24.02.2020 12:06 - bearbeitet 24.02.2020 12:11
Guten Morgen,
es gilt weiterhin das, was ich hier geschrieben habe. Wir sehen aktuell eine etwas schärfere, aber völlig normale Korrektur. Ärgerlich, aber kein Grund zur Panik. Bitte beachtet auch weiterhin stur die Stopkurse, die ich Euch empfohlen habe oder die Ihr Euch individuell gesetzt habt.
Stopkurse bitte nicht aussetzen, weil "die steigt ja bald wieder". Tut sie meistens nicht. Außerdem sind Stopkurse wichtig, damit Ihr genug Bargeld habt und handlungsfähig seid, wenn das Gewitter vorübergezogen ist.
Für ETF benötigt Ihr wie bisher keine Stopkurse. Alle ETF-Sparpläne laufen einfach ganz normal weiter.
Weiterhin viel Erfolg, und trotz allem einen schönen Start in die Woche!
nmh
Gelöst! Gzum hilfreichen Beitrag.
am 03.02.2021 09:49
@haxo schrieb:Ach, ich bin mittlerweile ruhig, trotz den unnatürlichen und etwas unheimlichen Zuwächsen in den letzten Tagen.
Ob das klappt oder nicht weiß ich nicht, aber es sorgt für Beschäftigung und Umsatz bei der comdirect
Letzteres ist richtig .
Schön, dass du mit deinem Geld die Banken unterstützt.
Viele sind ja notleidend , siehe Commerzbank.
Ich sorge mich um das eigene Wohl.
am 03.02.2021 10:42
@haxodie Zeichen stehen nicht auf "nicht steigend".
Was kann passieren? Taiwan-Krise, Virus-Mutation in USA, Hilfspaket in USA scheitert, RobinHoodler finden neues Opfer... das so meine "gefährlichsten" Szenarien.
Taiwan: och - so doof halte ich die Zentralregierung dann doch nicht
Virus: och - die haben doch Übung darin außerdem ist da die Hoffnung: Impfen
Hilfspaket: och - bevor das im Sande verläuft, wird da kleiner geschossen
Shortseller: och - hab zwar nichts dahingehend gefunden, aber die nächste Attacke wird wohl "nur" mit heftigen Verlusten enden / nicht mehr mit katastrophalen
Auf der anderen Seite: Unternehmnszahlen bisher leidlich bis super, Biden telefoniert freundlich mit Xi, Ende des Lockdowns (EU nicht Deutschland) könnte ja kommen, die Milliardengewinne der Robins wandern in "Standards"
Also ich sehe das mittlerweile wieder entspannt...
am 04.02.2021 21:02
shane beschrieb eine äußerst interessante Beobachtung im Sonnenbrille wikifolio thread, lest sie bitte, hier die Signalaktie:
https://kunde.comdirect.de/inf/aktien/US82662L2097
Es passt passgenau zu der Beobachtung, die wir hier gerade kommunizieren
Alte Hasen versus impulsive Youngsters
Die Youngsters agieren auf Zuruf, eine Reihe macht das Geschäft ihres Lebens, eine andere krepiert. Die alten Hasen schauen zu.
Jetzt ist keine Häme angesagt über die Modelle des jeweiligen Verhaltens, sondern viel mehr die Frage, wie können beide partizipieren
Als erstes schaue man auf das Bühnenbild, dass dominieren die Youngsters, wobei mit Youngsters nicht das Alter sondern das Börsenalter gemeint ist.
Ich - mich selbst positionierend als Alter Hase - habe heute Aktien von Auto 1 zugeteilt bekommen, ich habe an dem IPO teilgenommen ohne auch nur irgendeine Spur von Informationen über Auto 1 eingeholt zu haben, total gegen meine sonstigen Gewohnheiten. Die Aktie bekam ich für 38, heute abend hat sie 53, sofort verkauft (habe ich nicht) brächte sie 40% auf einen Schlag. Teilgenommen habe ich weil momentan einfach überall "Signal-Käufer" (siehe oben) unterwegs sind
Ich sage hiermit den Alten Hasen, bleibt zurückhaltend mit Euren bewährten Bewertungsmodellen, momentan ist der Sardinenschwarm an der Küste, fischt ihn mit ab, danach könnt ihr wieder auf Walfang gehen
am 04.02.2021 21:16
"Youngster"..."alte Hasen"...sorry, ich kann diese Diskussion nicht mehr hören. Die Telekom-Aktie oder der Neue Markt wurden damals auch von "alten Hasen" hochgekauft. Das war auch nichts anderes als das, was z.B. mit Signal Advance passiert ist. Nur dass es damals Manfred Krug und nicht Elon Musk war (was für die Älteren umso peinlicher sein müsste). Unterschiedlichste Akteure verschiedener Altersklassen und Risikoveranlagung gab es schon immer an der Börse. Warum ist es plötzlich ein Thema? Geht es manchen darum, in unruhigen Zeiten ihre eigene Komfortzone oder ihr eigenes Jagdrevier zu verteidigen?
Es gibt "Boomer", die vom Geist her gefühlt ewig junggeblieben sind (z.B. ein Mark Cuban), ebenso gibt es 20-Jährige, die so konservativ wie ein Rentner investieren. Und nun?
Ich gehöre übrigens keiner der beiden genannten Gruppen an, sondern bewege mich irgendwo dazwischen. Darum nehme ich von beiden Seiten wichtige Learnings für mich selbst mit und bin froh, dass es soviel Input (positiv oder negativ) gibt, der mir bei meiner eigenen Entwicklung hilfreich sein kann. Ähnliches kann ich auch nur jedem anderen raten, egal wie alt. Man lernt nie aus.
am 04.02.2021 21:33
...ich habe oben extra die Definition von Youngsters erwähnt, also nicht Alter sondern "Börsenalter"
...ein Kumpel von mir - 69 Jahre alt - hat wie 200.000 mit ihm in 2020 neuerdings ein Aktienkonto bei Comdirect eingerichtet
...null Ahnung von Aktien, kauft als zweite Aktie (die erste war Nornickel - meinTipp) Gamestop - was er irgendwo las - und macht in ein paar Tagen 5000 Euronen Gewinn
...der Punkt ist nicht "Wer gegen wen" ( das ödet mich an - wenn Chancen für alle auf dem Tisch liegen), der Punkt ist "Was ist die richtige Vorgehensweise bei einem jetzt vorherrschenden Bühnenbild
...meine Beiträge hier zielen darauf ab, die Youngsters im positiven Sinne gegen die alten Hasen laufen zu lassen, um aus der Summation der Argumente die für uns alle gewinnträchtigste Strategie zu filtrierenj
04.02.2021 21:43 - bearbeitet 04.02.2021 21:44
@Marin , bist du hier um deinem Ego freien Lauf zu lassen?
Ich bin hier um Kohle zu machen, und da ist es mir egal ob die von Youngstern, Boomern oder Anhängern des fliegenden Spaghettimonsters ist.
So unterschiedlich ist die Welt.
am 04.02.2021 21:48
am 04.02.2021 22:06
Oh, ich liebe fliegende Sphagettimonster
...und noch mehr Spaghetti Barillia Nr. 5
...mit gemischtem Hackfleisch und kleingehackten roten Zwiebeln
...dazu juliette-geschnittene Zucchini und Tomatendosen stückig (scharf)
...Knoblauch eher mehr als wenig und Meersalz
...nachwürzen mit Chili-Flocken
Wenn unten der Hausdrache ruft, Spaghetti sind fertig, lass ich Euch alle hier stehen und liegen und wimmern und dann seid ihr mir Scheiss - egal
Hugh
04.02.2021 22:26 - bearbeitet 04.02.2021 23:54
Damit die Diskussion hier wie gewohnt weitergeht, müsste jetzt eigentlich jemand kommen und sagen: "Ich mag aber keine Spaghetti, ich esse nur Reis. Und das schon seit Jahren. Hört auf, vor meinen Augen Spaghetti zu essen!"
Genau darum habe ich in den letzten Wochen so viel Symathie für z.B. Wallstreetbets gewonnen. Da kann jeder machen was er will und wird trotzdem gefeiert:
- An einem Tag wird ungeprüft eine Aktie gekauft, die um 100% steigt. Am nächsten Tag werden dann wieder seitenlange Referate über Short-Float-Statistiken und SEC-Regularien verfasst.
- Einer kauft sich von seinen GameStop-Gewinnen einen fetten neuen Tesla, der andere Spielekonsolen fürs örtliche Kinderkrankenhaus.
- Der 62-jährige Multimilliardär Mark Cuban wird genauso gefeiert wie ein Teenager, der seinen Vater darum bittet, von seinem Taschengeld Aktien zu kaufen.
- Dort diskutiert ein User mit über 20 Millionen Dollar GameStop-Gewinnen auf Augenhöhe mit jemanden, der gerade einen $100.000 Wertpapier-Kredit in den Sand gesetzt hat.
Manche würden sagen, die Leute dort sind meinungslose Fähnchen im Wind. Ich dagegen finde, dass sie für extreme Offenheit und Toleranz stehen (zumindest bei vielen Themen). Und das sind zwei Eigenschaften, die auch ich mir unbedingt mein Leben lang erhalten will. Unabhängig davon, wie alt ich bin oder mich fühle. Ob man das gut finden und auch so machen muss? Geschmackssache. Ob es Respekt verdient oder zumindest nachdenklich stimmen sollte? Ich denke schon.
☮️ 🚀
am 04.02.2021 23:14
Offenheit und Toleranz sind unbestritten eine löbliche Eigenschaft. Verlogene Versprechungen höre ich den ganzen Tag. Ob jedoch 100.000 Dollar zu verzocken Respekt verdient, darüber läßt sich jedoch trefflich diskutieren.
Uli Höneß verdiente sich nach seinem gescheiterten Steuerbetrug sogar Respekt von der herzensguten Mutti Merkel. Sie sprach öffentlich Uli Höneß ihren Respekt dafür aus, dass er das Urteil des Gerichts ohne Berufung annahm und die Strafe akzeptierte. Wer glaubt, so ein Verhalten ist eine respektierliche Geste - na ja.
Aber zum Thema:
wie ich aus einem Börsenblatt aus Schleswig-Holstein (Nähe Itzehoe) entnehmen konnte, forderte die Zockerei bereits ein tragisches Opfer:
Ich gebe das jetzt mal in Kurzfassung weiter:
Ein 20-jähriger Robinhood-Trader beging Selbstmord, nachdem er beim Handel mit Optionen per Wisch über sein Smartphone einen Verlust von 730.000 Dollar erlitten hatte. Zumindest glaubte er das. Wie sich später herausstellte, war der Trade nämlich noch gar nicht ausgeführt, was dem Trader aber in der App nicht ersichtlich war. Die meistens gehen sicher lieber mit ihren Gewinnen hausieren.
Jede Generation macht ihre eigenen Erfahrungen. Dabei sind hohe Verluste für junge Anleger schmerzlich, jedoch kein Weltuntergang und kann für sie in ihrem restlichen Anlegerleben noch einen hohen Wert haben.
So ist bspw. ein Verlust von 10. 000 Euro für einen 25-Jährigen angesichts eines noch zu erwartenden restlichen Lebenseinkommens von rund 2 Millionen Euro genau genommen ein Tropfen auf den heißen Stein.
Völlig anders die Situation für ältere Investoren:
Deren zukünftig noch zu erwartenden Lebenseinkünfte beschränken sich häufig auf die Rente. Dafür verfügen sie jedoch über hohe Ersparnisse aus ihrem bereits zurückliegenden Arbeitsleben. Umso wichtiger wird es sein, dieses über Jahrzehnte sauer ersparte Geld nicht leichtfertig zu verzocken.
Welche Erkenntnisse ziehen wir aus den beiden letzten Abschnitten?
Es gibt alte Piloten und es gibt kühne Piloten. Aber es gibt keine alten kühnen Piloten“.
Und ich bin lieber alt wie kühn!
Grüßle - Shane
(Ich liebe die Zitate Kostolanys einfach)