28.12.2022 15:22 - bearbeitet 28.12.2022 15:25
@haxo schrieb:
Bei diesen Dingen allerdings, geht es mir wie mit den kleinen Portions- Milchdöschen für eine Tasse Kaffee:
Es ist schier unmöglich diese Teile zu öffnen, ohne dass die Milch herausspritzt.
Dafür gibt es es doch klassische Dual-Use-Eierpiekser!
Im übrigen ist das doch ein sehr theoretisches Problem. Wie oft kommt es vor, daß alle(!) deine Butler gleichzeitig abwesend sind?
am 28.12.2022 16:27
hallo Community,
vielen Dank für das wertvolle Feedback und ich bitte um Entschuldigung für die Abweichung vom Ursprungsthema. 😢 Es war ein Fehler die Grundsteuer zu erwähnen.
Um zum Thema der vor 2009 gekauften Bestände zurückzukehren noch mal meine ♥️liche
Bitte: Lasst Ihr Beide Euch doch bitte das Thema Gläubigeridentität im Zusammenhang mit Erbschaft, Schenkung etc. direkt vom Finanzamt erklären. Es wird sich lohnen das zu wissen.
Bei mir ist es lediglich im Bereich Wertpapiere ein Daimler Aerospace/EADS/Airbus Posten, den ich aus vor 2009 habe. Lange Jahre habe ich versucht mehr Rendite dadurch zu erzielen Non-Performer zu verkaufen und neu zu investieren. Inzwischen ist dies konsequenter, weil ich Stop Loss bzw. "Stop Win" aktiver nutze mit Musterdepots und dann hoffentlich das auch umsetze.
Danke für Euren Support. 😊 @Shane 1: Ich schick Dir morgen was Interessantes per Privatnachricht, nicht zur Grundsteuer.
Liebe Grüße
Gluecksdrache
am 28.12.2022 19:46
Ich oute mich auch mal als Altbestandverkäufer:
Für mich waren die laufenden Kosten (TER ca. 2%) der alleinige Grund alte Fondsanteile abzustoßen und anderweitig zu investieren. Die Anteile stammten aus VL-Verträgen, die mir der Bankberater meiner Eltern vor langer Zeit verkaufte. Ich hatte Glück, dass er die Variante mit Aktien und nicht die mit der Lebensversicherung ausgesucht hatte. Damals wusste ich nicht was ich tat und habe mich voll auf ihn verlassen.
Der Uniglobal, um den es u.a. ging, läuft dem ACWI nur wenig hinterher, aber die 1,7 %-Punkte Differenz bei den laufenden Kosten machen den Unterschied. Ich habe nicht genau nachgerechnet, weil für mich entscheidend war dem Fondsbetreiber nicht mehr die Gebühr in den Rachen zu werfen, aber durch den Zinseszinseffekt sollte es trotz Abgeltungssteuer wenigstens nicht schlechter laufen.
am 29.12.2022 01:08
@Nusser schrieb:Der Uniglobal, um den es u.a. ging, läuft dem ACWI nur wenig hinterher, aber die 1,7 %-Punkte Differenz bei den laufenden Kosten machen den Unterschied. Ich habe nicht genau nachgerechnet, weil für mich entscheidend war dem Fondsbetreiber nicht mehr die Gebühr in den Rachen zu werfen
Verstehe ich nicht, zumindest nicht wenn wir über den 849105 reden.
Zum einen läuft der dem ACWI nicht hinterher (eher andersrum), zum anderen ist die TER völlig uninteressant da diese Kosten im Kurs sowieso schon berücksichtigt sind.
Diese allgegenwärtige TER-Fokussierung werde ich in diesem Leben wohl nicht mehr verstehen.
29.12.2022 06:52 - bearbeitet 29.12.2022 10:52
29.12.2022 06:52 - bearbeitet 29.12.2022 10:52
Hallo @GetBetter, hallo Community,
danke für Deinen Beitrag indem Du mit dem Begriff der so genannten "allgegenwärtigen TER-Fixierung" direkt die DNA der Geldanlage und des wirtschaftlichen Handelns ansprichst.
In wenigen Zeilen wirst Du einen enormen Vorsprung vor denjenigen haben, die beispielsweise am Bahnhof München-Donnersbergerbrücke riesige Logos auf dem Gebäude platzieren. 😊
Bei Geldanlage geht es um den Doppelturbo aus höherer Ausgangsrendite und niedrigen Produktionskosten. In Industrieunternehmen oder auch bei Family Offices gibt es ganze Abteilungen, die das zweitgenannte Ziel verfolgen.
Es gibt durchaus einige, wenige brillante Investmentfonds, die Branchen und Nischen finden. Und den Gesamtmarkt schlagen. 👍
Dann gibt es aber eine Vielzahl Produkte bei denen das genauer hinsehen lohnt und deren Leistung Du durch Doppelturbo locker schlagen kannst:
+ Die Indexnachbauer: Jeder Index ist ein Durchschnitt aus n Wertpapieren. Lässt Du auch nur die "schlechtesten", vorher schon bekannten Non Performer weg, so hast Du den Index getoppt. In vielen Fällen sind diese vorher bekannt.
+ Die Betrachtung der TER Kennzahl ist für die Geldanlage ebenso bedeutend wie beispielsweise bei der Autoversicherung die Typklasse. Ist die einmal festgelegt, so kann man sich der Anleger oder Autofahrer nur innerhalb dieses vorgegebenen Wertes bewegen.
+ Die Erhebung höher Preise bei einem standardisierten Produkt (Fondskorb) gegenüber der kuratierten Erstellung eines eigenen Portfolios widerspricht der wirtschaftlichen Logik.
Ich hoffe es wird klarer, warum das Erstellen eines eigenen Portfolios durchaus attraktiv ist und die Kostenbetrachtung wie bei jedem anderen Produkt essenziell ist.
Und aus gutem Grund allgegenwärtig.
Liebe Grüße & einen guten Start in den Tag
Gluecksdrache
29.12.2022 09:41 - bearbeitet 29.12.2022 09:57
29.12.2022 09:41 - bearbeitet 29.12.2022 09:57
@Glücksdrache schrieb:
+ Die Indexnachbauer: Jeder Index ist ein Durchschnitt aus n Wertpapieren. Lässt Du auch nur die "schlechtesten", vorher schon bekannten Non Performer weg, so hast Du den Index getoppt. In vielen Fällen sind diese vorher bekannt.
Die Konstrukteure seriöser Indices machen genau das: aus einem Universum mit U Wertpapieren (z.B. allen US-Aktien) wählen sie nur n Wertpapiere ( n << U) für den Index aus und lassen dabei die vermutlich "schlechtesten" / vermutlichen Non-Performer weg. Es ist nun extrem schwierig, konsistent und ex-ante die "am wenigsten Guten" in dem Index zu erkennen und wegzulassen.
am 29.12.2022 11:00
ich teile die Ansicht vom @Glücksdrachen, sie ist plausibel und begründet die Aussage.
Konstrukteure seriöser Indices haben doch gar keine Wahl, sie sind verpflichtet, diese an Hand der Marktwaage nachzubilden und haben doch gar keine Wahl diese vermutlich schlechten zu ignorieren.
Warum steigt die vom KGV teure Sternenaktie "Nibe" entgegen dem Trend nun in den letzten Tagen, weil sie nächste Woche in den schwedischen OMX aufgenommen wird und die Fondmanager nun reihenweise diesen Konzern kaufen müssen!
Verlässt nun Linde den DAX dürfte das kurzfristig ebenfalls größere Schwankungen verursachen.
Diese Regularien sagen doch deshalb nichts über die Qualität eines Konzerns aus, wichtiger ist die Zusammensetzung eines Indizes.
Z.B. sind (auf Grund der Bedingungen) im planlos zusammengewürfelten DAX mit 40 Werten jetzt Kfz-Werten (Porsche, VW, Mercedes, BMW, Porsche VZ, und Autozulieferer wie z.B. Continental enthalten, eine unsinnige Klumpenbildung, zu welcher wohl kein erfahrener Profi in seinem Fond oder für ein privates Depot so raten würde.
Deshalb habe ich Glücksdrachens Beitrag gelikt und finde seine Kernaussage - dass das Erstellen eines eigenen Portfolios durchaus attraktiv ist und die Kostenbetrachtung wie bei jedem anderen Produkt essenziell ist- vollkommen richtig und zudem auch sensibel formuliert.
Grüßle -Shane
29.12.2022 11:46 - bearbeitet 29.12.2022 11:48
29.12.2022 11:46 - bearbeitet 29.12.2022 11:48
Hallo @dg2210, hallo Community,
die Ersteller von Indices sind leider in der Wahl der enthaltenen Wertpapiere oftmals nicht so ungebunden, wie sie es denn wären. Es gibt ja den Rahmen festlegende Dokumente, die dann auch die Basis für die diversen Fondsbeschreibungen legen und die Fondsmanager in der Handlungsfähigkeit einschränken.
Der gute Effekt dabei ist, dass der Kunde, der sich bewusst für ein solches Produkt entscheidet, genau wissen kann, was er bekommt. Der Nachteil wird beispielsweise in Abwärtsphasen einzelner Werte deutlich.
Denken wir kurz an Wirecard während der Abwärtsbewegung. Hättest Du diese Aktue vor 2009 gekauft, dann hättest Du zum Beginn des Wertverfalls durchaus solide Renditen vereinnahmen können. Der per Vertrag an den Index gebundene Fondsmanager darf vielleicht um ein paar Prozent "schief" nachbauen oder replizieren. Er nimmt aber diesen Abwärtssog mit.
Oder weil sie gerade diese Woche von einem kleinen Portal empfohlen wurde: Für viele Anleger mag die Deutsche Telekom AG durchaus wieder attraktiv sein. Wer aber aus irgendeinem Grund unbedingt #DABEI sein musste hat vielleicht den Höchstkurs von über 100 gesehen und wäre mit einem Stop Loss, um 85, 80, 75 Euro noch sehr gut gefahren. Und könnte beim Zurückkaufen dieses Wertes (wenn er sich noch für die Branche interessiert) so ab 18 bis 19 Euro bei gleichem eingesetzten Kapital mehr als die vierfache Stückzahl zurückkaufen und in Zukunft die Dividende steigern.
Deshalb ist neben der TER-Zahl auch und insbesondere das Verhalten der eigenen Geldanlage in Abwärtsphasen von Bedeutung. Hier lässt sich bisher erzielte Rendite sichern und Geld für die Zukunft bewahren. Und der bisherige Steuerfreiheits-Effekt konnte ja für die Jahre 2009 bis vielleicht 2016,2017 oder gar 2022 schon vereinnahmt und gesichert werden. Bei diesen abgeschlossenen Geschäften ist auch keine Verböserung zu erwarten.
Deshalb kann für @haxo auch ein Denkanstoß sein wie das Investment in der nächsten Krise abschneiden wird. Bleiben also die Geldanlagen jetzt unverändert, so tritt die gleiche Fragestellung demnächst wieder auf.
Liebe Grüße
Gluecksdrache
29.12.2022 12:09 - bearbeitet 29.12.2022 12:13
29.12.2022 12:09 - bearbeitet 29.12.2022 12:13
@Shane 1 schrieb:
[...]
Konstrukteure seriöser Indices haben doch gar keine Wahl, sie sind verpflichtet, diese an Hand der Marktwaage nachzubilden und haben doch gar keine Wahl diese vermutlich schlechten zu ignorieren.
Warum steigt die vom KGV teure Sternenaktie "Nibe" entgegen dem Trend nun in den letzten Tagen, weil sie nächste Woche in den schwedischen OMX aufgenommen wird und die Fondmanager nun reihenweise diesen Konzern kaufen müssen!
Verlässt nun Linde den DAX dürfte das kurzfristig ebenfalls größere Schwankungen verursachen.
[...]
Beste Beispiel Porsche AG, nahezu gleichzeitig Aufnahme in den DAX, STOXX und die World Indices, schwupps war die Aktie auf 105.
Linde könnte dann ein guter Einstiegszeitpunkt sein wenn viele verkaufen müssen.
@Shane 1 schrieb:
[...]
Diese Regularien sagen doch deshalb nichts über die Qualität eines Konzerns aus, wichtiger ist die Zusammensetzung eines Indizes.
Z.B. sind (auf Grund der Bedingungen) im planlos zusammengewürfelten DAX mit 40 Werten jetzt Kfz-Werten (Porsche, VW, Mercedes, BMW, Porsche VZ, und Autozulieferer wie z.B. Continental enthalten, eine unsinnige Klumpenbildung, zu welcher wohl kein erfahrener Profi in seinem Fond oder für ein privates Depot so raten würde.
[...]
Solche Indices mit weniger als 100 Werten (egal ob Dax, Dow, CAC oder Stoxx) sind meiner Meinung nach auch keine marktbreiten Indices. Der Dow ist z.B. gerade stabiler als der S&P weil er eben kein marktbreiter Index ist sondern bestimmte Schwerpunkte setzt.
Kann man auch zu seinem Vorteil nutzen, aber man muss sich halt bewusst sein das solche Indices einen gewissen Tunnelblick haben.
Gruß
Curtis
am 29.12.2022 13:12
richtig, Porsche mit seinem Aufstieg verdrängt Puma in die zweite Bundesliga und ist damit der nächste Autobauer und Zykliker in der DAX-Familie. Allerdings ist Porsche eine Premiummarke und deren Produkte dürften von Sparmaßnahmen weniger betroffen sein, so dass sich solch ein Adelstitel sogar mit der Zeit rentieren sollte.
Wer natürlich bereits die inzwischen in Irland beheimatete Linde als Branchenriese im Industriegasgeschäft sein eigen nennen kann, wird im nüchternen Zustand wohl kaum an einen Verkauf denken. Auch wenn der Chart sich dem derzeit allgemeinen Trend nicht entziehen kann, sollte sich entspannt zurücklehnen können.
Am 29. 12. 2021 notierte Linde bei 304,25 Euro, und steht derzeit bei 307,60 Euro. Für einen ebenfalls in einer zyklischen Branche tätigen Chemiekonzern ist das doch kein schlechtes Ergebnis, zumal die Leitung ihre Zukunftsaussichten weiterhin blendend vermarktet.
Grüßle - Shane