25.02.2020 21:31 - bearbeitet 11.01.2023 13:27
Hallo liebes Forum,
... (Thema hat sich geändert.)
Ich bin über jeden Tipp, oder Lese-Empfehlung dankbar.
Viele Grüße
Gelöst! Gzum hilfreichen Beitrag.
26.02.2020 02:29 - bearbeitet 26.02.2020 07:26
Hallo und herztlich willkommen!
Langer Text - kurze Antwort ![]()
Da möchte ich erst mal auf die liebevoll zusammen getragenen ETF-FAQ verweisen. Dort werden in Deinem Fall schon die meisten Fragen beantwortet!
Und generell bitte immer die WKNs zu jedem Papier dazu schreiben ![]()
Gruß Crazyalex
26.02.2020 08:05 - bearbeitet 26.02.2020 11:23
Hallo @maloho und
-lich Willkommen 🙂
Das sind eine Menge Fragen und wie immer kann ich zu einigen nur meine persönliche Meinung wiedergeben. Vielleicht wird @nmh noch was zu den Aktien-Fragen sagen, er ist sozusagen unser Guru hier im Forum, aber derzeit leider etwas ausgelastet (Stopkurse-Drama, Weltuntergang, Zombies* abwehren, sowas eben, wenn er nicht gerade die Welt** rettet). Nun denn, legen wir los 🙂
@maloho schrieb:
Zu den ETF-Sparplänen:
Aktuell bespare ich Monatlich den:
MSCI-World mit 150€
S&P 500 mit 150€
MDax mit 100€
MSCI Emerging Markets mit 100€
EURO STOXX Select Dividend 30 mit 50€
Also gehen monatlich 550€ in diese ETFs, außerdem noch 50€ in einen normalen Fond (Uni Deutschland). Der wurde noch vor 20 Jahren von meinen Eltern angelegt und läuft eigentlich ganz gut.
Sind das zu viele ETF? Oder ist die Aufteilung einfach eine schlechte Idee?
Meiner Meinung nach ist die Auswahl okay. Du hast World und EM als Grundauswahl und dann noch mal S&P500 für eine amerikanische Spezialisierung und den MDax als deutsche Spezialisierung. Dazu noch einen ausschüttenden ETF mit den 30 stärksten Dividendentiteln Europas. Es unterscheiden sich bei Aufteilungen immer die Geister - die einen sagen "nicht in andere ETFs investieren bevor du nicht eine fünfstellige Summe in einem World-ETF hast", aber ich bin der Meinung Diversifikation kann man auch schon früh aufbauen also warum nicht splitten? Dies ist eine persönliche Entscheidung die jeder für sich selber treffen muss. Wenn du damit zufrieden bist und gut fährst - dann lass es so. Irgendwann kanns du noch weiter diversifizieren, in Immobilien-ETFs oder Rohstoff-ETFs oder Anleihen-ETFs anlegen, wenn du denn willst.
Von aktiv gemanageten Fonds halte ich nicht viel. Der von dir genannte ist zwar nicht so extrem teuer wie die üblichen (1,15% TER ist aber immer noch fast doppelt so teuer wie der teuerste ETF den ich kenne), aber "läuft eigentlich ganz gut" kann man unterschiedlich sehen. Wenn du damit zufrieden bist ist's okay, aber bedenke du zahlst 2€ Ausgabeaufschlag mit jeder Einzahlung 😉
@maloho schrieb:
Dann habe ich aktuell noch eine höhere 5-stellige Summe angesammelt, welche ich gerne anlegen möchte. In 4-10 Jahren könnte ein Hausbau oder -kauf anstehen, aber ich möchte bis dahin nicht den kompletten Betrag einfach herumliegen lassen.
Mein Plan war 1/3 als eiserne Reserve liegen lassen, damit ich auch bei schlechten Kursen nicht an mein Depot muss um Eigenkapital für einen Kredit zu haben.
1/3 hätte ich dann über 2-3 Jahre in höheren monatlichen Raten in einen ETF auf den NASDAQ-100 bespart. Und 1/3 würde ich in Einzel-Aktien investieren.
Meiner Meinung nach schlechter Plan. Statistiken zeigen wer mindestens 13 Jahre in der Börse investiert ist macht keinen Verlust, darunter kann es aber anders aussehen. Wenn du in 4 bis 10 Jahren auf das Geld angewiesen bist und genau davor ist eine Krise oder größere Korrektur oder sonst was und du verlierst einfach mal 6% oder 10% an Depotwert - was ist dann? Das kann je nach Anlagesumme ganz schön weh tun. Ist also sehr SEHR abhängig davon ob du in 4 bis 10 Jahren wirklich drauf angewiesen bist (unabhängig von der eisernen Reserve, denn je mehr Eigenkapital desto bessere Konditionen beim Kredit, etc).
Zur Aufteilung und deiner Begründung weiter unten zum NASDAQ: Der NASDAQ-100 ist nicht nur Tech, sondern die 100 größten im NASDAQ gelisteten Nicht-Finanz Unternehmen. Das heißt du hast da auch Fluggesellschaften, Medizin und Pharmazie drin. Reiseportale, Konsum (Textilindustrie) etc. Also bitte NICHT mit dem TecDAX vergleichen! Dennoch ein guter Index. In den letzten beiden Tagen ist der NASDAQ nicht so krass gesunken wie andere (bei mir im Portfolio noch grün).
@maloho schrieb:
Was Einzelaktien angeht halte ich aktuell nur einige SAP und Walt Disney Aktien. Und das war auch eher ein Experiment um mich mit der Materie vertraut zu machen. Also bevor es darum geht wirklich mehrere Aktien auszuwählen, muss ich mir hier noch mehr Wissen aneignen. Aktuell habe ich nicht mal Stop-Kurse gesetzt, da ich noch nicht weiß, nach welchen Kriterien ich diese festsetze. Ihr seht, bei mir herrscht hier noch ziemliches Brachland...
Stopkurse sind Erfahrungssache wie unser @nmh immer predigt 😉 Jeder hat mal mit ein oder zwei Aktien angefangen - ich selber erst im Januar. In der Regel kannst du dich irgendwo an der 200-Tageslinie orientieren (etwas drunter bleiben und NIE gerade Zahlen verwenden) bzw. am Chart (was eben passend ist, wenn der Chart 50% von der GD200 entfernt ist zum Beispiel). Oder einfach besagtes Mitglied fragen - bei ein oder zwei Aktien hilft er gerne weiter, auch bei 5, aber sollten nun keine 30 sein 😉
Ansonsten zum Thema Aktien folgende Links:
Geldanlage in Aktien - Wie fange ich an?
Warnung vor Tieffliegern (als Zusatz zur Psychologie m.M.n)
Kaufen und Verkaufen mit Limittypen
Noch ein Zusatz zu Limit-Typen
Damit bist du erstmal gut bedient 🙂
@maloho schrieb:
Was sagt ihr zu meinem Plan mit den Drei dritteln? Völliger Wahnsinn? Oder könnte man das so machen?
Was die Einzel-Aktien an geht, wie viele verschiedene Aktien sollte man sich ins Depot legen? Sind 8 genug, oder sollten es lieber 15 sein? Alles darüber würden wahrscheinlich zu kleine Positionen sein?
Die Drittel-Taktik ist eigentlich okay solange du auch auf das Geld im ETF oder den Aktien verzichten kannst (oder auf Teile des Geldes). Nur dann könnte man das machen.
Was die Aktienanzahl angeht - hier schwirren Mitglieder herum mit über 100 Aktien. Und wiederum andere mit zwei oder drei. Die Anzahl ist also kein Kriterium. Die allgemeine Meinung ist, dass du nicht für unter 1.500€ pro Aktie handeln solltest (Kostengründe bzw. Gebührengründe). Hier gibt es also keine Richtlinie.
Ich hoffe dir etwas geholfen zu haben. Warte noch ein paar Meinungen ab, es werden bestimmt welche kommen und dann geht's weiter 🙂
Und natürlich: den von @Crazyalex angesprochenen ETF-FAQ durchlesen!
Beste Grüße!
____________________________________
*bei den Süddeutschen-Dialekten kann man ja nur von Zombies reden 😜
** Die Börsenwelt ist hiermit gemeint 🙂
am 26.02.2020 21:39
Vielen Dank schon mal für die hilfreichen Antworten! 🙂
@Crazyalex Danke für den Link, das werde ich mir in Ruhe alles durchlesen.
@Zilch vielen Dank für deine ausführliche Antwort und deine Einschätzung. Danke auch für die Links zum Thema Aktien.
am 26.02.2020 21:44
*psst* @maloho:
Die wichtigsten und hilfreichste Beiträge hat das @SMTcomdirect-Team oben angepinnt: eben die ETF-FAQs und das legendäre Inhaltsverzeichnis von @nmh. Da findest du sie immer wieder.
Es braucht nur etwas Zeit, die durchzulesen, aber ich sehe gerade... die hast du!
Viel Erfolg!
Herzlichst,
"Es gibt keine Gerechtigkeit, es gibt nur mich!"
Gevatter Tod
am 26.02.2020 21:51
Gerne! Wenn noch Unklarheiten bestehen einfach raus damit 🙂 Und wenn du dir die Charts der ETFs anschaust - nicht erschrecken, in den letzten Tagen ging es insgesamt etwas bergab.
02.03.2020 10:32 - bearbeitet 16.02.2021 20:48
...
am 02.03.2020 10:37
Ich würde an Deiner Stelle
Alternativ kannst Du natürlich auch das sbroker-Depot zu comdirect umziehen und die Sparpläne hier fortführen. Ein guter Zeitpunkt wäre der, an dem die Aktion beim sbroker ausläuft.
02.03.2020 11:17 - bearbeitet 02.03.2020 11:18
02.03.2020 11:17 - bearbeitet 02.03.2020 11:18
Hallo @maloho !
So erging es uns allen! Naja, vielleicht außer @t.w. - der ist praktisch als Vollblutprofi auf die Welt gekommen 😉 🙂
Jeder stand mal vor dem Punkt an dem du standest.
Für mich wäre in deiner Situation lediglich die Frage wichtig ob ich für das Depot beim sbroker eine Depotführungsgebühr bezahle.
Das war bei mir Anfang des Jahres der Hauptgrund von ebase zu comdirect zu wechseln.
Wenn du dort Depotführungsgebühren bezahlst würde ich einen Depotübertrag vornehmen lassen zu einem ohne Führungsgebühren - damit sparst du schon mal bares Geld.
ANSONSTEN würde ich es wie @t.w. bereits erwähnt hat händeln:
- Die Sparpläne dort besparen, wo du möchtest
- Die anderen Positionen (=ETFs) "brachliegen" lassen, sprich einfach nicht mehr besparen und laufen lassen (und in ein paar Jahren mal wieder reinschauen und über den Zuwachs freuen ;D)
Und nicht so viel überdenken - was du versuchst ist die Lage zu verschlimmbessern und dadurch vertiefst du dich nur noch mehr in Details die am Ende eigentlich gar nichts ausmachen. Jage nicht Angeboten hinterher, das bringt nichts. Angebote sind nur für begrenzte Zeit, du sparst aber über Jahrzehnte. Oder möchtest du in 20 Jahren auf drei Depots mit jeweils 40 Positionen mit ca. 1.000€ Kapital pro Position gucken weil du immer den Angeboten gefolgt bist? 😄 Da steigt doch keiner mehr durch (es sei denn man führt pingelig Listen). Geldanlage soll Spaß machen und nicht Kopfschmerzen bereiten 🙂
Beste Grüße!