am 22.10.2018 16:52
Hallo,
ich habe mich zuletzt lange mit dem Thema ETF und Sparplänen befasst und würde gerne eure Meinung zu meiner Zusammensetzung hören.
Ich möchte monatlich 300€ anlegen und abgesehen von kleineren Änderungen nicht viel in den Sparplan eingreifen.
Habe mir überlegt das ganze recht breit gefächert anzulegen und bin zu folgendem Ergebnis gekommen:
1. Welt LYX0AG 60,-
2. Unternehmensanleihen DBX0EY 60,-
3. Staatsanleihen Europa A0RL83 50,-
4. Immobilien Europa A0HGV5 40,-
5. Gold EWG0LD 30,-
6. Rohstoffe ETF099 30,-
7. Emerging Markets A111X9 30,-
Kritische Stimmen oder Anpassungsvorschläge der einzelnen Positionen sind ausdrücklich erwünscht 🙂
Besten Dank!
am 23.10.2018 07:53
Guten Morgen, @Olliwolli,
vielen Dank für Dein Feedback. Legst Du das Geld auf das Tagesgeldkonto, um zu sparen? Dann möchte ich Dich darauf hinweisen, dass es bei comdirect auf das Tagesgeld Plus-Konto maximal 1 Euro Zinsen pro Jahr (!) gibt. Bis 10.000 Euro sind es nämlich 0,01 Prozent, darüber hinaus Null. Dieses Konto kannst Du also vergessen. Es sei denn, Du nutzt den psychologischen Effekt: Geld, das dort liegt, ist "weg" und Du gibst es nicht "versehentlich" aus. Aber Zinsen gibt es dort leider keine.
Wenn Du mehr als zehn Jahre Zeit hast, empfehle ich Dir dringend, den Aktien-ETF-Anteil noch weiter aufzudrehen. Trau Dich!
Viele Grüsse aus München
nmh
am 23.10.2018 08:17
Hallo nmh,
vielen Dank für Dein Feedback. Nein, es ist weniger zum sparen als dafür flüssig zu sein wenn ich es brauche. Tagelsgeldkonto ist derzeit für Dinge die einfach mal so anfallen. Ich möchte einen Betrag X auf diesem Konto haben und wenn dieser erreicht ist, werde ich mit meinen ETFs auch etwas offensiver. Ab Januar werde ich auch wohl die Möglichkeit haben, 700 Euro pro Monat zu sparen.
Bester Gruß,
Olli
am 23.10.2018 10:28
An alle Index-Etfler
...habt ihr heute den Bericht der Bundesbank in der Welt über Index-/schwellenländer-/Unternehmens-Etfs gelesen?
...sollte Euch sehr nachdenklich machen
...ich habe nur einen (weltweit/600 Unternehmen) und zwar aus gutem Grund
am 23.10.2018 11:09
@Noxx: Könntest Du netterweise noch auf den Artikel verlinken? Ich hab auf die Schnelle nix derartiges gefunden...
Dank + Gruß,
swolpoll
am 23.10.2018 11:18
@Noxx schrieb:An alle Index-Etfler
...habt ihr heute den Bericht der Bundesbank in der Welt über Index-/schwellenländer-/Unternehmens-Etfs gelesen?
Nee; ich versuche Springer möglichst weiträumig aus dem Weg zu gehen. Vermutlich ist es aber nichts wesentlich Anderes als beim Handelsblatt, das sich auch auf eine Untersuchung der Bundesbank bezieht. Demnach sind die wesentlichen Erkenntnisse: Man bekommt schlechte Kurse, wenn man einen ETF in einem Crash verkaufen will; und bei ETFs mit Swaps oder Wertpapierleihe besteht dadurch ein gewisses Gegenparteirisiko. Das ist echt nichts Neues, und wer in einem Crash verkauft (ob ETFs oder Einzelwerte), dem ist ohnehin nicht zu helfen.
am 23.10.2018 11:32
@chi: Danke. Das sind jetzt wirklich olle Kamellen...
am 23.10.2018 11:34
Vermutlich geht es um diesen Artikel: https://www.bundesbank.de/de/aufgaben/themen/etfs-fuer-anleger-und-finanzsystem-zunehmend-von-bedeut...
am 23.10.2018 12:15
Die Antworten und Meinungen zu der Eingangsfrage finde ich aufschlussreich.
Letzten Endes gib es aber nicht die für jeden perfekte Anlageempfehlung.
Man kann nur hoffen dass man richtig liegt und muss auf seinen gesunden Menschenverstand vertrauen und hier nicht alles glauben was man liest.
am 23.10.2018 12:39
@swolpoll schrieb:@chi: Danke. Das sind jetzt wirklich olle Kamellen...
...ich weiß nicht, ob man das so einfach beiseite schieben darf
...an der börse ist immer schlecht, wenn ganz viele das Gleiche machen
...und wenn Jahr für Jahr immer mehr vom Glerichen machen, noch schlechter
...wer im Scheinhandel öfter unterwegs ist (wie ich) , kennt das enorm stressige Problem, wenn Banken einfach die Scheine nicht zurücknehmen, das ist oft der Fall, wenn viele das Gleiche machen wollen, innerhalb von Sekunden wird dann aus einem fetten Plus ein fettes Minus
...ich wußte zum Beispiel nicht, dass ETFs ihre Aktien verleihen dürfen und dass sie so gewaltig im Swap-Geschäft unterwegs sind
...ich bleibe für mich dabei, das einzig Wahre sind eigene Aktien (abgesehen von anderen Vermögensarten) von etablierten und aufstrebenden Firmen mit bewährtem oder zukunftsfähigen Geschäftsmodellen, es ist natürlich mühsam aber auch spannend ein solches selbst Depot zu pflegen
...Breitgefächerte ETFs gehören für mich dazu, aber in geringer Dosis
...Themen ETFs benutze ich tatsächlich häufiger mal zum Spekulieren - also für kurzfristige Anlageideen - aber nicht zum Längerfristigen Halten
...nur so meine Meinung
am 23.10.2018 13:35
Die Swaps sind doch ebenso, seit jeher, altbekannt. Da diese Swaps abgesichert sein müssen, ist das aber in meinen Augen ein eher theoretisches Risiko. Es ist ja zudem nicht so, dass die ETFs dadurch nicht werthaltig wären. Sie haben einfach andere Aktien als die im jeweiligen Index vorhandenen im Bestand.
Zudem hat man ja die Wahl, ob man solche ETFs haben will oder nicht. Es gibt auch genug physisch replizierende ETFs.
"Alle machen das Gleiche" ist natürlich vom Prinzip her schlecht. Aber zu dramatisch darf man das auch nicht sehen: nach meinem Kenntnisstand sind ETFs derzeit immer noch zu deutlich weniger als 10% am Gesamtmarkt beteiligt.
Aber ein ETF-Geschäft funktioniert nicht so wie bei einem Zertifikat. Größere Probleme bei einem massenhaften Verkauf sind vergleichsweise unwahrscheinlicher. Ganz davon abgesehen ist sowieso zu hoffen, dass ETFs im Crash eher gehalten werden als Einzelwerte. Ich habe jedenfalls keine Stops für meine ETF-Bestände aktiv und plane auch keinen Verkauf in den nächsten Jahr(zehnt)en.
Nur meine Meinung (ETF-Anteil in meinem Portfolio ca. 50%) 😉