 30 Prozentpunkte mehr, als noch Ende März avisiert worden war.

Auch für das Jahr 2020 sind die Aussichten düster. Hier rechnen die Analysten mit einem Gewinnrückgang der Unternehmen von über 20 %. Erst ab dem ersten Quartal 2021 gehen sie wieder von steigenden Gewinnen aus. Dass die Aktienkurse trotz dieser trüben Aussichten derart dynamisch steigen, zeigt eindrucksvoll, welche Wucht die Milliarden Dollar der Notenbanken entwickeln, die derzeit massiv die Märkte fluten.