@Shane 1 schrieb:
@Storm
Denn während Kostolany stets blumenreich, lustig und unterhaltsam seine Börsenerfahrungen (und seine Bücher) beschrieb, hat Buffett (welcher nie ein eigenes Buch geschrieben hat) seine Lehren rational oder besser formuliert zielorientiert verbreitet.
Und der weiße Munger sieht sich in seiner eigenen Rolle (Warren weiß alles und ich habe recht) von ihm gibt es nicht so viele Lehren, er gibt den Börsianer noch heute in hohem Lebensalter den Rat: Das große Geld macht man nicht mit kaufen und verkaufen, sondern mit Warten.
@Shane 1
Kostolany fand ich immer sehr kurzweilig, wie er versuchte der breiten Masse das „langweilige“ Thema Börse näher zu bringen, dazu bedarf es schon etwas Entertainment, diese Mischung aus Information, Weisheiten und Witz hat er ausgezeichnet beherrscht.
Als Jugendlicher habe ich ihn immer gerne zugehört und seine Bücher gelesen.
Buffett ist anders, hat aber die positive Eigenschaft über seine „vielen Fehler“ zu sprechen, er ist sehr bescheiden und bodenständig geblieben, das kann man von Wall Street Großmäulern nicht behaupten, vermutlich ist dort zu viel Koks im Spiel, das verändert auf Dauer die Persönlichkeit.😉
Munger ist von trockener Gradlinigkeit, und Buffett schätzt seine Argumentation.
@hvd
„
Gerade habe ich in einem anderen Forum zufällig etwas über Buffett und Soros gelesen. Keine Anerkennung , sondern Muppet Show.
Die Schreiber sind die Jungs, die gerade mit Commerzbank richtig Kohle scheffeln und vorher "Buchmillionär" mit wirecard waren.
Hier gibt es ja auch einige Profis. Erfahrungen von den Alten sammeln? Nicht nötig . Man muss ja nichts Falsches lernen.
Heute wird anders gehandelt.“
Für mich eher ein Zeichen von Selbstüberschätzung und Dummheit.
Bei intelligente Menschen gar mit hoher Bildung oder viel Erfahrung sieht man solch Verhalten eigentlich nicht, sondern die Tendenz sich das genau anzuhören, denn von wem bekommt man sonst tiefere Einsichten über die Börse bzw. Märkte?
Diese kondensierte Erfahrung ist Gold wert, daher höre ich in meinem mittleren Alter gerne solchen erfahrenen Menschen genau zu, denn das gibt es nur selten.
So eine Art „jugendliche Dummheit“ und Selbstüberschätzung im Netz ist hingegen immer wohlfeil im Angebot, der kann man kaum entkommen, selbst wenn man das versucht.😂
Oft ist es einfach nur zum Fremdschämen.
PS:
Commerzbank hatte ich bei ca. 3,50 im Visier, dann mich allerdings dagegen entschieden, weil ich mir nicht sicher war, wie lange die Gesundung der Bank unter Corona-Bedingungen dauern würde. Darüber könnte ich mich ärgern, tue es aber nicht, denn das war aus damaliger Sicht richtig.
Corona war der Schwarze Schwan für die Weltwirtschaft, sehr schwierig einzuschätzen, und was wußte man dort über Erholung der Wirtschaft bzw. womöglich folgender Kreditausfällen?
Die Börse reagiert gerade mal zu zehn Prozent auf Fakten. Alles andere ist Psychologie. — André Kostolany
