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Thesaurierer VS Ausschüttender ETF

Ruben1988
Autor ★★★
80 Beiträge

Ich habe mir mal ein paar ältere Beiträge hier im Forum durchgelesen und festgestellt das viele einen Ausschütenden ETF bevorzugen, solange bis der Freistellungsauftrag von 1000 € erreicht ist.

 

Wenn ihr danach anfangt einen Thesaurierenden ETF zu besparen, müsst ihr bei einem Basiszinssatz von 3,12% schon echt viel für die Vorabpauschale berappen....

 

 

10 ANTWORTEN

CurtisNewton
Mentor ★★★
2.881 Beiträge

Nö. Die Vorabpauschale ist bei Auschüttern und Thesaurieren identisch, nur wird die Ausschüttung halt angerechnet das schon steuerlich bearbeitet.

 

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"Die Zukunft hat viele Namen: Für Schwache ist sie das Unerreichbare, für die Furchtsamen das Unbekannte, für die Mutigen die Chance." - Victor Hugo

Ruben1988
Autor ★★★
80 Beiträge

Ja, aber angenommen du hast 50.000€ in einem ausschüttenden ETF bei 2% Dividende. Dann sind deine 1.000 € weg.

 

Hast du dann zusätzlich noch 50.000€ oder noch mehr in einem Thesaurierenden ETF kannst du dir schön Geld zur Seite packen für die Steuern...

KWie2
Mentor ★★
1.565 Beiträge

Hallo,

 


@Ruben1988  schrieb:

Hast du dann zusätzlich noch 50.000€ oder noch mehr in einem Thesaurierenden ETF kannst du dir schön Geld zur Seite packen für die Steuern...


Das ist bei einem Ausschütter natürlich anders, weil die Steuern direkt einbehalten werden, sodass man da dann nichts zur Seite packen muss.

Weg sind die Steuern dann aber ohnehin.

Im Vergleich zu der Kapitalertragsteuer auf Ausschüttungen ist die Vorabpauschale bisher jedenfalls ein zahnloser Tiger.

Will sagen: besser die Vorabpauschale zahlen, als die höhere Kapitalertragsteuer auf hohe Dividenden/Ausschüttungen.

P.S. Einige Finanzblogger, die ich kennenlernen konnte, zahlen schmunzelnd und wissend die Kapitalertragsteuer auf Ausschüttungen, weil sie davon ausgehen, dass die aus der Realwirtschaft kommenden Dividenden in Krisenzeiten die Nerven beruhigen.

 

Gruß: KWie2

... irgendwo in 'nem Portfolio zwischen Graham und Bogle ...

Silver_Wolf
Mentor ★★★
3.174 Beiträge

@KWie2  schrieb:

 

Im Vergleich zu der Kapitalertragsteuer auf Ausschüttungen ist die Vorabpauschale bisher jedenfalls ein zahnloser Tiger.

Will sagen: besser die Vorabpauschale zahlen, als die höhere Kapitalertragsteuer auf hohe Dividenden/Ausschüttungen.

 

Gruß: KWie2


Was erzählst du da schon wieder?

Man zahlt nicht die Vorabpauschale sondern Kapitalertragsteuer auf die Vorabpauschale.

Das nimmt sich bei den Steuern praktisch nichts, nur der Zeitpunkt ist anders.

Deshalb werden jährliche Ausschüttungen inzwischen auch gerne in den Dezember gelegt.

dg2210
Legende
6.228 Beiträge

@Ruben1988  schrieb:

Ich habe mir mal ein paar ältere Beiträge hier im Forum durchgelesen


Was früher, in einer anderen Marktsituation, sinnvoll war, muß heute nicht unbedingt optimal sein.

 


festgestellt das viele einen Ausschütenden ETF bevorzugen,

 


"viele" ist relativ und man kann nicht davon ausgehen, daß die eigene Situation mit der "vieler" identisch ist.

Silver_Wolf
Mentor ★★★
3.174 Beiträge

Zu diesem Thema möchte ich doch mal diesen sehr unterhaltsamen Thread empfehlen.

 

https://www.wertpapier-forum.de/topic/66054-vorabpauschale-bei-thesaurierenden-etfs-eine-riesengro%C...

 

Da trifft geballtes Wissen auf ebensolches Unwissen.  🙂

GetBetter
Legende
7.307 Beiträge

@Ruben1988  schrieb:

Ja, aber angenommen du hast 50.000€ in einem ausschüttenden ETF bei 2% Dividende. Dann sind deine 1.000 € weg.

 

Hast du dann zusätzlich noch 50.000€ oder noch mehr in einem Thesaurierenden ETF kannst du dir schön Geld zur Seite packen für die Steuern...


So viele Fehler in nur zwei Aussagen...

 

Bei 50.000 € in einem ETF mit 2% Ausschüttungsquote sind nicht 1.000 € sondern nur 700 € weg.

Stichwort Teilfreistellung.

 

Bei zusätzlichen 50.000 € in einem Thesaurierer muss man sich trotzdem kein Geld zur Seite legen, da die Belastung in den ersten 2 Wochen des Jahres erfolgt, also zu einem Zeitpunkt, an dem der Freibetrag üblicherweise noch nicht aufgebraucht ist. Durch die Ausschüttungen von 2% ist er in dem Moment jedenfalls noch nicht reduziert, die kommen erst später im Jahr.

Im Übrigen wäre die steuerliche Belastung im Fall der kompletten 100.000 € in einem Ausschütter (also ohne jegliche Vorabpauschale) nicht wesentlich anders. Insofern liegt die Ursache des "Problems" also gewissermaßen in der Vermögenssumme, nicht in der Vorabpauschale. 

 

Zu guter Letzt: Der im Startbeitrag erwähnte Basiszins von 3,12% ist nicht jener, der zur Berechnung der Vorabpauschale herangezogen wird. Es gibt mehrere Basiszinse. Der für die Vorabpauschale in 2024 anzusetzende wird erst in den ersten Tagen des neuen Jahres bekannt gegeben. 

tobiaskh
Experte
77 Beiträge

Interessant. Ich habe einige Seiten gelesen.

Ich habe gelernt, daß die Regelung vor 2018 komplex und oft "ungerecht" (vor allem beim ausländischen Thesaurierern) war und die neue unter dem Strich besser ist.

Soweit, so gut.

Gelernt habe ich auch, daß die Besteuerung von fiktiven Gewinnen dazu führen kann, daß man im Fall vom Verkauf im Minus zusätzlich die ggf. die Jahre vorher gezahlte Steuer los ist. Wobei ja auch die Ausschütter die Steuern los sind, wenn sie am Ende mit Verlust verkauft werden.

Meine Frage ist jetzt, ob zu viel gezahlte Steuern in diesem Fall in den Verlusttopf wandern oder ob das Geld einfach verloren ist. Ich vernute, es ist verloren.

Wobei natürlich zu sagen ist, daß die Vorabsteuern recht gering sind, immer nur für 1 Jahres Perioden anfallen und auf lange Sicht das Risiko eines Verlustverkaufs sinkt. Im positiven Fall profitiert man von der Anrechnung der Vorabsteuer auf die final zu zahlende Abgeltungssteuer, weil z.B. der Sparer-Freibetrag effektiver genutzt wurde.

 

Sehe ich das so richtig oder mache ich einen Denkfehler?

Silver_Wolf
Mentor ★★★
3.174 Beiträge

@tobiaskh  schrieb:

 

Gelernt habe ich auch, daß die Besteuerung von fiktiven Gewinnen dazu führen kann, daß man im Fall vom Verkauf im Minus zusätzlich die ggf. die Jahre vorher gezahlte Steuer los ist. Wobei ja auch die Ausschütter die Steuern los sind, wenn sie am Ende mit Verlust verkauft werden.

Meine Frage ist jetzt, ob zu viel gezahlte Steuern in diesem Fall in den Verlusttopf wandern oder ob das Geld einfach verloren ist. Ich vernute, es ist verloren.

 

Sehe ich das so richtig oder mache ich einen Denkfehler?


Wenn die Bank nicht gerade die Daten verliert dann geht da auch nichts verloren.  🙂

Wenn man keine Steuern gezahlt hat dann bekommt man natürlich nichts zurück.

Aber dann kommt der Verlust in den Topf und spart künftig die Steuern dafür.