Mein Depot: Goldbeimischung etc. sinnvoll?

[ozon]

Hallo Zusammen,

ich hab jetzt gut 2 jahren ein Depot. Ich hab damals zwei Wertpapiere einmalig gekauft:

MSCI EM      A111X9 EUR 18.544€ ( + 22,18% seit Kauf )

MSCI World A1XEY2 EUR 42.049€ ( +20,14% seit kauf )

Anlagehorizont sind mind. weitere 20 Jahre als Altersvorsorge. Nebenbei hab ich noch ne' klassische private Rentenversicherung vor 2004 (Recht Alt) mit 150€/Monat, die sich nicht zu kündigen lohnt das hab ich schon durch das Thema.

Momentan haben sich wieder 10.000€ Tagesgeld angesammelt. Allerdings werde ich vorraussichtlich nächstes Jahr Hausbesitzer (von Eltern überschrieben) dann werden für Instandhaltung/Handwerker etc. doch wohl erhebliche Rückstellungsnotwendigkeiten auf mich zukommen.

Würdet ihr hier in das Depot noch Rohstoffe/Gold ( 10%?) beimischen oder ggf. überschüssiges Geld in Festgeld anlegen oder ggf. nochmal Einmalbeträge in die ETF's?

Bei Rohstoffen/Gold werde ich je mehr ich lese immer skeptischer, dass das in meinem Fall sinnvoll wäre.

[GetBetter]

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@ehemaliger Nutzer  schrieb:

• 2,4 Millionen bringt der Algorithmus noch in Umlauf (bis ca. 2140).

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Sollte es den Bitcoin im Jahr 2140 entgegen meiner Erwartung noch geben, dann werde ich mir wahrscheinlich auch ein paar kaufen.

[ehemaliger Nutzer]

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@haxo  schrieb:

Eigentlich keine Ahnung was den Wert des Bitcoins untermauern soll, außer dass er begrenzt ist und andere ihn haben wollen.

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Bitcoin bietet:

• bisher nie gesehene Rarheit (wie bereits aufgezeigt deutlich rarer als Gold)
• leichte Lagerbarkeit
• leichte Transportierbarkeit
• globale Transaktionen
• leichte Echtheitsüberprüfung (überprüf mal zum Vergleich deine Goldmünze auf Echtheit...)
• beliebige Teilbarkeit (teil mal deine Goldmünze, wenn du nur ne Breze kaufen willst...)
• digitale Nutzbarkeit (Wir leben in digitalen Zeiten. Digital ist die Zukunft.)
• niedrige Transaktionskosten
• hohe Sicherheit vor Konfiszierungen
• funktioniert ohne Staat und Banken
• hohe Transparenz des Systems mit mathematischen Garantien
• extreme Zuverlässigkeit (Das System läuft seit über 10 Jahren 24-7)

Und das tolle daran ist, dass es 99% der Menschen noch nicht verstanden haben. Weil das bedeutet, dass wenn sie es eines Tages verstehen, steigt der Kurs.

[GetBetter]

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@ehemaliger Nutzer  schrieb:

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@haxo  schrieb:

Eigentlich keine Ahnung was den Wert des Bitcoins untermauern soll, außer dass er begrenzt ist und andere ihn haben wollen.

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Bitcoin bietet:

• bisher nie gesehene Rarheit (wie bereits aufgezeigt deutlich rarer als Gold)
• leichte Lagerbarkeit
• leichte Transportierbarkeit
• globale Transaktionen
• leichte Echtheitsüberprüfung (überprüf mal zum Vergleich deine Goldmünze auf Echtheit...)
• beliebige Teilbarkeit
• digitale Nutzbarkeit (Wir leben in digitalen Zeiten. Digital ist die Zukunft.)
• niedrige Transaktionskosten
• hohe Sicherheit vor Konfiszierungen
• funktioniert ohne Staat und Banken
• hohe Transparenz des Systems mit mathematischen Garantien

Und das tolle daran ist, dass es 99% der Menschen noch nicht verstanden haben. Weil das bedeutet, dass wenn sie es eines Tages verstehen, steigt der Kurs.

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Die ganze lange Liste dreht sich um Vorzüge in der Handhabbarkeit, aber kein einziger ist eine Erklärung für einen eventuell vorhandenen Wert.

Gerne kannst Du noch nachlegen, aber ich bezweifele dass da überhaupt irgendwas auf der Haben-Seite stehen kann. Der Bitcoin ist für mich nämlich ein klassisches Beispiel für ein Produkt, das überhaupt keinen Wert hat sondern nur einen Preis.

[ehemaliger Nutzer]

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@GetBetter  schrieb:

Die ganze lange Liste dreht sich um Vorzüge in der Handhabbarkeit, aber kein einziger ist eine Erklärung für einen eventuell vorhandenen Wert.

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Die Welt funktioniert nicht so, dass bestimmte Dinge Wert haben, und in Folge dessen als Store-of-Value verwendet werden. Stattdessen wird das, was die besten Vorzüge in der Handhabbarkeit hat, als Store-of-Value verwendet, und in der Folge ergibt sich der Wert, weil die Menschen darin Geld parken.

Ich darf dir eines versichern: Das ist nicht einfach meine schnell dahergesagte Meinung. Das ist die Meinung von millionen Hardcore-Bitcoin-Fans, die man in den einschlägigen Foren findet.

[Zilch]

Ich bin da der Meinung von @haxo (unglaublich, aber wahr).

Bisher nie gesehene Rarheit bezweifle ich und ist eine sehr mächtige Aussage. Zudem, und das vergisst du, ist sie künstlich und kann künstlich mit Fingerschnippen verändert werden. 

Plötzlich ist der Bitcoin in Massen da, wie alle Kryptowährungen aus dem Boden schießen. Und das wiederum hat was von eigenem Geld drucken. 

Womit wir beim anderen Punkt wären: nix Staat, nix Banken. Nix Sicherheit. Von heute auf morgen kann es verschwinden, kein Kurs mehr, und schon ist dein investiertes Geld weg. Weil nix dahinter steht.

Leichte Lagerbarkeit/Leichte Transportierbarkeit sorry aber das sind bei einem rein (!) digitalen Produkt keine herausstechende Argumente sonder eher "irgendwas gutes muss es ja haben schau mal brauchst nur einen Computer und keinen Tresor"

Für eine angebliche Währung ist das Zeug absolut beschränkt einsatzfähig bzw verwendbar. Ach so, stimmt ja, Darknet nutzt es gern. Wenn du dein Kokain bezahlen willst ist es super, aber versuche es mal bei Rewe an der Kasse. 

Und schon ist es wieder da, das Totschlagargument: Bitcoin ist eine Pseudowährung. Mehr nicht. Uns gegenseitig ausgeschriebene Schuldscheine haben mehr "Wert". Es ist somit eine hochspekulative Geldanlage und sollte als solche behandelt werden. Somit keine digitale Nutzbarkeit denn bei Amazon kannst du damit auch nicht zahlen. Sie ist fast nirgends anerkannt. 

Und ich kann eher meine Goldmünzen auf Echtheit überprüfen als Bitcoin.

Was noch? Ach ja, globale Transaktionen. Kann ich auch mit echtem Geld, und das kann ich dann sogar verwenden.

Beliebige Teilbarkeit - wie war das noch mit der Rarheit? Ach stimmt. Das grenzt sich gegenseitig aus. Hatten wir schon.

Hohe Sicherheit von Konfiszierung? Stimmt, ist ja nirgends anerkannt und somit eigentlich wertlos, der Hype und Glaube geben dem Ganzen Wert. Aber glaub mir wenn der Staat deine Kohle will wird er nicht sagen "oh du hast 2 Millionen Euro in Bitcoin investiert? Natürlich musst du deine Schulden nicht zahlen, dein Fernseher reicht". Etwas naiv gedacht oder? 

Alles eher Pseudoargumente in meinen Augen, wenig überzeugend. 

Und einem Einsteiger der sich außerhalb von ETFs etwas zur Seite legen will sowas zu raten ist absolut verantwortungslos.

Edit: du sagtest es sei die Meinung von hardcore Fans in einschlägigen (!) Foren. Dass die meisten Punkte absoluter Nonsens sind und sich gegenseitig sogar aushebeln wurde ja gezeigt. Bedenke aber auch, dass diese hardcore Fans auch oft die Aluhutträger sind, die sich eine Loslösung von der Regierung wünschen. Und ohne diese hardcore Fans hätte der Bitcoin so viel Wert wie das Bild, das ich bei Paint male. Hat auch keinen store of value, kann aber nur ich und gibt's nur ein einziges Mal. Dennoch ohne Wert.

Du sagtest

"Die Welt funktioniert nicht so, dass bestimmte Dinge Wert haben, und in Folge dessen als Store-of-Value verwendet werden. Stattdessen wird das, was die besten Vorzüge in der Handhabbarkeit hat, als Store-of-Value verwendet, und in der Folge ergibt sich der Wert, weil die Menschen darin Geld parken."

Nein, die Idee dahinter und die Menschen geben dem ganzen einen Wert. 

Das mir passendste Beispiel ist die große Tulpenmanie. Nichts anderes. 

[ehemaliger Nutzer]

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@Zilch  schrieb:

Rarheit [...] kann künstlich mit Fingerschnippen verändert werden.

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Du verstehst das mathematisch-kryptographische System nicht, das hinter Bitcoin steckt. Wenn 51% der Nutzer die Gesamtmenge verändern wollten, dann könnten sie das. Aber eine Einzelperson, Firma oder Organisation kann das nicht. Glücklicherweise haben die Nutzer ein intrinsisches Interesse daran, nichts zu machen, was den Wert des Bitcoin gefährdet 

@Zilch  schrieb:

Für eine angebliche Währung ist das Zeug absolut beschränkt einsatzfähig

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Bitcoin wird derzeit fast nur als Store-of-Value genutzt. Ob er eines Tages zusätzlich auch als "Medium-of-Exchange" verwendet wird, ist noch offen, und liegt daran, ob die Erweiterung vom Bitcoin, das sogennante Lightning-Netzwerk, ein Erfolg wird.

@Zilch  schrieb:

Beliebige Teilbarkeit - wie war das noch mit der Rarheit? Ach stimmt. Das grenzt sich gegenseitig aus.

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Da schließt sich gar nichts aus! Goldmünzen und Goldbarren lassen sich nur schwer teilen. Bitcoin dagegen schon. Die kleinste Einheit beim Bitcoin heißt "Satoshi", und 100.000.000 Satoshis sind 1 Bitcoin. Das ist mit Teilbarkeit gemeint.

[haxo]

Zweiköpfige Ziegen bieten 

• eine bisher nie gesehene Rarheit  
• günstige Lagerbarkeit
• leichte Transportierbarkeit (laufen selbst)
• leichte Echtheitsüberprüfeung (jeder der bis Zwei zählen kann)
• beliebige Teilbarkeit mit dem digital zugeordneten Ziegen-Mähcoin (z.B. 1000 Coins je Ziege)
• versorgt dich mit Milch in der Krise

Und das Tolle daran ist, dass 99% der Menschen so dämlich sind, dass man ihnen mit genügend Worten alles aufschwatzen kann 

Aber genug der Frotzeleien, wie gesagt finde ich nicht, dass der Bitcoin Teufelszeug ist, man sollte bloß nicht den Fehler machen diesen Quark auch wirklich zu glauben.

"Niemals darfst du so tief sinken, von dem Kakao durch den man dich zieht auch noch zu trinken" (Kästner)

hx.

[ehemaliger Nutzer]

Also wenn jemand Fragen hat bzgl. Bitcoin vs. Gold kann er sie gerne stellen, aber ansonsten will ich hier keinen mehr belästigen mit dem Thema Bitcoin.

[Zilch]

@ehemaliger Nutzer mach doch einen Thread auf 🙂

Mir geht's per se nicht um Gut und Böse oder was besser ist. Mit geht's darum, dass man einem, der gerade über den ETF Tellerrand schaut und sich fragt ob er Gold ins Depot holen solle (als altbewährte Absicherung), definitiv nicht Bitcoin als gleichwertig ans Herz legen sollte. Bitcoin ist und bleibt vorerst spekulativ und ist als solches nicht so risikolos, wie du es darstellst und wesentlich risikoreicher als Gold. Das kann man als gegeben annehmen. 

Die Empfehlung von Bitcoin finde ich schlicht nicht richtig und nur deshalb stänker ich dagegen an 😉 

[GetBetter]

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@ehemaliger Nutzer  schrieb:

Die Welt funktioniert nicht so, dass bestimmte Dinge Wert haben, und in Folge dessen als Store-of-Value verwendet werden. Stattdessen wird das, was die besten Vorzüge in der Handhabbarkeit hat, als Store-of-Value verwendet, und in der Folge ergibt sich der Wert, weil die Menschen darin Geld parken.

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Kannst Du das mal bitte etwas genauer erklären, ich verstehe es nämlich nicht?

Eventuell weil ich mir unter dem schönen Begriff "Store-of-Value" nicht wirklich was vorstellen kann bzw. ihn im Zusammenhang mit Bitoin für eine reine Marketingidee halte. Eventuell aber auch nur, weil das ganze nur eingeschränkt Sinn macht.

Was immer dieses Etwas sein soll in dem das Geld geparkt wird, es muss ein Standard sein da andernfalls nichts verhindern könnte, dass nicht morgen ein  anderes Ding den Platz aufgrund noch besserer Handhabbarkeit einnimmt (und sich der vermeintliche Wert der Bitcoins in Luft auflöst).

Durch die "Meinung von millionen Hardcore-Bitcoin-Fans, die man in den einschlägigen Foren findet" wird jedenfalls noch kein Standard geschaffen. Schon gar nicht wenn "99% der Menschen [es] noch nicht verstanden haben".

Also was ist der Punkt?