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Sterneliste für Vorsichtige: herbstliche Gewinneraktien

nmh
Legende
9.962 Beiträge

Liebe Börsenfreunde!


Die globalen Aktienmärkte notieren weiter in der Nähe ihrer Rekordhochs. Doch nach dem sehr starken Lauf seit März 2020 und einem fehlenden echten Rückschlag seit neun Monaten würde es mich nicht überraschen, wenn es mit den Kursen auch einmal wieder etwas deutlicher gegen Süden ginge. Möglicherweise war der schwache Handel am Montag letzter Woche (19. Juli) ein Vorbote darauf. Der DAX zeigt bereits seit Anfang Juni gewisse Ermüdungserscheinungen. Schauen wir mal genauer hin:


Aus markttechnischer Sicht mahnt etwa die zuletzt gesunkene Marktbreite zu einer gewissen Vorsicht. Der Prozentsatz der Aktien, die über ihrem gleitenden 200-Tage-Durchschnitt handeln, ist ein guter Indikator für die mittelfristige Marktbreite. Aktuell liegen knapp 74 Prozent aller Aktien weltweit über ihrer 200-Tage-Linie, Anfang Juli waren es aber noch 85 Prozent. Immerhin: Bei 84 Prozent aller Aktien steigt die 200-Tage-Linie.


Da zudem saisonal eher schwierige Börsenwochen vor der Tür stehen, sollten sehr hoch investierte Anleger derzeit eher einmal die Depotrisiken etwas zurückfahren. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Aktienmarkt zunächst eine wieder holprigere Wegstrecke vor sich hat, ist zuletzt gestiegen. Das soll Euch aber nicht verunsichern. Falls im August oder September tatsächlich bei einzelnen Aktien etwas anbrennt, sorgen Eure aktiven Stoppkurse für Schadensbegrenzung -- selbst wenn Ihr im wohlverdienten Urlaub seid:


So können wir den Markt entscheiden lassen, wie sich unsere Aktienquote in den kommenden Wochen entwickeln wird: Bei einer stärkeren Korrektur -- von der ich aber nicht ausgehe -- würden sicherlich etliche Stopps gerissen werden und somit die Aktienquote sinken, während andererseits die Verkäufe überschaubar bleiben, falls die Aktien nur leichte Schwäche zeigen und zügig in den Aufwärtstrend zurückkehren. Mit dieser Strategie lassen wir unser Depot mit dem Markttrend atmen und schützen uns vor dem Risiko, mit höchster Aktienquote in einen eventuell längeren Abwärtstrend zu geraten. Das Risiko ist aber begrenzt, denn:


Auch wenn sich das Börsenumfeld zunächst leicht eingetrübt hat, bleibt der Anlagedruck in einem Nullzinsumfeld und bei einer im Juli wohl auf 3,8 Prozent gestiegenen Inflationsrate weiterhin hoch. Wer sich nicht in Aktien traut, erleidet bei dieser klar über dem Zinsniveau liegenden Preissteigerungsrate einen stetigen Kaufkraftverlust. Dies dürfte dafür sorgen, dass weiterhin beträchtliche Anlagegelder von den Sparern an den Aktienmarkt umgeschichtet werden. Dadurch bleibt das Korrekturpotential begrenzt. Dennoch sind die Risiken zuletzt etwas gestiegen. Also:


Der Aktienmarkt wird launischer. Damit nähert sich die Stimmung dem Level an, der über die Sommermonate eigentlich sowieso üblich ist. Auch unser DAX wird sich wohl vorerst nicht weiter auf Rekordjagd begeben. Die drohende vierte Corona-Welle im Herbst könnte willkommener Anlass für Gewinnmitnahmen auf breiter Front sein. Positive Impulse könnten jedoch von der Berichtssaison kommen. Auf kurze Sicht wird das Geschehen aber wohl eher zäh verlaufen. Das ist aber kein Grund, auszusteigen. Im Gegenteil: Weitere Schwächephasen sind Kaufchancen für langfristige Anleger. Achtet nur darauf, keine Aktien zu kaufen, die bereits unter ihre 200-Tage-Linie gefallen sind. Übrigens:


Dass keine größere Gefahr besteht und dass der Markt eigentlich nach oben will, zeigt sich auch daran, dass sich die Abschläge trotz der enttäuschenden Zahlen von Amazon.com letzte Woche in engen Grenzen halten. Selbst die Amazon-Aktie hat nur gut zehn Prozent verloren und ist natürlich weiterhin ein klarer Kauf (Stoppkurs: 2450 Euro). Eine Alternative für das teure Papier sind Hebelpapiere mit einem sehr niedrigen Hebel (Beispiel: PR9F6C, Hebel 1,3, Stoppkurs 18,40 Euro). Fazit:


Eine allgemeine Konsolidierung oder leichte Korrektur wäre keine Überraschung. Ob und wann es dazu kommt, ist aber schwer vorauszusagen. Und zwar auch deshalb, weil viele bereits mit einem Rückschlag rechnen. So oder so ist der übergeordnete langfristige Aufwärtstrend noch nicht zu Ende.


Und genau deswegen wird es mal wieder höchste Zeit für eine neue Sterneliste: Aktien, die man jetzt kaufen kann. Für alle Langfristanleger hat mein Rechenzentrum mal wieder untersucht, welche Aktien in den letzten Jahren durch eine gleichmäßig hohe Performance überzeugen können. Dabei sollen Kursrückschläge selten sein und nicht zu stark ausfallen, so dass man auch ruhig schlafen kann.

 

Bei der hybriden Auswertung (zu den Parametern siehe hier) galten diesmal folgende strenge Kriterien:

  • mindestens 5,6 Zeitraum-Sterne (von 6 möglichen), damit die Aktie langfristig überzeugt
  • mindestens 4,5 technische Sterne (von 6 möglichen), so dass nur Aktien angezeigt werden, die auch in den letzten 200 Handelstagen eine gute Figur machen
  • mindestens 5 Sterne (von 6 möglichen) für die Performance der letzten 14 Tage, so dass die Aktien aktuell nicht in einer Korrektur stecken
  • höchstens 5 Prozent negative Zeiträume, damit man mit den Empfehlungen ruhig schlafen kann, und damit man sich keine Sorgen um das Timing des Einstiegs machen muss (Zeitraum schlägt Zeitpunkt)

 

Bei dieser Filterung sind von vielen tausend Aktien aus aller Welt genau 28 Titel übrig geblieben. Hier ist die aktuelle Liste:

 

Sterne-Auswertung hybrid
 
                           techn.  Zeitr.     durchsch. negative
WKN    Name                Sterne  Sterne      Perform.   Zeitr.  RSL    Stop
-----------------------------------------------------------------------------
A2P1UY Carrier Global Corp.   5.0   5.6    206.94% p.a.    0.00%  133   32,00
864330 West Pharmaceutic.Se   4.5   5.8     61.70% p.a.    1.00%  132  245,00*
888210 IDEXX Laboratories I   5.0   5.8     37.65% p.a.    1.11%  131  440,00*
886670 Hermes International   5.8   5.7     28.27% p.a.    1.25%  131  960,00
A2AJKS Sartorius Stedim Bio   4.8   5.9     77.98% p.a.    1.71%  135  352,00
A0M63R MSCI Inc. Registered   5.5   5.9     52.02% p.a.    1.71%  135  385,00*
A0JJY6 Partners Group Holdi   5.8   5.9     37.69% p.a.    1.72%  134 1080,00*
A1JS9Q EPAM Systems Inc. Re   5.3   5.7     68.91% p.a.    1.98%  139  350,00
893807 Copart Inc. Register   4.5   5.7     35.46% p.a.    2.08%  122   95,00*
A2ABYA Atlassian Corporatio   4.5   6.0  29930.03% p.a.    2.34%  142  200,00*
A0HFVY Indutrade AB Aktier    5.3   5.9     96.70% p.a.    2.46%  142   20,00
A3CRAH NIBE Industrier AB N   5.3   5.9     54.62% p.a.    2.46%  139    7,20
936853 Edwards Lifesciences   5.3   5.8     32.14% p.a.    2.67%  127   76,00
A2JNV8 Sika AG Namens-Aktie   5.3   5.7     26.20% p.a.    2.83%  122  230,00*
886053 Intuit Inc. Register   5.3   5.9     28.93% p.a.    3.10%  132  340,00*
905801 IGE & XAO S.A. Actio   4.8   5.8    579.17% p.a.    3.27%  134  200,00*
A2PXG1 Warehouses De Pauw S   4.8   5.6     28.12% p.a.    3.44%  122   29,00*
A0YEFE Fortinet Inc. Regist   4.8   5.6     71.06% p.a.    3.67%  148  155,00*
866197 Danaher Corp. Regist   4.8   5.7     24.56% p.a.    3.74%  125  190,00*
866993 NIKE Inc. Registered   5.3   5.8     22.79% p.a.    3.91%  122  110,00
893484 Sonova Holding AG Na   4.8   5.6     23.82% p.a.    4.27%  136  270,00
895878 ResMed Inc. Register   5.5   5.9     30.74% p.a.    4.35%  129  170,00
A2QJCT Eurofins Scientific    4.5   5.7     29.82% p.a.    4.50%  126   75,00
888745 Sun Communities Inc.   5.3   5.6     34.15% p.a.    4.50%  128  130,00
A2AGGY VAT Group AG Namens-   5.3   5.9     92.01% p.a.    4.58%  143  245,00
A2G9K9 Reply S.p.A. Azioni    4.8   5.8     37.16% p.a.    4.81%  135  115,00*
A1J4U4 ASML Holding N.V. Aa   5.3   5.8     37.79% p.a.    4.99%  135  490,00*
A14Q5B Spirax-Sarco Enginee   5.3   5.9     24.85% p.a.    4.99%  128  150,00
-----------------------------------------------------------------------------
* = Stoppkurs nachgezogen        Alle Stoppkurse in Euro

 

Wie wählt man aus? Konservative Naturen bevorzugen Aktien mit einem niedrigen Prozentsatz negativer Zeiträume. Aktien mit einem RSL-Wert über 140 sind leicht überhitzt; hier sollte man zumindest für die Hälfte der geplanten Position auf einen kleinen Rücksetzer warten. Wie immer gilt: Bitte vor dem Kauf nach der bekannten Money-Management-Formel mit Hilfe der angegebenen Stoppkurse und des maximal erlaubten Verlustes die Stückzahl berechnen, die Ihr höchstens kaufen dürft.

 

Passende Stoppkurse für langfristige Investoren findet Ihr in der letzten Spalte. Diese Stopps sind so tief gesetzt, dass sie bei einer harmlosen Korrektur größtenteils nicht berührt werden sollten. Die oben erwähnte Amazon-Aktie hat es übrigens nicht in die Liste geschafft, weil sie derzeit nur 3,5 technische Sterne hat. Das liegt vor allem an der stabilen Seitenlage in den letzten 12 Monaten: Nur einer von sechs Sternen für die Performance. Und die Performance der letzten 14 Tage war ebenfalls mies.

 

Die Liste ist geordnet nach dem Anteil negativer Zeiträume. Dabei hat es der Klimaanlagenhersteller Carrier geschafft, dass alle untersuchten Zeiträume stets positiv abgeschlossen wurden. Das liegt aber freilich daran, dass es nur 45 Zeiträume waren: Das Unternehmen ist erst seit April 2020 am Markt; es wurde damals von United Technologies abgespalten. Dennoch leuchtet ein, dass bei stetig steigenden Temperaturen Klimaanlagen und Kühlgeräte ein gutes Geschäft sind.

 

Bei der durchschnittlichen Performance gibt es mit der australischen Softwarefirma Atlassian einen Ausreißer. Die Firma hat letzte Woche Ergebnisse für das vierte Quartal und Geschäftsjahr 2020/2021 bekannt gegeben und erneut ein hohes Wachstum gezeigt -- die Aktie ging durch die Decke. Das Plus von 20 Prozent über Nacht umgerechnet auf ein Jahr ergibt einen irrsinnig hohen Wert, der in der Tabelle voll durchschlägt und natürlich nicht fortgeschrieben werden darf. Wer neu einsteigen will, kauft die Hälfte der geplanten Position sofort und die andere Hälfte, falls die Aktie nochmal auf etwa 250 bis 260 Euro zurückkommt. Leserinnen und Leser, die aufgrund meiner früheren Empfehlungen bereits dabei sind, dürfen jetzt den Stoppkurs deutlich nach oben setzen. Vielen Dank für Euer Vertrauen! Ihr seht daran:


Ihr solltet unbedingt Qualität kaufen. Aktien, die seit vielen Jahren, wenn nicht Jahrzehnten schön stetig im Kurs steigen werden jetzt nicht plötzlich nach unten drehen, nur weil Ihr einsteigt. Indes:

 

Die Fachpresse empfiehlt gerne Aktien aus China oder aus irgendwelchen Emerging Markets. Sie tun das, um den Lesenden den Eindruck, das Gefühl von Exotik und Exklusivität zu geben -- schließlich will man Hefte, Abos oder Klicks verkaufen. Meine Warnungen vor Aktien aus China waren sehr deutlich. Auch das Papier von Tencent, das ich leider mal empfohlen hatte (Mist!), ist längst durch den Stoppkurs gerauscht und verkauft. In der letzten Woche sind die Kurse nochmals abgestürzt, weil die chinesische Regierung den Bildungssektor stärker reguliert. In einem nichtdemokratischen Land, in einer vom Staat gesteuerten Wirtschaft müsst Ihr kein Geld investieren. Gleiches gilt übrigens auch für Russland, das bei einigen Anlegern gerade in Deutschland und teilweise sogar hier in der Community sehr beliebt ist. Mein Eindruck:

 

Das sind oft Leute, denen unser "System" hier im Westen generell suspekt ist und die auch sonst allem misstrauen ("die da oben"). Pessimisten, die permanent den nächsten schwarzen Schwan erwarten, verkaufen viel zu früh mit vielleicht 10 oder 20 Prozent Plus. Seit Jahrzehnten gibt es Crash-Propheten und -Bücher. Bitte ignoriert solches Geraune. Wer ohne ein gewisses Grundvertrauen in die Märkte in so einen Glauben verfällt, wird am Aktienmarkt und auch sonst im Leben nicht nachhaltig erfolgreich sein. Passend dazu:


Immer wieder fragen Leserinnen und Leser mich: wiederholt sich jetzt der Dot-com-Crash? Wenn man sich die Nasdaq anschaut, bekommt man schon Angst, so schnell sind die Tech-Titel gelaufen. Aber: in den 15 Jahren bis zum DotcomCrash war der Nasdaq-Index um das 50-fache gestiegen. Jetzt seit 2006 ist der Index nur um das siebenfache gestiegen (mit 13% p.a.). Sehr stark, aber nicht sensationell. Keine Übertreibung. Vor allem aber:


Die Geschäftsmodelle sind aktuell wesentlich tragfähiger: 5G, Big Data, Cloud, künstliche Intelligenz, die fünfte industrielle Revolution: das alles hatten wir damals nicht, sondern nur Punkt com. Alles was Punkt com war, wurde gekauft, egal ob die Unternehmen Gewinne machten oder nicht. Damals lag der Schwerpunkt auf e-commerce, heute werfen Geschäftsmodelle freie Cashflows ab, viele sind sogar disruptiv. Beachtet bitte:


Der freie Cashflow und die zunehmenden Bruttomargen sind viel wichtiger als das KGV oder der Gewinn pro Aktie, weil das Cash dem Eigenkapital zu Gute kommt und weniger manipuliert werden kann als das KGV.

 

Und selbst eine drohende Zerschlagung der Hightechs würde noch Jahre dauern und muss nicht negativ sein. So vereint beispielsweise Amazon den Online-Handel und das weniger bekannte Cloud-Geschäft AWS in sich. Bei einer Zerschlagung würde man sehen was Amazon wirklich wert ist: die Cloudsparte wird noch stark wachsen. Analysten sehen einen Wert um 1,2 Billion Dollar für AWS; das ist bereits fast der Börsenwert der Amazon-Aktie. Hier schlummern also erhebliche versteckte Werte, die bei einer Aufspaltung zwangsläufig gehoben werden.

 

Damit wünsche ich Euch einen schönen Sonntag und verabschiede mich für heute

aus einem regnerischen München

herzlichst Euer

 

nmh

 

Disclaimer: Ich habe leider kein scharfes ß auf meiner Schweizer Tastatur.
682 ANTWORTEN

Okkulele123
Experte ★★
332 Beiträge

Ich wollte damit gar nicht so eine Diskussion lostreten. Wobei ich es jetzt eigentlich ganz gut finde, dass sie stattfindet, weil man ja nur so voneinander lernen kann. Das empfinde ich letztlich als durchaus produktiv, weil Wissen und Sichtweisen übertragen werden. Und auch dafür sind wir ja hier. 

 

Es war bloß eine simple Feststellung, dass der Kurs an der Heimatbörse die 200er berührt hat, und dann nach oben gedreht ist. Ich wusste in dem Moment auch noch nichtmal wo genau der hier empfohlene Stopkurs überhaupt liegt. Ich meinte aber auch, dass er etwas drunter liegt.

Ich denke hier habe alle mit ihrer Sichtweise einen guten Punkt aufgegriffen. 

GetBetter und haxo, weil sie (finde ich) richtigerweise sagen, dass rein charttechnisch eine Mastercard nunmal an der Heimatbörse in US Dollar die 200er Linie antestet und bei sowas die EUR Notifikation keine Rolle spielt. Für die Charttechniker. 

Zilch, weil er seinen Stopkurs an der Börse setzt, wo er handelt, was mir auch direkt einleuchtete. Ich muss aber zugeben, dass ich darüber noch gar nicht nachgedacht habe. Somit habe ich das heute dazugelernt. 

Und nmh in seiner Weisheit, weil er sagt, dass das alles nicht so entscheidend ist, sondern man überhaupt einen Stop hat. 

 

So und nun freuen wir uns alle und hoffen, dass Mastercard wieder weiter steigt und uns glücklich macht.  😊

 

 

Crazyalex
Legende
9.378 Beiträge

Ich spendiere mal 'ne aktuelle Auswertung zu A0F602 Mastercard die der @nmh ja schon öfters in den Sternelisten hatte........

 

Spoiler
20210818 WKN A0F602 - MasterCard Seite 1.jpg20210818 WKN A0F602 - MasterCard Seite 2.jpg20210818 WKN A0F602 - MasterCard Seite 3.jpg20210818 WKN A0F602 - MasterCard Seite 4.jpg20210818 WKN A0F602 - MasterCard Seite 5.jpg20210818 WKN A0F602 - MasterCard Seite 6.jpg

 

Gruß Crazyalex


An alle Neueinsteiger: Appell an alle Neueinsteiger und Interessenten.
ETF-Anfänger: Bitte intensiv durcharbeiten... ETF-FAQ. .................Danke!

Zilch
Legende
8.174 Beiträge

Oh Gott ich wollte gar nicht über Stopkurse reden! Das war doch nur ein Beispiel! 😄

 

Mir ging es per se nur um die gewählte Formulierung und dem daraus verstandenen: pauschal alle nutzen immer die Heimatbörse, nur das ist richtig.

Ich habe mich daran gestört, dass es ja jeder so mache und nur das zulässig sei, was vermutlich auf den größten Teil der privaten Anleger hier in der Community als auch in Deutschland (denn die privaten Amis investieren in Good-Ol-Murica und somit automatisch an NYSE und Co) eben nicht zutrifft. Der 08/15 Bauer Fritz wird wohl eher auf den Informer gehen und Tradegate betrachten, weil Tradegate gerade angezeigt wird.

 

Und solch eine Sicht ergäbe nämlich eine gewisse Ironie bei Allen, die das auch so sehen. Das kann ich gerne mal beim Kaffee erläutern 😄 

 

Das war alles, naja fast, aber das ist egal. Ich hätte nicht gedacht, dass daraus sowas entsteht. Ich hätte es aber bei unserer Community eigentlich besser wissen müssen  😘❤️ 😄

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Research alone won't ensure a profit. Your main goal should be to make money, not to get an A in How to Read a Balance Sheet. - RD

Storm
Mentor ★★
1.565 Beiträge

Ich hatte mich mal hier inspirieren lassen, ansonsten bin ich eher der konservative Investor , d.h. in etablierten (alten?)  Branchen mit stabiler höherer Dividendenrendite.

So als Basisinvestment, da ich ein deutliches Anziehen der Inflation erwarte und noch keine Aktien in Immobilien besitze, habe ich mich  für ARGAN  (A0MVRB) hinreißen lassen. 

 

Zur Abrundung, aber nicht so groß, sondern ca. 1/3 der üblichen Position, die ich sonst in Börsengiganten investiert habe.

Dort gibt es weniger Dynamik, aber eher Stabilität und konstante Rendite.

Mal sehen ob Argan das Depot etwas aufpeppen kann.

Eigentlich arbeite ich selten mit Stopps, ich wurde schon mit zu engen Trailing-Stop-Loss ausgestopt, obwohl ich dachte bei der „defensiven“ Aktie wäre dies nicht zu eng, danach durfte ich zurück kaufen. War völlig unnötig….

 

Bei Argan bin ich mir nicht sicher, ob dort ein Stop sinnvoll ist. 


Die Börse reagiert gerade mal zu zehn Prozent auf Fakten. Alles andere ist Psychologie. — André Kostolany

haxo
Legende
3.787 Beiträge

Naja, also auf Jeff Bezos &Co. zu achten bringt m.E. gar nichts. 

Würde Bezos auch nur eine einzige Aktie verkaufen um damit seinen vierten 63er AMG zu kaufen,  würde Amazon ins Bodenlose sinken.

Das macht er subtiler indem er entweder seine Aktien beleiht oder für scheinbar [sic] nachvollziehbare Aktionen wie seine Blue Origin oder wie sie heißt,  tauscht oder verkauft. 

Auch ein Aktientausch zum Kauf anderer Unternehmen bringt Privatvermögen. 

 

ich halte @Shane 1 für gebildet genug, um "Das Geld" von Zola gelesen zu haben. 

 

hx.

 

edit: miese Formatierung wegen kommentierung vom Smartphone 

MCGA - Make Community Great Again

Shane 1
Mentor ★★★
2.059 Beiträge

Lieber @haxo ,

ich vermute, da hast du meine Begründung falsch interpretiert. Es geht mir bei meiner Antwort um die Wichtigkeit eines - hauptsächlich von Tradern beachteten Trendnachfolgeindikators (GLD), bzw. ob es von tragender Bedeutung ist, diesen bei Unterschreitung folgerichtig zu setzenden Stoppmarken nun unbedingt in Landeswährung zu setzen.

 

Mein Hinweis auf Bezos und Amazon war lediglich der Aufhänger, diese inzwischen oft praktizierte Vorgehensweise auf die Notwendigkeit bei Burggrabenaktien zu hinterfragen.

 

Ebenso hätte ich Gates und Microsoft nennen können, also ebenfalls ein Papier, deren Besitzer nach langer Dürrezeit inzwischen fürstlich für ihren Durchhaltewillen belohnt wurden.

 

Ich möchte aber deine Ansicht nicht einfach so unbeachtet stehen lassen, es verdient aber meiner bescheidenen Ansicht tatsächlich keinerlei Beachtung, warum einer dieser Milliadäre seine Aktien verkauft. Wichtig und zu beachten dagegen ist jedoch, wann Aufsichtsräe, oder Vorstände eigene Aktien ihres Unternehmens kaufen, da wohl niemand besser um die Lage ihres Unternehmens Bescheid weiß, wie sie selber. Und niemand kauft Aktien wenn er weiß, dass schlechte Quartalszahlen offen gelegt werden müssen und Aktionäre Enttäuschungen oft gnadenlos bestrafen.

 

Ich vermute eine nicht ernsthaft oder zu schnell geschriebene Antwort, wenn du schreibst, Amazon versinkt ins Bodenlose, wenn Bezos auch nur eine Aktie verkaufen würde oder unlautere Absichten anwendet. Bezos ist ein Visionär und besuchte bereits mit 8 Jahren eine Sonderschule für hochbegabte Jugendliche.

 

So hat (um deine Aussage zu widerlegen) auch Bill Gates zu Jahresbeginn eine Million seiner Aktien veräußert und müßte jetzt immer noch etwa 97 Millionen und 693.000-tausend Aktien in seinem Besitz haben, und der Kurs von Microsoft ist nicht gefallen, sondern munter gestiegen. 

 

Dein Vertrauen in meinen Bildungsstand (verbunden mit dem Literaturklassiker) ehrt mich zwar, hat aber nichts mit meinem Versuch gemein, die Leser des Threads anzuregen ruhig mehrere Lösungswege für einen dauerhaften Börsenerfolg in

Betracht zu ziehen.       

 

Grüßle - Shane

simmhh
Autor ★★★
70 Beiträge

Hallo in die Runde, 

 

bin gerade etwas überrascht von der LVMH Performance gestern und auch heute. Der Kurs ist noch weit von meinem Stop entfernt, ich finde allerdings keine wirkliche Erklärung für den doch (im Vergleich zum Markt) stärkeren Drop. 

Weiß da jemand mehr?

Zilch
Legende
8.174 Beiträge

@Shane 1  schrieb:

, hat aber nichts mit meinem Versuch gemein, die Leser des Threads anzuregen ruhig mehrere Lösungswege für einen dauerhaften Börsenerfolg in

Betracht zu ziehen.       


Extra Daumen hoch und ❤️

Auch Charttechniker bedienen sich einer Vielzahl von Indikatoren. Warum sich alle auf Stops versteifen - Ui 😄

 

Was Aktienverkäufe von Vorständen verursachen hat man gut bei Eckert und Ziegler am 17.08.2021 sehen können. Nachdem Dr. Hasselmann Aktien im Wert von ungefähr 228.000,00€ verkauft hat ist der Kurs  stark eingebrochen. Am nächsten Tag die Erholung, heute korrigiert ja der ganze Markt.

 

Steigende Inflation und die FED hat ein Ende der lockeren Geldpolitik angedeutet. Im morgendlichen Börsentalk wurde gesagt, dass dann Zinsen wieder steigen und die seit Jahren andauernde Jagd an der Börse aufhören wird. Nicht rückläufig, das wurde damit nicht ausgedrückt, aber weniger starke Anstiege. Ich bin gespannt wie es kommen wird - und wann. 

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Thorsten_
Legende
4.662 Beiträge

@Zilch  schrieb:

Was Aktienverkäufe von Vorständen verursachen hat man gut bei Eckert und Ziegler am 17.08.2021 sehen können. Nachdem Dr. Hasselmann Aktien im Wert von ungefähr 228.000,00€ verkauft hat ist der Kurs  stark eingebrochen.


Unter "stark eingebrochen" verstehe ich was anderes... das war ein kleiner Zucker und absolut im Rahmen der üblichen Schwankungsbreite.

GetBetter
Legende
8.089 Beiträge

@Shane 1  schrieb:

Wichtig und zu beachten dagegen ist jedoch, wann Aufsichtsräe, oder Vorstände eigene Aktien ihres Unternehmens kaufen, da wohl niemand besser um die Lage ihres Unternehmens Bescheid weiß, wie sie selber. Und niemand kauft Aktien wenn er weiß, dass schlechte Quartalszahlen offen gelegt werden müssen und Aktionäre Enttäuschungen oft gnadenlos bestrafen.


...außer man heißt Markus Braun 😉

 

 


@simmhh  schrieb:

bin gerade etwas überrascht von der LVMH Performance gestern und auch heute. Der Kurs ist noch weit von meinem Stop entfernt, ich finde allerdings keine wirkliche Erklärung für den doch (im Vergleich zum Markt) stärkeren Drop. 

Weiß da jemand mehr?


Die chinesische Regierung hat wohl entschieden, die äußert ungleichen Vermögendverhältnisse der Bevölkerung etwas ausbalancieren zu wollen, sprich: Umverteilung von oben nach unten.

Die für LVMH und vergleichbare Marken wichtigen Absatzschichten könnten damit evtl. weniger Geld zur Verfügung haben.

 

Ob das einen derartigen Rückgang rechtfertig sei jetzt mal dahingestellt.