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Warum steigen alle Rohstoffe außer Gold?

itacTrade
Autor ★
4 Beiträge

Hallo liebe Freunde,

 

kann mir einer erklären weshalb alle Rohstoffe außer Gold steigen? Dass in nächster Zukunft eine Inflation verbunden mit einer Anhebung des Leitzinses kommen wird ist kaum abzustreit. Welche Rohstoffe denkt ihr werden ihren Wert relativ gut beibehalten? Gibt es gute ETFs? 

 

Gruß

iTT

13 ANTWORTEN

Antonia
Mentor ★★★
2.611 Beiträge

@itacTrade  schrieb:

Hallo liebe Freunde,

 

kann mir einer erklären weshalb alle Rohstoffe außer Gold steigen? Dass in nächster Zukunft eine Inflation verbunden mit einer Anhebung des Leitzinses kommen wird ist kaum abzustreit. Welche Rohstoffe denkt ihr werden ihren Wert relativ gut beibehalten? Gibt es gute ETFs? 

 

Gruß

iTT


 

Hallo @itacTrade , sei herzlich willkommen hier in der Gemeinde!

 

Gold behält seinen inneren Wert. Der bemisst sich historisch gesehen, an einem maßgeschneiderten Herrenanzug.

Früher war es eine Toga, heute ein Homeofficejogginganzug.

 

Gold ist in den letzten Jahren relativ stark gestiegen.

Zur Zeit gibt es mal wieder eine Kaufgelegenheit.

 

Gold ist kein Industriemetall und Rohstoff, wie z. B. Silber oder Gold.

 

Nur meine Einschätzung dazu.

 

Grüße von Antonia
____________________
Alle Männer haben nur zwei Dinge im Sinn: Geld ist das andere. Jeanne Moreau

Marin
Mentor ★
1.166 Beiträge

Für das extrem komplexe Thema Rohstoffe finde ich den Diskussionsansatz etwas zu pauschal. Was sind "alle Rohstoffe"? Und dass "alle" steigen, stimmt auch nicht so ganz. Der Orangensaftpreis steht momentan z.B. sehr schlecht Smiley (fröhlich) Es gibt etlichen Rohstoffklassen:

- Wertspeicher oder Hedging-Instrumente wie z.B. Gold.

- Industriemetalle wie z.B. Silber, Lithium oder Nickel.

- Natürliche Verbrauchsressourcen wie Öl oder Gas.

- Nahrungsmittel wie Sojabohnen oder Kürbisse.

- und noch mehr...

 

Die Eigenschaften, Kursentwicklungen, Risikoklassen und Zukunftaussichten sind für jeden Rohstoff unterschiedlich. Für eine persönliche Anlageempfehlung müsstest du schon etwas mehr Informationen bzgl. der Zielsetzung deiner geplanten Investition verraten.

 

Warum Gold stagniert? Weil es eher als Assetklasse für "schlechte Zeiten" bekannt ist. Momentan boomen aber die Märkte und die Wirtschaft, weshalb Industriemetalle und klassische Wertpapiere im Fokus der Investoren stehen. Hinzu kommt, dass Inflation oder steigende Zinsen auch nicht zwangsweise mit einer Erhöhung des Goldpreises einher gehen müssen. Da spielen noch etliche andere Faktoren eine Rolle. Das würde jetzt aber den Rahmen sprengen...

 

itacTrade
Autor ★
4 Beiträge

Hallo zusammen,

 

erstmal danke für die Antwortwn und schnelle Beteiligung an der Diskussion. Ich merke schon das meine Fragestellung etwas oberflächig und unpräzise war. Mir ist bewusst dass Währungen einen relativen Wert besitzen und physische Gegenstände wie Edelmetalle, Nahrungen etc. in meinen Augen einen ,,realen Wert". In dieser Zeit in der eine Geldschwemme herrscht gibt es nur all zu viel davon, wodurch natürlich die Angebote profitieren, Aktien und Industrien steigen. Wenn es mal zu einer Krise kommen sollte werden wieder nach ,,sicheren Hafen" gesucht. Meine Überlegung ist ob dieser sichere Hafen wie in der Vergangenheit erneut Gold sein wird oder ob es diesesmal nicht der Bitcoin und Rohstoffe für den zukünftigen Cyber-E- und Robotikindustrie sein wird. Und hier bin ich mir ziemlich unsicher welche Strategie ich gehen soll um mein Geld zu sichern und Startklar für das kommende Industriezeitalter 4.0 halten soll/kann. 

Marin
Mentor ★
1.166 Beiträge

Wenn du auf Industrierohstoffe setzen willst, könnte dieser ETF für dich interessant sein: VanEck Vectors Global Mining

Der deckt Bereiche wie E-Mobilität, Batteriemetalle, Solartechnik etc. und auch sonstige Industriesparten sehr gut ab. Zudem ist es sogar ein aktueller Top-Preis-ETF bei der comdirect. Viele Experten gehen davon aus, dass sich diese Art von Metallen gerade am Anfang eines neuen "Superzyklus" befinden. Die Quartalszahlen der großen Player wie z.B. Rio Tinto waren zudem auch sehr gut.

ehemaliger Nutzer
ohne Rang
0 Beiträge

@itacTrade  schrieb:

Meine Überlegung ist ob dieser sichere Hafen wie in der Vergangenheit erneut Gold sein wird oder ob es diesesmal nicht der Bitcoin...


Das denke ich auch, nur bin ich da recht alleine hier.

itacTrade

Das erste mal als ich den Btc kennenlernte war er noch 471€ jung. Ich hatte 0,5 Btc und verkaufte ihn bei 1200€. Den Sinn hinter Krypto befürworte ich und halte es auch teils für notwendig aber so ganz überzeugt bin ich trotzdem davon nicht weil es eben auch nur ein virtuelles Produkt ist welches nicht aus dem Urknall entstanden ist sondern auch nur aufgrund Digitalisierung Technik lebt. Mir fehlen aktuell noch die sichtbaren Nutzen. Aber wie gesagt, dass es jetzt 53kUSD wert ist hat nichts zu bedeuten. Ist auch nur ein relativer Wert, kann auch noch 5mioUSD/pro BTC wert werden.

cestmoi
Mentor ★
1.209 Beiträge

Gold... früher, heute und morgen?
Die Leute, die sich mit Gold beschäftigen, haben in der Regel den Wunsch, dass der Preis steigt. Historisch, gelernt, stabil...  deswegen findest Du hier in der Mehrheit "long Gold"-Posaunisten. Bis Sommer 2020 war ich auch der "faktisch unbegründeten" Überzeugung, dass es so sein muss. Sicher ist dabei aber nur: halbieren wird sich der Goldpreis nicht mehr - nur was die Wichtigkeit von Gold anbelangt ... darüber kann man streiten.
Rohstoff Gold... immerhin 10% geht in die verarbeitende Industrie - also doch kein so unwichtiger Rohstoff.
Mein Problem an dem Goldpreis ist, dass ich doch gelernt habe, Münzen und Barren  für wirkliche Notzeiten aufzubewahren. Andererseits weiß ich, dass nach dem Krieg ein Goldring (heutiger Wert sowas um 150€) für einen Zentner Kartoffeln "nicht unüblich" war.
Aber schau (lies) selbst: Goldpreis und Goldreserve (sponsored by Wiki)... und wenn die Inder-Kinder das Gold der Eltern verkloppen, um Grafikkarten zu kaufen für Kryptowährungen.... hmmm...

artdeco
Experte
124 Beiträge

Rohstoffnachfrage steigt w/ konjunkt. Erholung, deshalb Preissteigerung

geringere Krisensituationen, deshalb Abgabe von Gold, Preis fällt

Zinsen steigen und macht damit Goldanlage (kein lfd. Ertrag) unattraktiv

Coyote38
Experte ★★
278 Beiträge

Moin, @itacTrade 

willkommen bei uns im Forum.

 

Ich bin mit meiner Meinung sehr nahe bei @Marin: Gold ist mein "finanzieller Atombunker" ... die letzte Zuflucht für schlechte Zeiten. Und in der Tat habe ich das "Zeug" ganz klassisch und traditionell in physischer Form im Safe liegen.

 

In einer vergleichsweise boomenden Marktlage wie zur Zeit jedoch (und ich sehe auch nicht dass sich das ändert ... mit einem 1,9 Billionen Dollar schweren "Hilfspaket" der Biden-Administration in der Pipeline) besteht für Anleger kein Grund, "in Gold zu gehen". Im Gegenteil: Der Aktienmarkt gibt einfach mehr Rendite her und der Goldpreis ist rückläufig ... genau, wie man das über die letzten Wochen tendenziell beobachten kann.

Und die industrielle Nutzung ist nicht so weit verbreitet wie bspw. bei Silber oder Palladium, als dass diese Nachfrage den Kurs stützen könnte.

 

Ich denke deshalb gegenwärtig darüber nach, meine Gold-Bestände weiter aufzustocken ... und sei es nur, weil es Spaß macht, 1oz-Bullion-Coins dann und wann mal hochzuheben und sich an der Schönheit der Münze und der Prägung zu erfreuen. "American Eagle", "Buffalo", "Britannia", "Australian Nugget", "Kangaroo", "CHN Lunar" oder "Wiener Philharmoniker" sind wunderschöne Münzen ... wenn man sich irgendwann an "Krugerrand" oder "Maple Leaf" sattgesehen hat ... Smiley (zwinkernd)

 

Wenn du allerdings zwingend in "Papiergold" gehen möchtest, dann nimm doch beispielsweise den "Klassiker" A0S9GB (Xetra Gold).

 

Soweit meine 2 Cents.

Grüße vom freundlichen Coyoten. Smiley (fröhlich)