24.02.2020 12:06 - bearbeitet 24.02.2020 12:11
Guten Morgen,
es gilt weiterhin das, was ich hier geschrieben habe. Wir sehen aktuell eine etwas schärfere, aber völlig normale Korrektur. Ärgerlich, aber kein Grund zur Panik. Bitte beachtet auch weiterhin stur die Stopkurse, die ich Euch empfohlen habe oder die Ihr Euch individuell gesetzt habt.
Stopkurse bitte nicht aussetzen, weil "die steigt ja bald wieder". Tut sie meistens nicht. Außerdem sind Stopkurse wichtig, damit Ihr genug Bargeld habt und handlungsfähig seid, wenn das Gewitter vorübergezogen ist.
Für ETF benötigt Ihr wie bisher keine Stopkurse. Alle ETF-Sparpläne laufen einfach ganz normal weiter.
Weiterhin viel Erfolg, und trotz allem einen schönen Start in die Woche!
nmh
Gelöst! Gzum hilfreichen Beitrag.
am 07.04.2020 15:57
@nmh schrieb:[...]
1. Man verkauft Aktien bitte nicht "am Peak" (den kennt eh niemand vorher), denn Aktien, die steigen, dürfen nicht verkauft werden. Gewinne bitte laufen lassen!
[...]
Beste Grüsse aus einem sonnigen München
nmh
@nmh , wobei mich eigentlich schon immer interessiert hat, ob diese (simple) Weisheit nur für "normale" Aktien gelten sollte, also immer schön aufwärts wachstumsorientiert, oder auch im umgekehrten Weg, also für Shorts, d.h. dass man nur den inneren Schweinehund überwinden soll, der so gern kleines Geld mitnimmt und große Verluste "laufen lässt"?
hx.
am 07.04.2020 16:10
@haxo :
Ja, natürlich, klar. Warum ein Trend läuft, ist wurscht. Wenn eine Aktie fällt und Du bist mit einem Short-Papier dabei, dann steigt das Short-Papier. Und darf daher nicht verkauft werden (Gewinne laufen lassen), es sei denn, es wechselt die Richtung und dreht nach unten, weil die Aktie nach oben dreht. Habe ich Deine Frage richtig verstanden?
nmh
am 07.04.2020 17:27
@haxo schrieb:
@nmh schrieb:[...]
1. Man verkauft Aktien bitte nicht "am Peak" (den kennt eh niemand vorher), denn Aktien, die steigen, dürfen nicht verkauft werden. Gewinne bitte laufen lassen!
[...]
Beste Grüsse aus einem sonnigen München
nmh
@nmh , wobei mich eigentlich schon immer interessiert hat, ob diese (simple) Weisheit nur für "normale" Aktien gelten sollte, also immer schön aufwärts wachstumsorientiert, oder auch im umgekehrten Weg, also für Shorts, d.h. dass man nur den inneren Schweinehund überwinden soll, der so gern kleines Geld mitnimmt und große Verluste "laufen lässt"?
hx.
Dazu muss der Down-Trend aber ja langatmig genug sein: Die von @nmh empfohlene Trendfolge-Strategie basiert ja auf Trends über viele Wochen/Monate/Jahre (-> Stopp-Abstand "unterhalb 200 Tage Linie"). Shorts (insbesondere mit Hebeln) sind ja eher kurzfristige Instrumente für Tage/Wochen => zumindest in aktuellen Zeiten mit Kussprüngen von bis zu 10% (ungehebelt) über Nacht musste aufpassen, dass du nicht mal eben mit nem Dip rausgekegelt wirst.
Grüße
MrMunki
am 07.04.2020 19:45
Extra-Tipp: Für alle, die skeptisch sind, ob der DAX jetzt durch die Decke geht, eignen sich Discount-Put-Optionen. Das folgende Papier profitiert immer, es sei denn, der DAX steigt in den nächsten Wochen stark:
Ich habe mich heute mit dem PZ4ANB von BNP eingedeckt (handelbar im Livetrading für 3,90 Euro Provision ab 1000 Euro). Das Papier kostet aktuell 2,94 Euro und zahlt am 21.05.2020 den Maximalbetrag von 5 Euro zurück, wenn der DAX dann nicht über 10.500 Punkten notiert. Rendite also 70 Prozent, das entspricht stolzen 500 Prozent p.a.
Achtung: Falls der DAX Ende Mai über 11.000 Punkte steht, verfällt der Optionsschein wertlos! Totalverlust! Daher bitte einen Stopkurs vormerken und aussteigen, wenn der DAX über 10800 Punkte steigt.
Es gibt keine Barriere, nur der DAX-Stand Ende Mai ist für die Rückzahlung relevant. Falls der DAX unter 10.500 notiert, gibt es die Maximalzahlung von 5 Euro. Steht der DAX zwischen 10.500 und 11.000 Punkten, richtet sich die Rückzahlung nach der Formel (11000 minus DAX) geteilt durch 100. Und über 11.000 Punkten ist das Papier wertlos. Allerdings sind dann Eure Aktien im Depot gut gestiegen, das sollte den Verlust kompensieren.
Wichtig: Ein Totalverlust kann steuerlich problematisch sein. Daher unbedingt mit Stopkurs arbeiten. Und falls das Papier auf über ca. 4,90 Euro steigt, ist die Restrendite uninteressant. Dann bitte aktiv verkaufen. Der Verkauf kostet 3,90 Euro Provision, während comdirect für die automatische Einlösung bei Fälligkeit eine Gebühr von 10 Euro verlangt. Achtung, vorher bitte aktiv verkaufen!
Achtung, extrem riskant. Nicht für Einsteiger geeignet!
Viel Erfolg, beste Grüße aus München
nmh
am 07.04.2020 21:35
hallo, du schreibst: Auf die Dividende einer Aktie solltest Du bitte nicht so sehr achten. Das ist eine optische Täuschung: Die Dividende wird bei jeder Ausschüttung vom Kurs abgezogen, weil das Unternehmen weniger wert wird. Außerdem können die Firmen Dividenden jederzeit streichen.
Wir kreuzen hier bestimmt schon einige Jahre die Klingen - und die Debatte um Dividenden ist so alt wie Aktien selbst. Aber gerade die niedrigen Zinsen und die schwache konjunkturelle Entwicklung der vergangenen Jahre hat die Diskussion in ein etwas anderes Licht gerückt. Der Glaube, dass man nur entweder Wachstum oder Dividenden bekommen kann, ist überholt und widerlegt. Und dass Dividenden nicht in Stein gemeiselt sind, weiß wohl jeder Börsianer.
Deine Aussage ist allerdings nicht ausgewogen durchdacht, um nicht von falsch zu sprechen.
Ich bin es zwar bald leid hier ständig wie gegen Windmühlen zu kämpfen, werde aber dennoch versuchen, sie ins rechte Licht zu setzen.
Konzerne, welche kontinuierlich Dividenden ausschütten zeigen dem Investor folgendes:
= es handelt sich um ein gutes Unternehmen
= ihre Firma verdient Geld
= der Konzern kann seine Kredite bedienen
= der Konzern hat eine gute Eigenkapitalquote
= er läßt seine Eigentümer am Gewinn teilhaben
= diese Konzerne haben stets eine geringere Volatilität
= besserer Puffer gegen Kursverluste ist die Norm
Trotz hohen Dividenden bestätigen Erhebungen, dass diese Konzerne das geringste Risiko haben. Es ist falsch zu glauben, der Gewinn muss immer komplett in Wachstum investiert werden. Das ist zwangsläufig nicht richtig, da auch das Risiko von Fehlinvestitionen diese Theorie ausgleicht. Es sind nicht gesättigte Konzerne, welche Dividenden ausschütten, sondern eher gereifte Firmen.
Wieso zahlen inzwischen immer mehr Konzerne wie Cisco, Danaher oder Microsoft inzwischen regelmäßig Dividenden?
Wieso schütten gerade amerikanische Konzerne fast einheitlich 4x jährlich Dividenden aus, obwohl dies erheblich teurer ist wie eine einmalige Zahlung in Deutschland?
Wieso bezahlen selbst so knausrige Konzerne wie Beiersdorf oder Mastercard ihre Minidividenden, welch kaum ins Gewicht fallen?
Warum reißen sich die Konzerne als Dividendenaristikraten geadelt zu werden?
Sie binden mit Dividenden ihre Aktionäre an ihr Unternehmen, da sie erkannt haben, wie wertvoll Daueranleger sind, zumal sie nicht bei jeder Kleinigkeit in Scharen fliehen. Einen Hedgefond, welcher mit seinen Millionen täglich rein und raus springt, wird kein Konzern gerne sehen.
Deshalb sind Dividenden nicht zweitrangig und auch ein gutes Kriterium für die Aktienauswahl.
Außer, man handelt man mit dem Gedanken, dass die Börse ein Spielplatz ist und nicht ein Kapitalmarkt für langfristig denkende Investoren.
Grüße - Shane
(dem es derzeit schwer fällt, sein sauer verdientes Geld zu vermehren)
am 07.04.2020 21:48
Mal (wieder) eine Laienfrage: Haben Dividenden nicht auch steuerliche Vorteile?
Also wenn es so ist, wie nmh schrieb, dass nämlich die Divedende nach Ausschüttung quasi vom Kurs abgezogen wird, verteile ich doch meine Gewinne automatisch auf die Steuerjahre (im Gegensatz dazu, wenn ich x Jahre halte und dann alles mit Gewinn verkaufe)?!
Oder stehe ich auf dem Schlauch?
07.04.2020 21:50 - bearbeitet 07.04.2020 22:02
@nmh schrieb:Extra-Tipp: Für alle, die skeptisch sind, ob der DAX jetzt durch die Decke geht, eignen sich Discount-Put-Optionen. Das folgende Papier profitiert immer, es sei denn, der DAX steigt in den nächsten Wochen stark:
Vielen Dank für den Tipp. Ich denke nicht, dass der DAX jetzt durch die Decke geht. Das Ausmaß der wirtschaftlichen Folgen ist denk ich recht optimistisch durch den aktuellen DAX Stand betrachtet (Man betrachte die historisch einmaligen Arbeitsmarktzahlen in den USA oder den Absturz des ifo Index!). Auch bei Blackrock ist man der Meinung, dass es nochmal runter geht. Trotzdem werde ich nicht diese schönen Optionen kaufen und mich an deinen Ratschlag halten:
@nmh schrieb:Achtung, extrem riskant. Nicht für Einsteiger geeignet!
07.04.2020 21:50 - bearbeitet 07.04.2020 21:51
07.04.2020 21:50 - bearbeitet 07.04.2020 21:51
@codiO schrieb:Mal (wieder) eine Laienfrage: Haben Dividenden nicht auch steuerliche Vorteile?
Also wenn es so ist, wie nmh schrieb, dass nämlich die Divedende nach Ausschüttung quasi vom Kurs abgezogen wird, verteile ich doch meine Gewinne automatisch auf die Steuerjahre (im Gegensatz dazu, wenn ich x Jahre halte und dann alles mit Gewinn verkaufe)?!
Oder stehe ich auf dem Schlauch?
Kann man so sagen, ist zumindest nicht falsch. 🙂
Ob man das als Vorteil verkaufen kann, kommt drauf an.
Viele Grüße
Stefan
am 07.04.2020 22:03
am 07.04.2020 22:06
Naja, gut, aber bei Normalsterblichen werden die Dividenden ja vom Sparerfreibetrag gedeckt. Sind steuerlich also zumindest nicht nachteilig.