Wie genau put-optionen verkaufen mit O&F Konto

[Nic Name]

hallo,

ich habe seit heute mein O&F Konto aktiv. ich wollte gleich anfangen mich zumindest zu informieren, da ich sehr gerne kurzzeitige put optionen verkaufen will.

mir ist bereits bewusst, dass ich bei comdirect direkt anrufen muss (anderes thema aber im ernst, warum kein interface?) um meine optionen zu verkaufen, allerdings finde ich nicht welche premien ich zu welchen strike preisen u. welchen terminen bekomme.

ich habe einfach mal in die suchmaske "Apple" eingegeben und dann in der trefferliste geschaut: angeblich gibt es 0 optionen auf apple, weder call noch put, aber 6148 optionsscheine...was ich nicht so wirklich glauben kann.

mache ich hier einen fehler oder vielleicht muss ich etwas warten bis OF vollständig freigegeben ist?

[dg2210]

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@driller  schrieb:

ich bekomme übers Jahr gesehen mit coverd calls + puts eine netto Verzinsung des Kapitals zw. 10 - 20% p.a.,
heist nach Kosten und Steuern.
🙂

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Wie berechnest du deine Put-Rendite?  Vereinnahmte Prämie / (100 * Strikepreis) ?

Ansonsten: 20% Nettorendite p.a.  mit covered calls (das entspricht einem Discount-Zertifikat) ist extrem gut.

[Tastenhauer]

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@driller  schrieb:

ich bekomme übers Jahr gesehen mit coverd calls + puts eine netto Verzinsung des Kapitals zw. 10 - 20% p.a.,
heist nach Kosten und Steuern.

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Hört sich sehr gut an. Ich habe vor kurzem erst mit dem Optionshandel angefangen und möchte die Wheel-Strategie fahren. Komplexere Strategien sind ja leider sowieso nicht so steuerfreundlich.

Meine erster richtiger Trade war ein 58er Put auf Coca-Cola, für den ich 51 USD eingenommen habe. Damit komme ich auf ungefähr 10,5 % p.a., wobei die Kosten von 3,50 USD pro Trade schon abgezogen sind.

[dg2210]

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Meine erster richtiger Trade war ein 58er Put auf Coca-Cola, für den ich 51 USD eingenommen habe. Damit komme ich auf ungefähr 10,5 % p.a., wobei die Kosten von 3,50 USD pro Trade schon abgezogen sind.

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Du berechnest die Rendite offensichtlich als 51 / 5800 * 12, was eher ungewöhnlich ist und nur funktionieren würde, wenn jede deiner verkauften Optionen wertlos verfällt (was ich für extrem unwahrscheinlich halte) .

[Tastenhauer]

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@dg2210  schrieb:

Du berechnest die Rendite offensichtlich als 51 / 5800 * 12, was eher ungewöhnlich ist und nur funktionieren würde, wenn jede deiner verkauften Optionen wertlos verfällt (was ich für extrem unwahrscheinlich halte) .

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Ja, ich hab das von dem einen Trade hochgerechnet. Die genaue Rendite kann ich natürlich erst berechnen, wenn das Jahr rum ist und ich alle Geschäfte abgeschlossen habe. Wobei ich es durchaus in Kauf nehme, dass mir Aktien angedient werden, auf die ich dann Covered Calls schreiben würde.

[driller]

keep it simple heißt diese Methode:
* Prämie /eingesetztes Kapital * 100  ~ 1 %
* Optionen weisen ein Delta von ~ 0.4 auf
* Laufzeit meistens 1 Monat = 3ter Freitag im Monat
**und lassen sich auch als Discounts abbilden

In 2021 lief ein Test um die Relation Kosten/Prämie zu untersuchen für  > 5 - 10 Kontrakten
Kaum Unterschiede zu den Jahren davor festzustellen.
Die Kombination Dividende + Options- Prämie mit einzubeziehen, erbrachte höhere Einnahmen,
aber nicht alle Divi-Aktien erreichten danach wieder das Kursniveau.

 
👨‍🎓
schreibt jemand excel VBA, um die downloads von comdirect zu analysieren ?

[dg2210]

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@driller  schrieb:

keep it simple heißt diese Methode:
* Prämie /eingesetztes Kapital * 100  ~ 1 %
* Optionen weisen ein Delta von ~ 0.4 auf
* Laufzeit meistens 1 Monat = 3ter Freitag im Monat

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Das bedeutet, daß du ca 5 Mal im Jahr mit einer Ausübung der Option rechnen kannst. Wenn du trotz Ausübung weiter monatlich Puts verkaufst, kann es es sein, daß du zumindest temporär deine Aktienposition (und damit das Risiko) ver-fünf-fachst.

Wenn du entweder nur long oder nur short bist, kann es passieren, daß im Januar geliefert wird und du bis Dezember auf den Aktien sitzen bleibst. In diesem Fall bleibt als Rendite praktisch nur die Dividende.

Mich stört an vielen/allen Options-Bloggern , daß sie keine überprüfbaren Ergebnisse veröffentlichen. Selbst wenn sei rechte Abrechnungen publizieren, gibt es keinen Beleg dafür, daß dies die einzigen Trades waren. Es ist keine Kunst, eine bestimmt Strategie auf ein dutzend Basiswerte anzuwenden und nur den einen Wert, der der schönten Ergebnisse hat, zu veröffentlichen.   

[ehemaliger Nutzer]

@driller 

**und lassen sich auch als Discounts abbilden

Vorsicht-

Aktien hast Du nicht am Montag um 8.00h im Depot eingebucht

(wie bei angedienten Optionen), sondern erst mehrere Tage später

(Donnerstag/Freitag dürfte es wohl werden).

Und weil man bei Discounts kein Geld bekommt, sondern bezahlt,

gilt das natürlich auch für den gezahlten Kaufpreis,

der dem Emittentenrisko unterliegt.

(Ich weiß, das DU das weißt- aber vielleicht ein anderer nicht).

[ehemaliger Nutzer]

Optionen lassen sich ggf. rollen.

Gerade bei unerwarteten Ereignissen, wie im Moment.

Da sind einige Werte sehr unter die Räder gekommen.

Wer z.B. bei LVMH noch einen 700 put für März verkauft hatte,

tut sicher gut daran, sich nicht ausüben zu lassen, wenn die Aktie soweit

unter dem Strike notiert.

Wäre anschließend unvorteilhaft, weil man 700er covered calls schreiben müßte

und die Prämie ist dann weniger ergiebig.

[dg2210]

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@ehemaliger Nutzer  schrieb:

Optionen lassen sich ggf. rollen.

(...)

Wer z.B. bei LVMH noch einen 700 put für März verkauft hatte,

tut sicher gut daran, sich nicht ausüben zu lassen, wenn die Aktie soweit

unter dem Strike notiert.

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Richtig. "Rollen" ist nur ein schöneres Wort für "Verluste realisieren und dann mit frischem Geld neu anfangen".

Die Wheel-Strategie-Verfechter sagen dann oft "Und wen ich doch ausgeübt werde, dann verdiene ich Geld mit

den Calls und kassiere ganz enspannt meine Dividenden". In der Realität gibt es aber für die entsprechenden Calls kaum Prämie. 

[ehemaliger Nutzer]

@dg2210 

Wenn Du beim rollen frisches Geld brauchst, dann rollst Du falsch.

Für den Betrag, den die Eindeckung kostet, werden neue Optionen verkauft.

Bei Puts niedrigerer Strike und längere Laufzeit- jedoch nicht die Anzahl erhöhen.

Bei covered calls höherer Strike, wenn man die Aktien behalten will und wegcallen droht.